Recht- und zweckmäßiges Handeln des Geschäftsleiters bei der Abschlusserstellung
Die Sorgfaltsanforderungen der §§ 93 Abs. 1 AktG,
43 Abs. 1 GmbHG an die Erstellung des Jahres- und
Konzernabschlusses
Joy Sievers
Recht- und zweckmäßiges Handeln des Geschäftsleiters bei der Abschlusserstellung
Die Sorgfaltsanforderungen der §§ 93 Abs. 1 AktG,
43 Abs. 1 GmbHG an die Erstellung des Jahres- und
Konzernabschlusses
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Zugl.: Freiburg, Univ., Diss., 2020 1. Auflage 2021
© Joy Sievers Publiziert von
Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Waldseestraße 3 – 5 | 76530 Baden-Baden www.nomos.de
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Nomos Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG Waldseestraße 3 – 5 | 76530 Baden-Baden ISBN (Print): 978-3-8487-8298-7 ISBN (ePDF): 978-3-7489-2689-4
DOI: https://doi.org/10.5771/9783748926894
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Vorwort
Die vorliegende Arbeit wurde im Wintersemester 2020/2021 von der Juris- tischen Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg als Dissertation angenommen. Ihre Erkenntnisse fallen seit Bekanntwerden des Wirecard- Skandals in rechtspolitisch turbulente Zeiten, die ein besonderes Licht auf die Abgrenzung von Bilanzpolitik und Bilanzmanipulation werfen.
Die einschlägige Rechtsprechung und Literatur konnte bis einschließlich Februar 2021 berücksichtigt werden.
Ich danke meinem Doktorvater Herrn Professor Dr. Hanno Merkt für die engagierte Betreuung der Arbeit sowie Herrn Professor Dr. Lieder für die zügige Erstellung des Zweitgutachtens.
Der Kanzlei Willkie Farr & Gallagher LLP danke ich für die praktischen Einblicke in das Gesellschafts- und Bilanzrecht, die ich als wissenschaftli- che Mitarbeiterin während meiner Promotionszeit dort erlangen durfte.
Mein tiefer Dank gilt schließlich meiner Familie, die mich auf meinem bisherigen Lebensweg stets nach Kräften unterstützt hat: Meinem Vater Konrad, der mich dazu ermutigt hat, eine juristische Laufbahn einzuschla- gen; meiner Großmutter Dorothea, deren Wissbegier und Tatendrang ich mir stets zum Vorbild nehmen werde; meiner Mutter Andrea, deren gren- zenlose Unterstützung der magische Schlüssel zu allem war; sowie mei- nem Partner Michael, an dessen Seite das Leben so voller Möglichkeiten ist. Sie alle haben Anteil an diesem Buch.
Frankfurt am Main, im Mai 2021 Joy Sievers
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis 21
Einleitung 25
Untersuchungsgegenstand
§ 1 25
Thematische Eingrenzung
§ 2 27
Gang der Untersuchung
§ 3 28
Rechtmäßiges Handeln des Geschäftsleiters – Gegenstand der rechtlichen Pflichtenbindung Erster Teil:
30 Quellen rechtlicher Pflichtenbindung bei der
Abschlusserstellung
§ 1
30 Internationale Rechnungslegungsstandards
A. 30
Rezeptionsmethode: Zur Abgrenzung zwischen Inkorporation und dynamischer Verweisung I.
32 Meinungsstand
1. 32
Stellungnahme vor dem Hintergrund aktueller Entwicklungen und Tendenzen
2.
34 Umstrukturierung der EFRAG infolge des
Maystadt-Reports a)
34 Anpassung der IAS-VO an Art. 290 AEUV
b) 35
Auswirkung auf die Bewertung des Meinungsstreits
c)
38 Rezeptionsverfahren: Endorsement-Verfahren
als demokratischer und rechtsstaatlicher Legitimationsprozess
II.
39 Wesentlichkeitsvorbehalt
1. 40
Bestimmtheitsgebot
2. 43
„True and fair view“-Prinzip
a) 44
Europäisches öffentliches Interesse
b) 46
Verständlichkeit, Erheblichkeit, Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit
c)
48
Beteiligung der EFRAG am Endorsement-Verfahren
3. 51
Prozedurale Steuerung – Zur Umsetzung reflexhaft-demokratischer Mindeststandards in der Organisationsstruktur der EFRAG unter Berücksichtigung der Reformen infolge des Maystadt-Berichts
a)
52 Personelle Besetzung
aa) 53
EFRAG Board
(1) 53
EFRAG-TEG
(2) 54
Finanzierung
bb) 56
Entscheidungsprozess („Due Process“)
cc) 57
Materielle Steuerung
b) 58
Schlussfolgerungen
c) 58
Zur Notwendigkeit und Umsetzung
kompensatorischer Steuerungsmaßnahmen auf Ebene der IFRS Foundation
4.
59 Prozedurale Steuerung
a) 60
Personelle Besetzung der Trustees der IFRS Foundation und des IASB
aa)
61 Finanzierung
bb) 63
Standardsetzungsverfahren
cc) 64
Materielle Steuerung
b) 65
Zusammenfassung
III. 66
Rahmenkonzept
B. 68
Keine Verbindlichkeit des Rahmenkonzepts kraft Inkorporation
I.
68 Verweisungen auf das Rahmenkonzept in den
internationalen Rechnungslegungsstandards II.
70 Abgrenzung zwischen statischer und dynamischer
Verweisung 1.
72 Europarechtskonformität der Verweisung
2. 73
Gesetzlich normierte Vorschriften des HGB, AktG und GmbHG
C.
75 Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
D. 76
Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung als unbestimmter Rechtsbegriff
I.
77 Historische Überlegungen
1. 77
Verfassungsrechtliche Überlegungen
2. 79
Zusammenfassung
II. 80
Inhaltsverzeichnis
Regelwerk des DRSC
E. 81
Anknüpfung der DRS an die Dogmatik der Rechtsquellenlehre – die DRS als widerlegbare Vermutung
I.
81 Interpretationen internationaler
Rechnungslegungsstandards II.
84 Pflichtenbindung im Außen- und Binnenverhältnis
§ 2 84
Außenverhältnis
A. 85
Bilanzrechtliche Vorschriften zwischen Allgemein- und Individualschutz
I.
86 H.M.: Vorliegend allgemeinschützender Charakter
bilanzrechtlicher Vorschriften 1.
86 M.M.: Vorwiegend individualschützender Charakter bilanzrechtlicher Vorschriften
2.
87 Hybrider Ansatz: Doppelqualifikation
bilanzrechtlicher Vorschriften 3.
87 Stellungnahme im Lichte systematischer und
funktionaler Erwägungen 4.
88 Interessenschutz des Handelsbilanzrechts
a) 88
Interessenschutz internationaler Rechnungslegungsstandards b)
90 Auswirkungen des Interessenschutzes auf die
Rechtsnatur bilanzrechtlicher Vorschriften II.
91 Auswirkungen des Interessenschutzes auf die
Sanktionierung bilanzrechtswidrigen Verhaltens nach
§ 823 Abs. 2 BGB III.
93 Insbesondere: Schutzgesetzqualität der §§ 242 ff.
HGB 1.
93 Insbesondere: Schutzgesetzqualität der §§ 91 Abs. 1
AktG, 41 GmbHG 2.
94 Durchbrechung des Prinzips der
Haftungskonzentration auf die Gesellschaft a)
96 Wertungswidersprüche zur
Kapitalmarktinformationshaftung b)
97 Insbesondere: Schutzgesetzqualität des § 264 Abs. 2
Satz 3 HGB 3.
98 Binnenverhältnis
B. 98
Dogmatische, rechtsvergleichende und rechtsökonomische Anknüpfungspunkte der Legalitätspflicht – Überblick über den Status quo I.
98 Inhaltsverzeichnis
Bilanzrechtliche Pflichten als Gegenstand der Legalitätspflicht
II.
102 Ergebnis
§ 3 104
Rechtmäßiges Handeln des Geschäftsleiters – Reichweite der Pflichtenbindung
Zweiter Teil:
106 Status quo
§ 1 107
Arten bilanzieller Freiräume
A. 107
Unbestimmte Rechtsbegriffe
I. 108
Wahlrechte
II. 109
Schätzungen und Prognosen bei der Tatsachenermittlung
III.
109 Rechtliche Grenzen potenzieller Freiräume bei der
Abschlusserstellung B.
110 Weiteres Vorgehen
C. 111
Unbestimmte Rechtsbegriffe
§ 2 112
Begriffsbestimmung
A. 112
Unbestimmte Rechtsbegriffe des Bilanzrechts im Syllogismus der Rechtsfolgebestimmung
B.
113 Obersatz
I. 114
Untersatz
II. 116
Logische Schlussfolgerung
III. 118
Zwischenergebnis
IV. 119
Konkretisierung unbestimmter Rechtsbegriffe als Kompetenzfrage
C.
120 Auslegungsfreiräume als richterlicher
Delegationsauftrag I.
120 Subsumtionsfreiräume als richterlicher
Delegationsauftrag II.
121 Ausnahme: Der tatbestandliche
Beurteilungsspielraum der Verwaltung – insbesondere im Hinblick auf Prognoseentscheidungen 1.
122 Ausnahme: Der tatbestandliche
Beurteilungsspielraum des Normadressaten im Kapitalmarkt- und Kartellrecht
2.
124 Inhaltsverzeichnis
Schlussfolgerungen für einen tatbestandlichen Beurteilungsspielraum des Normadressaten im Bilanzrecht
3.
126 Normative Ermächtigung des Normadressaten zur Abgabe von Schätzungen und Prognosen
a)
126 Zwingende sachliche und funktionale Gründe
für eine normative Ermächtigung des Normadressaten
b)
127 Normativ-subjektiver Fehlerbegriff
D. 128
Inhalt und Reichweite des normativ-subjektiven Fehlerbegriffs
I.
129 Meinungsstand
1. 130
BFHE 240, 162: Normativ-subjektiver Fehlerbegriff im Steuerrecht
a)
130 Beschluss des OLG Frankfurt vom
04.02.2019: Normativ-subjektiver Fehlerbegriff im Enforcement-Verfahren
b)
132 Schrifttum
c) 133
Einordnung der verschiedenen Ansichten
2. 135
Konsequenzen eines auf bilanzielle Rechtsfragen anwendbaren (weiten) normativ-subjektiven Fehlerbegriffs
II.
136 Zivilrechtliche Haftung
1. 137
Rechtslage bei Zugrundelegung eines objektiven Fehlerbegriffs
a)
137 Außenhaftung
aa) 137
Binnenhaftung
bb) 139
Rechtslage bei Zugrundelegung eines normativ- subjektiven Fehlerbegriffs
b)
141 Außenhaftung
aa) 141
Binnenhaftung
bb) 142
Schlussfolgerungen
c) 143
Straf- und bußgeldrechtliche Sanktionierung
2. 143
Nichtigkeit gem. § 256 AktG
3. 145
Enforcement-Verfahren
4. 146
Bisherige Rechtslage
a) 146
Auswirkung der gesetzgeberischen Reformbestrebungen im FISG-RegE b)
148 Abschlussprüfung gem. § 317 HGB
5. 149
Schlussfolgerungen und Ergebnis
III. 153
Inhaltsverzeichnis
Wahlrechte im Handelsbilanzrecht
§ 3 154
Bestandsaufnahme
A. 154
Explizite Wahlrechte
I. 155
Ansatz- und Bewertungswahlrechte
1. 155
Zweifelsfälle
2. 156
Zur Wahlrechtsqualität des § 250 Abs. 3 HGB hinsichtlich der Abgrenzung laufzeitabhängiger und laufzeitunabhängiger Unterschiedsbeträge a)
156 Problematik
aa) 156
Bislang vertretene Lösungsansätze
bb) 158
Ansatz der herrschenden Meinung:
§ 250 Abs. 3 Satz 1 HGB als Aktivierungswahlrecht nur für ein vereinbartes Disagio
(1)
158 Tiedchens Ansatz: § 250 Abs. 3 Satz 1 HGB als Aktivierungswahlrecht sowohl für ein vereinbartes Disagio als auch für ein vereinbartes Bearbeitungsentgelt (2)
159 Hennrichs’ Ansatz: § 250 Abs. 3 Satz 1 HGB als Abbildungsoffenheit
(3)
159 Stellungnahme und eigener Ansatz
cc) 160
Wortlaut und Systematik des § 250 Abs. 3 Satz 1 HGB
(1)
160 Gesetzgebungshistorie des § 250 Abs. 3
Satz 1 HGB (2)
162 Telos des § 250 Abs. 3
Satz 1 HGB unter besonderer
Berücksichtigung der steuerrechtlichen Behandlung laufzeitabhängiger und laufzeitunabhängiger Unterschiedsbeträge seit BFHE 234, 168
(3)
162 Schlussfolgerung: § 250 Abs. 3 Satz 1
HGB als Aktivierungswahlrecht für laufzeitunabhängige Unterschiedsbeträge (4)
164 Zur Wahlrechtsqualität des § 254 HGB
hinsichtlich der Bildung von Bewertungseinheiten b)
165 Meinungsstand
aa) 166
Stellungnahme
bb) 167
Inhaltsverzeichnis
Implizite Wahlrechte
II. 168
Abgrenzung impliziter Wahlrechte von ausfüllungsbedürftigen Regelungslücken 1.
170 Abgrenzung impliziter Wahlrechte von
unbestimmten Rechtsbegriffen 2.
172 Abgrenzung impliziter Wahlrechte von Schätzungen und Prognosen
3.
172 Ausgewählte Beispiele
4. 174
Abschreibungen bei Vermögensgegenständen des Anlagevermögens (§ 253 Abs. 3 Satz 1 HGB) – zur Wahl der Abschreibungsmethode
a)
175 Abschreibungen beim Umlaufvermögen
(§ 253 Abs. 4 HGB) – zur Ermittlung des Niederstwerts
b)
176 Bilanzrechtliche Determinanten der Wahlrechtsausübung
B. 177
Zweck der Wahlrechtseröffnung
I. 178
Arten gesetzlicher Wahlrechte
1. 179
Vereinfachungswahlrechte
a) 179
Billigkeitswahlrechte
b) 181
Kompromisswahlrechte
c) 182
Einheitsbilanz-Wahlrechte –Wegfall infolge des BilMoG
d)
183 Subventionswahlrechte – Wegfall infolge des
BilMoG e)
183 Beibehaltungswahlrechte des BilMoG
f) 184
Originär bilanzpolitisch motivierte Wahlrechte
g) 185
Wahlrechtsausübung und Einblicksgebot – der Einfluss des Einblicksgebots auf die Zweckbestimmung gesetzlicher Wahlrechte 2.
186 Die Abweichungs- und Korrekturfunktion des
Einblicksgebots a)
186 Die Interpretationsfunktion des Einblicksgebots
bei Zweifeln an der Zweckbestimmung bilanzieller Wahlrechte
b)
188 Bewertungsvereinfachungsverfahren gem.
§ 256 Satz 1 HGB aa)
189 Außerplanmäßige Abschreibung nach § 253
Abs. 3 Satz 6 HGB bb)
192 Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
3. 194
Inhaltsverzeichnis
Stetigkeitsgebot als Grenze der Wahlrechtsausübung
II. 195
Anwendbarkeit des Stetigkeitsgebots auf die Wahlrechtsausübung
1.
196 Die interperiodische Dimension der Ansatz- und
Bewertungsstetigkeit a)
198 Die innerperiodische Dimension der Ansatz- und Bewertungsstetigkeit – Zur Gleichartigkeit von Vermögensgegenständen und Schulden b)
198 Ausnahmen vom Stetigkeitsgebot
2. 200
Wahlrechte in den Internationalen Rechnungslegungsstandards
§ 4 202
Explizite Wahlrechte – Regelungsmethodik und Bestandsaufnahme
A.
202 Implizite Wahlrechte
B. 203
Terminologie
I. 203
Identifizierung impliziter Wahlrechte unter Berücksichtigung des IAS 8.10
II.
204 Rechtliche Determinanten
C. 205
Zweck des Wahlrechts
I. 205
Vereinfachungs-, Kompromiss- und Gleichwertigkeitswahlrechte 1.
205 Einfluss des Gebots der „fair presentation“ auf die
Zweckbestimmung der Wahlrechtseröffnung 2.
206 Stetigkeitsgebot
II. 207
Schätzungen und Prognosen
§ 5 208
Ausgewählte Beispiele anzustellender Schätzungen und Prognosen bei der Abschlusserstellung
A.
209 Schätzungen und Prognosen als Bezugspunkt des
Handelsbilanzrechts I.
210 Schätzungen und Prognosen als Bezugspunkt
internationaler Rechnungslegungsstandards II.
211 Bilanzrechtliche Determinanten
B. 212
Handelsbilanzrechtliche Determinanten
I. 212
Anforderungen an das Schätzungs- und Prognoseverfahren
1.
213 Informationsgrundlage
a) 213
Allgemeines Willkürverbot
b) 213
Inhaltsverzeichnis
Anforderungen an das Schätzungs- und Prognoseergebnis
2.
214 Plausibilität des Schätzungs- oder
Prognoseergebnisses a)
214 Vorsichtsprinzip
b) 216
Determinanten der internationalen Rechnungslegungsstandards II.
218 Anforderungen an das Schätzungs- oder
Prognoseverfahren 1.
218 Informationsgrundlage gemäß IAS 8.32
a) 218
„Vernünftige“ Schätzungen und Prognosen im Sinne des IAS 8.33
b)
219 Anforderungen an das Schätzungs- oder
Prognoseergebnis 2.
219 Verlässlichkeit und Vergleichbarkeit
a) 219
„Prudence Principle“
b) 220
Schlussfolgerungen
C. 221
Zusammenfassung
§ 6 222
Zweckmäßigkeitsentscheidungen bei der Abschlusserstellung
Dritter Teil:
224 Gesellschaftsinteresse als Handlungsmaxime
§ 1 224
Der positive Gehalt des Gesellschaftsinteresses bei der Abschlusserstellung
A.
226 Gesellschaftsinteresse im Sinne langfristiger
Wertsteigerung und Rentabilität I.
226 Rentabilitätsförderung durch Abschlusserstellung? –
Eine rechtliche und empirische Betrachtung II.
227 Der indirekte Zusammenhang zwischen
Abschlusserstellung und dauerhafter Rentabilität 1.
227 Abschlussinformationen als Entscheidungsgrundlage von Share- und Stakeholdern
2.
228 Relevanz der Abschlussinformationen für
gegenwärtige und künftige Anteilseigner der Gesellschaft
a)
228 Aktionäre
aa) 229
GmbH-Gesellschafter
bb) 230
Relevanz der Abschlussinformationen für die Gläubiger der Gesellschaft
b)
231 Inhaltsverzeichnis
Schlussfolgerungen für die Ausrichtung der Bilanzpolitik am Gesellschaftsinteresse 3.
233 Der negative Gehalt des Gesellschaftsinteresses – Vermeidung von Interessenkonflikten
B.
234 Variable Vergütungsbestandteile als Ursache eines
Interessenkonflikts? – Zum Zusammenhang zwischen Vergütungs- und Bilanzpolitik
I.
234 Nachhaltige Vergütungspolitik börsennotierter
Gesellschaften 1.
235 Nachhaltige Vergütungspolitik nicht börsennotierter Gesellschaften
2.
237 Umgang mit Interessenkonflikten bei der
Abschlusserstellung II.
238 Grundlagen
1. 238
Insbesondere: Offenlegung
2. 239
Insbesondere: Ermöglichung angemessener Kontrolle
3. 241
Haftungsrechtlich geschütztes Ermessen bei der Ausübung bilanzieller Freiräume
§ 2
241 Bedürfnis und Zweck eines haftungsrechtlich geschützten
Ermessens bei der Abschlusserstellung A.
242 Keine drohende Risikoaversion bei
pflichtengebundenen Entscheidungen I.
243 Haftungsrechtlich geschütztes Ermessen als Korrelat zu übermäßigen Sanktionsrisiken
II.
244 Zivilrechtliche Sanktionsrisiken des Geschäftsleiters bei zweckwidriger Ausübung bilanzieller Freiräume – insbesondere zu potenziell regressfähigen
Schadensposten der Gesellschaft im Rahmen der Binnenhaftung
1.
245 Fallgruppe 1: Überhöhte Gewinnausschüttung
a) 246
Konstellation 1: Schadensposten wegen überhöhter Gewinnausschüttung der Gesellschaft bei Einschlägigkeit des Haftungstatbestands des § 93 Abs. 2 Satz 1 AktG bzw. § 43 Abs. 2 GmbHG
aa)
247 Konstellation 2: Schadensposten
bei Einschlägigkeit des
Sonderhaftungstatbestands des § 93 Abs. 3 Nr. 2 AktG
bb)
249 Inhaltsverzeichnis
Konstellation 3: Schadensposten bei Einschlägigkeit des
Sonderhaftungstatbestands des § 43 Abs. 3 GmbHG
cc)
250 Fallgruppe 2: Vergütung des Geschäftsleiters
b) 251
Fallgruppe 3: Finanzierungskosten
c) 252
Fallgruppe 4: Bilanzgarantiehaftung
d) 252
Fallgruppe 5: Regress für
Kapitalmarktinformationshaftung der Gesellschaft e)
255 Abschlussinformationen und
Prospekthaftung aa)
256 Abschlussinformationen und
Regelpublizitätshaftung bb)
258 Strafrechtliche Sanktionsrisiken bei zweckwidriger
Ausübung bilanzieller Freiräume 2.
258 Zwischenergebnis
3. 260
Besonderheit der Entscheidungssituation
III. 260
Ausgestaltung eines haftungsrechtlich geschützten Ermessens
B. 262
Business Judgment Rule
I. 262
Merkmale einer unternehmerischen Entscheidung
1. 262
Sonstige Anwendungsvoraussetzungen der Business Judgment Rule
2.
265 Anforderungen an eine angemessene
Informationsgrundlage a)
265 Wohl der Gesellschaft und Handeln ohne
Sonderinteressen und sachfremde Einflüsse b)
267 Zum Erfordernis einer „Accounting Judgment Rule“
II. 268
Stellungnahme auf Grundlage der bisherigen Untersuchungsergebnisse
1.
269
„Accounting Judgment Rule“ im US-amerikanischen Recht
2.
270 Ergebnis
§ 3 270
Zusammenfassung der wesentlichen Untersuchungsergebnisse in Thesen Vierter Teil:
272
Literaturverzeichnis 279
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
A. A. andere Ansicht
ABl. Amtsblatt
Abs. Absatz
AEUV Vertrag über die Arbeitsweise der Europäischen Union
a. F. alte Fassung
AG Die Aktiengesellschaft
AktG Aktiengesetz
Alt. Alternative
Anm. Anmerkung
ARC Accounting Regulatory Committee
Art. Artikel
Aufl. Auflage
BaFin Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht
BB Betriebs-Berater
BC Basis of Conclusion
Begr. Begründung
Beschl. Beschluss
BFH Bundesfinanzhof
BFuP Betriebswirtschaftliche Forschung und Praxis BGBl. Bundesgesetzblatt
BGH Bundesgerichtshof
BGHZ Entscheidungen des Bundesgerichtshofes in Zivilsachen BiRiLiG Bilanzrichtlinien-Gesetz
BJR Business Judgment Rule
BMF Bundesministerium der Finanzen bspw. beispielsweise
BT-Drcks. Bundestags-Drucksache BVerfG Bundesverfassungsgericht
BVerfGE Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts BVerwG Bundesverwaltungsgericht
bzw. beziehungsweise
DB Der Betrieb
DCF Discounted Cashflow
ders. derselbe
d. h. das heißt
dies. dieselbe; dieselben
DIN Deutsches Institut für Normung e.V.
DK Der Konzern
DM Deutsche Mark
DÖV Die öffentliche Verwaltung
DPR Deutsche Prüfstelle für Rechnungslegung
DRSC Deutsches Rechnungslegungs Standards Committee e.V.
DStR Deutsches Steuerrecht DVBl. Deutsches Verwaltungsblatt EAR European Accounting Review
EBITDA Earnings before Interests, Taxes, Depreciation and Amortisa- tion
ECOFIN-Rat Rat der Wirtschafts- und Finanzminister der Europäischen Uni- on
EFRAG European Financial Reporting Advisory Group
EFRAG-TEG European Financial Reporting Advisory Group – Technical Ex- pert Group
EG Europäische Gemeinschaft
EGV Vertrag zur Gründung der Europäischen Gemeinschaft
ELJ European Law Journal
ELR European Law Review
EStG Einkommensteuergesetz
etc. et cetera
EU Europäische Union
EuG Europäisches Gericht Erster Instanz EuGH Europäischer Gerichtshof
EUV Vertrag über die Europäische Union EuZW Europäische Zeitschrift für Wirtschaftsrecht
evtl. eventuell
EWG Europäische Wirtschaftsgemeinschaft EZG Europäische Zentralbank
f., ff. folgende
FASB Financial Accounting Standards Board
Fn. Fußnote
FS Festschrift
GA Goltdammer’s Archiv
gem. gemäß
GG Grundgesetz
ggf. gegebenenfalls
GmbHG Gesetz betreffend die Gesellschaft mit beschränkter Haftung
GmbHR GmbH-Rundschau
GoB Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung
GS Gedächtnisschrift
GuV Gewinn- und Verlustrechnung
GWB Gesetz gegen Wettbewerbsbeschränkungen
Hdb. Handbuch
HGB Handelsgesetzbuch
h.M. herrschende Meinung
Hrsg. Herausgeber
Abkürzungsverzeichnis
IAS International Accounting Standards IASB International Accounting Standards Board IASC International Accounting Standards Committee
IC Interpretations Committee; Interpretationen des Interpre- tations Committee
IDW Institut der Wirtschaftsprüfer
IFRIC International Financial Reporting Interpretations Committee;
Interpretationen des International Financial Reporting Inter- pretations Committee
IFRS International Financial Reporting Standards
IG Guidance on Implementing
insbes. insbesondere
IOSCO International Organisation of Securities Committee IRZ Zeitschrift für Internationale Rechnungslegung i. V. m. in Verbindung mit
JuS Juristische Schulung
JZ Juristenzeitung
Kap. Kapitel
KOM Kommission
KoR Zeitschrift für internationale und kapitalmarktorientierte Rech- nungslegung
LG Landgericht
lit. Buchstabe
M&A Mergers & Acquisitions m. E. meines Erachtens
MMVO Marktmissbrauchsverordnung m. w. N. mit weiteren Nachweisen NJW Neue Juristische Wochenschrift
Nr. Nummer
NVwZ Neue Zeitschrift für Verwaltungsrecht NZG Neue Zeitschrift für Gesellschaftsrecht
OLG Oberlandesgericht
Rn. Randnummer
S. Seite
SIC Standing Interpretations Committee; Interpretationen des Stan- ding Interpretations Committee
Slg. Sammlung
sog. sogenannt
StuB Steuern und Bilanzen StuW Steuer und Wirtschaft
TUG Transparenzrichtlinie-Umsetzungsgesetz
u. a. unter anderem
Urt. Urteil
US-GAAP US-Generally Accepted Accounting Principles
Abkürzungsverzeichnis
verb. verbunden
Verf. Verfasser
VerwArch Verwaltungsarchiv
vgl. vergleiche
VVDStRL Veröffentlichungen der Vereinigung der Deutschen Staats- rechtslehrer
VwGO Verwaltungsgerichtsordnung WIB Wertpapierinformationsblatt
WM Zeitschrift für Wirtschafts- und Bankrecht / Wertpapiermittei- lungen
WPg Die Wirtschaftsprüfung WpHG Wertpapierhandelsgesetz
WpÜG Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetz
z. B. zum Beispiel
ZGR Zeitschrift für Unternehmens- und Gesellschaftsrecht ZHR Zeitschrift für das gesamte Handels- und Wirtschaftsrecht
Ziff. Ziffer
ZPO Zivilprozessordnung
ZVglRWiss Zeitschrift für Vergleichende Rechtswissenschaft
zfbf Schmalenbachs Zeitschrift für betriebswirtschaftliche For- schung
Abkürzungsverzeichnis