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Heinrich Schütz Psalmen & Friedensmusiken

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Academic year: 2022

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Heinrich Schütz

Psalmen & Friedensmusiken

Gerlinde Sämann · Isabel Schicketanz · Maria Stosiek · Dorothee Mields David Erler · Stefan Kunath · Georg Poplutz · Tobias Mäthger

Felix Schwandtke · Martin Schicketanz Dresdner Kammerchor · Hans-Christoph Rademann

C Carus

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Heinrich Schütz (1585–1672)

Psalmen & Friedensmusiken

Gesamteinspielung · Complete recording, Vol. 20

Gerlinde Sämann · Isabel Schicketanz · Maria Stosiek · Dorothee Mields David Erler · Stefan Kunath · Georg Poplutz · Tobias Mäthger

Felix Schwandtke · Martin Schicketanz Dresdner Kammerchor · Instrumentalisten

Hans-Christoph Rademann

1 Wo der Herr nicht das Haus bauet (Psalm 127) SWV 473 ... 6:17 2 Herr, wer wird wohnen in deiner Hütten (Psalm 15) SWV 466 ...6:39 3 Veni Sancte Spiritus SWV 475 ...6:22 4 Wo Gott, der Herr, nicht bei uns hält (Psalm 124) SWV 467 ...4:47 5 An den Wassern zu Babel (Psalm 137) SWV 500 ...5:58 6 Herr, der du bist vormals genädig gewest (Psalm 85) SWV 461 ... 11:42 7 Das ist mir lieb (Psalm 116) SWV 51 ...12:40 8 Herr, unser Herrscher (Psalm 8) SWV 449 ... 5:14 9 Auf dich, Herr, traue ich (Psalm 7) SWV 462 ...8:45

Total time: 69:02 CD 1

1 Da pacem, Domine SWV 465 ... 5:16 2 Gesang der drei Männer im feurigen Ofen SWV 448 ...7:58 3 Tugend ist der beste Freund SWV 442 ...5:38 4 Danklied „Fürstliche Gnade zu Wasser und Lande“ SWV 368 ...5:51 5 Teutoniam dudum belli SWV 338 ...4:48 6 Syncharma musicum „En novus Elysiis“ SWV 49 ...5:09 7 Vater Abraham, erbarme dich mein SWV 477  ...10:52 8 Osterdialog „Weib, was weinest du“ SWV 443 ... 4:04 9 Mit dem Amphion zwar SWV 501 ...15:48 10 Trostlied SWV 502   ...3:56

Total time: 69:53 CD 2

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Zur Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung

Als ich im Jahre 1975 als Sängerknabe im Dresd- ner Kreuzchor Heinrich Schütz erstmals intensiv kennengelernt habe, hatte sich mir noch längst nicht erschlossen, welch unerhörter Schatz diese Musik ist. Nun, nach dem Abschluss der Gesamt- aufnahme mit dem Dresdner Kammerchor, unse- ren wunderbaren Solistinnen und Solisten sowie den Instrumentalistinnen und Instrumentalisten, bleiben ein ehrfürchtiges Staunen und eine große Dankbarkeit. Alle Mitwirkenden sind ungemein erfüllt und bereichert durch diese Meisterwerke.

Worauf lässt sich die Wirkung dieser wunder- baren Musik zurückführen? Beim Hören der Mu- sik von Heinrich Schütz werden wir in die Lage versetzt, mit den Ohren zu sehen – und mit den Augen zu hören.

Musik und Sprache erzeugen bei Schütz eine Welt der Bilder, die nicht nur unser Verstand aufnehmen kann, sondern auch unser Körper.

So entsteht die Empfi ndung einer Klarheit, die man auch als eine Form der Wahrheit oder der Erkenntnis bezeichnen kann. In dieser Musik be- wundern wir den Zusammenhang des Wortes und der Musik, hören eine klingende Welt der Bilder und werden im schönsten Sinne in einen Einklang von Verstand und Gefühl versetzt.

Die Musik schließt die Seele des Menschen auf und lässt die textlichen Inhalte eindringen und wirksam werden. Diese Musik wirkt wie eine mu- sikalische Lesung. Die Werke von Heinrich Schütz können uns das geben, was wir gerade in der heu- tigen Zeit so dringend benötigen: Konzen tration,

Fokussierung und Ruhe in uns selbst. Sie kann uns die Bibel neu nahebringen und ver lebendigt das Wort. Ich wünsche Ihnen, den Hörerinnen und Hörern unserer Gesamtaufnahme, dass Sie dies für sich entdecken können.

Ohne seinen Entdecker und Förderer Landgraf Moritz von Hessen-Kassel wäre Heinrich Schütz sicherlich nicht der große „Vater der deutschen Musik“ geworden. Er war es, der den Kompo- nisten geistig, aber vor allem auch wirtschaft- lich stark unterstützte. Auch unsere Idee, aus der das Projekt der Schütz-Gesamteinspielung wurde, wäre ohne derartige Unterstützung nicht umsetzbar gewesen. So danke ich allen Musi- kern und Musikerinnen für ihren oft selbstlosen Einsatz, der weit über eine normale Mitwirkung hinausging. Ich danke auch besonders Oliver Geisler und Philipp Unger für die dramaturgische und organisatorische Unterstützung, dem Dresd- ner Kammerchor, dem MDR, Deutschlandfunk Kultur, dem BR, dem Carus-Verlag und Florian Schmidt als Tonmeister zahlreicher Aufnahmen der Edition.

Danken möchte ich auch der Kulturstiftung des Freistaates Sachsen, dem Mitteldeutsche Barock musik e. V., der Kulturstiftung Dresden der Dresdner Bank, dem Musikfest Erzgebirge und der Dresdner Musikhochschule „Carl Maria von Weber“. Ganz besonders herzlich danke ich Michael und Michaela Wirtz für ihre großzügige fi nanzielle Unterstützung.

Hans-Christoph Rademann

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Zwischen privat und politisch. Heinrich Schütz, seine Musik und sein Leben Alles begann am 20. August 1599, als der 14-jäh-

rige Heinrich Schütz an der Hand seines Vaters erstmals Kassel betrat und in die Obhut des Landgrafen Moritz von Hessen-Kassel überge- ben wurde. Einige Zeit vorher hatte jener Land- graf im Weißenfelser Gasthof der Familie Schütz den Knaben singen gehört. Er wollte ihn für seine neu gegründete Schule gewinnen und ließ nicht locker, bis die Eltern zustimmten. Dieser Tag im Spätsommer 1599 war nicht nur die entschei- dende Weichenstellung für ein wortwörtlich epochemachendes Musikschaffen bis 1672. Er bedeutete auch den Übergang von einer priva- ten, kleinstädtischen Welt in den Kosmos der hö- fi schen, ja: globalisierten Kultur. Einer Kultur, in der Pfl ichten und Möglichkeiten gleichermaßen gesteigert waren. Der Dresdner Konzertmeister und Dichter Christian Dedekind (1628–1715) beschrieb die Atmosphäre des Hofes in poeti- scher Zuspitzung als „das AllerEdelste Leben der gantzen Welt.“ Das könnte man als Teil einer huld- und salbungsvollen Hofrhetorik abtun, also als ‚selfmarketing‘. Aber die Begründung dieses alleredelsten Lebens führt uns zu Heinrich Schütz und dem Horizont seines Wirkens, der in der vor- liegenden CD besonders akzentuiert ist. Bei De- dekind heißt es: „Gleich wie nun der grosse Gott seine Musicantten hat im Himmel; Also haben mächtige Potentaten auch ihre trefl iche Leute allhier auff Erden / oder an ihren Höfen / wel- ches beydes mit lebendigen Stimmen / als auch vielerhand Spielzeuge / oder mit musicalischen Instrumenten ihnen unterthänigst auffwarten / und dieses halte ich in Wahrheit für ein grosses Theil der wahren Fürstlichen Glückseeligkeit und

ihres alleredelsten Lebens / das sie an ihren Höfen führen / in dem sie / so offt es ihnen nur beliebet / die herrlichste Musiken können hören / ja ein rechter Vorgeschmack ist der himmlischen Freu- de.“ Wir können uns diese Lebenswelt und diesen immens ausdifferenzierten kulturellen Bereich des Höfi schen mit all seinen mal offensichtlichen, mal subtilen Codes vielleicht wie ein Kraftfeld vorstellen: Jeder Einzelne bewegt sich in seinem Wirkungsbereich eigenständig und steht doch stets unter dem Einfl uss jenes Kraftfeldes. Und somit steht alles auch immer in seinem Dienst.

Es ist eine besondere Pointe der Heinrich-Schütz- Gesamteinspielung, dass die letzte CD mit Wer- ken, die wir heute mehrheitlich als Auftrags- werke, politische Musiken oder ‚Staatskunst‘

bezeichnen würden, eine Klammer bilden mit dem Opus 1 (Volume 2 der Gesamteinspielung), den Italienischen Madrigalen. Diese verdanken wir eben nicht nur Schütz’ Können, sondern auch Landgraf Moritz’ Gönnen. Dessen Stipendium für den jungen Heinrich ermöglichte ihm die Lehr- jahre in Venedig – die Madrigalsammlung ist das Gesellenstück. Und selbstverständlich wird diese Madrigalsammlung mit einem achtstimmigen Huldigungsmadrigal an den Landgrafen beendet.

Wohl haben uns die extremen Machtmodelle des 20. Jahrhunderts im leid- und schmerzvollen Erkenntnisprozess Skepsis gegenüber der um- fassenden Konzentration von Macht und nicht selten Gewalt gelehrt. Und auch die Geschichte der ‚Höfe‘ und des Adels ist eine Geschichte, die neben glanzvollen Lichtern sehr viel – zumeist

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ungesehenen, unerzählten – Schatten kennt.

Gleichwohl können und müssen wir uns den Dresd- ner Hof als schier unglaublichen Innovationsgene- rator vorstellen; und als einen gesellschaftlichen Bereich, der gewissermaßen durchinszeniert war und in dem Musik eine zentrale Funktion hatte.

Sicherlich ist es verführerisch, im Geiste der Genie ästhetik des 19. Jahrhunderts den Künst- ler als von welcher extra-terrestrischen Kraft auch immer inspirierten freien Kreativen zu sehen, der aus sich und für sich – oder für den künstlerisch-gesellschaftlichen Diskurs – freie Kunstwerke schafft. Doch führt uns diese CD eindrucksvoll vor Augen und Ohren, dass ein Großteil der Kunstwerke der Vergangenheit ei- nen konkreten Anlass und Auftrag hat und mit einem gezielten, zumeist politischen Wirkungs- zusammenhang behaftet ist. Dies lässt sich zu- spitzen: Kunst werke des 20. Jahrhunderts etwa, die innerhalb eines Bannkreises der Macht eher nah am Zentrum entstanden sind, rufen eine gewisse Skepsis und Vorsicht hervor. Debatten über Kunst in der ehemaligen DDR sind da be- redte Beispiele. Stellt sich aber beim Hören der auf dieser CD vorliegenden ‚politischen‘ Werke Unbehagen ein? Wenn nicht, warum nicht? Viel- leicht kann die Beschäftigung mit der Kultur des 17. Jahrhunderts, so entfernt und ‚alt‘ sie auch zu sein scheint, ja Anlass sein, gängige Vorstellun- gen von Musik, bildender Kunst und Theater und ihrer gesellschafts politischen Verwicklung und Wirkung zu überprüfen!

Schlaglichter auf ausgewählte Werke

Wo der Herr nicht das Haus bauet (Psalm 127) SWV 473

Dieser Psalm gehört zu einer Gruppe von Werken unklaren Ursprungs und Anlasses, die sich in die Jahre 1620–1632 einordnen lassen. Lenkt man den Blick weg von Entstehungszusammenhängen auf die Musik selbst, so lässt sich an Werken wie SWV 473 die ganze Kunst musikalischer Rhetorik bei Schütz studieren, wenn etwa auf dem Wort „schla- fend“ die Musik verlangsamt, leicht schwankt und schließlich regelrecht zum Erliegen kommt. Oder wenn die „Pfeile“ in abenteuerlichen Sechzehn- telketten, die grafi sch Flugbahnen imitieren, durch die Partitur zischen. Bemerkenswert ist da schließ- lich auch die Textpassage „handeln im Tor“, die Schütz als eine vielstimmige Verhandlung, ja: einen Streit verwirklicht, aus dem dann einzelne Stimmen und Meinungen durch charakteristische Intervall- sprünge herausragen, wo Worte als Achtelläufe hervorsprudeln (oder ist es bereits das sprichwört- liche Säbelrasseln?) und wo der Disput insgesamt doppelchörig hin und her wogt.

Herr, der du bist vormals genädig gewest (Psalm 85) SWV 461

Diese großbesetzte Psalmvertonung mit Favorit- sängern, Capellchor und zwei Instrumental chören, hat wohl auch ein ‚politisches‘ Fundament, denn als 1627 der Mühlhäuser Kurfürstentag abgehal- ten wurde, erklang vermutlich dieser Psalm. Even- tuell fußt das Werk aber bereits auf dem gleich noch zu erwähnenden Ereignis 1621 in Breslau zur Huldigung der schlesischen Stände. Denn

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ein Johann Friedrich Abel schrieb über den Got- tesdienst: „Folgenden Mittwochen […] ist in der Kirchen […] stattlich musicirt / hernach von Doct.

Hoen eine Predigt gethan / der Text ist gewesen aus dem 85. Psalm.“ Es ist also durchaus vorstell- bar, dass den Worten des Hofpredigers Matthias Hoë von Hoënegg diese äußerst farbenreiche Vertonung mit ihren Echoeffekten, den eindringli- chen Friedensbitten, den harmonisch aufgerauten Passagen über die Verwerfungen der Gegenwart und die Vision, dass „Gerechtigkeit und Friede sich küssen“ in den 1620er Jahren gleich mehrfach den Würdenträgern und politischen Akteuren ins Stammbuch diktiert wurde.

Das ist mir lieb (Psalm 116) SWV 51

Der 116. Psalm von Heinrich Schütz war eine Auf- tragskomposition des Steuerbeamten und Hobby- Theologen Burckhard Grossmann aus Jena. Dieser beauftragte 1616 genau 16 Komponisten aus Mit- teldeutschland – das Who’s who jener Tage –, den 116. Psalm zu vertonen. Warum? Genau wissen wir es nicht, aber Grossmann wollte Gott für eine ihm widerfahrene Gnade und Rettung danken: „... als hab ich wegen einer sonderbaren großen Wohlthat und wunderlichen Errettung Gottes, so er mir im Jahr 1616 recht nach dem 116. Psalm Davids aus väterlicher Gnade, Güte und Barmherzigkeit er- wiesen, eben mit, und aus diesem 116. Psalm, und neben euch Herren Musicis allen sechzehn, ... sei- ner göttlichen Allmacht Danckopfern und in den Höfen am Hause des Herrn für alle seinem Volk, meine Gelübde bezahlen wollen und sollen.“ 1623 erschien dann die Sammlung. Die Motette ist ein früher Höhepunkt von Schütz musikalischer Rhe- torik. So klar und gleichzeitig vielschichtig sind

seine komponierten Sprachbilder – vom charak- teristischen Aufwärtsintervall der Anrufung über die tiefe Lage der Hölle, die in halsbrecherischen Sechzehntelketten dahingleitenden Füße oder die tänzerisch-höfi sche Verheißung eines Lebens in Gnade und Erlösung: Diese Motette kann die gan- ze Kunst von Schütz vor Augen und Ohren führen.

Herr, unser Herrscher (Psalm 8) SWV 449

Bei diesem Werk spricht aufgrund seiner Anlage als große, mehrchörige Psalmvertonung vieles für ei- nen herausgehobenen Anlass, ein hohes kirchliches oder politisches Fest. Allein wir wissen es nicht.

Analysen der Handschrift und des Papiers deuten auf einen Dresdner Schreiber und eine Entstehung vor 1638. Wie auch bei beiden weiteren existieren- den Vertonungen des achten Psalms von Schütz kann man an diesem Werk besonders eindrucksvoll die Funktion und den Effekt der Capellchöre nach- vollziehen, die Schütz ja nach eigenem Bekunden

„zum starcken Gethoen und zur Pracht“ eingesetzt wissen will. Wenn die 16 Stimmen am Ende „Herr, unser Herrscher“ ausrufen, dann ist das nicht nur zahlensymbolisch die absolute Potenzierung der all- umfassenden „Vier“, sondern eben auch ein ganz unmittelbarer, hör- und spürbarer Effekt, den der Schütz-Forscher Wolfram Steude als „Überwälti- gung“ und „archaisches Lärmen“ beschrieben hat.

Da pacem, Domine SWV 465

Das Da pacem, Domine entstand anlässlich des Kurfürstentages in Mühlhausen, der vom 18. Okto- ber bis 12. November 1627 abgehalten wurde. Das doppelchörige Konzert sollte womöglich den Wid- mungsträgern ins Gewissen einschreiben: „Schafft

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endlich Frieden!“ 21 Jahre später war dieser Frieden dann auf dem Rücken tausender Toter errungen.

Dieses geistliche Konzert basiert auf zwei verschie- denen Textebenen und bedeutet einen raffi nierten konzeptionellen Schachzug: Der erste Chor singt die mittelalterliche Antiphon „Da pacem Domine in diebus nostris“, „Gib uns Frieden Herr, in unseren Tagen“. Der zweite Chor hingegen ruft dem Anlass gemäß den Anwesenden „Vivat“ zu: Zunächst wer- den die geistlichen Kurfürsten von Mainz, Trier und Köln gerühmt, dann die weltlichen von Sachsen, Bayern und Brandenburg: Das Nacheinander dieser beiden Chöre und damit auch der beiden Textebe- nen steigert Schütz schließlich zu einem simultanen, einheitlichen Chor, der sich am Ende verbündet zur gemeinsamen Botschaft „Da pacem, Domine“.

Strukturell gesehen wird die Doppelchörigkeit als Modell des Gegenüber und des Gegensätzlichen aufgelöst in einer Eintracht, die aber dennoch das je Individuelle und Eigene erhält. Raffi niert eben – als politische Botschaft wie als Gesellschaftsmodell. Es ist eine bittere Ironie, dass dieser Friedensruf letzt- lich selbst dem Krieg zum Opfer fi el. Die Handschrift des Da pacem, Domine war im 20. Jahrhundert im Bestand der Gottholdschen Bibliothek (ein Teil der Königsberger Universitätsbibliothek). Dort verliert sich im Zweiten Weltkrieg die Spur dieses Werkes.

Gesang der drei Männer im feurigen Ofen SWV 448

Von diesem Werk existiert heute, bedingt durch Verluste im Zweiten Weltkrieg, wie bei „Da pacem, Domine“ keine Originalquelle mehr.

Einmal mehr ist es das Verdienst des Bach- und Schützforschers Philipp Spitta, dass dessen edito- rische Pionierleistungen im 19. Jahrhundert den

Zugang zu Quellen des 17. Jahrhunderts zumin- dest vermittelt erhalten haben. Datumsangaben auf dem Titelblatt und den Stimmen umfassen, so Spitta, einen Zeitraum vom 23.–27. März 1652 – die genauere Bedeutung dieser Daten kennt man nicht, sie könnten aber ein Hinweis darauf sein, dass SWV 448 eines der wenigen uns bekann- ten Werke ist, die Schütz erst in den Jahren nach 1651 geschrieben hat. Denn mit seinem großem

‚memorial‘ von 1651 bat er seinen Landesherrn eindringlich um Entlassung aus dem Amt auf- grund seines fortgeschrittenen Alters und der an- geschlagenen Gesundheit. Vielleicht war Schütz auch einfach des Höfi schen müde?

Danklied „Fürstliche Gnade zu Wasser …“

SWV 368

Der Herzog Wilhelm IV. zu Weimar war es, der Heinrich Schütz zu diesem Werk beauftragte. Es sollte zur Geburtstagsfeier der Weimarer Herzogin Eleonora Dorothea erklingen. Schütz selbst leitete die Aufführung am 12. Februar 1647 in Weimar.

Offensichtlich gab es grundsätzlich ein freund- schaftliches Band zwischen dem Sagittarius und dem Herzog, den Schütz tatsächlich im Dezember 1647 zur Hochzeit seiner Tochter Euphrosyne im Januar 1648 nach Dresden einlud. Bereits zuvor, im Sommer 1647, war Schütz ein zweites Mal in Weimar, um wohl einen Festakt musikalisch aus- zugestalten. Das Danklied ist demnach ein bered- tes Beispiel für die mitteldeutsche Vernetzung von Schütz – ja, und natürlich für das System der Be- auftragung von Kompositionen, das mal zu opu- lenten, großformatigen Werken führt, mal aber auch – vielleicht abhängig vom Geldbeutel – zu schlichten Liedern mit zwei Diskantinstrumenten.

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Teutoniam dudum belli SWV 338

Dieses Werk steht in enger Verbindung zum nach- folgenden En novus Elysiis, denn auch Teutoniam dudum belli ist für Breslau 1621 geschrieben.

1641 fi nden wir es dann in Ambrosius Profes in Breslau veröffentlichter Sammlung Ander Theil geistlicher Concerten und Harmonien, dann aber mit der Hinzufügung eines geistlichen Textes.

Syncharma Musicum „En novus Elysiis“ SWV 49 Dieses Syncharma musicum, also: musikalisches Loblied, entstand zur Huldigung der schlesischen Stände für Johann Georg I. von Sachsen in Stell- vertretung für Kaiser Ferdinand II. 1621 in Breslau.

Nach der Eroberung von Ober- und Niederlausitz und Schlesiens durch kursächsische Truppen über- trug Ferdinand II. dem Dresdner Kurfürsten die Verhandlungen mit den schlesischen Ständen und die stellvertretende Huldigung an seiner statt. Zum Gefolge des Kurfürsten Johann Georg zu Sachsen in Breslau, das aus 855 Personen bestand, ge- hörten auch „16 Musikanten sammt dem kapell- meister.“ Nach der einschlägigen Literatur soll das Werk am 3. November 1621 aufgeführt worden sein. Die verschiedenen schlesischen Stände leiste- ten ihren Eid in Breslau aber an unterschiedlichen Tagen, nämlich am 3., 4. und 8. November und die Stände des Herzogtums Jauer und Schweid- nitz huldigten erst am 26. November 1621. An welchem dieser Tage die Komposition aufgeführt wurde, ist daher nicht eindeutig zu beantworten.

Sicher ist aber, dass das bis zur Dreichörigkeit und eben Zwölfstimmigkeit aufgefächerte Werk zu den glanzvollsten Beispielen höfi scher Repräsen- tationsmusik im 17. Jahrhundert gehört.

Vater Abraham, erbarme dich mein SWV 477 Der umfangreiche Dialogus entstand vermutlich zwischen 1620 und 1630. Im Fall dieses bemer- kenswerten Werkes kennen wir keinen konkre- ten Auftrag, aber allein die Anlage als eine Art

„Klein-Oratorium“ mit obligaten Instrumenten als Klangfarbenregistratur lässt einen besonde- ren geistlichen oder höfi schen Anlass vermuten.

Es geht um die Geschichte vom armen Lazarus und dem reichen Mann: Lazarus wird nach sei- nem Tod von den Engeln in den Himmel getra- gen, der reiche Mann dagegen leidet nach seinem Ableben Höllenqualen, die dadurch gesteigert werden, dass er dabei auf Lazarus blickt, der selig in Abrahams Schoß geborgen ist. Schon Philipp Spitta im 19. Jahrhundert wies darauf hin, dass in diesem Werk einige Bezüge zu Monteverdis Orfeo zu fi nden sind, so etwa bei den Ritornellen im Dreiertakt, die bei Monteverdi in verblüffend ähnlicher Gestalt am Ende des 1. Aktes zu hören sind. Die exzentrischen Melismen des reichen Mannes bei Schütz auf dem Wort „Flamme“ fi n- den ihre Inspirationsquelle möglicherweise in der Arie „Possente spirto“ im 3. Akt des Orfeo. Die für die mitteldeutsche Musik wegweisende inten- sive Auseinandersetzung mit dem stylo recitativo von Monteverdi & Co bei Schütz erfährt in diesem Werk einen frühen Beleg. Wie ein klingendes Sou- venir seines zweiten Italienaufenthalts tritt uns dieses ausdrucksstarke Werk entgegen.

Geschult an der neuen, aufregenden Musik Italiens im 17. Jahrhundert und verknüpft mit der bildrei- chen Sprache Luthers hat Schütz insgesamt gerade in seinen Psalmvertonungen, seien sie nun konkret politisch fundiert oder allgemein im Horizont seiner

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kapellmeisterlich-höfi sch-geistlichen Arbeit für den Dresdner Hof entstanden, Werke geschaffen, die mehrdimensional wirken: Sie dienen den Anforde- rungen einer höfi sch-politischen Repräsentations- kultur, sind aber auch hochkomplexe Kommentare und Auslegungen, ja mithin Übersetzungen der Bibel mittels Musik. Und hier und da scheint auch Schütz als ein Zeitgenosse dieses zerrissenen 17.

Jahrhunderts durch die Musik hindurch, wenn vor allem Begriffe wie Trost, Frieden, Zuversicht, Hoff- nung und auch Freude in all diesen Werken beson- ders liebe- und kunstvoll vertont sind und so eben etwas heller strahlen als der Rest der Noten.

Überhaupt gibt es auf dieser CD – die eine Art Summe des Schütz’schen Schaffens darstellt – ne- ben den großen, wuchtigen und öffentlichkeits- wirksamen Werken auch anders gerartete Kom- positionen. Einerseits welche, die so etwas wie kompositorische Essenzen darstellen – etwa der Osterdialog „Weib, was weinest du?“. Dieses kleine Werk erscheint als eine Art Konzentrat der Auferstehungshistorie und stammt möglicher- weise auch aus dem Jahr 1623. Schütz verzich- tet gänzlich auf erläuternde Evangelistenworte, sondern schildert die Begegnungen und Dialoge, die Maria Magdalena am Ostermorgen ereilen.

Bemerkenswert ist die vielsagende Generalpause nach den harmonisch extravaganten Jesusworten

„Maria!“ Schütz’ Kunst ist es, mit wenigen Noten und Takten einen geradezu unermesslichen Deu- tungshorizont zu eröffnen, indem er dem Wun- der der Auferstehung durch die Abwesenheit des Sag- und Hörbaren Raum gibt.

Andererseits stehen am Ende der Doppel-CD Stücke, die einen ganz persönlichen und intimen

Ton anschlagen. Das schlichte Trostlied schrieb Schütz für Hieronymus, den Sohn des Dresdner Hofrats und Dichters Christian Brehme. Hiero- nymus war am 10. November 1647 mit knapp vier Monaten verstorben. Wir begegnen hier einem Schütz, der Anteil nimmt, der mit Musik umarmt und unterstützt. Brehme war der Halb- bruder seiner Schwägerin – ein familiärer Freund, dem Schütz ein weiteres Mal mit Musik zur Seite stand. Als fünf Jahre später Brehmes Frau starb, schrieb Schütz ein Trauerlied.

Und dann ist da das ergreifende Solo-Lied Mit dem Amphion zwar, zu dem Schütz auch selbst den Text dichtete. 1619 datierte Schütz seine Psalmen Davids auf den Tag der Hochzeit mit der „schönen Wildeckin“, der 18-jährigen Anna Magdalena Wildeck, Tochter des kurfürstlichen Finanzverwalters. Doch bereits sechs Jahre später starb seine Frau. Und entgegen des zeittypischen Brauchs der Wiederverheiratung wird Schütz die folgenden 47 Jahre Witwer bleiben. Mit dem Am- phion zwar ist das Trauerlied auf den Tod Anna Magdalenas. Da singt eben nicht einfach ein Te- nor ein frühbarockes (Trauer-)Lied, sondern hier hören wir Heinrich Schütz selbst. Hier erhalten wir Einblick in seine Psyche, in sein Denken und Fühlen. Näher können wir dem Komponisten nicht kommen. Und so erblicken wir am Ende der Hein- rich-Schütz-Gesamteinspielung, inmitten von rund 500 Kompositionen, den Menschen Schütz – eine beeindruckende, leidenschaftliche, engagierte und kreative Persönlichkeit, die hell leuchtend aus dem 17. Jahrhundert herausragt. Doch nicht als lebloses Denkmal, sondern als vitale Orientierungsgröße für unsere Gegenwart.

Oliver Geisler

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Heinrich Schütz, Trostlied, SWV 502

Notenseite aus der Band 19 der Stuttgarter Schütz-Ausgabe:

Opera varia I. Einzeln überlieferte Werke mit 1–7 obligaten Stimmen (Carus 20.919)

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About the Heinrich Schütz Complete Recording When I had my fi rst close encounter with Hein- rich Schütz in 1975 as a choirboy in the Dresden Kreuzchor, little did I imagine what an incredible treasure-trove his music was. Now, at the end of the Complete Recording with the Dresdner Kammer chor, our wonderful soloists and instru- mentalists, what remains is a sense of awe and a tremendous feeling of gratitude. All those involved have been immensely fulfi lled and en- riched by these masterpieces.

To what can the effect of this wonderful music be attributed? When listening to the music of Hein- rich Schütz we can see with our ears – and hear with our eyes.

With Schütz, music and language create a wealth of images which not only our minds can absorb, but also our bodies. So a perception of clarity is cre- ated which can also be described as a form of truth or of discovery. In this music we admire the combi- nation of words and music, we hear a sound world of images and are transported in the most beauti- ful sense into a harmony of intellect and feeling.

Music opens up the soul of human beings and allows the textual content to permeate and take effect. This music has the effect of a musical reading. The works of Heinrich Schütz can give us what we so urgently need in our present times:

concentration, focus, and repose in ourselves.

They can bring us close to the Bible anew, and bring the word to life. I hope that you, the lis- teners to our Complete Recording, will be able to discover this for yourselves.

Without his discoverer and patron Landgrave Moritz of Hessen-Kassel, Heinrich Schütz would certainly not have become the great “father of German music”. It was he who supported the composer mentally, but above all, fi nancially. Our idea too, which became the Schütz Complete Re- cording project, would not have been possible without support of a similar kind. So I thank all the musicians for their often selfl ess commitment which went far beyond a normal collaboration. I would also like to especially thank Oliver Geisler and Philipp Unger for dramaturgical and organ- isational support, the Dresdner Kammerchor, Mitteldeutscher Rundfunk, Deutschlandfunk Kultur, Bayerischer Rundfunk, Carus-Verlag and Florian Schmidt as recording engineer on the nu- merous recordings in the edition.

I would also like to thank the Cultural Founda- tion of the Free State of Saxony, Mitteldeutsche Barockmusik e.V., the Cultural Foundation Dres- den of the Dresdner Bank, the Erzgebirge Music Festival, and Dresden Musikhochschule “Carl Maria von Weber”. I am particularly grateful to Michael and Michaela Wirtz for their generous fi nancial support.

Hans-Christoph Rademann

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Between the private and the political. Heinrich Schütz, his music and his life It all began on 20 August 1599, when the

14-year-old Heinrich Schütz, accompanied by his father, visited Kassel for the fi rst time and was entrusted to the care of Landgrave Moritz of Hes- sen-Kassel. Some time before that, the Landgrave had heard the boy singing in the Schütz family inn in Weissenfels, and wanted to attract him to his newly-founded school. This day marked not only a decisive turning point for an epoch-making mu- sical career which lasted until 1672. It also repre- sented the transition from a private, small-town world into the sphere of a courtly, indeed even globalised culture. A culture in which duties and opportunities increased in equal measure. We can perhaps imagine this environment and the immensely hierarchical realm of courtly culture like a force fi eld: each individual operated inde- pendently in his area of work and yet was always under the infl uence of that force fi eld.

It is a particular twist of the Heinrich Schütz Complete Recording that the last CD, containing works which we would now mainly describe as commissioned works, music for state occasions, or ‘state art’, forms a pair with Opus 1 (Volume 2 of the Complete Recording), the Italian Mad- rigals. These works are testimony not only to Schütz’s ability, but also to Landgrave Moritz’s patronage. His fi nancial support of the young Heinrich enabled him to spend his apprentice years in Venice – the madrigal collection is his ap- prentice work. And this madrigal collection natu- rally ends with an eight-part madrigal of homage to the Landgrave.

The extreme power structures of the 20th cen- tury have certainly taught us through painful and distressing lessons to be sceptical about the authoritarian concentration of power and the violence which this frequently creates. And the history of the courts and nobility is also one which, alongside glittering lights, contains many shadowy aspects. Nonetheless, we can and must imagine the Dresden court as an almost unbe- lievable generator of innovation; and as a social realm which to a certain extent was staged, and in which music had a central function.

It is certainly tempting to see the artist as a free, creative personality in the spirit of the 19th cen- tury cult of genius, someone who created free works of art on his own initiative and for him- self, or for the artistic-social discourse. But this CD impressively demonstrates for our eyes and ears that a large proportion of the works of art from the past were written for a specifi c occa- sion and commission, and are associated with a particular, often political interrelationship. This idea can be taken further: 20th century works of art, for example, which are created under the infl uence of power elites, elicit a certain scepti- cism and caution. But does the listener to the

‘political’ works on this CD experience any dis- quiet? If not, then why not? Perhaps a study of the culture of the 17th century, however distant and ‘old’ it may seem to be, can be the occasion to examine current considerations of music, fi ne arts, theater, and their social-political implica- tions and effect!

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Highlights of selected works

Wo der Herr nicht das Haus bauet (Psalm 127) SWV 473

This psalm is one of a group of works of unclear provenance and occasion, but which can be dat- ed to the years 1620–1632. Here, the whole art of Schütz’s musical rhetoric can be studied when, for example, the music slows down at the word

“schlafend” [sleeping], then fi nally comes to a complete standstill. Or when the “Pfeile” [ar- rows] whizz through the score in daring sixteenth note runs. Remarkable too is the text passage

“handeln im Tor” [speak with the enemies in the gate] which Schütz sets as a negotiation in several parts. In it individual voices and opinions stand out in imitation of market cries with characteristic interval leaps, words gush forth as eighth note runs, and the debate as a whole ebbs and fl ows back and forth, all scored for double choir.

Herr, der du bist vormals genädig gewest (Psalm 85) SWV 461

This large-scale psalm setting with solo singers, ripieno choir and two instrumental choirs may well have had a ‘political’ basis, for it was probably per- formed when the Mühlhausen electoral assembly was held. But possibly the work was occasioned by the act of homage of 1621 in Breslau by the Silesian estates (see Commentary on SWV 49). It is also quite conceivable that this extremely color- ful setting, with its insistent pleas for peace and the harmonically raw passages about the faults of the world of the 1620s, was taken to heart many times by the dignitaries and political players.

Das ist mir lieb (Psalm 116) SWV 51

Psalm 116 was commissioned by the tax inspec- tor and amateur theologian Burckhard Gross- mann of Jena. In 1616 he commissioned 16 com- posers from central Germany to set Psalm 116 to music. The collection of works was published in 1623. The motet is an early high point of Schütz’s musical rhetoric, with clear and yet multi-layered composed linguistic images.

Herr unser Herrscher (Psalm 8) SWV 449

With this work, there is much to suggest it was composed for a notable occasion – an important church or state celebration – because of its struc- ture as a grand, polychoral psalm setting. Analysis of the handwriting and paper indicate a Dresden copyist and a date before 1638. In this work we can understand in a particularly impressive way the function and the effect of the ripieno choirs which Schütz, to use his own words, wanted to employ “for a strong sound and for splendor”.

Da pacem, Domine SWV 465

Da pacem, Domine was composed for the elec- toral assembly in Mühlhausen, which was held from 18 October to 12 November 1627. This sa- cred concerto is based on two different layers of text: the fi rst choir sings the medieval antiphon

“Da pacem Domine” (Give peace, O Lord). In con- trast, the second choir sings out “Vivat” to those present as befi ts the occasion: fi rstly the spiritual electors of Mainz, Trier, and Cologne are praised, then the secular electors of Saxony, Bavaria, and Brandenburg. Schütz ultimately intensifi es the

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consecutive entries of these two choirs and the two layers of text into a unifi ed choir singing si- multaneously with the one message “Da pacem, Domine”. In terms of structure, the double choir texture is resolved into a unity, but it nevertheless contains the individual and the unique. It is a bit- ter irony that this call for peace ultimately itself fell victim to war – all trace of the original manuscript was lost in the Second World War.

Gesang der drei Männer im feurigen Ofen SWV 448

No original source of this work exists today be- cause the materials were lost in the Second World War. According to the renowned 19th century Schütz scholar Philipp Spitta, the dates on the title page and the parts gave the period 23–27 March 1652. It might therefore be one of the few works by Schütz from the years after 1651 which are known to us.

Danklied “Fürstliche Gnade zu Wasser …”

SWV 368

Duke Wilhelm IV of Weimar commissioned Schütz to compose this work. It was intended to be performed at the birthday celebrations of the Weimar Duchess Eleonora Dorothea. Schütz himself conducted the performance on 12 Feb- ruary 1647 in Weimar. The Danklied is thus an eloquent example of Schütz’s network of con- nections across central Germany and naturally of the system of commissioning compositions, sometimes leading to opulent, large-scale works, and sometimes to simple songs with two treble instruments.

Teutoniam dudum belli SWV 338

This work is closely linked with the following En novus Elysiis, for Teutoniam dudum belli was also written for Breslau in 1621. In 1641 we then fi nd it in Ambrosius Profe’s collection Ander Theil geist- licher Concerten und Harmonien published in Bres- lau, but there with the addition of a sacred text.

Syncharma Musicum „En novus Elysiis“ SWV 49 This musical song of praise was composed in 1621 for the occasion of the homage paid by the Silesian estates to Johann Georg I of Sax- ony as representative of Emperor Ferdinand II in Breslau. After the conquest of the two parts of Lusatia and Silesia by electoral Saxon troops, Ferdinand II entrusted the negotiations with the various Silesian estates to the Dresden electors.

These swore their oaths in Breslau on different days, namely on 3, 4 and 8 November, and the estates of the Duchy of Jauer and Schweidnitz fi rst took their oaths on 26 November 1621. It is therefore not known on which of these days the composition was performed. But it is certain that the work, which divides into three choirs and even a twelve-part texture, is one of the most dazzling examples of prestigious courtly music in the whole of the 17th century.

Vater Abraham, erbarme dich mein SWV 477 This extensive Dialogus was probably composed between 1620 and 1630. No particular commis- sion is known, but the structure of the work alone, as a kind of “small oratorio” with obbligato instru- ments as a catalog of sound colors, suggests a

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special sacred or courtly occasion. Its subject is the parable of the poor Lazarus and the rich man: af- ter his death Lazarus is transported heavenwards by the angels, whereas the rich man suffers the torments of hell after his decease. Philipp Spitta pointed out that a few references to Monteverdi’s Orfeo can be found in this work, such as in the ritornelli in triple meter which can be heard in Monteverdi in a strikingly similar form at the end of the fi rst act. In this work can be found an early example of Schütz’s intensive study of the stylo recitativo of Monteverdi & Co which was to prove so pioneering for the music of central Germany.

Trained in the new, exciting music of 17th cen- tury Italy and combined with the rich imagery of Luther’s language, by and large in his psalm set- tings Schütz created works which have a multi- dimensional effect: they serve the demands of a courtly-political culture, but are also highly complex commentaries and interpretations of the Bible through the means of music. Here and there Schütz also shines through the music as a contemporary witness to this riven 17th century, above all when concepts such as comfort, peace, hope, and joy are set in all these works with par- ticular love and artistry, thereby radiating more brightly than the rest of the notes.

As well as the major works for public show, this CD – which represents a kind of summation of Schütz’s output – also contains compositions which are of a quite different nature. On the one hand, there are works which represent the quin- tessence of Schütz’s compositional style, such as the Osterdialog “Weib, was weinest du?”. This short work seems to be a kind of concentrated

Resurrection History and may also date from 1623. Schütz completely avoids the explanatory words of the Evangelist, but depicts the encoun- ters and dialogues which overtook Mary Magda- lene on Easter morning.

On the other hand, at the end of the double CD there are pieces which strike an entirely per- sonal and intimate note. Schütz wrote the simple Trostlied for Hieronymus, the son of the Dres- den councillor and poet Christian Brehme, who died on 10 November 1647 at the age of just four months. Here we encounter a Schütz who expresses sympathy, embracing and supporting through his music.

And then there is the moving solo song Mit dem Amphion zwar, for which Schütz also wrote the text himself. In 1619 he dated his Psalmen Davids to the day of his wedding with the 18-year-old Anna Magdalena Wildeck. But just six years later, his wife died. And contrary to the contemporary custom of remarrying, Schütz remained a wid- ower for the following 47 years. Mit dem Am- phion zwar is his song of mourning on the death of Anna Magdalena. Here we gain an insight into Schütz’s way of thinking and feeling. We cannot get closer to the composer than this. And so at the end of the Heinrich Schütz Complete Record- ing, in the midst of around 500 compositions, we glimpse the person of Schütz – an impressive, passionate, engaged, and creative personality who shines out brightly from the 17th century.

Not as a lifeless monument, but as a vital guiding light for our present day.

Oliver Geisler Translation (abridged): Elizabeth Robinson

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Die blinde Sopranistin Gerlinde Sämann studierte in München Klavier und Gesang und arbeitete mit Lehrern wie Karl-Heinz Jarius, Henriette Meyer- Ravenstein und Selma Aykan. Ihr Repertoire reicht von historischen Werken über Lied und Oratorium bis hin zu Avantgarde und zeitgenössischem Mu- siktheater. Seit 1991 arbeitet Sämann solistisch mit verschiedensten Ensembles, vorrangig der Alten Musik, auf renommierten Festivals zusammen.

Auch auf den Bühnen von Oper und zeitgenössi- schem Musiktheater ist sie präsent, mit Regisseu- rinnen und Regisseuren wie A. Siegert, G. Mehmert, S. Hasz, T. Höft, C. Dünßer und O. Kukla. Zahlreiche Radioaufnahmen und CDs sind im In- und Ausland entstanden. Mit großer Intensität gestaltet Sämann ausgefallene Lied- und Duoprogramme, z. B. mit dem Hammer fl ügelspieler Ronald Brautigam.

Als gefragte Solistin arbeitet Isabel Schicketanz (geb. Jantschek) regelmäßig mit dem Dresdner Barockorchester, dem Barockorchester Breslau, dem Collegium 1704 Prag, der Gaechinger Canto- rey, der Lautten Compagney Berlin, der Batzdor- fer Hofkapelle, der Nederlandse Bachvereniging Utrecht, der Cappella Sagittariana und „Wun- derkammer“ Berlin. Sie studierte in Dresden bei

H. Wangemann und O. Bär. L. Rémy, D. Mields und B. Schwarz begeisterten sie schon während des Studiums für das Konzertfach des 16.–18.

Jahrhunderts, dem sie sich fortan widmete. Mit dem Calmus Ensemble bereiste sie Europa, Asien und die USA. Dankbar ist sie über die langjährige Zusammenarbeit mit Hans-Christoph Rademann, unter dessen Leitung die Heinrich-Schütz-Ge- samtaufnahme verwirklicht wurde und ebenso über „Opella Musica“, mit denen eine Gesamt- aufnahme der Kantaten Kuhnaus entsteht.

Die Mezzosopranistin Maria Stosiek, 1988 in Görlitz geboren, studierte bis 2013 Gesang bei Christiane Junghanns sowie Violine bei Annette Unger in Dresden und war 2010 Stipendiatin der Dresdner Talentschmiede. Meisterkurse, u. a. bei Charlotte Lehmann und Dorothee Mields, gaben ihr wichtige musikalische Anregungen. Heute ist sie als Ensemblesängerin beim MDR Rundfunk- chor sowie beim Dresdner Kammerchor tätig, bei welchem sie regelmäßig Soli übernimmt.

Darüber hinaus arbeitete sie solistisch mit der Sing akademie Dresden und dem Vokalensemble Kassel zusammen. Konzertreisen führten sie ins europäische Ausland, nach Israel und Palästina

Gerlinde Sämann Isabel Schicketanz Maria Stosiek Dorothee Mields David Erler

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sowie Taiwan und China. Neben dem Ensemble- und Konzertgesang widmet sich Maria Stosiek zunehmend der zeitgenössischen Musik.

Dorothee Mields ist eine der führenden Interpre- tinnen für die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts und wird besonders für ihr einzigartiges Timbre und ihre berührenden Interpretationen geliebt. Sie kon- zertiert u. a. mit Collegium Vocale Gent, L’Orfeo Barockorchester, dem Freiburger Barockorchester, dem RIAS Kammerchor, der Lautten Compagney Berlin, Harmonie Universelle, dem Thomanerchor Leipzig, Tafelmusik Baroque Orchestra Toronto, The English Concert, Seattle Symphony und Hol- land Baroque und mit Dirigenten wie Harry Bicket, Michi Gaigg, Paul Goodwin, Philippe Herreweghe, Emilio Pomàrico, Hans-Christoph Rademann, An- dreas Spering, Masaaki Suzuki und Jos van Veld- hoven. Ihre Kammermusikpartner sind u. a. Hille Perl, Stefan Temmingh, Lee Santana und das Sala- gon Quartett. Etliche preisgekrönte Aufnahmen dokumentieren ihr künstlerisches Schaffen.

David Erler arbeitet als europaweit gefragter Ge- sangssolist mit Manfred Cordes, Laurence Cum- mings, Philippe Herreweghe, Jos van Immerseel,

Wolfgang Katschner, Rudolf Lutz, Hermann Max, Hans-Christoph Rademann, Jos van Veldhoven und Roland Wilson sowie mit Ensembles wie Gesualdo Consort Amsterdam, Lautten Compagney Berlin, Musica Fiata, Nederlandse Bachvereniging und Weser-Renaissance Bremen. Er wird wiederholt als Gastsänger der Vokalensembles amarcord, Calmus, Singer Pur, Singphoniker und Stimmwerck eingela- den, er ist auf über 70 CDs und bei renommierten Festivals in ganz Europa zu erleben. Darüber hi naus ist er Herausgeber für Breitkopf & Härtel (u. a. Ge- samtausgabe der Kantaten Johann Kuhnaus). Er studierte als Stipendiat der Hanns-Seidel-Stiftung München bei Marek Rzepka in Leipzig.

Der Altus Stefan Kunath, ehemaliges Mitglied des Dresdner Kreuzchores, studierte Gesang bei Prof.

Margret Trappe-Wiel in Dresden und besuchte weiterführende Kurse u. a. bei Paul Agnew und Dorothee Mields. Über das Hochschulstudium hi- naus war ihm Ludger Rémy große Inspiration und ein wichtiger Lehrer. Besonders widmet er sich der sogenannten Alten Musik und arbeitet mit Diri- genten wie Manfred Cordes, Wolfgang Katschner, Bernhard Klapprott oder Hans-Christoph Rade- mann. Darüber hinaus bietet ihm die zeitgenössi-

Georg Poplutz Tobias Mäthger Martin Schicketanz

Stefan Kunath Felix Schwandtke

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sche Musik ein freudiges Betätigungsfeld. So de- bütierte er 2011 am Nationaltheater Brno in der Uraufführung von La Dafne und ist langjähriges Mitglied im Ensemble AuditivVokal Dresden.

Der Tenor Georg Poplutz, geschätzt für seine klang liche Empfi ndsamkeit und Ausdrucksstärke, gehört zu den vielgefragten Interpreten der Ba- rockmusik. Er konzertiert bei namhaften Festivals und in bedeutenden Kirchen und Konzerthäusern im In- und Ausland u. a. mit Rudolf Lutz, Ralf Otto, Christoph Prégardien, Hans-Christoph Rademann und Christoph Spering. Er singt außerdem im so- listisch besetzten Johann-Rosenmüller-Ensemble und im Cantus Cölln und widmet sich u.a. mit seinem Klavierpartner Hilko Dumno und seinen Gitarrenpartnern Asendorf & Hladek dem Liedge- sang. Poplutz hat bisher an etwa 70 CD- bzw.

DVD-Aufnahmen mitgewirkt. Nach dem Lehr- amtsexamen studierte er Gesang in Frankfurt a.

M. und Köln und wird stimmlich seit einigen Jah- ren von Carol Meyer-Bruetting beraten.

Tobias Mäthger studierte Gesang, Dirigieren sowie Schulmusik in Dresden und ist als frei- schaffender Sänger, Dirigent, Pädagoge und Kirchenmusiker tätig. Bereits heute kann er auf eine vielfältige, erfolgreiche nationale und inter- nationale Konzerttätigkeit zurückblicken. Er ist Mitglied und Solist des Dresdner Kammercho- res, ebenso gehört er dem Solisten ensemble des Musik podiums Stuttgart unter Frieder Bernius an.

Daneben arbeitete er mit namhaften Künstlern und Ensembles wie z. B. Marc Minkowski, Rafael Frübeck de Burgos, der Dresdner Staats kapelle, der Dresdner Philharmonie, der Bremer Kammer- philharmonie, dem Dresdner Kreuzchor, der Rhei-

nischen Kantorei u. v. a. als Solist oder im Rahmen von Einstudierungen zusammen.

Im Zentrum des musikalischen Interesses von Felix Schwandtke steht die reiche Musiktraditi- on des 17. und 18. Jahrhunderts. Der junge Bass arbeitet regelmäßig mit den namhaften Ensem- bles der Alten Musik aus ganz Europa, z. B. mit der Niederländischen Bachvereinigung unter Jos van Veldhoven oder Concerto Copenhagen un- ter Lars Ulrik Mortensen. 2018 gastierte er in der Hamburger Elbphilharmonie erstmals beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg un- ter Kent Nagano, in der Spielzeit 2016/17 an der Staatsoper Hamburg in ¡Gesualdo! (Regie: Calix- to Bieito) sowie 2015 an der Semperoper Dresden als Bogdanowitsch in Lehárs Die lustige Witwe und in der Uraufführung von Mise en abyme / Widerspiegelung (Regie: Axel Köhler).

Bariton Martin Schicketanz studierte in der Lied- und Konzertklasse der HfM Dresden bei Christi- ane Junghanns und Olaf Bä r. Er beschäftigt sich vorrangig mit Barockmusik und erhielt besondere Inspiration von Ludger Rémy, Dorothee Mields und Peter Harvey. Auf verschiedenen Festivals (u. a. Gstaad Menuhin Festival (CH), BOZAR Festival (BE), Bachwoche Ansbach, Musikfest Stuttgart und den Telemann-Festtagen Magde- burg) arbeitete er mit namhaften Ensembles wie dem Collegium 1704, dem Collegium Marianum oder der Bachakademie Stuttgart. Eine enge Zu- sammenarbeit verbindet ihn mit Hans-Christoph Rademann, unter welchem er an der Gesamt- einspielung der Werke von Heinrich Schütz des Dresdner Kammerchores beteiligt ist und regel- mäßig weitere Basspartien übernimmt.

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Chor & Instrumentalisten

Der Dresdner Kammerchor ist einer der führen- den deutschen Chöre. Seit seiner Gründung 1985 durch Hans-Christoph Rademann hat er sich zu ei- ner festen Größe im deutschen und europäischen Musik leben entwickelt. Mit Initiativen wie der ersten Heinrich-Schütz-Gesamteinspielung und der kontinuierlichen Pfl ege und Erschließung der mitteldeutschen Barockmusik prägt er die kultu- relle Identität der Region und wirkt international als Botschafter Dresdens und Sachsens. Zahlreiche Werke der sächsischen Hofmusik konnten wieder- entdeckt, musiziert und dokumentiert werden.

Einspielungen mit Werken u. a. von Schütz, Hasse, Heinichen und Zelenka wurden mit Auszeichnun- gen wie dem Preis der Deutschen Schallplatten- kritik gewürdigt. Die Chorsinfonik der Klassik und Romantik bildet einen weiteren Schwerpunkt der

Arbeit, ebenso anspruchsvolle A-cappella-Litera- tur des 19. und 20. Jahrhunderts sowie zeitgenös- sische Musik. Zu den musikalischen Partnern des Chores gehören René Jacobs, Sir Roger Norring- ton, Ádám Fischer, Václav Luks, Stefan Parkman, Trevor Pinnock, Christoph Prégardien, Jos van Immerseel, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly und Reinhard Goebel sowie die Sächsische Staats- kapelle Dresden, das Gewandhausorchester Leip- zig, die Bamberger Symphoniker, das Dresdner Barockorchester, Anima Eterna Brugge, Concerto Köln, die Akademie für Alte Musik Berlin und das Wrocław Baroque Orchestra.

Für die Schütz-Gesamteinspielung versammelt der künstlerische Leiter und Spiritus Rector die- ses Projektes, Hans-Christoph Rademann, regel- mäßig Instrumentalisten, mit denen er dieses Repertoire bereits seit vielen Jahren pfl egt.

Bei der Aufnahme zu den Psalmen & Friedensmusiken wirkten mit:

Sopran Sandra Bernhardt, Magdalena Kircheis, Viola Michalski, Katharina Salden, Albertine Selunka, Nicola Zöllner

Alt Stefan Kunath, Franziska Neumann, Aneta Petrasová, Maria Stosiek

Tenor Robert Fröhlich, Markus Klose, Claudius Pobbig, Čeněk Svoboda (Solo SWV 475) Bass Timo Hannig, Raphael Hering, Georg Preißler, Philipp Schreyer

Violine Margret Baumgartl, Wolfgang von Kessinger Viola da Gamba Juliane Laake, Sarah Perl, Frauke Hess

Zink Friederike Otto, Anna Schall, Thomas Friedlaender Blockfl öte Anna Schall, Katja Johanning

Posaune Sebastian Krause, Julia Nagel, Masafumi Sakamoto, Fernando Günther Dulzian Jennifer Harris, Eva-Maria Horn, Clemens Schlemmer

Theorbe Stefan Maass, Stephan Rath, Andreas Arend (nur SWV 442) Violone Matthias Müller

Orgel Michaela Hasselt, Beate Röllecke (nur SWV 442)

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Künstlerische Leitung

Hans-Christoph Rademann zählt heute zu den gefragtesten Chordirigenten und anerkanntesten Chorklangspezialisten weltweit. Wegweisend sind seine Konzerte und Einspielungen mit dem Dresd- ner Kammerchor und dem Dresdner Barockorches- ter, besonders der mitteldeutschen Musikschätze des 17. und 18. Jahrhunderts. Ebenso fi nden seine Interpretationen romantischer Werke und zeitge- nössischer Kompositionen höchste Anerkennung, wie zahlreiche Auszeichnungen belegen.

Hans-Christoph Rademann arbeitet mit führen- den Chören und Ensembles der internationalen Konzertszene zusammen. 1985 gründete er den Dresdner Kammerchor, dessen künstlerischer Leiter er bis heute ist. Von 1999 bis 2004 leite- te er den Chor des Norddeutschen Rundfunks.

Von 2007 bis 2015 war er Chefdirigent des RIAS Kammerchores. Regelmäßige Gastdirigate führen ihn zum Collegium Vocale Gent, der Akademie für Alte Musik, dem Freiburger Barockorchester, Concerto Köln, den Rotterdamer Philharmoni- kern, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und anderen. Im Sommer 2013 hat er als Nachfolger Helmuth Rillings die Leitung der Internationalen Bachakademie Stuttgart übernommen.

Viele seiner CD-Aufnahmen sind preisgekrönt, u.a. mit dem Preis der Deutschen Schallplattenkri- tik (zuletzt der Jahrespreis 2016 für die Johannes- passion von Schütz), dem Grand Prix du Disque, dem Diapason d’Or, dem CHOC de l’année 2011 oder dem Best Baroque Vocal Award 2014. 2008 wurde ihm die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen, 2014 wurde er mit dem Kunstpreis

der Stadt Dresden geehrt sowie 2016 mit dem Preis der europäischen Kirchenmusik Schwäbisch Gmünd. 2018 erhielt er den erstmals vergebenen Internationalen Heinrich-Schütz-Preis des Hein- rich-Schütz-Musikfestes.

Seit 2000 ist Hans-Christoph Rademann Professor für Chorleitung an der Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. Außerdem ist er In- tendant des Musikfestes Erzgebirge, Botschafter des Erzgebirges und Schirmherr des Christlichen Hospizdienstes Dresden e. V.

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Soloists

The blind soprano Gerlinde Sämann studied piano and singing in Munich, working with teachers in- cluding Karl-Heinz Jarius, Henriette Meyer-Raven- stein and Selma Aykan. Her repertoire ranges from historic works, via lieder and oratorio, to avant- garde and contemporary music theatre works.

Since 1991 Sämann has performed as a soloist with a wide range of ensembles, mainly specializing in early music, at leading festivals. She also enjoys a busy career in opera and contemporary music theatre, working with directors such as A. Sieg- ert, G. Mehmert, S. Hasz, T. Höft, C. Dünßer, and O. Kukla. She has made numerous radio recordings and CDs in Germany and abroad. Sämann is pas- sionately committed to devising programs of un- usual songs, performing these with musicians such as the renowned fortepianist R. Brautigam.

As a sought-after soloist, Isabel Schicketanz, née Jantschek, regularly collaborates with the Dresdner Barockorchester, the Barockorchester Breslau, the Collegium 1704 Prague, the Gaech- inger Cantorey, the Lautten Compagney Berlin, the Batzdorfer Hofkapelle, the Nederlandse Bachvereniging Utrecht, the Cappella Sagittari- ana and “Wunderkammer” Berlin. She studied in Dresden with H. Wangemann and O. Bear. Dur- ing her studies, L. Rémy, D. Mields and B.Schwarz already inspired her to study vocal concert music of the 16th–18th century, to which she devoted herself from then on. Isabel Schicketanz has toured Europe, Asia and the USA with the Cal- mus Ensemble. She is grateful for many years of collaboration with Hans-Christoph Rademann, under whose direction the complete recording

of Heinrich Schütz was realized, and also for

“ Opella Musica,” with whom a complete record- ing of Kuhnau’s cantatas is being prepared.

Mezzosoprano Maria Stosiek studied voice in Dresden under Christiane Junghanns and violin with Annette Unger until 2013 and was a stipendiary of the Dresden Talentschmiede.

Master classes under Charlotte Lehmann and Dorothee Mields brought her important musical impulses. Today she sings in the MDR choir as well as in the Dresdner Kammerchor, where she regularly sings solo parts. Moreover, she works as a soloist together with both the Singakademie Dresden and the Vokalensemble Kassel. Concert tours have taken her to other European countries, to Israel and Palestine, as well as to Taiwan and China. She has also devoted herself increasingly to contemporary music.

Dorothee Mields is one of the leading interpret- ers of 17th- and 18th-century music and is be- loved by audiences and critics alike for her unique timbre and moving interpretations. She performs with the Collegium Vocale Gent, L’Orfeo Ba- rockorchester, Freiburger Barockorchester, RIAS Kammerchor, Lautten Compagney Berlin, Harmo- nie Universelle, Thomanerchor Leipzig, Tafelmusik Baroque Orchestra Toronto, The English Concert, Seattle Symphony, Holland Baroque and others, and with conductors including Harry Bicket, Michi Gaigg, Paul Goodwin, Philippe Herreweghe, Emilio Pomàrico, Hans-Christoph Rademann, Andreas Spering, Masaaki Suzuki und Jos van Veldhoven.

Her chamber music partners include Hille Perl,

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Stefan Temmingh, Lee Santana and the Salagon Quartet. Several award-winning recordings doc- ument her artistic achievements.

As a sought-after soloist throughout Europe David Erler has worked with Manfred Cordes, Laurence Cummings, Philippe Herreweghe, Jos van Immer- seel and Roland Wilson as well as the Gesualdo Consort Amsterdam, Lautten Compagney Berlin, Musica Fiata, Nederlandse Bachvereniging and Weser-Renaissance Bremen. He is also in great demand as a guest singer in the vocal ensembles amarcord, Calmus, Singer Pur, Singphoniker and Stimmwerck. More than 70 CD productions, as well as engagements at prestigious festivals are further evidence of his artistic work. He is also the editor of the Cantatas by Johann Kuhnau, at Breitkopf & Härtel. As a scholarship recipient of the Hanns-Seidel-Stiftung Munich, Erler studied voice in Leipzig with Marek Rzepka.

Alto Stefan Kunath, former member of Dresdner Kreuzchor, studied singing with Margret Trappe- Wiel in Dresden and attended courses given by Paul Agnew and Dorothee Mields, a. o. Beyond the university education Ludger Rémy has been an important and inspiring teacher. He He has a particular interest in so-called Early music and works with conductors such as Manfred Cordes, Wolfgang Katschner, Bernhard Klapprott and Hans-Christoph Rademann. He also takes a great interest in contemporary music. Thus he made his debut at the National Theater of Brno in La Dafne in 2011 and is a member of Ensemble Auditiv- Vokal Dresden.

The tenor Georg Poplutz, admired for his sensitive and expressive performances, is a much sought- after interpreter of Baroque music. He has per- formed at leading festivals and in important con- cert halls and churches in Germany and abroad, with conductors including Lutz, Otto, Prégardien, Rademann and Spering. He also sings in the one- to-a-part Johann-Rosenmüller-Ensemble and Cantus Cölln, and specializes in lieder singing with his piano accompanist Hilko Dumno and his guitar partners Asendorf & Hladek. Poplutz has appeared in c. 70 CD and DVD recordings to date. After taking his State Examination in Teach- ing, he studied singing in Frankfurt and Cologne, and has studied with C. Meyer-Bruetting for sev- eral years.

Tobias Mäthger studied singing, conducting and school music in Dresden and works as a freelance singer, conductor, teacher and church musician.

He has achieved success with a varied concert career both nationally and internationally. He is a member and soloist with the Dresd ner Kam- merchor, as well as a member of the soloists’

ensemble of the Musik Podium Stuttgart under Frieder Bernius. In addition, he regularly works with lead ing artists and ensembles including Minkowski, Frübeck de Burgos, Dresden Staats- kapelle, Dresden Philharmonic Orchestra, Bremer Kammerphilharmonie, Dresdner Kreuzchor, Rhe- inische Kantorei and many others.

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Felix Schwandtke’s musical interest is centered on the rich musical tradition of the 17th and 18th centuries. The young bass regularly works with renowned early music ensembles from all over Europe, such as the Nederlandse Bachverenig- ingunder conducted by Jos van Veldhoven and Concerto Copenhagen conducted by Lars Ulrik Mortensen. In 2018 he gave his fi rst guest per- formance at the Hamburg Elbphilharmonie with the Hamburg Philharmonic State Orchestra con- ducted by Kent Nagano, during the 2016/17 sea- son at the Hamburg State Opera in ¡Gesualdo!

(directed by Calixto Bieito),as well as in 2015 at the Semper oper Dresden as Bogdanowitsch in Lehár’s Die lustige Witwe and in the world pre- miere of Mise en abyme / Widerspiegelung (di- rected by Axel Köhler).

Baritone Martin Schicketanz studied in the lieder and concert classes at the Hochschule für Musik Dresden with Christiane Junghanns and Olaf Bä r.

He specializes primarily in Baroque music, and is particularly inspired by Ludger Rémy, Dorothee Mields, and Peter Harvey. He has performed at various festivals (including the Gstaad Menuhin Festival (Switzerland), BOZAR Festival (Belgium), Bachwoche Ansbach, Musikfest Stuttgart, and Telemann Festival Magdeburg), and has worked with leading ensembles such as Collegium 1704, the Collegium Marianum, and the Bachakademie Stuttgart. He works closely with Hans-Christoph Rademann, including singing in the complete recording of the works of Heinrich Schütz with the Dresdner Kammerchor, and regularly singing other bass parts.

Dresdner Kammerchor

The Dresdner Kammerchor is one of the leading choirs in Germany. Since its foundation in 1985 by Hans-Christoph Rademann it has become fi rmly established on the German and European musical scene. With initiatives such as the fi rst complete recording of Heinrich Schütz and a continuing interest in researching and promot- ing the musical legacy of central Germany, the choir helps shape the cultural identity of this re- gion, working internationally as an ambassador for Dresden and Saxony. Numerous baroque works from the Saxon court music have been rediscovered, performed and recorded. Record- ings of works by Heinrich Schütz, Johann Adolf Hasse, Johann David Heinichen and Jan Dismas Zelenka have been honored with numerous prizes including the German Record Critics’ Award. The choral-symphonic repertoire of the Classical and Romantic periods forms another main focus of the choir’s work. The choir is also renowned for the performance of challenging a cappella litera- ture from the 19th and 20th centuries, as well as of contemporary music. Among the musical part- ners are René Jacobs, Sir Roger Norrington, Ádám Fischer, Václav Luks, Stefan Parkman, Trevor Pin- nock, Christoph Prégardien, Jos van Immerseel, Herbert Blomstedt, Riccardo Chailly, Reinhard Goebel and the Sächsische Staatskapelle Dres- den, Gewandhausorchester Leipzig, Bamberger Symphoniker, Dresdner Barockorchester, Anima Eterna Brugge, Concerto Köln, Akademie für Alte Musik Berlin and Wrocław Baroque Orchestra.

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Instrumentalists

Hans-Christoph Rademann, who is the artistic director and guiding spirit of the complete re- cording of Heinrich Schütz’s works which was started in 2006, regularly gathers instrumental- ists – in addition to his Dresdner Kammerchor and renowned soloists, some of whom have emerged from the choir – with whom he has cultivated this repertoire for many years. (For the names of art- ists participating in the recording of the Psalmen

& Friedensmusiken, please see page 19).

Artistic direction

Hans-Christoph Rademann is one of the most sought after choral conductors and widely-ac- knowledged specialists of choral sound in the world. His concerts and recordings of music with the Dresdner Kammerchor and Dresdner Barock- orchester from the 17th and 18th centuries, par- ticularly the musical treasures of central Germany, are pioneering. His interpretations of Romantic and contemporary works have also been highly acclaimed, as refl ected in numerous awards. In 1985 he founded the Dresdner Kammer chor, of which he remains artistic director. He was direc- tor of the NDR Choir Hamburg from 1999 to 2004. From 2007 to 2015 he was principal con- ductor of the RIAS Kammerchor. In summer 2013 he succeeded Helmuth Rilling as Director of the International Bach Academy Stuttgart. Many of his CD recordings have won prizes, including the German Record Critics’ Award (most recently the 2016 Prize for the Johannespassion by Schütz), the Grand Prix du Disque, Diapason d’Or, CHOC de l’année 2011, and Best Baroque Vocal Award

2014. In 2008 he was honored with the Saxon Constitutional Medal, in 2014 he was awarded the Art Prize of the City of Dresden, and in 2016 the Prize for European Church Music from the City of Schwäbisch Gmünd. In 2018 he was awarded the fi rst International Heinrich Schütz Prize by the Heinrich Schütz Music Festival. In 2000, Rademann was appointed professor of choral con- ducting at the Hochschule für Musik Carl Maria von Weber in Dresden. He is also Artistic Director of the Erz gebirge Music Festival as well as patron of the Christian Hospice Service Dresden.

Photos:

p. Seite 16f.: Gerlinde Sämann (PR), Isabel Schicketanz (PR), Dorothee Mields (Harald Hoffmann), Maria Stosiek (Juli Schönewolf), David Erler (Björn Kowalewsky), Stefan Kunath (PR), Georg Poplutz (Jochen Kratschmer), Tobias Mäthger (Johannes Windolph), Martin Schicketanz (Ro- bert Jentzsch), Felix Schwandtke (Andreas Schröder) p. Seite 20: Hans-Christoph Rademann (Dresdner Kammerchor)

p. Seite 25: Recording session in Radeberg, July 2018 (Dresdner Kammerchor)

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Abkürzungen / abbreviations:

SATB = Soprano, Alto, Tenore, Basso · Coro = Chor / choir · Bc = Basso continuo Vl = Violino (Violine / violin) · Vne = Violone · Vga = Viola da Gamba

Blfl = Blockfl öte/Recorder · Ctto = Cornetto (Zink / cornett) · Trb = Trombone (Posaune / trombone) Dul = Dulciana (Dulzian / dulcian) · Tiob = Tiorba (Theorbe / theorbo) · Org = Organo (Orgel / organ)

CD 1

Wo der Herr nicht das Haus bauet (Psalm 127) SWV 473 Soli SSATB (Sämann, Schicketanz, Erler, Poplutz, Schwandtke) Coro SATB

2 Vl, 3 Trb, Bc (Tiob, Vne, Org) Wo der Herr nicht das Haus bauet, so arbeiten umsonst, die daran bauen.

Wo der Herr nicht die Stadt behütet, so wachet der Wächter umsonst.

Es ist umsonst, dass ihr früh aufstehet, und hernach lange sitzet,

und esset euer Brot mit Sorgen;

denn seinen Freunden gibt ers schlafend.

Siehe, Kinder sind eine Gabe des Herren, und Leibesfrucht ist ein Geschenk.

Wie die Pfeile in der Hand eines Starken, also geraten die jungen Knaben.

Wohl dem, der seinen Köcher derselben voll hat;

die werden nicht zu schanden,

wenn sie mit ihren Feinden handeln im Tor.

Lied-Paten: Katrin und Matthias Bothe

1

Except the Lord build the house, they labour in vain that build it:

except the Lord keep the city, the watchman waketh but in vain.

It is vain for you to rise up early, to sit up late,

to eat the bread of sorrows:

for so he giveth his beloved sleep.

Lo, children are an heritage of the Lord:

and the fruit of the womb is his reward.

As arrows are in the hand of a mighty man;

so are children of the youth.

Happy is the man that hath his quiver full of them: they shall not be ashamed,

but they shall speak with the enemies in the gate.

If no further information is given, the bible translations follow the King James Version

Digital Booklet

C Carus

(27)

Herr, wer wird wohnen in deiner Hütten (Psalm 15) SWV 466 Soli AB (Erler, Schwandtke), 2 Vl, Vne

Soli ST (Sämann, Poplutz), 3 Trb Bc (Tiob, Vne, Org)

Herr, wer wird wohnen in deiner Hütten, wer wird bleiben auf deinem heilgen Berge?

Wer ohne Wandel einhergeht und recht tut und redet die Wahrheit von Herzen.

Wer mit seiner Zunge nicht verleumdet, und seim Nächsten kein Arges tut, und seinen Nächsten nicht schmähet.

Wer die Gottlosen nicht achtet, sondern ehret die Gottsfürchtigen;

wer seinem Nächsten schwöret, und hälts.

Wer sein Geld nicht auf Wucher gibt, und nimmt nicht Geschenk über den Unschuldigen.

Wer das tut, der wird wohl bleiben.

Veni Sancte Spiritus SWV 475 Soli SS (Sämann, Schicketanz), Dul Solo B (Schwandtke), 2 Ctto

Soli TT (Poplutz, Mäthger), 3 Trb Soli AT (Erler, Svoboda), 2 Vl, Vne Bc (2 Tiob, Org)

Veni sancte spiritus, et emitte caelitus lucius tuae radium.

Veni Pater pauperum, veni dator munerum.

Veni lumen cordium.

2

3

Lord, who shall abide in thy tabernacle? who shall dwell in thy holy hill?

He that walketh uprightly, and worketh righteous- ness, and speaketh the truth in his heart.

He that backbiteth not with his tongue, nor doeth evil to his neighbour, nor taketh up a rep- roach against his neighbour.

In whose eyes a vile person is contemned; but he honoureth them that fear the Lord. He that swe- areth to his own hurt, and changeth not.

He that putteth not out his money to usury, nor taketh reward against the innocent. He that doeth these things shall never be moved.

Come, Holy Spirit,

and send forth from heaven the ray of thy light.

Come, father of the poor, come, giver of gifts, come, light of hearts.

Komm herab, o Heilger Geist, aus des Himmels Herrlichkeit sende deines Lichtes Strahl.

Komm, der Armen Vater, du, aller Herzen Licht und Ruh, komm mit deinen Gaben all!

Digital Booklet

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