• Keine Ergebnisse gefunden

Pressemitteilung der BPtK

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Pressemitteilung der BPtK"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Pressemitteilung

Depressive Menschen brauchen mehr Psychotherapie

Berlin, 10. Oktober 2008: „Menschen mit Depressionen brauchen mehr Psychotherapie“, fordert Prof. Dr. Rainer Richter, Präsident der Bundespsychotherapeutenkammer (BPtK), zum Internationalen Tag der seelischen Gesundheit am 10. Oktober. Depressionen gehö- ren zu den Volkskrankheiten in Deutschland. „Häufig werden depressiv kranke Menschen gar nicht oder falsch behandelt“, kritisierte der BPtK-Präsident. „Psychotherapie kommt in der ambulanten Behandlung von depressiven Störungen zu kurz.“

Nach Analysen der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns befindet sich die Hälfte der Patienten ausschließlich in hausärztlicher Behandlung und erhält keine oder eine aus- schließlich medikamentöse Behandlung. Nur jeder 25. Hausarztpatient wird psychothe- rapeutisch behandelt. „Damit haben wir bei depressiven Patienten eine erhebliche Fehl- und Unterversorgung im ambulanten Bereich“, stellt BPtK-Präsident Richter fest.

Evidenzbasierte Behandlungsleitlinien empfehlen:

• Bei akuten leichten bis mittelschweren depressiven Episoden alleinige Psychothera- pie oder alternativ Pharmakotherapie,

• Bei akuten schweren Depressionen eine Kombinationsbehandlung aus medikamen- töser Therapie und Psychotherapie,

• Bei schweren und rezidivierenden sowie chronischen Depressionen, Dysthymie und Double Depression eine Kombinationsbehandlung aus Pharmako- und Psychothera- pie vorrangig vor einer alleinigen Psycho- oder Pharmakotherapie.

Hintergrund: Die Behandlungskosten für affektive Störungen in Deutschland betrugen 2003 ca. 4,3 Milliarden Euro (Statistisches Bundesamt 2004). Durchschnittlich kostete jeder depressive Patient damit jährlich fast 3.900,00 Euro. Diese direkten Kosten betra- gen nur ein Drittel der Gesamtkosten. Indirekte Kosten kommen hinzu. Depressionen zählen z. B. zu den häufigsten Krankheitsursachen für vorzeitige Berentungen. Unter den psychischen Krankheiten zählen Depressionen zudem zu den häufigsten Gründen für Arbeitsunfähigkeit. Die Gesamtzahl der AU-Tage aufgrund von depressiven Erkrankungen ist in den letzten Jahren stetig angestiegen.

Ihr Ansprechpartner:

Herr Kay Funke-Kaiser Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Telefon: 030 – 2787850 E-Mail: presse@bptk.de

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

„Wir hatten immer wieder kritisiert, dass der G-BA für die Versorgung von Kindern und Jugendlichen Psychotherapeuten zählt, die gar keine Kinder und Jugendlichen behandeln“,

Krankenkassen sollten nicht nur, wie vorgesehen, verpflichtet werden, innerhalb von drei Wochen Anträge zu bearbeiten, sondern auch einen Leistungserbringer zu benennen, der

Dezember 2011: Wer einen Psychotherapeuten sucht, sollte auch einen Psy- chotherapeuten finden – das ist ein zentrales Kriterium der gemeinsamen Checkliste für

Psychisch kranken Menschen wird damit eine aufwendige, zeitraubende und häufig ver- gebliche Suche nach einem niedergelassenen Psychotherapeuten zugemutet.. „Viele Pa- tienten

Für eine wirksame Therapie einer Depression ist es aber entschei- dend, dass sie frühzeitig erkannt wird und Hürden eine professionelle Behandlung nicht... „Depressionen werden

Der Antragsteller muss bei diesen privaten Versicherungsunternehmen nach einer psychotherapeutischen Behandlung „Wartezei- ten“ bis zu fünf Jahren in Kauf nehmen, bevor er

In seiner letzten Amtsperiode empfahl er die Psychodynamische Psychotherapie und die Systemi- sche Therapie als wirksame Verfahren und die Interpersonelle Psychotherapie,

Juni: Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat gestern neue Regelungen beschlossen, nach denen zukünftig psychotherapeutische Verfahren in den Leistungska- talog der