Seit rund 150 Jahren wächst der Schweizer Wald wieder. Heute ist er rund doppelt so gross wie damals. Die jährliche Zunahme entspricht der Fläche des Luganersees. Wegen aufgegebener Alpweiden und der steigenden Waldgrenze wächst der Wald vor allem in den Alpen. Im Mittelland ist die Waldfläche praktisch konstant geblieben.
Anteil in % (gemessen an weltweiter Landfläche*)
Die gute Nachricht: Die Waldfläche in der Schweiz nimmt zu – auch wenn Sie bei sich zu Hause einen Weihnachtsbaum stehen haben. Die schlechte Nachricht: Weltweit schrumpft der Wald jährlich um mehr als
die Landesfläche der Schweiz. Dabei sind Wälder auch im Kampf gegen den Klimawandel als CO
2-Senke wertvoll.
Weltweit immer weniger Wald
Pro Jahr verschwindet weltweit Waldfläche grösser als die Schweiz. Abgenommen hat die Nettowaldfläche 2015 etwa in Brasilien und Indonesien. In China und den USA nimmt die Nettowaldfläche seit 1990 zu.
Im Durchschnitt speichern Schweizer Wälder und Holz- produkte jährlich 3000 Kilotonnen CO2. Das entspricht rund einem Fünfzehntel der jährlich in der Schweiz aus- gestossenen Treibhausgase. Schlecht fürs Klima war das Jahr 2000: Der Sturm Lothar zerstörte mehr Waldfläche, als nachwachsen konnte.
Waldanteil an der Gesamtfläche
der Schweiz (1975 – 2020) Schweizer Wald als CO
2-Senke (in Kilotonnen)
Weltweite Waldflächen nehmen ab (1700–2018)
1975
1980
1985
1990
1995
2000
2005
2010
2015
2020
0% 5% 10% 15% 20% 25% 30%
1700
36,9% 35,6% 34,2%
31,5% 27,5% 26,8%
1800 1900 1950 2000 2018
0 –1000
1995 2005
2000
2010 2015 2018
–2000 –3000 –4000 1000 2000 3000 4000
BFS / BAFU (2020). JAHRBUCH WALD UND HOLZ 2020 / OURWORLDINDATA.ORG / ILLUSTRATION: JONAH BAUMANN / DIE VOLKSWIRTSCHAFT
*14,9 Mrd. ha
