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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Datenanalyse: Unsicherheit als Informationsquelle

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation Kaiserstraße 12

76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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Daten mit Unsicherheit analysieren

Im Forschungsfeld Uncertainty Quantification entstehen Werkzeuge für die Data Science, die Unsicherheit als Informationsquelle nutzen. (Foto: Markus Riecker, KIT)

Schnell wachsende Datenmengen eröffnen Möglichkeiten, Her- ausforderungen aus Gesellschaft, Wissenschaft und Wirtschaft zu lösen. Allerdings unterliegen Daten und Analysen in der Pra- xis Unsicherheiten. Geeignete wahrscheinlichkeitstheoretische Verfahren können aus Unsicherheiten aber eine Informations- quelle machen. Im Projekt „Uncertainty Quantification – From Data to Reliable Knowledge“ arbeiten Anwender und Mathema- tiker des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und neun wei- terer Institutionen nun zusammen, um zuverlässige Erkenntnis- gewinne aus großen Datenmengen zu ermöglichen und anwend- bare Werkzeuge zu entwickeln. Gefördert wird es von der Helm- holtz-Gemeinschaft für die nächsten drei Jahre.

„Gerade bei Themen von öffentlichem Interesse wie Klimawandel, Energieversorgung und personalisierter Medizin ist eine Quantifizie- rung und verständliche Vermittlung von Wahrscheinlichkeiten, Chan- cen und Risiken unerlässlich“, sagt Professor Martin Frank vom KIT.

Er ist Direktor des Steinbuch Centre for Computing (SCC) des KIT und Sprecher des KIT-Zentrums MathSEE (steht für Mathematics in

Datenanalyse: Unsicherheit als Informationsquelle

Helmholtz-Gemeinschaft fördert ein 4-Millionen-Euro-Projekt, in dem Mathematiker und Anwender den Umgang mit Unsicherheiten in Datenmengen verbessern und so Datenkompetenzen stärken

Weiterer Pressekontakt:

Kosta Schinarakis

Redakteur/Pressereferent Tel.: +49 721 608-21165 E-Mail: schinarakis@kit.edu

Presseinformation

Nr. 092 | kes | 11.07.2019

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Sciences, Engineering, and Economics). „Wir halten es für unver- zichtbar, Unsicherheiten zu verstehen, und möchten mit unserem Projekt die Datenkompetenz von Forschenden stärken.“ Das Projekt

„Uncertainty Quantification – From Data to Reliable Knowledge“ war nun im Rahmen des Helmholtz-Inkubators im Bereich Information &

Data Science erfolgreich. Das Projekt kombiniert die Entwicklung von Methoden und Werkzeugen zum Umgang mit Unsicherheiten in Da- tenmengen mit deren Vermittlung.

Mit geeigneten probabilistischen, also wahrscheinlichkeitstheoreti- schen Verfahren der Data Science stellt Unsicherheit eine wertvolle Informationsquelle und Bereicherung von Blackbox-Ansätzen wie der Künstlichen Intelligenz dar. Um diese Vorteile zu nutzen, setzt das Projekt an der Schnittstelle von Anwendungen und Mathematik an.

Ziel ist es, zuverlässige Erkenntnisgewinne aus Daten zu ermögli- chen, indem breit anwendbare Werkzeuge und Methoden im For- schungsfeld Uncertainty Quantification (Deutsch etwa „Unsicher- heitsbemessung oder Fehleranalyse“) anhand konkreter Anwen- dungsfälle entwickelt werden.

Data Science für Klima, Energie, Gesundheit und Information Das Projekt vernetzt Forschende aus den vier Forschungsprogram- men Erde & Umwelt, Energie, Gesundheit und Information der Helm- holtz-Gemeinschaft untereinander sowie mit Helmholtz-Datenwissen- schaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie externen Hochschulpart- nern aus Mathematik und Ökonometrie. Ein Beispiel aus den künfti- gen Projektthemen sind etwa die erneuerbaren Energien mit ihrem schwankenden Beitrag zur Energieversorgung. Die Planung und Operation der zukünftigen Energiesysteme erfordert daher eine ver- lässliche Quantifizierung der Unsicherheiten der Beiträge. Ein weite- res Beispiel sind Klimaprojektionen, die auf komplexen Simulations- modellen beruhen, in die fehlerbehaftete Messdaten eingespeist wer- den. Eine genaue Quantifizierung von Unsicherheiten erlaubt eine bessere Auseinandersetzung mit dem Klimawandel und der Kommu- nikation über ihn.

Mithilfe der entwickelten Werkzeuge und methodischen Ansätze wer- den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachdiszipli- nen verlässliches Wissen aus Unsicherheit extrahieren können, wo traditionelle Ansätze und Software an den schnell wachsenden Da- tenmengen und deren hoher Variabilität scheitern. Das Projekt wird mit zwei Millionen Euro von der Helmholtz-Gemeinschaft gefördert, weitere zwei Millionen Euro bringen die beteiligten Institutionen ein.

Professor Martin Frank vom KIT koordiniert es gemeinsam mit Pro- fessorin Christiane Fuchs, die an der Universität Bielefeld und dem Helmholtz-Zentrum München lehrt und forscht.

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Helmholtz-Inkubator Information & Data Science

Der Helmholtz-Inkubator Information & Data Science ist ein langfristi- ger, gemeinschaftsweiter Bottom-up-Prozess und bringt die vielfältige Expertise der Helmholtz-Gemeinschaft im Bereich Information & Data Science zusammen. Er fördert Pilotprojekte, die innovative Ansätze zum Thema haben und dabei Forscherinnen und Forscher über die Grenzen der Helmholtz-Zentren und Forschungsbereiche hinweg verbinden. Information & Data Science umfasst Methoden und Tech- nologien zur Gewinnung von Wissen aus Daten unter den Herausfor- derungen großer, komplexer, schnelllebiger oder schwach struktu- rierter Daten (Big Data) entlang der gesamten Daten-Wertschöp- fungskette (Data-Lifecycle).

Details zum KIT-Zentrum MathSEE "Mathematics in Sciences, Engineering, and Economics": https://www.mathsee.kit.edu

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 100 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

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Mit seinem Jubiläumslogo erinnert das KIT in diesem Jahr an seine Meilensteine und die lange Tradition in Forschung, Lehre und Inno- vation. Am 1. Oktober 2009 ist das KIT aus der Fusion seiner zwei Vorgängereinrichtungen hervorgegangen: 1825 wurde die Polytech- nische Schule, die spätere Universität Karlsruhe (TH), gegründet, 1956 die Kernreaktor Bau- und Betriebsgesellschaft mbH, die spätere Forschungszentrum Karlsruhe GmbH.

Referenzen

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