WELS main 202 1 WELS.EduLead.net
Presentation / Präsentation
Note:
Information taken from power point slides (either literally or paraphrasedly or in terms of content) has to be quoted in the same way as that from other publications, with the usual bibliografical details indicating its source, e.g.:
„[Author]. (202 1 ). [Title of presentation]. Presentation at the World
Education Leadership Symposium Online Conference s (WELS main 202 1 , hosted by the IBB of the PH Zug on September 28 - 30 , 202 1 .”
The program is available at: WELS.EduLead.net
Hinweis:
Informationen, die inhaltlich, paraphrasierend oder wörtlich aus Power Point Folien entnommen werden, sind genauso zu behandeln wie Zitate aus anderen Publikationen und mit den üblichen bibliographischen Hinweisen auf die Quelle zu versehen, z.B.:
„[Autorenname]. (202 1 ). [Titel der Präsentation]. Vortrag beim World Education Leadership Symposium Online -Konferenzen (WELS main ) 202 1 , veranstaltet vom IBB der PH Zug vom 28. - 30. September 202 1 .“
Das Programm ist einsehbar unter: WELS.EduLead.net
---
World Education Leadership Symposium Online Conference s 2021 (WELS main ) Initiator and Organizer / Initiator und Leiter:
Prof. Dr. Stephan Gerhard Huber
Host WELS main 202 1 (since 2009) / Veranstalter WELSmain 2021 (seit 2009) : Institute for the Management and Economics of Education (IBB) /
University of Teacher Education Zug (PH Zug)
I nstitut für Bildungsmanagement und Bildungsökonomie (IBB) / Pädagogische Hochschule Zug (PH Zug)
Cooperation Partners / Kooperationspartner :
Association of school leaders and teachers, ministries and authorities as well as
Eine effektive Steuerung inklusiver Bildungssysteme?
WELS – Symposium, 29.9.2021, Online
Monika T. Wicki, Prof. Dr. phil., Institut für Professionalisierung und Systementwicklung
29. September 2021
Agenda
• Sonderschulung in der Schweiz
• Das Projekt Regulatorische Rahmenbedingungen heil‐ und sonderpädagogischer Angebote in der Schweiz
• Ergebnisse
• Fazit und Diskussion
Das System
vgl. Luder et. al. 2016, S. 29
Das Paradox
Mejeh & Powell, 2018, S. 425
Statistik der Sonderpädagogik 2018/2019
0.0%
1.0%
2.0%
3.0%
4.0%
5.0%
6.0%
7.0%
St. Gallen Genf Bern Nidwalden CH Uri Basel ‐ Stadt Zürich Freiburg Graubünden Aargau Obwalden Luzern Basel ‐ … Solothurn Glarus Waadt Tessin Appenzell… Zug Thurgau Schwyz Schaffhausen
Anteil VM in Regelklassen Anteil VM in Sonderschulklassen
Anteil Schülerinnen und Schüler mit verstärkten Massnahmen in Regelklassen oder
Sonderschulklassen
Sonderschulung im Kanton ZH, 2000 bis 2014
Nach Bayard und Shalit
(2016),ergänzt
Studie RaSHA
Regulatorische Rahmenbedingungen der Steuerung heilpädagogischer Angebote in der Schweizer Volksschule (RaShA)
Im föderalistisch organisierten Bildungssystem der Schweiz sind die gesetzlichen Grundlagen der Kantone und Gemeinden hinsichtlich Organisation, Finanzierung und Qualitätssicherung der sonderpädagogischen Massnahmen in der Volksschule sehr unterschiedlich. Diese Vielfalt im Bildungssystem erschwert die Koordination und Steuerung. Eine übersichtliche,
vergleichende Darstellung fehlt jedoch. Ziel des Forschungsprojektes ist ein Vergleich der regulatorischen Rahmenbedingungen zur Steuerung der heilpädagogischen Angebote in der Schweiz.
Zudem wurde geprüft, welche Effekte unterschiedliche Rahmenbedingungen auf die
Förderquoten, die Exlusions‐ und Inklusionsquoten haben.
Regulatorische Rahmenbe-
dingungen in den Kantonen
Tabelle 1 Sonderpädagogische Massnahmen in einer Regelschule
Konkordat Sonderpädagogische Massnahmen in einer Regelschule (integrative Förderung) Kannton Appenzell Ausserrhoden
Fördermassnahmen in einer Regelschule (integrativ oder in Lerngruppen) Integrative Sonderschulung (=Integrative verstärkte Massnahmen IVM)*
Kanton Basel‐Stadt
Integrative Schulung:
Integrationsklassen
Schulische Heilpädagogik als verstärkte Massnahme (Einzelintegrationen (EI)) Spezifische Sprachförderung an der Regelschule (SSR)
Assistenz
Audiopädagogische Unterstützung durch den Audiopädagogischen Dienst (Fachzentrum APD)
Körper‐und Sehbehinderten‐spezifische Unterstützung (Low Vision, Fachzentrum TSM)
Bimodale Schulung (Förderung von Laut‐und Gebärdensprache)
Kanton Basel‐Land
Spezielle Förderung
Förderunterunterricht, integrative Schulungsform (ISF): Einführungsklassen, Kleinklassen, DaZ, Fremdsprachenintegrationsklassen und Logopädie Sonderschulung
Integrative Sonderschulung (InSo)
Kanton Bern
Heilpädagogische Unterstützung/Besondere Massnahmen
Spezialunterricht (Förderung, Prävention, Beratung, Kurzintervention, integrative Förderung, Psychomotorik, Logopädie)
Besondere Klassen (Klassen zur besonderen Förderung, Einschulungsklassen)
Massnahmen zur besonderen Förderung (Lernzielanpassung, Unterstützung, 2‐jährige Einschulung, Begabtenförderung, Rhythmik)
Co‐Teaching
Integrative Sonderschulbildung
Kanton Fribourg
Grundangebot
Spezialisierte Unterstützungsmassnahmen bei Seh‐ und Hörbeeinträchtigung (VM) Begleitung durch Assistenzperson für nichtpädagogische Aktivitäten (VM)
Unterstützung für Schulen in der Betreuung verhaltensauffälliger Schülerinnen und Schüler (SED‐
Massnahmen)
Kanton Genf Massnahmen der Sonderschulbildung in einer regulären Bildungseinrichtung
Kanton Glarus
Schulische Heilpädagogik: Heilpädagogische Schülerhilfe, Einführungs‐ und Kleinklassen, DaZ, Therapien, Begabtenförderung)
Integrative Sonderschulung Kanton Graubünden
Integrative Förderung (Prävention, Förderung ohne und mit Lernzielanpassung) Integrative Sonderschulung
Kanton Luzern Integrative Förderung
Kanton Schaffhausen
Integrative Schulform (IS, Schulische Heilpädagogik) (Sonderklassen, besonderer Unterricht, Orientierungsschulen)
Integrative Sonderschulung
Kanton Schwyz
Integrative Förderung: a) heilpädagogischer Unterricht in Schulklassen, b) heilpädagogischer Lerngruppenunterricht, c) Einzelförderung sowie ambulante logopädische Therapie
Sonderschulung: integrierte Sonderschulung im Rahmen der Volksschule
Kanton Solothurn
Integrative sonderpädagogische Massnahmen (ISM): fachliche Beratung, Unterstützung der Lehrperson, Begleitung der Regelklasse, sonderpädagogischer oder therapeutischer Einzel‐ oder Kleingruppenunterricht, individuelle Förderplanung
Kanton St. Gallen
Integrierte schulische Förderung (ISF) in der Regelschule inkl. Heilpädagogische Früherziehung im Kindergarten
Kanton Thurgau Integrative Sonderschulung
Kanton Uri
Ergänzende individuelle Massnahmen bei der Schulung in der Regelklasse: integrative Förderung Ergänzende individuelle Massnahmen bei der Schulung in der Regelklasse: integrative Sonderschulung
Kanton Wallis
Allgemeine Sonderpädagogische Massnahmen: Integrierter Stützunterricht und Beobachtungsklassen (nur Sek I)
Sonderschulklassen
Kanton Zug Sonderpädagogische Massnahmen in einer Regelschule
Kanton Zürich
Integrative Förderung (IF)
Integrierte Sonderschulung in der Verantwortung der Regelschule (ISR) Integrierte Sonderschulung in der Verantwortung der Sonderschule (ISS)
*kursiv = verstärkte Massnahmen
Finanzierungs- mechanismen
Tabelle 2 Finanzierungsschlüssel bei den verstärkten Massnahmen
Anteil Kanton Anteil Gemeinde
Kanton Appenzell Ausserrhoden 50% 50%
Kanton Basel‐Stadt 100%
Kanton Basel‐Land 100%
Kanton Bern (Sonderpädagogische Massnahmen in der Regelschule) 70% 30%
Kanton Bern (Sonderpädagogische Massnahmen in der Sonderschule) 50% 50%
Kanton Freiburg 50% 50%
Kanton Genf 100%
Kanton Glarus 100%
Kanton Graubünden 100% minus Fr. 21.‐ Fr. 21.‐
Kanton Luzern 50% 50%
Kanton Obwalden rund 75% rund 25%
Kanton Schwyz 50% 50%
Kanton Schaffhausen 100% minus übliches Schulgeld übliches Schulgeld
Kanton Solothurn 100%
Kanton St. Gallen 100%
Kanton Thurgau 100%
Kanton Uri 100%
Kanton Wallis (Unterricht) 70% 30%
Kanton Wallis (Infrastruktur) 30% 70%
Kanton Zug 50% 50%
Förderquoten geben den Anteil der Schüler und Schülerinnen mit Förderbedarf (hier verstärkte Massnahmen) an allen Schülerinnen und Schülern mit
Vollzeitschulpflicht an – unabhängig von ihrem Förderort.
Exklusionsquoten geben den Anteil der Schüler und Schülerinnen mit
Förderbedarf, die separiert in Sonderschulen unterrichtet werden, an allen Schülerinnen und Schülern mit Vollzeitschulpflicht an.
Inklusionsquoten geben den Anteil der Schüler und Schülerinnen mit
Förderbedarf, die inklusiv in allgemeinen Schulen unterrichtet werden, an allen Schülerinnen und Schülern mit Vollzeitschulpflicht an.
Inklusionsanteile geben den Anteil der Schüler und Schülerinnen mit Förderbedarf, die inklusiv unterrichtet werden, an allen Schülerinnen und Schülern mit
Förderbedarf an (Klemm, 2014).
September 29, 2021 13
Übersicht
Übersicht Quoten bei verstärkten Massnahmen und regulatorische Rahmenbedingungen
Total_SuS Massnahme_unbekannt
Förder- quote
Inklusions- quote
Exklusions- quote
Inklusion- santeil
Konkordats- beitritt
Entscheid_VM_- Kanton Appenzell
Ausserrhoden 5937 0 3.77% 0.77% 3.00% 20.54% Ja Ja
Basel-Landschaft 32056 0 3.21% 1.36% 1.84% 42.51% Ja Ja
Basel-Stadt 18747 0 3.89% 3.30% 0.59% 84.77% Ja Nein
Bern 110523 0 7.97% 5.94% 2.04% 74.46% Nein Ja
Freiburg 40469 0 3.67% 1.64% 2.03% 44.68% Ja Ja
Genf 59868 0 7.31% 5.85% 1.46% 80.02% Ja Ja
Glarus 4321 0 3.45% 1.13% 2.31% 32.89% Nein Ja
Graubünden 19162 0 2.86% 1.49% 1.37% 52.01% Nein Ja
Jura 8474 8341 -99.00% -99.00% 1.59% -99.00% Ja Ja
Luzern 43919 0 3.04% 1.31% 1.72% 43.21% Ja Nein
Neuenburg 20698 681 3.11% 0.97% 2.15% 31.06% Ja Ja
Nidwalden 4183 0 4.33% 3.51% 0.81% 80.66% Nein Ja
Obwalden 4101 9 2.61% 1.34% 1.27% 51.40% Ja Ja
Schaffhausen 8697 0 2.84% 0.36% 2.48% 12.55% Ja Nein
Schwyz 16880 0 1.85% 0.53% 1.33% 28.43% Nein Ja
Solothurn 28221 0 4.00% 1.13% 2.87% 28.34% Ja Ja
St. Gallen 57966 0 11.33% 8.84% 2.48% 78.08% Ja Nein
Tessin 37528 0 2.21% 1.04% 1.16% 47.29% Ja Ja
Thurgau 30728 0 2.54% 0.63% 1.91% 24.97% Nein Ja
Uri 3946 3946 -99.00% -99.00% 1.63% -99.00% Ja Nein
Waadt 99495 0 2.63% 0.77% 1.86% 41.04% Ja Ja
Wallis 37655 37153 -99.00% -99.00% 0.84% -99.00% Ja Ja
Zug 14473 0 3.61% 0.73% 2.88% 20.11% Nein Ja
Zürich 167744 130 3.67% 2.04% 1.63% 55.51% Ja Nein