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Aufklärungsbogen für die Teilnahme an Studien mit der Magnetresonanz-Tomographie (MRT)

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Academic year: 2022

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1 MRT Aufklärungsbogen BIC, 18.06.10

Aufklärungsbogen für die Teilnahme an Studien mit der Magnetresonanz-Tomographie (MRT)

1. Magnetresonanztomographie

Die Magnetresonanztomographie (MRT) (auch "Kernspintomographie") ist ein Verfah- ren, bei dem ohne ionisierende Strahlung oder radioaktive Kontrastmittel Schnittbilder des Gehirns erstellt werden können. Das Untersuchungsgerät, der Kernspintomograph, be- steht aus einem starken Magneten (3 Tesla) und einer Hochfrequenz Sende- und Emp- fangseinheit. Es werden Radiowellen (123 MHz) in den Körper gesendet, der daraufhin Signale aussendet, die von Antennen empfangen werden. Ein Computer berechnet daraus Bilder des Körpers. Je nach Einstellung verschiedener Bildgebungsparameter können Bil- der mit verschiedenen Kontrasten erzeugt werden, die unterschiedliche Aspekte der Hirn- anatomie und der Hirnphysiologie verschieden gut darstellen.

1.1 Anatomische Magnetresonanztomographie

Bei der anatomischen MRT werden räumliche Variationen bestimmter Gewebeparame- ter, wie z.B. der Spindichte, der magnetischen Relaxationszeiten und der Diffusionskon- stanten ausgenutzt, um Kontraste zu erzielen und somit die Hirnanatomie mit einer mög- lichst hohen räumlichen Auflösung darstellen zu können

1.2 Funktionelle Magnetresonanztomographie (fMRT)

Bei der funktionellen MRT wird die Tatsache ausgenutzt, dass aktive Hirnbereiche stär- ker durchblutet werden als nicht aktivierte. Während der Proband im Tomographen eine Aufgabe durchführt, wird eine Zeitserie von speziell gewichteten MR-Bildern aufgenom- men, die gegenüber Änderungen des Sauerstoffgehaltes im Blut oder des Blutflusses empfindlich sind. Durch statistische Analyse werden diejenigen Hirnareale identifiziert, die als Antwort auf die durchgeführte Aufgabe eine signifikante Signaländerung zeigen.

2. Ablauf der Untersuchung

Die Studie wird an einem Hochfeld (3 Tesla) Magnetresonanz-Tomographen der Firma Siemens (Magnetom Allegra oder Magnetom Trio) durchgeführt. Sie liegen während der Untersuchung auf einer Liege. Der Kopf wird in einer helmartigen Vorrichtung, der Kopf- spule, gelagert. Eventuell werden noch Vorrichtungen zur Präsentation verschiedener Rei- ze eingesetzt (z.B. eine Videobrille zur Präsentation visueller oder ein Kopfhörer zur Prä- sentation akustischer Reize), oder Vorrichtungen zur Übermittlung Ihrer Reaktionen auf bestimmte Reize (z.B. per Knopfdruck). Sie bekommen einen Alarmball in die Hand und werden in die Bohrung des Magneten (Durchmesser ca. 60 cm) hinein gefahren. In Ab- hängigkeit von der Studie werden von Ihrem Kopf anatomische Bilder mit verschiedenen Kontrasten oder funktionelle Bilderserien aufgenommen. Im Falle anatomischer Bildge- bung müssen Sie einfach nur möglichst ruhig liegen, weil Bewegungen Bildstörungen ver- ursachen. Für funktionelle Bildgebung werden Ihnen bestimmte Reize präsentiert. In je- dem Fall werden Sie von dem Versuchsdurchführenden genau unterrichtet, um welche Art von Bildgebung es sich handelt und was Sie gegebenenfalls beachten müssen. Während der Messung sind sehr laute Klopfgeräusche zu hören und Vibrationen zu spüren. Diese rühren von schnellen elektrischen Schaltungen der Gradientenspulen her, die für die Bild-

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gebung benötigt werden. Um die wahrgenommene Lautstärke zu dämpfen, bekommen Sie Ohrstöpsel und Schaumstoffkissen an die Ohren. Im Falle irgendeiner unangenehmen Empfindung drücken Sie bitte sofort den Alarmball in Ihrer Hand. Die Untersuchung wird dann sofort abgebrochen.

3. Einschränkungen für die MRT

Auf magnetisierbare Metalle wirken im Magnetfeld starke Kräfte, außerdem können in leit- fähigen Materialien Wirbelströme induziert werden, die zu einer Erwärmung führen. Daher müssen Sie vor Betreten des Magnetraumes alle metallischen oder magnetischen Ge- genstände ablegen, wie z.B. Geld, Uhren, Kugelschreiber, Schlüssel, Brille, Schmuck, Gürtel, Handy, Scheckkarten. Der Durchführende der Studie wird aus Si- cherheitsgründen mit Ihnen vor Betreten des Magnetraumes einen entsprechenden Fra- gebogen durchgehen.

¾ Um mögliche Risiken zu vermeiden, dürfen sich in und an Ihrem Körper keine elektroni- schen Geräte (z. B. Herzschrittmacher, Insulinpumpe, Neurostimulator, Hörhilfen) und Metallteile (z. B. Spirale, Haarspangen, Metallprothese, Gefäßclips, Schrau- ben, Drähte, Metallsplitter, Zahnersatz, Zahnspangen) befinden.

¾ Auch Tätowierungen, Piercings, Make-Up und weiche Kontaktlinsen können ein Problem darstellen.

¾ Um jegliches Risiko einer Schädigung des Ungeborenen auszuschließen sollten Schwangere grundsätzlich nicht teilnehmen.

¾ Bei Probanden mit Platzangst kann der Aufenthalt in der Magnetröhre Beklemmungs- gefühle auslösen. Falls Sie wissen, daß Sie an Platzangst leiden, sollten Sie an der Studie nicht teilnehmen.

Falls bei Ihnen einer oder mehrere der genannten Ausschlußgründe zutreffen, so informie- ren Sie bitte den Studienleiter rechtzeitig vor dem Messtermin.

Bitte wählen Sie bequeme und für klimatisierte Räume geeignete Kleidung, die nach Möglichkeit kein Metall enthält (Jeans stellen in der Regel kein Problem dar).

4. Wichtiger Hinweis

Die im Rahmen der MRT Studie erhobenen Datensätze dienen ausschließlich wissen- schaftlichen Zwecken und sind nicht für klinische Diagnostik optimiert. Die Wissenschaftler und das Personal, die die Experimente durchführen, sind nicht qualifiziert, klinische Dia- gnosen aufgrund der gemessenen Daten zu erstellen. Die aufgenommenen Gehirndaten werden somit nicht für medizinische Zwecke verwendet. Die Versuchsleitung trägt daher keine Verantwortung für ein eventuelles Nicht-Erkennen eines potentiellen medizinischen Problems. Trotzdem bleibt eine sehr geringe Wahrscheinlichkeit, dass eine potentielle Auf- fälligkeit in der Gehirnstruktur festgestellt werden könnte. In diesem Fall werden die Ver- suchsleiter die Daten an einen qualifizierten medizinischen Experten (in der Regel einen Neurologen oder Neuroradiologen) weiterleiten. Für den Fall, dass der qualifizierte medizi- nische Experte die beobachtete Auffälligkeit für medizinisch relevant erachtet, werden Sie benachrichtigt. In diesem Fall liegt es bei Ihnen, nötige Folgeuntersuchungen vornehmen zu lassen.

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