Institut für Wirtschaftswissenschaftliche Forschung und Weiterbildung GmbH Institut an der FernUniversität in Hagen
IWW - Studienprogramm Vertiefungsstudium
I. Musterklausur
„Modul XIII“,
„Internationale Rechnungslegung“
Zu Übungszwecken können Sie die Klausur auf Ihrem Rechner abspeichern, mit einem PDF- Reader öffnen und Ihre Lösungen in die vorgesehenen Antwortfelder eintragen.
Bitte beachten Sie, dass die Aufgaben und zugehörigen Musterlösungen nicht in jedem Semester aktualisiert werden können. Es ist daher möglich, dass die hier berücksich- tigten von den tatsächlich geltenden Rechtsständen abweichen.
Musterklausur I „Internationale Rechnungslegung“
Bitte ausfüllen!
Name Vorname Straße PLZ, Ort
IWW-Teilnehmer-Nr.
Hinweise (bitte besonders aufmerksam lesen):
1. Die Bearbeitungszeit dieses Klausurteils beträgt 120 Minuten. Es sind maximal 120 Punkte erreichbar.
2. Für eine optimale Bearbeitung der Klausur empfehlen wir den kostenfreien Adobe Acrobat Reader DC. Da die Klausuren digital korrigiert werden, sollte die Datei nicht als unveränderbare PDF-Datei gespeichert werden.
3. Bitte tragen Sie Ihre Lösungen ausschließlich in die entsprechend markierten Felder ein; diese Felder sind im Allgemeinen großzügig bemessenen. Sollte der Platz aus- nahmsweise dennoch nicht reichen, nutzen Sie den zusätzlichen Lösungsraum auf der letzten Seite.
4. Bei Textaufgaben wird erwartet, dass Sie Ihre Antworten eigenständig formulieren;
die (annähernd) wörtliche Übernahme bestimmter Passagen aus dem Studientext oder anderen Quellen zählt nicht als eigene Leistung.
5. Bitte achten Sie darauf, die bearbeitete Klausur vollständig, d.h. mit sämtlichen Sei- ten hochzuladen, da es sonst zu Schwierigkeiten bei der Korrektur kommen kann.
Mit dem Absenden dieser Klausur versichern Sie, dass Sie die Aufgaben inhaltlich selbstän- dig und ohne fremde fachliche Hilfe bearbeitet haben und Ihnen bekannt ist, dass Klausu- ren, die erkennbar mit unzulässiger fremder Hilfe bearbeitet worden sind, als „ungenügend“
bewertet werden. Sie erklären sich zudem einverstanden, dass Ihre bearbeitete Klausur vor der Korrektur mit einer Plagiatssoftware auf etwaige Übereinstimmungen mit anderen Klau- suren überprüft wird.
Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!
Vom IWW auszufüllen:
Aufgabe: 1 2a 2b 2c 3 Gesamt
Erreichbare Punktzahl 50 20 15 15 20 120
Erreichte Punktzahl
Unterschrift/Zeichen des Prüfers:
Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie der Übersetzung und des Nachdrucks, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Foto- kopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des IWW – Institut für Wirt- schaftswissenschaftliche Forschung und Weiterbildung GmbH – reproduziert oder unter Verwen-dung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Dies gilt auf für jede Form der Kommunikation zwischen den Studierenden des IWW.
Aufgabe 1: 50 Punkte
Die Flügel-GmbH (F-GmbH) hat ihren Sitz und ihre Produktionsstätte in Mannheim. In den Betriebsabrechnungsbögen (BAB) für das Jahr 1 weist sie insgesamt folgende Kosten aus:
Kosten lt. BAB Mio. € Mio. €
Rohstoffe 14,0
Fertigungslöhne 5,0
auf die Fertigungslöhne anfallende Arbeitgeber-
anteile zur Sozialversicherung 1,0 6,0
Betriebliche Altersversorgung und freiwillige sozi-
ale Leistungen 0,6
Kalkulatorische Abschreibungen
• darin enthaltene planmäßige Abschreibungen
nach den Normen der IFRS 10,6
12,8
Kalkulatorische Zinsen 2,5
Kosten der allgemeinen Verwaltung 8,4
Steuern:
• Körperschaftsteuer
• Gewerbesteuer 0,6
0,4 1,0
Vertriebskosten 2,8
Gesamtkosten des Jahres 1 48,1
Im Jahr 1 hat die F-GmbH insgesamt 8.520 Erzeugnisse hergestellt. Hiervon befinden sich am Bilanzstichtag, dem 31.12.1, noch 476 Stück als Fertigerzeugnisse auf Lager.
Es kann davon ausgegangen werden, dass diese im Durchschnitt die gleichen Her- stellungskosten pro Stück verursacht haben wie der Durchschnitt aller im Jahr 1 her- gestellten Fertigerzeugnisse.
Musterklausur I zum Modul XIII „Internationale Rechnungslegung“ 5
Ermitteln Sie bitte die Herstellungskosten der am 31.12.1 vorhandenen Fertigerzeug- nisse nach den IAS/IFRS. Begründen Sie Ihre Ausführungen bitte anhand der ein- schlägigen Standards und Paragraphen der IAS/IFRS. Sollten Einbeziehungswahl- rechte bestehen, erläutern Sie diese bitte.
Herstellungskosten in Mio. €
Musterklausur I zum Modul XIII „Internationale Rechnungslegung“ 7
Aufgabe 2: 50 Punkte
a) Im Jahre 1 hat die N-AG ein neues Verfahren zur Beschichtung von Photovoltaik- zellen entwickelt. Dieses ist in diesem Jahr patentiert worden. Durch das neue Ver- fahren wird der Wirkungsgrad der Zellen deutlich erhöht. Insgesamt haben die mit der Forschung und Entwicklung des Verfahrens zusammenhängenden For- schungs- und Entwicklungskosten 15 Mio. € betragen. Diese Kosten sind von der N-AG im Jahre 1 als Aufwand verbucht worden. Von den gesamten Kosten entfal- len rund 40% auf Forschungs- und 60% auf Entwicklungskosten. (20 Punkte)
b) Der Vorstand der N-AG schätzt, dass der Firmenwert der Gesellschaft durch das neue Verfahren um rund 30 Mio. € gestiegen ist. (15 Punkte)
c) Um die hohe Qualität der neu entwickelten Photovoltaikzellen möglichst vielen Kaufinteressenten nahe zu bringen, führt die N-AG im Jahre 1 eine Werbekam- pagne durch. Sie wendet hierfür 18 Mio. € auf. (15 Punkte)
Nehmen Sie bitte dazu Stellung, wie die genannten Sachverhalte - nach den Vorschriften des HGB und
- nach den IAS/ IFRS zu behandeln sind.
Begründen Sie Ihre Ausführungen bitte anhand der einschlägigen Normen und zitieren Sie diese.
Zu a) Verfahren zur Beschichtung von Photovoltaikzellen (20 Punkte)
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Zu b) Firmenwert (15 Punkte)
Zu c) Werbekampagne (15 Punkte)
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Aufgabe 3: 20 Punkte
Die Solar Tec-AG (S-AG) hält seit Jahren 100 % der Anteile an der Nano Solar-GmbH (N-GmbH). Die Umsatzerlöse der S-AG im Jahre 1 haben 150 Mio. €, die der N-GmbH haben 120 Mio. € betragen. Im Jahre 1 hat die S-AG durchschnittlich 500 Arbeitneh- mer, die N-GmbH hat 400 Arbeitnehmer beschäftigt. Seit dem 1.4 des Jahres 1 sind die Aktien der S-AG zum Handel an der Stuttgarter Börse zugelassen. Seit Ihrer Grün- dung hat die S-AG ihren Sitz in Stuttgart, die N-GmbH hat ihren Sitz in Nürnberg.
Nehmen Sie bitte zu folgender Frage Stellung:
Muss die S-AG einen Konzernabschluss erstellen und wenn ja, nach welchen Vor- schriften?
Begründen Sie Ihre Ausführungen bitte anhand der einschlägigen Rechtsnormen und zitieren Sie diese.
Musterklausur I zum Modul XIII „Internationale Rechnungslegung“ 13
Bei Bedarf können Sie hier zusätzliche Lösungshinweise eintragen. Geben Sie dabei jeweils genau an, auf welchen Aufgabenteil Sie sich beziehen.
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