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Lern- und Lehrvideos: Gestaltung, Produktion, Einsatz

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Lern- und Lehrvideos: Gestaltung, Produktion, Einsatz

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Lern- und Lehrvideos: Gestaltung, Produktion, Einsatz

von Martin Ebner (Technische Universität Graz) und Sandra Schön (Salzburg Research Forschungsgesellschaft)

[Schlagworte]Video·Lehrvideo·Lernvideo·Webvideo·360-Grad- Video·Videoproduktion·Videoformate·Videoeinsatz

[Überblick]Der Beitrag greift das Thema Lern- und Lehrvideos auf und zeigt die aktuellen Einsatzformen auf. Ebenso werden unterschiedliche Formate und Erstellungsmöglichkeiten dargestellt, die durch heutige Technologien teils auch mit überschaubaren finanziellen Ressourcen umgesetzt werden können. Darüber hinaus werden lerntheoretische Ansätze gelistet, die bis heute bekannt sind. Um die Produktion von Lern- und Lehrvideos zukünftig zu erleichtern, wird anhand einer Vorlage zur Entwicklung von Lern- und Lehrvideos, dem Lernvideo-Canvas, gezeigt, wie man an die Planung von Lern- und Lehrvideo-Projekten herangehen kann.

1 Einleitung ... 1

2 Einsatzmöglichkeiten von Lernvideos ... 2

3 Formate und Entwicklung von Lernvideos ... 3

3.1 Screencasts (und Slidescasts) ... 4

3.2 Das Legetechnik-Lehrvideo (nach Art von Common Craft) ... 4

3.3 Die Tafel- oder Whiteboardanschrift ... 4

3.4 Der Vortrag für die (Web-) Kamera ... 5

3.5 Die Reportage ... 5

3.6 Die Studioaufzeichnung ... 5

3.7 Aufzeichnungen von Live-Vorträgen und Web-Konferenzen ... 6

3.8 Animationen und Trickfilm ... 6

3.9 Das Interview ... 6

3.10 Der Blockbuster ... 6

4 Gestaltung von Lernvideos ... 7

4.1 Lernvideos und Multimedia-Theorie ... 7

4.2 Storytelling als Grundlage für Lehrvideos ... 7

4.3 Lernvideos als didaktische Herausforderung ... 8

4.4 Kritische Reflexion des didaktischen Mehrwerts ... 8

5 Lernvideo-Erstellung: Tipps zur Planung ... 8

6 Trend: 360-Grad-Videos ... 9

7 Zusammenfassung und Ausblick - Herausforderungen an Bildung und Forschung ... 10

Literaturhinweise ... 10

1 Einleitung

Videos in der Lehre haben durchaus schon eine lange Tradition. Seit Bewegtbilder technisch möglich sind, werden Videos erprobt gewinnbringend zum Lehren und Lernen einzusetzen.

Spätestens aber mit dem Beginn des Fernsehzeitalters ist das Bildungsfernsehen auch für eine breite Öffentlichkeit zugänglich. Die Debatten des Für und Wider sind dabei mannigfaltig. So weist der Slogan „TV is easy and book is hard“ (SALOMON 1984) darauf hin, dass die notwenige Verarbeitungstiefe bzw. der Beschäftigungszeitraum für videobasierte Inhalte oftmals

unterschätzt wird. In Zusammenhang mit dem negativ-besetzten Schlagwort „Edutainment“

geriet so das Lehrvideo lange etwas zu unrecht in den Hintergrund.

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[Das „zeitgemäße“ Lehrvideo]Videos ermöglichen es in vielen Fällen, sich mühsame textuelle Beschreibungen zu ersparen. So sagt „ein Bild mehr als 1000 Worte“ und bereits in der Literatur bemerken dies unterschiedliche Arbeiten, insbesondere in Bereichen wo Visualisierungen, Animationen und ähnliches bereits Bestand der traditionellen Lehre waren und sind

(MAYER/GALLINI 1990). Aber auch andere Inhalte können so plötzlich transportiert werden. Will man z. B. die Schrittfolgen eines argentinischen Tangos vermitteln, so sind Videos natürlich erste Wahl. Ähnlich verhält es sich bei teuren Experimenten oder einmaligen, nicht wiederholbaren Events mit entsprechenden Lehrinhalten. Es gibt unzählige Situationen die den Einsatz nicht nur rechtfertigen, sondern sogar einfordern.

Mittels Untertitel können Lehrvideos in unterschiedlichen Sprachräumen angeboten und für fremdsprachige Lernende aufbereitet werden, aufgezeichnete Vorlesungsinhalte können bei Versäumnis einfach nachgeholt werden oder, wenn man sich schwer tut mit dem Lesen ist vielleicht ein Lern- und Lehrvideo geeigneter. Dies alles sind keine neuen Erkenntnisse, sondern ist eigentlich seit Anbeginn des Bewegbildes bekannt. Neu hingegen ist vor allem die

„Transportgeschwindigkeit“ zum Lernenden, welche durch heutige Technologien gänzlich neue Dimensionen erreicht, was dieses Lehrmittel ganz besonders attraktiv für den Unterricht macht.

War man um die Jahrtausendwende noch mit dem Aufbau des Internets generell und erster Plattformen beschäftigt, so hat wenige Jahre später das Web 2.0, oftmals als Mitmach-Web bezeichnet (O’REILLY 2004), erstmals die Benutzerinnen und Benutzer eingeladen in Interaktion zu treten. Die folgende Welle des E-Learning 2.0 (DOWNES 2005) (EBNER 2007) hat dazu geführt, dass viele unterschiedliche und auch einfache Applikationen entstanden sind, die u. a. auch die Erstellung und Verbreitung von Lern- und Lehrvideos erleichtern.

YouTube ist dabei das Flaggschiff dieser Bewegung: Österreichische Jugendliche recherchieren häufiger bei Youtube als auf anderen Suchmaschinen (Saferinternet.at, 2017). Seitdem erlebten wir den Aufstieg der Smartphones, Tablets und des mobilen Internets mit enormen Bandbreiten, wodurch die Kosten und die Zeiten stark reduziert werden konnten. Wir leben heute in einem Zeitalter, in welchem das Erstellen von Lern- und Lehrvideos salonfähig geworden ist und tatsächlich auch von Lehrenden selbst erstellt werden können. Lern- und Lehrvideos sind heute unerlässliche Bestandteile eines zeitgemäßen Unterrichts.

[Definition „Lern- bzw. Lehrvideo“ ]

Als Lern- und Lehrvideo werden asynchrone audiovisuelle Formate bezeichnet, die das Ziel verfolgen, einen Lehr- und Lerninhalt zu transportieren,der in didaktisch geeigneter Weise aufbereitet oder in einem didaktisch aufbereiteten Kontext eingebettet ist bzw. zur Anwendung kommen kann. Lern- und Lehrvideos sind dabei aktuell etwa 3 bis 20 Minuten lang und werden über Webdienste zur Verfügung gestellt.

[Zielsetzung des Beitrags]

In diesem Beitrag wollen wir die verschiedenen Möglichkeiten einer Gestaltung von Lern- und Lehrvideos beschreiben. Darüber hinaus wollen wir auch den von uns entwickelten Lern- und Lehrvideo-Canvas vorstellen, der helfen soll, dass bei der Planung eines Lern- und Lehrvideos auch wirklich nichts übersehen wird. Die wesentlichen Punkte sind hier übersichtlich

zusammengefasst und dargestellt.

2 Einsatzmöglichkeiten von Lern- und Lehrvideos

Bei Lern- und Lehrvideos handelt es sich entweder um speziell für den Unterricht oder den Informationstransfer nach didaktischen Gesichtspunkten produzierten Videos bzw. um Videos, die grundsätzlich andere Ziele verfolgen, aber durch zusätzliche didaktische Unterstützung zu Unterrichtszwecken eingesetzt werden können.

Hinsichtlich der Einsatzmöglichkeiten lassen sich grob folgende Bereiche abstecken:

Anleitungen und Erklärungen im Alltag

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[Einsatzbereich 1]Viele stoßen auf sie, wenn sie schnell wissen wollen, wie etwas geht: Sie schauen dann beispielsweise Koch- oder Heimwerkervideos oder Tutorien für die Benutzung der neuesten Software an. Internetnutzer/innen suchen ebenso immer häufiger gezielt – und bevorzugt – Videos, wenn sie etwas kompakt erklärt haben möchten. Es geht also um eine gute, visualisierte Informationsaufbereitung zu einem bestimmten Themenfeld. Videos die hier genutzt werden, werden häufig auch Tutorials, How-To, Anleitungen oder auch als Lehrvideos bezeichnet.

Einsatz im Präsenzunterricht

[Einsatzbereich 2]Lern- und Lehrvideos kommen auch im Präsenzunterricht zum Einsatz:

Zum Beispiel, wenn man etwas zeigen möchte, das nur schwer in Worten und Bildern

erklärbar ist. Auch ist ein Video immer eine Abwechslung. Man kann damit etwas illustrieren oder auch eine Übung dazu gestalten: Welche Krankheit hat der dargestellte Patient? Was sehen Sie in diesem Experiment?

Bestandteil von Blended-Learning-Settings

[Einsatzbereich 3]Videos werden auch in Blended-Learning-Szenarien eingesetzt, um Lerninhalte adäquat zu unterrichten. Beispielsweise werden dann vor dem eigentlichen Präsenzunterricht Online-Videos gezeigt, die die wichtigsten Inhalte vermitteln, um dann die Präsenzzeit gezielt für Fragen und Übungen nutzen zu können. Solche didaktischen Settings werden als Inverted Classroom oder Flipped Classroom bezeichnet. Auch im Rahmen von offenen Unterrichtsszenarien in der Schule können Lern- und Lehrvideos eine tragende Rolle haben (EBNER et al. 2016)

Online-Kurse und MOOC

[Einsatzbereich 4]Eine zentrale Rolle spielen Lern- und Lehrvideos in reinen Online-Kursen, insbesondere in den sog. MOOCs (Kurzform von „Massive Open Online Course). Bei solchen

„offenen Kursen“, die in der Regel kostenlos sind und für die es keine formalen

Aufnahmevoraussetzungen gibt (wie z. B. die Hochschulreife) sind Lern- und Lehrvideos in unterschiedlicher Gestaltung das zentrale Lehr- und Lernmittel (KOPP/EBNER 2015).

Erstellung durch Lernenden [Lernen durch Lehren]

[Einsatzbereich 5] Einen Sonderfall stellt die Produktion von Lehrvideos durch Lernende dar. Ähnlich einem Referat, das ja dazu dient, dass sich der Lernende intensiv mit einem Lerngegenstand auseinandersetzt, bildet die Erstellung eines Lehrvideos durch die Lernenden eine aktuelle und für die Lernenden reizvolle Alternative..

3 Formate und Entwicklung von Lern- und Lehrvideos

Es gibt unterschiedliche Formen von Lern- und Lehrvideos. Die wichtigsten Formen, die es derzeit im Internet zu finden gibt, möchten wir hier kurz vorstellen (siehe Abbildung 1).

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Abb. 1: Exemplarische Übersicht über Lernvideo-Formate (Quelle: Screenshots aus unterschiedlichen Videos der MOOC-Plattform iMooX.at – CC BY imoox.at)

3.1 Screencasts (und Slidescasts)

[Format 1] Der Screencast ist eine Aufnahme des Bildschirms inkl. dem Ton, der über ein internes/externes Mikrofon mitaufgenommen werden kann. Das Wortteil „cast“ ist dem Begriff

„to broadcast“ (deutsch: senden) entnommen. Screencasts werden häufig eingesetzt, wenn die Handhabung von Software erklärt werden soll: Es geht am einfachsten, wenn man sehen kann, wie etwas genau bedient werden muss.

Die Screencast-Technik hat sich jedoch auch als eine häufig eingesetzte Methode für andere Lern- und Lehrvideos durchgesetzt: Wird beispielsweise einfach aufgenommen, was man auf ein weißes Papier am Bildschirm tippt oder wie man durch einen Powerpoint-Vortrag blättert und was man dazu sagt, ist dies gleich eine simple und zweckdienliche Form des Lern- und

Lehrvideos. Mit dieser einfachen Methode kann auch die Aufzeichnung einer Live- Unterrichtsstunde erfolgen (NAGLER/ EBNER 2013)

Bei den Tablet-Computern wird es noch ein wenig einfacher, wenn man auch gerne zeichnet oder handschriftlich arbeitet: Hier kann mit den entsprechenden Apps einfach aufgenommen und als Video veröffentlicht werden, was man mit Hilfe von Schrift, Zeichnung und Ton verdeutlichen möchte.

Beispiele für einfache Screencasts sind die Mathe-Videos eines studentischen Projekts an der TU Graz: http://mathe.tugraz.at/videos/

Kurzkritik: Einfach zu produzieren und perfekt, wenn es um die Beschreibung von Software oder um einfache Anschauungsbeispiele geht. Auch sehr interessant in Zusammenhang mit einem Kurzvortrag in Form einer Präsentationssoftware (z. B. PowerPoint).

Achtung: Wer zu langsam schreibt und malt, macht das Zusehen ermüdend. Da meistens der Sprecher und Zeichner nicht zu sehen ist (wäre nur durch eine Zusatzsoftware möglich) ist eine gute Gestaltung besonders wichtig.

3.2 Das Legetechnik-Lehrvideo (nach Art von Common Craft)

[Format 2] Mit den Videos von „Common Craft“ wurde Anfang des Jahrtausends ein ganz neues Videoformat populär: Mit Hilfe von ausgeschnittenen Figuren und Abbildungen die zu kurzen Texten gelegt und verschoben werden, wurde beispielsweise erklärt, wie Wikis und andere Dinge im „Social Web“ funktionieren (http://www.commoncraft.com/videolist) (SCHÖN/EBNER

2014).

Ein paar Ausschnitte eines Videos das (auch) mit dieser Technik gemacht wurde sind abrufbar unter: https://youtu.be/uLqJAST3P6w. Es handelt sich dabei um den Trailer zum offenen Kurs zu offenen Bildungsressourcen COER17, mit dem erklärt werden soll, was offene

Bildungsressourcen eigentlich sind (mehr zum Kurs:

http://imoox.at/wbtmaster/startseite/coer17.html).

Kurzkritik: Mit Kreativität sind tolle Effekte erreichbar; aber Achtung: ein Stativ ist notwendig und das Ganze ist aufwendig. Insbesondere ist das Erstellen von guten Grafiken (sowohl inhaltlich als auch künstlerisch) von großer Bedeutung.

3.3 Die Tafel- oder Whiteboardanschrift

[Format 3] Wem das Schreiben am Computer oder das Malen auf dem Tablet-Computer nicht liegt, ist vielleicht mit einer Aufnahme des Tafelbildes oder der Whiteboardanschrift gut beraten.

Man nimmt dabei auf, was man da eben zeigt und malt: quasi Frontalunterricht mit Illustrationen, sowie wir es aus dem herkömmlichen Unterricht gewohnt sind.

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Kurzkritik: Einfache Handhabung; aber: unbedingt für gute Beleuchtung sorgen und darauf achten, dass Hand und Körper nichts verdecken. Ein Stativ ist in den meisten Fällen notwendig.

Die Kameraführung sollte durch eine weitere Person erfolgen, um das Tafelbild optimal lesbar aufzunehmen. Auf ein aussagekräftiges und übersichtliches Tafelbild ist größter Wert zu legen.

Es empfiehlt sich daher dieses gut vorzubereiten.

3.4 Der Vortrag für die (Web-) Kamera

[Format 4] Fast jeder Laptop hat heute eine integrierte Kamera – auch Webcam genannt. Damit sind Aufnahmen von sich selbst, wie man beispielsweise vor der Webcam sitzend den Aufbau von Goethes Faust oder den Charakter des Mephisto erklärt schnell und einfach zu produzieren.

Noch einfacher wird es bei der Verwendung eines mobilen Endgerätes, vor allem dem

Smartphone. So gibt es eine Vielzahl von Apps, wie z. B. Clips, die das kurzfristige Erstellen von Videos inkl. der Beschriftung und Veröffentlichung ermöglichen. Man kann also sagen „quick and dirty“, aber doch zweckerfüllend – so kann schnell ein Gedanke, ein wesentlicher Hinweis oder auch ein plötzliches Geschehen, eine Lokalität zugänglich gemacht werden. Hier ist das Video jedoch mehr als Kommunikationsmittel zwischen Lehrenden und Lernenden gedacht, welches dann einen flüchtigen Charakter aufweist.

Kurzkritik: Simpel zu produzieren, vor allem wenn es um Dinge geht, die man gut mit Sprache und durch Sprechen erklärt; Achtung, weil die Person (ihr Aussehen etc.) im Vordergrund steht und gesprochener Text nicht immer alles ist. Auch soll angemerkt werden, dass es neben

technischen Fertigkeiten auch eine gewisse Übung braucht, damit dieses Format wirkt und nicht zu einem gering geschätzten Beitrag wird.

3.5 Die Reportage

[Format 5] Insbesondere wenn praktische Tätigkeiten oder Abläufe vermittelt werden sollen oder, wenn es darum geht, möglichst realitätsgetreu über Dinge zu berichten, eignet sich das Format der Reportage, bei der Realaufzeichnungen im Zentrum des Videos sehen. Lern- und Lehrvideos können auch Reportagen über Bergbesteigungen, Arbeit an Hochseeschiffen, die ersten Schritte des Paso Dobles oder Momentaufnahmen von Hausgeburten sein.

Kurzkritik: Die Stärke von Videos ist es, Dinge konkret zu zeigen. Reportagen, als Aufnahmen von Ort und Stelle eines bestimmten Geschehens sind häufig zentral bei der Erstellung von Lern- und Lehrvideos. Der Aufwand für die Produktion hängt davon ab wie aufwendig es ist, diese Aufnahmen zu erstellen, z. B. Reisekosten. Es sollten Aufnahmen mit hoher Qualität, z. B. bei der Ausleuchtung, angestrebt werden und ggf. parallel unterschiedliche Perspektiven aufgenommen werden können, um später das Geschehen ausreichend detailliert und perspektivenreich

darzustellen.

3.6 Die Studioaufzeichnung

[Format 6] Selbstverständlich gibt es natürlich auch die Möglichkeit, ein Lern- und Lehrvideo in einem Studio zu produzieren. So wie man es auch vom Fernsehen gewohnt ist, können die Aufnahmen in einer gut ausgeleuchteten Blue-Box oder vor einer Grünwand erfolgen. Damit hat man die Möglichkeit neben dem/der Sprecher(in) z. B. die gerade vorgetragenen Folien

einzublenden oder weitere Hinweise. Auch das Zeigen von Bewegtbildern (Video-in-Video) ist so möglich und mit entsprechendem Equipment das Filmen aus mehreren Positionen mit hoher Video- und Tonqualität.

Kurzkritik: Die Studioaufzeichnung ist natürlich qualitativ sehr hochwertig und erlaubt eine nahezu unbegrenzte Vielfalt. Allerdings muss ein solches Studio vorhanden sein und auch betrieben werden. Hier ist auf alle Fälle weiteres Hilfspersonal für die Aufnahme und den nachfolgenden Schnitt notwendig. Auch ist es für die Lehrenden durchaus

gewöhnungsbedürftig, in einer solchen Umgebung Lehrvorträge zu halten.

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3.7 Aufzeichnungen von Live-Vorträgen und Web-Konferenzen

[Format 7] Werden Live-Vorträge und Web-Konferenzen aufgenommen und als Lern- und Lehrvideos zur Verfügung gestellt, sind in aller Regel auch Folien, zum Beispiel Powerpoint- Präsentationen, Teil des Geschehens. Aufzeichnungen von Live-Vorträgen als Lern- und Lehrvideos werden in der Lehre u. a. zur Wiederholung des Stoffes genutzt. Wenn (auch) live gestreamt, also über das Web gesendet wird, ist es so auch möglich, Vorträgen von anderen Orten aus zuzuhören.

Kurzkritik: Sprachlich oft dynamischer als Vorträge vor der Kamera – allerdings sollte die Aufnahme durch Profis erfolgen. Zeit- und personenbezogene Aussagen können die Einsatzmöglichkeiten beschränken.

3.8 Animationen und Trickfilm

[Format 8]Weitere Techniken für Lern- und Lehrvideos sind die Trickfilm-Technik, sowie das Arbeiten mit Animationen. Beide Techniken lassen sich auch mit Tablet und Smartphones umsetzen – gerade die Trickfilm-Technik mit smarten Ergebnissen. Allerdings ist der entsprechende Aufwand nicht zu unterschätzen. Mit spezieller Software können so z. B.

Bildfolgen aufgenommen werden, die dann einfach in Filmgeschwindigkeit abgespielt werden (Slow Motion) oder durch spezielle Software Animationen erstellt werden.

Kurzkritik: Die Erstellung ist in der Regel sehr aufwendig, obwohl hohe Effekte erzielt werden können. Es ist in den meisten Fällen eine hohe Anzahl an Bildfolgen notwendig und im Falle von Slow-Motion oder im Falle von Animationen erfordert die Spezialsoftware spezielle Kenntnisse.

Auch hier ist der Einsatz von geschultem Personal auf alle Fälle empfehlenswert.

3.9 Das Interview

[Format 9] Als Variante zum klassischen Vortrag, wird zunehmend auch das Interviewformat eingesetzt. In einer etwas lockeren Umgebung wird entweder ein Expert/in zu einem Fachgebiet von eine einer/m Moderator/in befragt. Auch ist natürlich möglich, dass zwei Fachexpert/innen auch miteinander diskutieren oder ein lockeres Gespräch miteinander führen. Dabei wird die Situation zumindest mit einer Kamera gefilmt, wobei zwei Kameras zu empfehlen wären, da man damit nicht auf eine Perspektive/Einstellung angewiesen ist.

Kurzkritik: Das Interview eignet sich besonders, wenn man damit Fachexpert/innen zu Wort kommen lassen möchte, da diese selten Zeit haben einen Vortrag zu halten oder sich nicht intensiv mit Drehbuch vorbereiten können. Ein Problem stellt der Umstand dar, dass

insbesondere ein frei geführtes Interview in eine ganz andere als die gewollte Richtung laufen kann. Es empfiehlt sich daher neben einem Interviewleitfaden auch auf routinierte

Moderator/innen zurückzugreifen.

3.10 Der Blockbuster

[Format 10] Selbstverständlich gibt es auch Lehrvideos, die tatsächlich wie ein herkömmlicher Film produziert werden. Mit anderen Worten mittels Regie, detaillierten Drehbüchern und ggf.

auch engagierten Schauspielern/innen wird ein Lehr- und Lernthema ansprechend aufbereitet.

Kurzkritik: Auch wenn wohl jeder solche Lern- und Lehrvideos gerne produzieren bzw. auch gerne konsumieren würde, steht hier natürlich der Aufwand im Vordergrund bzw. damit auch die notwendige Finanzierung. Es gibt natürlich Situationen, in denen dies erforderlich ist und die dafür nötigen Geldmittel auch vorhanden sind, man sollte jedoch abwägen, ab wann eine

aufwendige Produktion tatsächlich gerechtfertigt ist. Je höher der Anspruch an das Endprodukt ist, desto teurer – auf alle Fälle sollte man auf ein professionelles Videoteam zurückgreifen, das über die nötige Expertise verfügt.

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4 Gestaltung von Lern- und Lehrvideos

Bisher finden sich in der Literatur nur wenige Hinweise darauf, was ein gutes Lern- und

Lehrvideo ausmacht. Wir haben trotzdem versucht hier ein paar Aussagen zusammenzutragen.

4.1 Lern- und Lehrvideos und Multimedia-Theorie

[Prinzipien für den Einsatz von Text und Bild] Beim Aufkommen von Multimedia gab es mehrere Untersuchungen aus dem Fachbereich der Kognitionspsychologie rund um das Thema statischer Text und parallele Bilder. Das ist bei weitem noch kein Video, aber manche Prinzipien erscheinen uns da durchaus geeignet. So wurden zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt, speziell um die Stärke dieser Theorie bei problembasiertem Lernen aufzuzeigen (MAYER 2003; MAYER/GALLINI 1990; MAYER/ANDERSON 1991).

Zusammengefasst ergaben sich folgende Prinzipien (MAYER 1999):

Multimedia-Prinzip: Der Lerneffekt ist größer, wenn dem/r Lerner/in zum Text passende Bilder präsentiert werden, als nur Text allein.

Prinzip der räumlichen Kontinuität: Text und Bild (bzw. Animation) sollten räumlich nicht zu weit getrennt sein.

Prinzip der zeitlichen Kontinuität: Es ist besser, wenn die Erläuterung mit dem präsentierten Bild zur gleichen Zeit auftritt, als wenn dies zeitlich versetzt ist.

Prinzip der visuell gespaltenen Aufmerksamkeit: Gesprochener Text ist einem am Bildschirm gezeigten Text vorzuziehen.

Prinzip der auditiv gespaltenen Aufmerksamkeit: Die auditive Information sollte sich auf das Wesentliche beschränken, dies bedeutet dass sich z. B. Hintergrundmusik eher negativ und ablenkend auswirkt.

Prinzip der kleinen Sequenzen: Die dargebotenen Lernteile sollten eher kurz gehalten werden, damit sie besser verarbeitet werden können.

Prinzip der Kohärenz: Auf zusätzliche Information, die nicht unmittelbar zum Thema der Darstellung gehören, sollte verzichtet werden.

Prinzip der Individualität: Das Vorwissen der lernenden Person spielt eine entscheidende Rolle bei der Bildung der mentalen Modelle.

Es wird im Wesentlichen zum Ausdruck gebracht, dass es tatsächlich um eine gute Aufbereitung der Inhalte geht und präzise geplant werden sollte in welcher Reihenfolge welches Bild und welcher Text zum Einsatz kommt. Andererseits sollte man beachten, dass eine zu starke

Simplifizierung von komplizierten Lehrinhalten nicht immer dem Lernerfolg förderlich ist – der Stoff wird schlicht nicht als Herausforderung wahrgenommen.

4.2 Storytelling als Grundlage für Lehrvideos

[Geschichten statt Definitionen] LeFever, der Miterfinder der Legetechnik-Lehrvideos von Common Craft beschreibt, was gute Lehrvideos bzw. eher, was gute Erklärungen sind. Ihm zufolge gilt: Eine gute Erklärung ist eine gute Geschichte (LEFEVER 2012). Er würde

beispielsweise nicht einen neuen Begriff definieren, sondern ihn in einer Geschichte erklären.

Eine Geschichte zu erzählen, dauert dabei gar nicht unbedingt länger.

Ein Beispiel für eine – traditionelle – Definition:

„Offene Bildungsressourcen nennt man auch im deutschsprachigen Raum wie im

englischsprachigen Raum „Open Educational Resources“ oder kurz OER. Damit werden Lern- und Lehrmaterialien bezeichnet, die so lizensiert wurden, dass sie frei verfügbar und einsetzbar sind, im besten Falle sogar auch modifiziert wiederveröffentlicht werden dürfen.“

Die „Geschichte“ dazu lautet dann zum Beispiel:

„Die Trainerin Theresa sucht für ihren Sportclub Lernvideos, die sie im Unterricht einsetzen darf. Sie recherchiert daher gezielt nach Videos, die entsprechend lizensiert wurden, und deren Nutzung erlaubt ist. Bei manchen Videos sind sogar Veränderungen erlaubt. Solche Materialien heißen „offene Bildungsressourcen“ oder „Open Educational Resources“ bzw. kurz OER.“

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4.3 Lern- und Lehrvideos als didaktische Herausforderung

In der Literatur zur (didaktischen) Gestaltung von Lernmaterialien werden Lern- und Lehrvideos kaum behandelt. Zu den Ausnahmen zählt das Werk „Studientext Didaktisches Design“ von Gabi Reinmann (2012). Sie fordert u. a., dass die Videos handwerklich gut gestaltet sein sollten und dass die Darstellung und Sprache den Sehgewohnheiten der Zielgruppe

angepasst ist.

[Drehbucherstellung] In dem Werk „L3T - Lehrbuch für Lernen und Lehren mit Technologien“

(Zorn/Auwärter/Seehagen-Marx 2011) findet sich in dem Kapitel zum Thema Educasting eine Liste mit Fragen, die bei der Drehbucherstellung grundsätzlich beachtet werden sollten:

• Welche Zielgruppe möchte ich erreichen?

• Welche Lernziele sollen erreicht werden?

• Welches technische Educast-Format (zum Beispiel Audiocast, Screencast) soll zum Einsatz kommen?

• Welche Ressourcen (technisch, personell) sind vorhanden?

• Wie kann ich das Informationsmaterial auf das Wesentliche eingrenzen, strukturieren?

• Wie gestalte ich die Lerninhalte?

• Wie sichere und fördere ich die Motivation (Rekapitulieren, Feedback)?

4.4 Kritische Reflexion des didaktischen Mehrwerts

[Breiter didaktischer Spielraum] Es gibt ein breites Spektrum an Lern- und Lehrvideos und unzählige Möglichkeiten, sie im Präsenzunterricht oder beim Online-Lernen einzusetzen.

Während für die selbstgesteuerten Lerner/innen Qualität und Korrektheit des Videos entscheidend sind, ist der didaktische Spielraum für den Einsatz von Videos für Lehrende weitaus breiter: Auch fehlerhafte Videos können anregend im Unterricht eingesetzt werden – z.

B. unter der Überschrift „Finde den Fehler!“.

Auch die richtig guten Lern- und Lehrvideos, denen es gelingt, komplizierte Sachverhalte gut zu illustrieren und zu erklären, können darüber hinaus ein Problem bergen: Lernende erkennen u.

U. gar nicht, dass ein Thema komplex oder schwierig ist und man mehr Zeit investieren müsste, um es zu erfassen, weil das Video beschwingt und mit Leichtigkeit den Sachverhalt beschrieben hat. Unterhaltende Elemente bergen die Gefahr von den eigentlichen Inhalten abzulenken.

5 Lern- und Lehrvideo-Erstellung: Tipps zur Planung

Zur Erstellung der Lernvideos gibt es unzählige Werkzeuge. Angefangen von professionellen Videoschnittprogrammen, bis hin zu einer nahezu unüberschaubaren Menge an Apps für Smartphones und Tablets, die zur Erstellung genutzt werden können, wie z. B. Clips, Explain Everything u. v. m. Und die Entwicklungen nehmen weiterhin zu, so bieten ja nun auch bereits alle großen Social-Media-Plattformen die Möglichkeit, nicht nur Bilder, sondern auch Videos live zu teilen. Somit werden (Lern-) Videos Bestandteil unseres Alltags.

Bei der Erstellung von Lern- und Lehrvideos muss man aus Perspektive von Anfänger/innen vieles beachten und dies ist vor allem zu Beginn durchaus eine Herausforderung für Lehrende, die üblicherweise nicht die Fachexpertise mitbringen. Für diesen Zweck haben wir einen Canvas entwickelt, der diesen Prozess begleiten soll (Abbildung 2).

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Abb. 2: Lernvideo-Canvas.

[Der Lernvideo-Canvas]Bei unserer Arbeit rund um die Erstellung von Lern- und Lehrvideos mussten wir vor allen in Gesprächen mit interessierten Lehrenden feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, ein Konzept oder gar Drehbuch für ein Lern- und Lehrvideo zu erstellen. Speziell für Neulinge auf dem Gebiet stellen die notwendigen Überlegungen im Vorfeld, sowie die letztendliche Umsetzung eine enorme Herausforderung dar. Basierend auf verschiedenen Studien (GEIER et al. 2013; SCHÖN/EBNER 2014) und auch auf unserem Booklet zu „Gute Lernvideos“ (SCHÖN/EBNER 2013) haben wir einen Lernvideo-Canvas entwickelt, um schnell einen Überblick über ein zu erstellendes Video zu gewinnen und dieses strukturiert aufzubauen:

• Zunächst ist zu klären, an wen sich das Video richten soll (Zielgruppe), wie diese Zielgruppe angesprochen werden soll, an welches Vorwissen man anknüpfen kann und wie letztendlich mit dem Video gelernt werden soll.

• Danach widmet man sich der Zielsetzung: Was sollen die Lernenden im Anschluss können/wissen/machen?

• Ist die Zielsetzung geklärt, geht es darum im Einzelnen zu bestimmen, was gesagt (geschrieben) oder gezeigt wird.

• Im Anschluss erfolgen noch Überlegungen zur Veröffentlichung, zur Video-Machart, dem Produktionsort, notwendigen Zusatzmaterialien und welche technischen Hilfsmittel man braucht.

• Und erst jetzt geht es in die eigentliche Erstellung des unumgänglichen Storyboards.

Der Lernvideo-Canvas wurde so konzipiert, dass er auf eine A3-Seite passt und einen Überblick zu den Ideen rund um ein Lern- bzw. Lehrvideoprojekt gibt. Für Lehrende und Seminare drucken wir die Unterlage jeweils als Block mit ca. 20 Seiten. Die Vorlage ist offen mit einer CC- BY-Lizenz versehen, sodass sie gerne weiterverwendet werden kann. Mehr dazu finden Sie im Medienpädagogikpraxis-Blog: https://www.medienpaedagogik-praxis.de/2016/07/18/vorlage- zur-ideensammlung-rund-um-lernvideos-und-andere-zugaengliche-vorlagen/.

6 Trend: 360-Grad-Videos

[Neue Spielräume für das Lernen] Mit der 360-Grad- sowie der 3D-Technologie ergeben sich neue Spielräume für das Lernen mit Videos und die Gestaltung von Lern- und Lehrvideos.

Insbesondere die Integration der Filme in YouTube bzw. die Apps für einfache Brillen aus Pappe machen hier vieles möglich. Wenn sich eine Vierjährige mit einer Pappschachtelbrille mit dem

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Smartphone vor den Augen staunend um sich dreht, weil sie die Räume von Versailles bestaunen kann, erahnt man, was hier noch auf uns zu kommt.

Die Kosten von 400 Euro für eine 360-Grad-Kamera bewegen sich in einem finanziellen Rahmen, der die Produktion solcher neuartigen Videos für Lehrzwecke durchaus realistisch macht?

Im Rahmen eines Online-Kurses wurde auch der Einsatz eine 360-Grad-Kamera für die Sportart Klettern (GÄNSLUCKNER et al. 2017) erfolgreich getestet. Die Rückmeldung der Lernenden war sehr positiv, da so erstmals Blickwinkel eingenommen werden konnten, die sonst nur der/die Kletter/in selbst hat.

Aus didaktischer Sicht ist die Möglichkeit eines 360-Grad-Videos eine gänzlich neue, denn erstmals entscheidet nicht der/die Regisseur/in was der Lernende betrachtet, sondern er/sie selbst betrachtet aus seiner/ihrer Perspektive die Inhalte und kann in weiterer Folge mit entsprechenden Virtual-Reality-Equipment selbst in das Geschehen eintauchen.

7 Zusammenfassung und Ausblick - Herausforderungen an Bildung und Forschung

[Vielfältiges Angebot und permanente Verfügbarkeit] Mit diesem Beitrag haben wir

versucht das Thema Lern- und Lehrvideo systematisch aufzuarbeiten. Dieser Forschungsbereich ist ein noch relativ junger, auch wenn es, wie schon eingangs erwähnt, mit dem

Bildungsfernsehen frühe Erfahrungen gibt. Mit dem Aufkommen von Lern- und Lehrvideos, die über das Internet verbreitet werden, haben sich das Angebot und die Verfügbarkeit innerhalb weniger Jahre um ein Vielfaches vermehrt. Durch die rasante Entwicklung der technischen Endgeräte und der praktisch flächendeckenden Verfügbarkeit von Aufnahmegeräten

(Smartphones), ist man heute nahezu immer und überall in der Lage Kurzvideos zu erstellen.

Die Gesellschaft wird als vom Konsumenten zum Produzenten.

Neben der Veränderung, Zunahme und Verbreitung des Angebots von Lern- und Lehrvideos gibt es mit den Möglichkeiten der Erfassung von Nutzer/innen auch zahlreiche neuartige

Erhebungsmethoden zum Umgang und zum Lernen und Lehren mit Videos. Im Themenfeld des technologiegestützten Lernens ist hier z. B. das Spezialgebiet Learning Analytics zu nennen, das sich (auch) um neue Erkenntnisse zum Lernen mit Videos bemüht. Lern- und Lehrvideo ist nicht gleich Lern- und Lehrvideo und es gilt didaktischen Grundprinzipien einzuhalten und eben auch zu prüfen, in welchen Kontexten sich welcher Einsatz eignet und mit welcher Machart das Video oder das Lernsetting zu erstellen und gestalten ist, um eine möglichst große Lernwirkung zu erzielen.

Literaturverzeichnis

DOWNES, S.: e-Learning 2.0, ACM e-Learn Magazine, October 2005 (10).

EBNER, M.: E-Learning 2.0 = e-Learning 1.0 + Web 2.0?. In: The Second International Conference on Availiability, Reliability and Security, ARES 2007, IEEE, 2007, S. 1235–1239.

EBNER, M./LORENZ, A./SCHÖN, S./WITTKE, A.: Offene Lizenzen als Treiber für neuartige

Kooperationen und Innovationen in der Bildung. In: WACHTLER,J./EBNER,M./GRÖBLINGER, O./KOPP,M./BRATENGEYER,E./STEINBACHER,H.-P./FREISLEBEN-TEUTSCHER,C./KAPPER,C. (ed.):

Digitale Medien: Zusammenarbeit in der Bildung, Münster: Waxmann Verlag 2016, S. 55–64.

GÄNSLUCKNER, M./EBNER, M./KAMRAT, I.: 360 Degree Videos Within A Climbing MOOC, in Druck.

GEIER, G./SCHÖN, S./EBNER, M.: Medienkompetenzentwicklung in einem außerschulischen Lernvideoprojekt für Kinder. In: medienimpulse, 2/2013, S. 1–14.

KOPP, M./EBNER, M.: iMooX – Publikationen rund um das Pionierprojekt, Weinitzen: Verlag Mayer, 2015.

LEFEVER, L.: The Art of Explanation, New York: John Wiley & Sons, 2012.

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