• Keine Ergebnisse gefunden

Rhetorische Frage als Bestendteil eines Diskurses. Zur Kultur der politischen Debatte in Deutschland

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Rhetorische Frage als Bestendteil eines Diskurses. Zur Kultur der politischen Debatte in Deutschland"

Copied!
15
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Katarzyna Lisowska (Rzeszów)

Rhetorische Frage als Bestendteil eines Diskurses.

Zur Kultur der politischen Debatte in Deutschland

R hetorical question as a part of discourse. Culture of political debate in Germany Zusammenfassung

Im nachstehenden Beitrag wird versucht, die Defi nition des Diskurses zu beschreiben und aufzuzeigen, wie sich die Kategorie im Laufe der Jahre formiert und entwickelt hat. Der Diskurs ist eine soziale Praxis und entscheidet über die Betrachtung der Welt, was wiederum in der Sprache zum Ausdruck kommt. Der Diskurs ist eng mit der Kategorie der Sprache verbunden, die als grundlegender Faktor die Kommunikation ermöglicht. In diesem Zusammenhang wird darauf eingegangen, welche Rolle Diskurs angesichts der rhetorischen Fragen in den politischen Reden spielt.

Abstract

The article describes the defi nition of discourse and shows how she was formed and developed over the years. The discourse is a way of thinking about the world, which is expressed in language. It is understood as a process of negotiation, it is closely associated with the concept of language, which is the primary factor that enables communication. In this context the author try to show the role of discourse in relation to rhetorical questions, which occur in political speeches.

Schlüsselwörter

Diskurs, rhetorische Frage, politische Debatte Keywords

discourse, rhetorical question, political debate

1. Einleitung und Zielsetzung

Der Begriff des Diskurses, die zentrale Kategorie der vorliegenden Arbeit, erscheint als ein Terminus, der immer noch einer Erklärung bedarf. Ein Blick in die Nachrichten eines jeden Tages zeigt, dass dieser Begriff heute seine rheto- rische Blütezeit erlebt. Der Ausdruck Diskurs wird international wie kaum ein anderes Wort benutzt. Man hört über Diskurs wie Religion, politische Parteien, Arbeit und andere, die die Öffentlichkeit bewegen. Im vorliegenden Artikel wird versucht festzustellen, was der Diskurs genau ausmacht und warum der Terminus als relevant erscheint. Diese Frage stellt sich die linguistische Theorie und unterscheidet zwischen zwei Diskursbegriffen. Der bekannteste Vertreter des normativen Diskursbegriffes ist Jürgen Habermas, der im Diskurs das

Warszawa 2016, tom LVII

(2)

Verfahren einer herrschaftslosen Diskussion erblickt, die einen wahren Konsens ermöglichen sollte (vgl. Habermas, Wahrheitstheorien, 1995, S. 130). Der Sozio- loge Michel Foucault versucht dagegen den Diskurs analytisch beschreibend zu ergründen (vgl. Nonhoff, Diskurs, 2004, S. 64). Der allgegenwärtige Diskurs ist für ihn eine ständige Anpassung von Bedeutung durch Sprache, also ein Prozess der Verbindung von sprachlichen Zeichen, Aussagen mit Sachen (vgl. Foucault, Ordnung, 2007, S. 25). Als wichtig erscheint hierbei das Wissen, welches tief in der Gesellschaft anlegt und als natürliche Gegebenheit, also als die Wahrheit gilt (vgl. Nonhoff, Diskurs, 2004, S. 64). In den Arbeiten von Foucault fi ndet man die Meinung, dass über die Sprache den Dingen der außersprachlichen Wirklichkeit ein Name zugewiesen wird (vgl. Foucault, Ordnung, 2007, S. 34).

Das sprachliche Zeichen etabliert sich zu einem legitimen Wissensbestand, es wird eine „diskursive Formation“ gebildet (Nonhoff, Diskurs, 2004, S. 69).

Diese Formation differenziert zwischen dem Normalen / dem Wahren und dem Abnormalen / dem Falschen. Im Mittelpunkt der Arbeiten Foucaults steht die Dekonstruktion von Diskursen. Mittels der historischen Genealogie stellt er 1977 in seinem wohl populärsten Werk Überwachen und Strafen. Die Geburt des Gefängnisses den Wandel des modernen Strafsystems heraus. Michel Foucault gilt (bereits zu seiner Lebzeiten) als einer der relevantesten (Quer-) Denker. Seine diskurstheoretischen Überlegungen führen zu dem Konzept vom selbstbestimmten Subjekt und zeigen deutlich, welche Macht von Diskursen ausgeht. Auch die Gendertheoretikerin Judith Butler bezieht sich in ihren Überlegungen auf das foucaultsche Diskursverständnis. Von den polnischen Vertretern sei es in diesem Zusammenhang S. Grucza (2008) genannt, der drauf Aufmerksam macht, dass die Begriffe Diskurs und Text inkonsequent, arbiträr und nicht immer korrekt verwendet werden. Von Grucza wird hierbei die mannigfaltige Verwendungsweise des Terminus besprochen. B. Boniecka (1998) meint dagegen, dass der Begriff Diskurs eine Dublette des Terminus Text ist. J. Bartmiński (1998) ist der Auffassung, dass die zwei Begriffe keine Synonyme sind. Er schlägt vielmehr eine Defi nition vor, der zufolge der Text eine Einheit der Sprache und der Diskurs die Verwendung dieser Einheit in einem Sprechakt ist. 1999 unterzieht S. Gajda die Verwendung des Begriffs Diskurs in der polnischsprachigen Linguistik einer schaffen Kritik. Der Begriff ist für ihn mehrdeutig und bezieht sich erstens auf das konkrete Kommuni- kationsereignis, zweitens auf ein allgemeines Ereignis, drittens auf den Typ des Ereignisses. In den angloamerikanischen Arbeiten trifft man öfter – wie S. Grucza zurecht bemerkt (2008) – den Begriff discourse als Text. Die Erwä- gungen zu diesen Termini kann man bei E. Goffman (1959) und H. Garfi nkel (1967) fi nden. Diskursanalyse bedeutet hier die Konversationsanalyse (conver- sational analysis) also Dialogkommunikation. Discourse Analysis umfasst die Disziplin, die als text linguistik genannt wird. Der discourse bezieht sich bald

(3)

nicht nur auf den Dialog, sondern auch auf den fi xierten, geschriebenen Dialog.

In den englischsprachigen Ländern stellt man keine textlinguistischen Untersu- chungen fest, letztere werden hier vor allem im Rahmen der Diskurslinguistik durchgeführt.1 Der Grund dafür ist, dass sich die amerikanische und britische Linguistik mit dem Text unter der soziologischen und funktionalen Perspektive befasst. Die grammatische Linguistik unterscheidet dem Text von Diskurs unter dem Aspekt der Textlinguistik – Text als monologische, schriftliche Äußerungen und der Dialoganalyse (Gesprächsanalyse) – Diskurs als Gespräche, Dialoge (vgl. Jäger, Diskursanalyse, 1999, S. 74, Grucza, Sprawie, 2008, S. 15).

2. Zu dem Diskursbegriff

Um eine aufschlussreiche Klärung des Diskursbegriffs vorzunehmen, werden zunächst einige der in der Literatur gegebenen Defi nitionen vorgestellt. Der Terminus selbst leitet sich vom lateinischen discusrus (Auseinanderlaufen) her und bedeutet Erörterung oder Mitteilung und wird mit Abhandlung, Unterhal- tung, Erklärung assoziiert (vgl. Kluge, Wörterbuch, 1989, S. 146). Auch andere Defi nitionen lassen sich gemäß ihrer Bestimmung erkennen, erstens als eine methodische Studie eines bestimmten wissenschaftlichen Themas, zweitens alltagsorientiert als Unterhaltung oder Streit, drittens – typisch sprachwis- senschaftlich – als eine realisierte sprachliche Äußerung (vgl. ebenda). Als Modewort Diskurs verbreitet es sich in der letzten Zeit stark in den politischen Debatten und Reden. Es erscheint auch aus dieser Perspektive als ein wichtiger Untersuchungsgegenstand für die vorliegende Arbeit. Für die Untersuchung der Diskurse werden sowohl die geschriebenen als auch gesprochenen Texten verwendet. Die Diskursanalyse befasst sich mit solchen geschriebenen Texten wie journalistische, religiöse oder politische. Es ist nicht schwer an das Mate- rial dieser Art zu gelangen, aber anders sieht dies im Falle eines gesprochenen Textes aus. Die Grundlage für die Gewinnung des Materials in der gesprochenen Rede ist eine authentische Aussage von Diskursteilnehmern, die mit Hilfe einer professionellen Ausrüstung aufgenommen werden soll. So ist es z.B. im Falle von politischen Reden, bei denen nicht nur der Text, sondern auch Gestik und Mimik des Sprechenden berücksichtigt werden müssen. Die Untersuchung des gesprochenen Textes ist umso schwerer, die die folgenden Elemente berück- sichtigt werden sollte: Pausen, Intonation oder Thematik. Zu der mündlichen Kommunikation gehören nicht nur die Face-to-Face- Gespräche, sondern auch solche, die schriftlich gehalten werden. Bei dieser Art von Analyse ist der situative Kontext der Aussage wichtig. Das Interesse am Text manifestiert sich

1 Mehr dazu kann man in Arbeiten von A. Duszak (Duszak, Lingwistyka, 2002) fi nden

(4)

nicht nur im Kontext der Beschreibung des Objekts oder des Zusammenhangs Text-Diskurs, sondern auch in der Untersuchungen der Funktion von Texten und der Rolle der Texte in den Medien (vgl. Majkowska, Text, 2011, S. 258).

Man spricht davon, dass der Diskurs wegen des Abbaus des Sozialstaates und der Integration von Ausländern entstanden ist. Bis heute untersucht man es, auf welche Weise und in welchem Ausmaß, durch Diskurse zustande gekommenes und weitergetragenes objektiv geglaubtes Wissen Macht auszuüben vermag (vgl.

Foucault, Ordnung, 2007, S. 11) . Der Soziologe Michel Foucault beschreibt in seinem Werk Die Ordnung des Diskurses, nach welchen Ordnungsmustern Diskurse entstehen, welche Struktur sie aufweisen und anhand welcher Kontroll- prozeduren ihre Aufrechterhaltung und Weitertragung realisiert werden kann.

Auch wenn im Folgenden die wichtigsten Prozeduren des Zustandekommens von Diskursen knapp dargestellt werden, kann deutlich gezeigt werden, was Foucault kritisiert. Unter dem Begriff Diskurs versteht man in der Tradition nach Foucault üblicherweise Folgendes: „[…] jede Gruppe von Aussagen, die in einer Beziehung stehen, die durch bestimmte Formationsregeln analysiert werden kann. Aussagen sind dabei nicht als Akte der Äußerung oder logische Gehalte zu verstehen, sondern als das Gesagte in seiner reinen Materialität (bzw. Positivität), eben als Gesagtes. Die Konzeption der Aussage als diskur- sives Ereignis schaltet Verzerrungen der Analyse durch die eigene Episteme, d.h. epochenspezifi sche Wissensordnung, dadurch aus, dass Aussagen nicht auf einen inhärenten Sinn befragt werden, sondern allein aus ihren Bezie- hungen untereinander untersucht werden. Die Beziehungen, die Aussagen zu diskursiven Formationen verbinden, werden in Bezug auf die Gegenstände, Äußerungsmodalitäten, Begriffe und Strategien von Diskursen analysiert, denn Diskurse bringen hervor, worüber gesprochen wird, welche Auffassungen geäu- ßert werden, mit welchen Mitteln und mit welchem Erfolg das geschieht […]“

(Rosa, Strecker, Kottmann, Theorien, 2007, S. 283).

Im Buch Ordnung der Diskurse unterscheidet Foucault zwischen drei Systemen: dem System der äußeren Diskurskontrolle, dem System der inneren Diskurskontrolle und der Verknappung sowie Zulassungsbeschränkung von Diskursberechtigten. Er nennt auch drei wichtige äußere Kontrollsysteme von Diskursen folgend: das Verbot, den Ausschluss des Wahnsinnigen und den Willen zur Wahrheit (Foucault, Ordnung, 2007, S. 11). Das Verbot bedeutet für den Autor das Tabu des Gegenstands, das Ritual der Umstände und den Ausschluss des sprechenden Subjektes. Alle drei beeinfl ussen sich gegenseitig und sind insbesondere in den Bereichen der Sexualität und der Politik oft anzutreffen. Das zweite äußere Kontrollsystem des Diskurses bedeutet die Grenzziehung zwischen der Vernunft und dem Wahnsinn und obwohl sich die Prinzipien dafür im Laufe der Jahrzehnte geändert haben, sind sie heute immer noch aktuell. Die Grenze zwischen Wahrem und Falschem versucht

(5)

man bis heute zu bestimmen. Der wertneutrale Wille zum Wissen hat sich im 19. Jahrhundert zu einem Willen zur Wahrheit verändert und basiert auf einem institutionellen Ursprung. Für Foucault bedeutet die Untersuchung der Diskurse auch die Untersuchung der Macht, weil Macht die Diskurse bildet.

Sie lässt manche wichtiger sein als die anderen und sie legitimiert sich durch Diskurse. Entsprechende Kennwörter wie Macht, Diskurs, Wahrheit bilden bis heute ein breites Forschungsfeld, sie werden von vielen Soziologen und Linguisten einer Kritik unterzogen. Der foucaultsche Diskursbegriff ist eine Voraussetzung für die weitere Theoriebildung und bis heute wurden viele Ansätze innerhalb der germanistischen Linguistik zu dem Begriff Diskurs formuliert. In diesem Zusammenhang sind der einschlägigen Literatur (vgl.

besonders Czachur, Miller, Niemiecka lingwistyka dyskursu, 2012) in erster Linie folgende Konzepte nennenswert:

a) die Gruppe der Wissenschaftler um Wolfgang Heinemann (die Leipziger Gruppe)

Die erste Gruppe wurde von Wolfgang Heinemann gegründet, der sich mit der Textlinguistik befasst hat. Seine Arbeiten bezüglich des Begriffs Diskurs entstanden auf der Basis der textlinguistischen Diskussion. Der Autor betont, dass die Texte als Materialitäten die Absichten der Sprecher veranschauli- chen und auch als Materialitäten im Gegensatz zu vielen Gattungen ergriffen werden können. Aus diesem Grund sind die Texte von dem Autor als sichere Punkte der Kommunikation, sowohl für die Kommunikationsteilnehmer selbst als auch für die Herstellung, das Verstehen und die Verarbeitung von Texten (Heinemann, Textlinguistik, 2005, S. 22). Heinemann ist der Auffassung, dass Foucault die Rolle der Gesellschaft in der Diskursanalyse überschätzt hat.

Er kritisiert seine Feststellung, dass die Diskurse die Rolle der Bildung der sozialen Realität übernehmen. Zusammenfassend sieht er den Diskurs als nur dazu nötig, die Rahmen der bekannten Textkriterien um die Diskursivität zu erweitern. Kumięga (2007) nennt in Anlehnung an Heinemann die folgenden Schritte der Diskursanalyse:

– die Bestimmung des Zwecks für die Behandlung der Themen, die sich im Rahmen des Textes oder Diskurses zeigen,

– Bestimmung eines Basistextes für das Thema,

– Bestimmung einer Gruppe von Texten, die sich auf das gewählte Thema beziehen (es geht hierbei um die Bestimmung des Diskursumfangs), – textlinguistische Analyse des Basistextes (der allgemeinen Textstruktur,

der Texteinheiten und Kohärenzbedingungen), – Die Teilung des Basistextes in die Teile der Vortexte,

– Zusammenstellung der der Ergebnisse (Kumięga, Rezeption, 2007, S. 92).

Kumięga unterstützt die These von Heinemann, dass die Textlinguistik als die Grundlagendisziplin der Linguistik verstanden werden soll und die Forschungen

(6)

im Rahmen der Diskursanalyse weiter fortgesetzt werden sollen. Der Autor erwähnt auch in seinem Artikel das Konzept der Diskursivität von Kirsten Adamzik (2004). Der Diskursbegriff hat laut dem Autor seinen Hintergrund in der Intertextualität, die ein wichtiger Teil der Theoriebildung in Bezug auf den Diskurs ist (vgl. Adamzik, Darstellung, 2004, S. 95). Kumięga stimmt mit dem Autor überein, dass der Text ein Element eines übergeordneten Text- und Diskursuniversalismus ist. Er ist für ihn auch eine Form der sich miteinander thematisch beeinfl ussenden und zusammenhängenden Äußerungen. Adamzik beschreibt den Diskurs aus der rein theoretischen Perspektive mit Berücksichti- gung der Diskurslinguistik und der Dynamik der Textrezeption (vgl. Adamzik, Darstellung, 2004, S. 95).

b) die Gruppe um Dietrich Busse, die sog. Düsseldorfer Schule

Als der wichtigste Vertreter dieser Gruppe ist Georg Stötzel zu nennen, der sich vor allem mit dem praktischen Kontext der Diskursanalyse beschäftigt.

Er knüpft an Arbeiten von Busse, Teubert und Hermanns. Matthias Jung sieht Diskurs als eine Sammlung von Aussagen zu dem gewählten Thema von vielen Personen. Diese Aussagen sind in einem Korpus vorhanden, der aus Texten oder Textausschnitten besteht. Für die Forschungsziele führt Kumięga nach Jung (2001) drei Klassifi kationen ein, die die Lokalisierung der untersuchten Diskurse vereinheitlichen:

– Bereich des Diskurses (Massenmedien, Kommunikation, Fachwissen- schaft),

– Textumfang (Thema),

– Textgattung (wie z.B. Presseartikel).

Die Rolle des Diskurses spricht auch in zahlreichen Arbeiten Dietrich Busse an.

Er meint, dass der Diskurs im Rahmen historisch-semantischer Forschung, vor allem aber wegen eines handlungsorientierten Bedeutung-Konzeptes innerhalb einer kommunikativen Situation eine praktische Funktion erfüllt. Artikel Die Rolle des Diskurses erklärt das hier zur Debatte stehende Thema, d. h. das Thema der Rolle der Diskurstheorie innerhalb der Wissenschaften. Laut Busse geht es nicht direkt um die Beschreibung des Sprachgebrauchs, sondern eher um die Feststellung von Regeln des Sprachsystems (vgl. Busse 2008, Episte- moligie, S. 66). Er plädiert dafür, die sprachlichen Äußerungsstrukturen mit der epistemischen Perspektive innerhalb der Linguistik in dem theoretischen und empirischen Aspekt zu verbinden. Die Entwicklung des institutionalisierten Sprachgebrauchs (z.B. Medien) bietet den Anlass, solche Untersuchungen innerhalb der Kulturwissenschaft zu erwägen, denn die engen Grenzen des Forschungsbereichs der Linguistik lassen leider für sie keinen Platz. (vgl.

Kumięga, Rezeption, 2007, S. 95-96). Unter dem Diskurs verstehen die Autoren Busse und Teubert „virtuelle Textkorpora, deren Zusammensetzung durch im weitesten Sinne inhaltliche (bzw. semantische) Kriterien bestimmt wird“

(7)

(Busse, Teubert, Objekt, 2013, S. 16). Zu einem Diskurs zählen die Autoren folgende Texte:

– solche, die vom gewählten Gegenstand, Thema, Wissenschaftstopic oder Konzept handeln und semantische Beziehungen aufweisen, auch solche, die in einem Aussage-, Kommunikations-, Funktionsaspekt stehen, – solche, die im Rahmen eines Forschungsprogrammes folgende Eingren-

zungen wie Zeitraum, Gesellschaftsausschnitt, Typ von Text, Kommuni- kationsaspekt aufweisen,

– solche, die einen intertextuellen Zusammenhang bilden (im Hinblick auf Text oder Kontext)

(Busse, Teubert, Objekt, 2013, S. 17).

Kumięga fasst zusammen, dass die Diskursanalyse zwei Ziele hat: Inhalte zu analysieren (im Hinblick auf Wörter oder Sätze), um die Zusammenhänge zwischen den sprachlichen Mitteln und der epistemischen Bedeutung aufzu- weisen sowie die Inhalte und Funktionalität der sprachlichen Ausdrucksmittel zu berücksichtigen (vgl. Kumięga, Rezeption 2007, S. 95-96).

c) die Gruppe um Ingo Warnke, die Kasseler Gruppe

Der Vertreter dieser Gruppe war der Auffassung, dass die Wirklichkeit, mit der wir es zu tun haben, sprachbedingt ist. Die Rolle der Diskurses und der Diskurslinguisten liegt darin, Antworten auf die Fragen fi nden, die sich auf die Wirklichkeit beziehen. Diskurs bietet ein neues Wissen und jede Ausein- andersetzung mit diesem Wissen führt zur Entwicklung von neuen Ideen.

Neues Wissen entwickelt sich aus dem diskursiven Bezug auf vorhandenes Wissen (vgl. Busse, Teubert, Rezeption, 2013, S. 57). Der Hauptkonzept des Autors ist aber die Abgrenzung der linguistischen Diskursanalyse (LDA) von anderen Diskurskonzepten. Die Sprache wird von ihm in dieser Perspektive nicht als Ausdruck der sozialen Ordnung, sondern als Mittel, das zur sprach- lichen Strukturierung der Wirklichkeit dient. Als Ziel sieht es Warnke an, die Aufgabe, die diskursiv vermittelten, sprachlichen Strukturen zu bestimmen (vgl. Warnke, Diskurslinguistik, 2004, S. 313). Kumięga fasst zusammen, dass das wichtigste Bestreben Warnkes es war, die Linguistik um eine Einheit Diskurs zu erweitern und an allen bisherigen linguistischen Erwägungen, die die Textlinguistik betreffen, Kritik zu üben (vgl. Kumięga, Rezeption, 2007, S. 103).

Im Rahmen der sozialen Praxis, die es der Diskurs ist, sind bestimmte verbale Verhaltensweisen zu erörtern. In diesem Paradigma ist die Erscheinung der rhetorischen Frage zu betrachten, die als Bestandteil des für bestimmte, z.B. politische Diskurse typischen Rituals gelten (Goffman 1967, Bonacchi 2011). In diesem Rahmen erscheint die Indirektheit der Ausdrucksweise und die Funktion der rhetorischen Frage als eines der wichtigen Charakteristika, die die rhetorische Wirksamkeit eines Diskursteilnehmers garantieren und zu

(8)

seiner Selbstbehauptung dienen können. Anschließend sei in Anlehnung an Bąk (2012) die folgende Typologie der rhetorischen Fragen angeführt.

3. Die rhetorische Frage in Diskursen. Ergebnisse der Analyse von Reden

In der Analyse der politischen Diskurse werden nahstehende Fälle ausgearbeitet:

3.1 Entscheidungsfragen

3.1.1 Bei positiven Entscheidungsfragen ist die Aussage d.h.

Illokution negativ

– Während sich gegenwärtig Tausende von ISAF-Soldaten in Kabul, Herat, Kandahar, Masar und anderswo auf den Rückweg in die Heimat vorbe- reiten, bleibt für uns die Frage: Haben sich die Anstrengungen, der Einsatz von fi nanziellen Mitteln, die Opfer und die politischen Risiken gelohnt?2 [Leder nicht!]

– Die 700.000 Menschen aus der Türkei, die ihr Dorf, ihre Familie verlassen haben, um fern der Heimat auch für unseren Wohlstand zu arbeiten. Aber ziehen wir, außer Dank zu sagen, die richtigen Schlüsse daraus? In Wahr- heit haben wir doch Jahrzehnte lang mit Lebenslügen und Ausfl üchten gearbeitet – und zwar von beiden Seiten.3 [Natürlich wurden nicht richtige Schlüsse gezogen!]

3.1.2 Bei positiven Entscheidungsfragen ist die Aussage d.h.

Illokution positiv

Kennen Sie das besondere Gefühl freudiger Überraschung, das sich einstellt, wenn man dort etwas Neues entdeckt, wo man glaubte, schon alles Wesentliche gehört und gesehen zu haben? Ein bisher unbekanntes Detail, eine ungewöhnliche Perspektive, eine unentdeckte Facette kann geradezu elektrisierend wirken, wenn man sich für ein Thema begeistert.4

2 Quelle: www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Reden/2014/140213-BM_BT_

ISAF.html

3 Quelle: www.frank-walter-steinmeier.de/aktuell/interviews/2011/111119_tag-des-ehrena mtes.html?pg=1

4 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/09/2014-09-18-gruetters-bun- d den brookhaus.html

(9)

[ Ja, natürlich kennen wir!]

– Johannes Gutenbergs Erfi ndung des Buchdrucks war die Voraussetzung dafür, dass Informationen, Gedanken und Ideen eine große Zahl von Menschen erreichen konnten – sie ist als Medienrevolution durchaus vergleichbar mit dem Aufkommen des Internets in dieser Zeit. Ob sich Luther heute Twitterwall, Hashtags und Tweets bedient hätte, um in 140 Zeichen seine Botschaften unters Volk zu bringen? Ob er sich ein Facebook-Profi l zugelegt hätte?5 [Sicherlich hätten sie sich bedient und Facebook-Profi l zugelegt!]

3.1.3 Bei negativen Entscheidungsfragen ist die Aussage d.h.

Illokution positiv

Muss Außenpolitik nicht jetzt erst recht ein Fels in der Brandung sein – und kritische wie selbstkritische Fragen ignorieren oder zumindest zurückstellen? 6

– Denn Sie wissen, die digitalen Meinungsäußerungen sind im Allgemeinen kurz aber heftig. Das heißt, man braucht gegebenenfalls auch kurze, aber heftige Unterstützung von anderer und zum Teil auch sehr berechtigter Seite. Aber Sie sind ja ein schlagkräftiger Verband, warum sollte das nicht gelingen? 7

3.2 Ergänzungsfragen

3.2.1. Bei positiven Ergänzungsfragen ist die Aussage d.h.

Illokution negativ

Wie sollen Freiheit, Demokratie, Solidarität, Rechtsstaatlichkeit und unser Anspruch auf Nachhaltigkeit überleben?8

– Natürlich will man, wenn man stark abschneidet, bestimmte Positionen besetzen. Aber soweit ich informiert bin, werden auch die Liberalen und die Grünen Spitzenkandidaten haben, und man kann nicht erwarten, dass

5 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/10/2014-10-31-gruetters-refor- mation-bild-bibel.html

6 Quelle: www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Reden/2014/140826-BM_Eroef- fnung_WiTa.html

7 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/09/2014-09-29-merkel-bdzv.html

8 Quelle: www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Reden/2014/140303-StM_R_Soul _For_Europe.html

(10)

daraus sozusagen automatisch gleich der Posten eines Kommissionsprä- sidenten entstehen wird. Ich sehe darin also schon noch einmal einen Unterschied. Jetzt kann man sich auch fragen: Was sagt man eigentlich den Bürgerinnen und Bürgern, wenn jemand als Spitzenkandidat einer Partei auftritt? Das hat dazu geführt, dass ich am Anfang etwas zögerlich war, wenn es darum ging, dass man jetzt nichts Falsches versprechen darf. 9

3.2.2 Bei negativen Ergänzungsfragen ist die Aussage d.h.

Illokution positiv

– Gerade weil die Tiefenstruktur in der Region komplex, und die Span- nungen enorm sind, lohnt ein genauer Blick auf das tunesische Beispiel.

Was ist dort gelungen, was anderswo noch nicht gelungen ist? An Tune- sien zeigt sich vor allem eines: dass es nach einer Umbruchsituation darauf ankommt, einen inklusiven politischen Prozess in Gang zu bringen – einen Prozess, der die verschiedensten Akteure und Parteien möglichst fair und möglichst transparent mit einbezieht.10

– Ohne ein Minimum an kulturellen Referenzen und humanistischen Werten, die allgemein als bekannt vorauszusetzen sind und auch anerkannt werden, kann ich mir nicht vorstellen, wie sich in unserem Land dauerhaft gemein- schaftsstiftende Kräfte halten oder entfalten können. Worauf sollten sich diese denn beziehen, wenn nicht auf kulturelle Eigenheiten und Tradi- tionen, auf die sich letztlich ja auch die Wertvorstellungen unseres Grund- gesetzes gründen?11

3.3 Beantwortete rhetorische Fragen

Warum beginne ich meine Laudatio mit diesem Rückblick? Ich tue es, weil von hier ein direkter Weg zu unserem Preisträger führt.12

– Sprache ist oft verräterisch. Ich habe mich in den letzten Tagen wirklich häufi ger gefragt: Was soll das eigentlich heißen, Döner-Morde? Heißt

9 Quelle: www.bundesregierung.de/ContentArchiv/DE/Archiv17/Mitschrift/Pressekonferen- zen/2013/10/2013-10-25-merkel-bruessel.html

10 Quelle: www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Reden/2014/140619-BM_D_TUN.

html

11 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/12/2014-12-09-gruetters-haus- der-geschichte.html

12 Quelle: www.frank-walter-steinmeier.de/aktuell/interviews/2012/120311_buber-rosen zweig- medaille.html?pg=1

(11)

das, das hat nichts mit uns zu tun, das ist irgendwie Milieu? Mafi a?

Drogenumfeld? Irgendetwas, das nicht in der Mitte der Gesellschaft stattfi ndet, sondern vor den Toren der Stadt? Nein, meine Damen und Herren, da sind Menschen in hasserfülltem Nationalismus hingerichtet worden, Menschen, die unter uns, mit uns lebten, die zu uns gehörten.13

3.4 Häufung der rhetorischen Fragen/ Reihung von rhetorischen Fragen

– Die aktuelle Debatte um die Zukunft der Festspiele mag spät kommen, aber sie kommt defi nitiv nicht zu spät: Was wollen wir von dieser groß- artigen Festspiel-Geschichte, die schwerer wiegt als jeder Politiker und Intendant, übernehmen – was wollen wir hinter uns lassen? Was ist uns das Theaterfestival als Spiel der Freiheit im 21. Jahrhundert wert?14 – Hiermit kommen wir an den Punkt, der so wichtig ist: Wie soll es weiter-

gehen mit der Eurozone? Sind wir bereit, die politische Integration im Hinblick auf die Wirtschaftspolitik innerhalb der Eurozone fortzusetzen?15

3.5 Vielfache Antworten / Offene Rhetorischen Fragen

– Und wir müssen uns mit der Frage auseinandersetzen: Wollen wir eigent- lich einen gemeinsamen europäischen Markt im Energiebereich erreichen oder aber gestaltet jedes Land oder vielleicht sogar jedes Bundesland seine eigene Energiepolitik? Auch darüber gibt es noch interessante Diskussionen zu führen.16

– Wenn wir uns die Zahlen anschauen, dann wissen wir aber, dass wir noch einiges zu tun haben. Wir werden langsam besser, aber das Tempo könnte gesteigert werden. Deshalb sind heute hier auch alle Akteure an einem Tisch, die darüber reden können: Was gilt es noch zu tun, was müssen wir noch hinbekommen?17

13 Quelle: www.frank-walter-steinmeier.de/aktuell/interviews/2011/111122_rede_fws.html?

pg=1

14 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2015/01/2015-01-20-merkel-dt-boer- se.html

15 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2015/01/2015-01-20-merkel-dt-boe r- se.html

16 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/11/2014-11-26-merkel-gdv.html

17 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/12/2014-12-01-merkel-integra- tionsgipfel.html

(12)

3.6 Mehrsprachlichen Operatoren/Verfahren: z.B. man stellt sich die Frage, in welche Richtung?

– Es ist also nur folgerichtig, dass sich dieses Panel der französischen Botschafterkonferenz der großen Frage widmet: In welche Richtung soll Europa gehen in den nächsten fünf Jahren?18

Eurosceptyków pytam: czy wyobrażają sobie Państwo naszą politykę wschodnią bez Unii Europejskiej? Czy sami bylibyśmy w stanie sfi nansować taki projekt jak Partnerstwo Wschodnie? Właśnie na Wschodzie wyraźniej niż gdziekolwiek widać to, o czym piszą akademickie podręczniki integracji europejskiej: dzięki Unii polska siła oddziaływania zwielokrotnia się.19

3.7 Ausrufesätze als rhetorische Fragen

– Denn wenn es dort nicht gelingt – welche Chancen haben dann Länder der Region mit ungünstigeren Bedingungen?!20

– Stellen wir Bad Hersfeld einmal nicht in eine Reihe mit Salzburg und Avignon, sondern mit dem Maidan und dem Gezipark. Ist das dämlich oder mutig? In Bad Hersfeld erwarten uns freilich keine Proteste und revolutionären Bewegungen! Aber was spricht dagegen, das, was sich andernorts in Europa ereignet, in Bad Hersfeld künstlerisch zu refl ektieren und aufzugreifen? 21

3.8 Rhetorischen Fragen mit den Modalpartikeln

– Deutschland leben Millionen Menschen, die entweder selbst fl üchten mussten, vertrieben wurden oder Angehörige jener sind, die dieses Schicksal erlitten haben. Wer kann schon ohne Vergangenheit leben? 22 – Wir haben dafür teilweise Kritik bekommen, wenn ich etwa an die Leer-

verkäufe denke. Dazu wurde gesagt: Was kann ein Land da schon alleine

18 Quelle: www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Reden/2014/140829_BoKo_

Paris.html

19 Quelle: wiadomosci.gazeta.pl/wiadomosci/1,114873,11441926,Przemowienie_Radosla- wa_Sikorskiego_w_Sejmie.html

20 Quelle: www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Reden/2014/140619-BM_D_

TUN.html

21 Quelle: www.auswaertiges-amt.de/DE/Infoservice/Presse/Reden/2014/140613-StM_R_

Hers felder_Festspiele.html

22 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/04/2014-04-merkel-bdv.html

(13)

machen? Es hat sich aber gezeigt: Es war immer ein Impulsgeber für Europa, wenn es darum ging, dann auch eine europäische Regelung hinzubekommen.23

Die unterschiedenen Typen der rhetorischen Frage dokumentieren politi- sche Rituale der untersuchten Diskurse, die in weiteren Studien eingehender betrachtet werden sollten.

4. Abschließende Bemerkungen

Der Begriff des Diskurses ist in den letzten Jahren immer wieder einem infl a- tionären Wertverfall ausgesetzt gewesen. Mit dem Blick auf die Veränderungen in der Politik, in den Medien und vor allem im Verständnis der Öffentlichkeit, scheint dieser Begriff durch die Digitalisierung so wie Medialität der poli- tischen Rituale immer noch ein offener Forschungsgegenstand zu sein. Die Diskurstheorie zeigt, wie die dafür unerlässliche Voraussetzung intersubjektiver Geltung in den Kommunikationsverhältnissen selbst gefunden und entwickelt werden kann. Aus dem Grund, dass die Kommunikationsprozesse zugleich auch gesellschaftliche Lernprozesse sind, lässt sich die Diskurstheorie in eine Theorie gesellschaftlichen und politischen Lernens übersetzen, die ein hohes Anregungs- potential für didaktische Refl exion enthält. Mit den Diskursen sind jeweils unterschiedliche Ziele, Indikatoren und Politikinstrumente verknüpft. Ziel des vorliegenden Artikels war es, die rhetorischen Fragen, die in den Debatten vorkommen, zu systematisieren, d.h. die Stellungnahme der bestimmten Akteure zu charakterisieren und unterschiedliche Klassifi kation der rhetorischen Fragen in dem Diskurs zu erkennen. Ein Diskurs kann in diesem Sinne mit dem Akteur oder einer Akteurgruppe identifi ziert werden. Es handelt sich hierbei um ein mehr oder weniger geschlossenes Argumentationssystem (vgl. Busse 2008, Epistemoligie, S. 32).

Literatur

– Adamzik, Kirsten: Textlinguistik. Eine einführende Darstellung. Tübingen: Niemeyer 2004.

Zit.: Adamzik, Darstellung, 2004.

– Bartmiński, Jerzy: Tekst jako przedmiot tekstologii lingwistycznej In: Tekst. Problemy teorety- czne, (Hg.) J. Bartmiński, B. Boniecka, Lublin 1998, S. 9-25. Zit.: Bartmiński, Przedmiot, 1998.

– Bąk, Paweł: Wie rhetorisch kann die Frage sein? In: Hartmann, Regina/Lipczuk, Ryszard (Hg.): Colloquia Germanica Stetinensia; 20. Uniwersytet Szczeciński. Zeszyty Naukowe 671.

S. 91-107. Szczecin 2012. Zit.: Bąk, Frage, 2012.

23 Quelle: www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2014/05/2014-05-14-merkel-bvr.html

(14)

– Bonacchi, Silvia: Höfl ichkeitsausdrücke und anthropozentrische Linguistik. Warszawa 2011.

Zit.: Bonacchi, Höfl ichkeitsausdrücke, 2011.

– Boniecka, Barbara: Tekst potoczny a dyskurs In: Tekst. Problemy teoretyczne, (Hg.).

J. Bartmiński, B. Boniecka. Lublin 1998, S. 45-62. Zit.: Boniecka, Potoczny, 1998.

– Busse, Dietrich: Diskurslinguistik als Epistemologie – Das verstehensrelevante Wissen als Gegenstand linguisticher Forschung, In: Warnke, I./Spitzmüller, J. (eds.): Methoden der Diskurslinguistik. Sprachwissenschaftliche Zugänge zur transtextuellen Ebene. 2008 Berlin et al de Gruyter, 57–87. Zit.: Busse, Episetmologie, 2008.

– Busse, Dietrich/ Teubert, Wolfgang: Ist Diskurs ein sprachwissenschaftliches Objekt? Metho- denfrage der historischen Semantik. In: Busse, Dietrich; Hermanns, F.; Teubert Wolfgang, (eds.): Begriffs- und Diskursgeschichte. Methodenfragen und Forschungsergebnisse der historischen Semantik. Opladen: Westdeutscher Verlag, S. 10-28, 1994. Zit.: Busse/Teubert, Objekt, 1994.

– Busse Dietrich/ Teubert Wolfgang: Linquistische Diskursanalyse: neue Perspektiven. Wies- baden 2013. Zit.: Busse/Teubert, Perspektiven, 2013.

– Czachur, Waldemar/ Miller, Dorota: Niemiecka lingwistyka dyskursu – próba bilansu i perspek- tywy. Acta Universitas Wratislaviensis. Oblicza Komunikacji, S. 25-43, 2012. Zit.: Czachur/

Miller, Próba, 2012.

– Duszak Anna: Dokąd zmierza lingwistyka tekstu. In: Poznańskie Spotkania Językoznawcze.

Poznań 2002. Zit. Duszak, Lingwityka, 2002.

– Foucault, Michel: Die Ordnung des Diskurses. Frankfurt am Main 2007: Fischer, S. 10-50.

Zit.: Foucault, Ordnung, 2007.

– Garfi nkel, Harold: Studies in Ethnomethodology. New Jersey 1967. Zit.: Garfi nkel, Studies, 1967.

– Goffman, Erving: The Presentation of Self in Everyday Life. New York 1959. Zit.: Goffman, Presentation, 1959.

– Grucza, Sambor: Lingwistyka tekstu a Analiza dialogu – w sprawie nieporozumień wokół ich przedmiotowej dyferencjacji, In: Przegląd Glottodydaktyczny 24, Warszawa 2008. S. 7-18.

Zit.: Grucza, Sprawie, 2008.

– Habermas, Jürgen: Wahrheitstheorien (1972), in: Vorstudien und Ergänzungen zur Theorie des kommunikativen Handelns, Frankfurt am Main 1995, S. 127–186. Zit.: Habermas, Wahr- heitstheorien, 1995.

– Heinemann, Wolfgang: Textlinguistik versus Diskurslinguistik. In: Wierzbicka, M.; Sieradzka, M.; Homa, J. (eds.): Moderne deutsche Texte. Beiträge der Internationalen Germanisten- konferenz Rzeszów 2004. Frankfurt am Main 2005 u.a.: Lang, S. 17-30. Zit.: Heinemann, Textlinguistik, 2005.

– Heinemann, Margot; Heinemann Wolfgang: Grundlagen der Textlinguistik. Interaktion – Text – Diskurs. Tübingen 2002. Zit.: Heinemann/Heinemann, Grundlagen, 2002.

– Jäger, Siegfried: Kritische Diskursanalyse. Eine Einführung. Duisburg 1999. Zit.: Jäger, Diskursanalyse, 1999.

– Kluge, Friedrich: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache: 22. Aufl age Unter Mithilfe Von Max Burgisser Und Bernd Gregor Vollig Neu Bearbeitet Von Gebundene Ausgabe.

1989. Zit.: Kluge, Wörterbuch, 1989.

– Kumięga, Łukasz: Rezeption der foucaultschen Diskurstheorie innerhalb der germanistischen Sprachwissenschaft. In: Lublin Studies Modern Languages ans Literatur 31. Lublin 2007.

Zit.: Kumięga, Rezeption, 2007.

– Majkowska, Aneta: Tekst ustny w dyskursie edukacyjnym. In: PRACE NAUKOWE Akademii im. Jana Długosza w Częstochowie. Częstochowa 2011. Zit.: Majkowska, Tekst, 2011.

– Nonhoff, Martin: Diskurs In: Gerhard Göhler / Mattias Iser / Ina Kerner (Hrsg.): Politische Theorie. 25 umkämpfte Begriffe zur Einführung. VS Verlag, 63-79. Wiesbaden 2004. Zit.:

Nonhoff, Diskurs, 2004.

(15)

– Rosa, Hartmut; Strecker, David; Kottmann, Andrea: Soziologische Theorien. 1.2 Soziologie als Refl exion: Analyse und Diagnose der Moderne. Stuttgart 2007. Zit.: Rosa, Strecker, Kottmann, Theorien, 2007.

– Warnke, Idko: Diskurslinguistik als Kulturwissenschaft. In: Erhart, W. (ed.): Grenzen der Germanistik. Rephilologisierung oder Erweiterung? Stuttgart 2004 u.a.: Metzler, S. 308-324.

Zit.: Warnke, Diskurslinguistik, 2004.

Quelle online

– www.bundesregierung.de – www.auswaertiges.de – www.wiadomości.gazeta.pl

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Das Modul Sozialinformatik wird in den beiden Studiengängen bereits seit über 10 Jahren gelehrt, da an der FH Münster schon früh erkannt wurde, dass IT für

7.1.4   Engagement, Handlungs-, Bearbeitungs- und Problemlösungsstrategien der Lehrer ...

Die quali- tative Studie untersucht auf der Grundlage von ExpertInneninterviews die Theorien, die LehrerInnen bezüglich einer erfolgreichen oder weniger erfolgreichen Gestaltung des

März 2011 beschloss der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen mit seiner Resolution 1973 die Einrichtung einer Flugverbotszone über Libyen, um die Zivilbevölkerung des Landes

Zugleich ist diese im Werden begriffene Norm aber auch höchst umstritten, insbesondere was ihre Anwendung in der Praxis und ihr Span- nungsverhältnis zu bestehenden Grundsätzen

Diskutiert im Plenum mögliche Folgen für eine Metropole wie Hongkong (7 Mio. Ein- wohner), wenn die sozialen Gegensätze durch immer weiter steigende Mieten nicht beseitigt werden..

Dies wird auch dadurch deutlich, dass der Bezug zum Wirtschafts- wachstum häufig am Beginn der Dokumente, sozusagen als Einstieg in das Thema, erfolgt und im weiteren Verlauf nicht

„Ver- gesellschaftung“: Das Bürgerbewusstsein verfügt über Vorstellungen darüber, wie sich Individuen in die und zu einer Gesellschaft integrieren?. Welche Vorstellun- gen