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In den Branchen liegt viel Potenzial für Produktivitätssteigerungen | Die Volkswirtschaft - Plattform für Wirtschaftspolitik

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Academic year: 2022

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Abstract    Für künftige Wohlfahrtserhöhungen der Schweiz ist die Steigerung der Arbeitsproduktivität unerlässlich. Auf der Basis aggregierter Statistiken schneidet die Schweiz diesbezüglich trotz sehr guter Standortbedingungen unterdurch- schnittlich ab. Eine Studie des Basler Forschungsinstituts BAK Basel Economics untersucht, inwieweit  branchenspezifische Ursachen die insgesamt unterdurchschnittliche Produktivitätsperformance der Schweiz erklären. Eine differenzierte Bran- chenanalyse zeigt: Der Strukturwandel hat einen positiven Effekt auf die Schweizer Produktivitätsperformance. Doch das Schweizer Produktivitätswachstum ist wenig diversifiziert und wird von wenigen, zum Teil volatilen Branchen getragen.

Zahlreiche Wirtschaftszweige wie etwa die Informations- und Kommunikationstechnologiebranche (ICT), die Konsumgüter- und die Investitionsgüterindustrie sowie unternehmensbezogene Dienstleistungen liegen im internationalen Vergleich aus ganz unterschiedlichen Gründen deutlich zurück. Um hier das Potenzial auszuschöpfen, sind gemeinsame Anstrengungen von Politik, Privatwirtschaft und Wissenschaft gefragt.

und den Vergleich auf die Länder beschränkt, die ein ähnlich hohes Ausgangsniveau aufwei- sen. Die Spitzenposition verlor die Schweiz be- reits Mitte der Siebzigerjahre. Seit den frühen Neunzigerjahren liegt die Schweiz in Bezug auf die Arbeitsproduktivität nur noch im Mittelfeld der Gruppe etablierter Industrienationen.

Die ökonomische Literatur umfasst zahlrei- che Arbeiten, die sich mit den Bestimmungsfak- toren des Produktivitätswachstums beschäfti- gen. Zur Erklärung der Schweizer Entwicklung tragen diese Analysen aber nur wenig bei, da

A

ufgrund der bereits sehr hohen Erwerbs- beteiligung können künftige Wohlfahrts- erhöhungen in der Schweiz hauptsächlich noch durch die Steigerung der Arbeitsproduktivität erzielt werden. Aggregierte Statistiken zur Ar- beitsproduktivität stellen der Schweiz beim diesbezüglichen Wachstum aber seit Langem ein schlechtes Zeugnis aus. Es handelt sich also nicht um ein Phänomen der jüngeren Vergan- genheit. Der empirische Befund der Schweizer Wachstumsschwäche hat auch dann Bestand, wenn man den Konvergenzeffekt berücksichtigt

In den Branchen liegt viel Potenzial für Produktivitätssteigerungen

Beim Wachstum der Arbeitsproduktivität schneidet die Schweiz im internationalen Vergleich unterdurchschnittlich ab. Ein Blick auf die Branchen zeigt, dass sich deren Performance teilweise stark unterscheidet. Das gesamtwirtschaftliche Produktivitäts- wachstum wird nur von wenigen und teils volatilen Branchen getragen.   Michael Grass, Mark Emmen egger, Andreas Eberli

Abb. 1: Growth-Accounting-Methode

BIP-pro-Kopf- Wachstum

Wachstum der Arbeitsproduktivität

Wachstum der Totalen Faktorproduktivität

Wachstum der durchschnittlichen Arbeitszeit Wachstum der gewichteten

Kapitalintensität

Wachstum der Erwerbstätigenquote Wachstum des

Arbeitseinsatzes

EIGENE DARSTELLUNG BAK BASEL ECONOMICS / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

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die Schweiz bei den meisten Determinanten des Arbeitsproduktivitätswachstums im interna- tionalen Vergleich sehr gut abschneidet. Doch inwieweit erklären branchenspezifische Ur- sachen die insgesamt unterdurchschnit tliche Produktivitätsperformance der Schweiz? Und welche Handlungsfelder können daraus abge- leitet werden, um die Wachstumsschwäche zu überwinden? Diesen Fragen ist das Forschungs- institut BAK Basel Economics im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco) nach- gegangen.

Zu niedrige Investitionen oder zu wenig Effizienz?

Noch auf der makroökonomischen Ebene kann man zur Diagnose die Methode des Growth Accounting (siehe Abbildung 1) einsetzen. Mit dieser kann man das Arbeitsproduktivitäts- wachstum in die Beiträge der Totalen Faktor- produktivität (TFP) und der Kapitalintensität

zerlegen. Bei der TFP handelt es sich um ein Mass für die Effizienz, mit welcher die Pro- duktionsfaktoren gemeinsam zum Einsatz ge- bracht werden. Wichtige Einflussfaktoren der TFP sind etwa die Qualität des Humankapitals oder der technologische Fortschritt. Mit der Kapitalintensität ist die Kapitalausstattung ei- nes Arbeitsplatzes gemeint.

Im Vergleich mit anderen OECD-Staaten wird deutlich, dass für die Schweizer Wachs- tumsschwäche der Arbeitsproduktivität in den letzten 30 Jahren beide Komponenten – die TFP als auch die Kapitalintensität – verantwortlich sind (siehe Abbildung 2): Seit Mitte der Achtzi- gerjahre bis kurz nach der Jahrtausendwende war hauptsächlich das sehr tiefe Wachstum der Totalen Faktorproduktivität ausschlagge- bend. In der jüngeren Vergangenheit ab 2003 trug insbesondere der tiefe Beitrag der Kapital

-

ausstattung zur unterdurchschnittlichen Pro- duktivitätssteigerung bei. Der rückläufige Beitrag der Kapitalintensität zum Produktivi-

KEYSTONE

Die Produktivität in der ICT-Branche hat abgenommen:

Callcenter eines Tele- comunternehmens.

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tätswachstum ist darauf zurückzuführen, dass das Beschäftigungswachstum in der Schweiz seit 2003 überdurchschnittlich hoch ist, bei einem gleichzeitig bloss durchschnitt lichen Investitionswachstum. Diese Entwicklung wi- derspiegelt teilweise auch sektorale Verschie- bungen in der Schweiz hin zu weniger kapital- intensiven Branchen.

Auf der Makroebene kann man deshalb fest- halten, dass in der Schweiz zum gegenwärtigen Zeitpunkt das Potenzial, die Kapitalintensität zu steigern, noch nicht ausgeschöpft ist; das Gleiche gilt für Effizienzsteigerungen.

Strukturwandel macht die Schweiz produktiver

Für die Analyse auf Branchenebene kann der marktbestimmte Bereich der Volkswirtschaft – der sogenannte Businesssektor – isoliert be- trachtet werden vom nicht marktbestimmten Bereich, zu dem vor allem der öffentliche Sektor

gehört. Diese Trennung bietet Vorteile, weil der gängige Produktivitätsbegriff bei zahlreichen nicht marktwirtschaftlichen Tätigkeiten mess- methodische Schwierigkeiten mit sich bringt, wie z. B. die inputorientierte Messung des Out- puts. Ausserdem sind die Daten im nicht markt- wirtschaftlichen Bereich besonders schlecht international vergleichbar.

Die getrennte Analyse zeigt: Der Schweizer Businesssektor kommt im internationalen Pro- duktivitätsvergleich etwas besser weg als die Gesamtwirtschaft. In einem Sample von drei- zehn europäischen Ländern, für welche Daten zum gesamten Businesssektor vorliegen, belegt die Schweiz im Zeitraum 1998–2013 beim Pro- duktivitätswachstum der Gesamtwirtschaft den zehnten und beim Produktivitätswachstum des Businesssektors den achten Rang. Nichtsdesto- trotz wird der Befund, dass die Schweiz an einer Produktivitätswachstumsschwäche leidet, durch den Ausschluss des nicht marktwirtschaftlichen Bereichs nicht entscheidend relativiert.

KEYSTONE

Die Pharmabranche hat die Produktivität in den vergangenen Jahren stark erhöht:

Laborant in Basel tes- tet Medikamente.

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Abb. 2: Durchschnittliche Wachstumsbeiträge der Totalen Faktorproduktivität und der gewichteten Kapital intensität zur Arbeitsproduktivität nach Ländern in den Zeiträumen 1985–2002 und 2003–2013

UK

Beitrag der Totalen Faktorproduktivität in Prozentpunkten ES

IT

NZ

BE NL CA

FR CH

FI ES

AT

NL IT US

BE SEDK

JP

UK FR

DE PT FI

SECA JP

US AU

DE DK

CH AU

–0,5 0 0,5 1,0 1,5 2,0

1,5 Beitrag der Kapitalintensität in Prozentpunkten

1

0,5

0

  1985–2002       2003–2013     

Arbeitsproduktivität ist hier definiert als BIP pro Arbeitsstunde zu konstanten Preisen (d. h. Summe der Beiträge der Totalen Faktorproduktivität und der gewichteten Kapitalintensität). Alle OECD-Länder soweit Daten verfügbar. Aus Darstellungs- gründen werden für 1985–2002 Südkorea (Beitrag TFP: 1,9, Kapitalintensität: 4,2) und Irland (0,5; 3,5 ) nicht abgebildet.

OECD, BAK BASEL ECONOMICS / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

Mittels einer Shift-Share-Analyse kann in einem nächsten Schritt die Rolle des Struktur- wandels in der Produktivitätsperformance des Businesssektors untersucht werden. Bei dieser Analyse wird die Produktivitätsveränderung in drei Effekte zerlegt: in einen Struktur wandel-

effekt, einen Wachstumseffekt und einen Interaktions effekt.

Der Strukturwandeleffekt misst die Veränderungen, die durch Verschiebungen von Beschäf- tigungsanteilen zwischen ver- schieden produktiven Branchen entstehen. Im Wachstumseffekt kommen die Veränderungen im Produktivitätswachstum der einzelnen Bran- chen zum Ausdruck. Der Interaktionseffekt fängt die nicht genau zu rechenbare Restgrösse auf.

In der Schweiz war der Strukturwandelef- fekt seit 1996 in den meisten Jahren positiv trotz einer dynamischen Entwicklung in verschiede- nen binnenorientierten Branchen. Internatio- nal stellt dies keine Selbstverständlichkeit dar.

So war der Effekt des Strukturwandels in Bel- gien, Deutschland und den Niederlanden über den gesamten Zeitraum 2002–2013 negativ. Der

positive Effekt in der Schweiz ist zum einen auf den Wandel innerhalb des sekundären Sektors zurückzuführen – weg von traditionellen und hin zu innovationsintensiven Industriebran- chen wie den Lifesciences. Zum anderen liegt der Grund aber auch beim Boom in den über- durchschnittlich produktiven Dienstleistungs- branchen Grosshandel und Informations- und Kommunikationstechnik (ICT).1

Schlecht diversifiziertes Produktivitätswachstum

Das Produktivitätswachstum des Business- sektors, zerlegt in die Beiträge der einzelnen Branchen, zeigt: Das Wachstum der Schweizer Arbeitsproduktivität seit Ende der Neunziger- jahre wird hauptsächlich vom Finanzsektor, dem Handel – insbesondere dem Rohstoffhan- del – sowie der Lifesciences-Industrie und der darin enthaltenen Pharmaindustrie geprägt (siehe Abbildung 3).

Dies ist ein wichtiger Unterschied zu vielen Vergleichsländern, in denen das Produktivi- tätswachstum wesentlich breiter abgestützt ist. Die hohe Abhängigkeit von nur drei Bran- chen stellt mit Blick auf die künftige Entwick-

In der Schweiz hatte der Strukturwandel seit 1996 in den meisten Jahren einen positiven Effekt.

1 Es muss hier zwischen Niveau und Wachstum unterschieden werden.

Beim Niveau liegt die ICT-Branche über dem Schweizer Branchen- durchschnitt, beim Wachstum darunter.

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1

Abb. 3: Der durchschnittliche jährliche Beitrag ausgewählter Branchen zum Arbeitsproduktivitätswachstum

Die hohe Abhängigkeit von nur drei Branchen stellt mit Blick auf die künftige Entwicklung ein Klumpenrisiko dar.

lung ein gewisses Klumpenrisiko dar. Hinzu kommt, dass die Produktivitätsentwicklung im Finanzsektor und im Handel eine hohe Vo- latilität aufweist, wie Abbildung 3 deutlich macht. Dies zeigte sich in der Finanz- und Wirtschaftskrise, von deren Folgen sowohl der Finanzsektor als auch der Grosshandel stark betroffen waren. Der Beitrag dieser beiden Branchen zum gesamten Produktivitätswachs- tum sank von 1,3 Prozent in der Periode 2003–

2007 auf 0  Prozent in den Jahren 2008–2013.

Gesamthaft sank das Produktivitätswachstum in den zehn Jahren nach 2003 von 1,7 Prozent auf 0,2 Prozent.

Heterogenes Produktivitäts­

wachstum von Branchen

Anhand eines internationalen Vergleichs wur- den das Stärken- und das Schwächenprofil des Schweizer Branchenportfolios weiter vertieft.

Die verschiedenen Branchen des Schweizer Businesssektors schneiden im internationa- len Vergleich zwischen 2002 und 2013 sehr unterschiedlich ab (siehe Abbildung 4). Wäh- rend die Lifesciences mit der Pharmaindustrie, der Handel mit dem Rohstoffhandel sowie die

«sonstigen wirtschaftlichen Dienstleistungen»

überdurchschnittlich hohe Steigerungsraten erzielen konnten, liegen andere Branchen zum Teil sehr deutlich zurück.

Um Konvergenzeffekte auszuschliessen, kann man den Vergleich in einem nächs- ten Schritt jeweils nur mit

den ausländischen Branchen durchführen, die zu Beginn der Periode ein höheres Pro- duktivitätsniveau hatten als die entsprechende Schweizer Branche. Zum Land, das am besten in der Vergleichsgrup- pe abschnitt, bestehen in den

verschiedenen Branchen teilweise beträcht- liche Lücken: Das durchschnittliche jährliche Produktivitätswachstum der Schweizer Kon- sumgüterindustrie liegt etwa 2,9 Prozentpunk- te tiefer als in Belgien, das in dieser Branche führend ist. Auch in der Investitionsgüterin- dustrie, im Gastgewerbe, in der ICT und bei den unternehmensbezogenen Dienstleistungen beträgt das Wachstumsdefizit mehr als 2  Pro- zentpunkte. Einen etwas kleineren Rückstand hat die Schweiz in der Energieversorgung, im Baugewerbe, beim Verkehr und in der Lagerei.

BAK BASEL ECONOMICS / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

Arbeitsproduktivität ist hier definiert als reale Bruttowertschöpfung pro Vollzeitäquivalent.

2 In Prozentpunkten

1,5

0,5

0

– 0,5

1998–2002 0,95

1,69

0,4

2003–2007 2008–2013

  Lifesciences        Finanzsektor        Handel        Übrige Branchen     

(6)

vergenzeffekte und hohe Erwerbsbeteiligung, auch beeinflussbare Faktoren ermittelt wer- den, die sich in der Vergangenheit hemmend auf die Produktivitätsentwicklung ausgewirkt haben: Hierzu gehören politische Faktoren wie Deregulierungsdefizite oder Wettbewerbshin- dernisse, die insbesondere in der Telekommu- nikation, im Detailhandel und bei Banken vor- kommen.

Auch die unzureichende Verfügbarkeit von Hochschulabsolventen in der ICT-Branche und der Investitionsgüterindustrie oder anderen Fachkräften im Gastgewerbe gehören dazu. Des

Branchenspezifische Ursachen

In der Studie wurden fünf für die Schweizer Produktivitätsentwicklung aufschlussreiche Branchen vertieft untersucht. Das Ziel bestand darin, branchenspezifische Ursachen für die Produktivitätsperformance der jeweiligen Branchen aufzudecken. Die Analyse orientierte sich hierbei an Determinanten der Arbeitspro- duktivität aus der ökonomischen Forschung.

Auf der Basis dieser vertieften Analysen konnten neben Faktoren, auf welche die Ak- teure keinen Einfluss haben wie etwa Kon-

Abb. 4: Internationales Branchen-Benchmarking des Arbeitsproduktivitätswachstums 2002–2013

BAK BASEL ECONOMICS / DIE VOLKSWIRTSCHAFT

Arbeitsproduktivität ist hier definiert als Bruttowertschöpfung pro Arbeitsstunde; bei der Bestimmung des Rangs (in Klammern) wurde das Arbeitspro- duktivitätsniveau kaufkraftbereinigt in Dollar im Jahr 2001 verwendet. Zur Bestimmung der durchschnittlichen jährlichen Wachstumsraten 2002–2013 (x-Achse) wurde die reale Arbeitsproduktivität verwendet. Chemie und Pharma ohne Norwegen und Schweden, Gesundheits-/Sozialwesen ohne Schwe- den (keine Daten).

Pharma (2)

Chemie (Rang Niveau 2001: 9)

Konsumgüter (11) Investitionsgüter (9) Energieversorgung (4) Baugewerbe (8) Handel (4)

Verkehr (11) Gastgewerbe (9) ICT (3) Finanzsektor (2)

Unternehmensbezogene DL (7) Sonstige wirtschaftliche DL (11) Gesundheits-/ Sozialwesen (3)

  Schweiz         Österreich        Deutschland        Frankreich        Italien        Belgien         Niederlande          Dänemark          Finnland          Norwegen          Schweden Durchschnittliche jährliche Wachstumsrate

–3 % –2 % –1 % 0 % 1 % 2 % 3 % 4 % 5 % 6 % 7 %

(7)

Weiteren haben sich zu geringe Investi tionen zum Beispiel in Anlagen und Ausrüstungen im Gastgewerbe oder in ICT-Kapital und neue Technologien im Bankensektor negativ auf die Produktivität ausgewirkt. Schliesslich haben die Investitionsgüterindustrie, die Banken und die ICT-Branche auch hinsichtlich der Innova- tion in einigen Bereichen Aufholbedarf.

Politik, Unternehmen und Wissenschaft müssen handeln

Für höhere Wohlfahrtsgewinne muss die Schweiz vor allem ihre Wachstumsschwäche in Bezug auf die Arbeitsproduktivität über- winden. Innerhalb des Schweizer Branchen- portfolios gibt es hierfür genügend Potenzial.

Zahlreiche Segmente liegen im internationalen Vergleich aus ganz unterschiedlichen Gründen deutlich zurück. Um das Potenzial bestmög- lich auszuschöpfen, sind entsprechend auch vielfältige politische und privatwirtschaftliche Anstrengungen notwendig.

Seitens der Politik geht es vor allem darum, die Rahmenbedingungen für Innovation zu optimieren. Hierzu gehören unter anderem die Bildungspolitik, die Stärkung des Wettbewerbs und die Überwindung noch bestehender De- regulierungsdefizite sowie ein wettbewerbs- fähiges und innovationsfreundliches Steuer- system.

Michael Grass

Bereichsleiter Branchen- analyse und Mitglied der Geschäftsleitung, BAK Basel Economics, Basel

Mark Emmenegger Wissenschaftlicher Mitarbeiter, BAK Basel Economics, Basel

Andreas Eberli Projektleiter, BAK Basel Economics, Basel

Neben der Politik sind auch die Unternehmen und ihre Organisationen gefordert, mit einer Ausbildungs- und Fachkräfte-

strategie Antworten auf die Herausforderungen der Zukunft zu finden und die Möglichkei- ten verstärkter Investitionen in neue Technologien und Innova- tionsaktivitäten auszuloten.

Auch die Wissenschaft kann einen Beitrag zum tech- nologischen Fortschritt leisten.

Wissenschaft und Wirtschaft müssen stärker verknüpft wer-

den, um Forschungsergebnisse bestmöglich in eine kommerzielle Nutzung überzuführen. In- nerhalb der Forschung kann zudem eine tech- nologieübergreifende Verflechtung weiterhel- fen.

Unternehmen sind

gefordert, die Möglich-

keiten verstärkter

Investitionen in neue

Technologien und

Innovationsaktivitäten

auszuloten.

Referenzen

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