Bürgerbewusstsein
Schriften zur Politischen Kultur und Politischen Bildung
Herausgegeben von
D. Lange, Hannover, Deutschland
Weitere Bände in dieser Reihe http://www.springer.com/series/12208
Bürgerbewusstsein bezeichnet die Gesamtheit der mentalen Vorstellungen über die politisch-gesellschaftliche Wirklichkeit. Es dient der individuellen Orientierung in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft und produziert zugleich den Sinn, der es dem Menschen ermöglicht, vorgefundene Phänomene zu beurteilen und handelnd zu beeinflussen. Somit stellt das Bürgerbewusstsein die subjektive Dimension von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft. Es wandelt sich in Sozialisations- und Lern- prozessen und ist deshalb zentral für alle Fragen der Politischen Bildung. Das Bür- gerbewusstsein bildet mentale Modelle, welche die gesellschaftlichen Strukturen und Prozesse subjektiv verständlich, erklärbar und anerkennungswürdig machen.
Die mentalen Modelle existieren in Entstehungs- und Wirkungszusammenhängen mit der Politischen Kultur. Auf der Mikroebene steht das Bürgerbewusstsein als eine mentale Modellierung des Individuums im Mittelpunkt. Auf der Makroebe- ne interessieren die gesellschaftlichen Bedingungen und sozialen Kontexte des Bürgerbewusstseins. Auf der Mesoebene wird untersucht, wie sich das Bürgerbe- wusstsein in Partizipationsformen ausdrückt. Die „Schriften zur Politischen Kultur und Politischen Bildung“ lassen sich thematisch fünf zentralen Sinnbildern des Bürgerbewusstseins zuordnen: „Vergesellschaftung“, „Wertbegründung“, „Be- dürfnisbefriedigung“, „Gesellschaftswandel“ und „Herrschaftslegitimation“. „Ver- gesellschaftung“: Das Bürgerbewusstsein verfügt über Vorstellungen darüber, wie sich Individuen in die und zu einer Gesellschaft integrieren. Welche Vorstellun- gen existieren über das Verhältnis von Individuum und Gesellschaft? Wie wird soziale Heterogenität subjektiv geordnet und gruppiert? „Wertbegründung“: Das Bürgerbewusstsein verfügt über Vorstellungen darüber, welche allgemein gültigen Prinzipien das soziale Zusammenleben leiten. Welche Werte und Normen werden in politischen Konflikten, gesellschaftlichen Auseinandersetzungen und ökonomi- schen Unternehmungen erkannt?
Dirk Lange
IPW-AGORA Politische Bildung Leibniz Universität Hannover Hannover
Deutschland
Sebastian Fischer • Florian Fischer Malte Kleinschmidt • Dirk Lange
Globalisierung und Politische Bildung
Eine didaktische Untersuchung zur
Wahrnehmung und Bewertung der
Globalisierung
Das Projekt wurde durch die Forschungsförderung der Hans-Böckler-Stiftung ermög- licht.
Bürgerbewusstsein
ISBN 978-3-658-09652-6 ISBN 978-3-658-09653-3 (eBook) DOI 10.1007/978-3-658-09653-3
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Sebastian Fischer Florian Fischer Malte Kleinschmidt Dirk Lange Hannover Deutschland
V
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung . . . 1
2 Gesellschaftlicher und theoretischer Begründungszusammenhang . . . 5
2.1 Gesellschaftspolitischer Begründungszusammenhang . . . 5
2.2 Theoretischer Begründungszusammenhang . . . 6
3 Forschungsbedarf/Stand der Forschung/eigene Vorarbeiten . . . 9
3.1 Forschungsbedarf . . . 9
3.2 Stand der Forschung . . . 10
3.3 Eigene Vorarbeiten . . . 15
4 Das Untersuchungskonzept . . . 17
4.1 Auswahl des Untersuchungsfeldes . . . 17
4.2 Methodisches Vorgehen . . . 18
5 Darstellung der Untersuchungsergebnisse . . . 29
5.1 Die Fragebogenstudie . . . 29
5.1.1 Ergebnisse der Fragebogenuntersuchung . . . 29
5.1.2 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der Fragebogenuntersuchung . . . 59
5.2 Die Interviewstudie . . . 63
5.2.1 Internationale Arbeitsteilung . . . 65
5.2.2 Politik/Wirtschaft . . . 78
5.2.3 Partizipation . . . 94
5.2.4 Migration . . . 104
VI Inhaltsverzeichnis
5.2.5 Kultur . . . 116
5.2.6 Zusammenfassung zentraler Ergebnisse der Interviewstudie . . . 128
6 Implikationen der empirischen Befunde für die konzeptionelle Gestaltung politischer Bildungsarbeit . . . 135
6.1 Sozioökonomische Bildung . . . 135
6.2 Migrationspolitische Bildung und Rassismuskritik . . . 146
6.3 Globales Lernen . . . 154
7 Ausblick . . . 167
Literatur . . . 177
VII
Verzeichnis der Abbildungen
Abb. 5.1 Differenzierung der Aussagen entlang der Hauptkategorien
(absolute Zahlen) . . . 30 Abb. 5.2 Die Besetzung der Haupt- und Subkategorien im Überblick . . . . 32 Abb. 5.3 Geschlechtsspezifische Besetzungshäufigkeiten der
Hauptkategorien (absolute Zahlen) . . . 33 Abb. 5.4 Bewertungen der Globalisierung insgesamt (absolute Zahlen) . . . 33 Abb. 5.5 Besetzungshäufigkeiten im Bereich der Hauptkategorie
Ökonomie (absolute Zahlen) . . . 34 Abb. 5.6 Bewertung der Globalisierung innerhalb der Hauptkategorie
Ökonomie (prozentuale Zahlen) . . . 35 Abb. 5.7 Differenzierung der angeführten positiven ökonomischen
Aspekte der Globalisierung (absolute Zahlen) . . . 35 Abb. 5.8 Differenzierung der angeführten negativen ökonomischen
Aspekte der Globalisierung (absolute Zahlen) . . . 42 Abb. 5.9 Differenzierung der angeführten politischen Merkmale der
Globalisierung (absolute Zahlen) . . . 45 Abb. 5.10 Differenzierung der Aussagen im Bereich der Hauptkategorie
Kultur (absolute Zahlen) . . . 50 Abb. 5.11 Differenzierung der Aussagen im Bereich der Hauptkategorie
Kommunikation (absolute Zahlen) . . . 53 Abb. 5.12 Differenzierung der Aussagen im Bereich der Hauptkategorie
Klima und Umwelt (absolute Zahlen) . . . 55 Abb. 5.13 Detaillierte Erfassung der Aussagen im Bereich
der Hauptkategorie Klima und Umwelt (absolute Zahlen) . . . 56 Abb. 5.14 Bewertung der Globalisierung im Bereich der Hauptkategorie
Technik-Fortschritt-Modernisierung (absolute Zahlen) . . . 57
VIII Verzeichnis der Abbildungen Abb. 5.15 Differenzierung der Aussagen im Bereich der
Hauptkategorie Sonstiges (absolute Zahlen) . . . 59 Abb. 5.16 Zusammensetzung des Interviewsamples Hauptschule
(absolute Zahlen) . . . 64 Abb. 5.17 Zusammensetzung des Interviewsamples Gymnasium
(absolute Zahlen) . . . 64