• Keine Ergebnisse gefunden

Frank Hoffmann MALEREI

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Frank Hoffmann MALEREI"

Copied!
1
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Anti-Baby-Pille, vor. Ein überlanger und damit teurer Behandlungszeit- raum sind die Folgen.

Workshops im zweiten Teil der Tagung widmeten sich den Themen:

■ Stolpersteine dolmetscherge- stützter Behandlung,

■ Medizinische Versorgung illegali- sierter Migranten,

■ Traumatisierung oder Integrati- onsstörung?,

■ Kulturelle Prägung und kommu- nikative Kodes entschlüsseln sowie

■ Medizinerlatein für Patienten – wie schaffen wir den Spagat in der Kommunikation?

Zu den Wünschen in der Abschluss- präsentation der einzelnen Work-

shops gehörten insbesondere mehr Verständnis für Zuwanderer in Sach- sen, die stärkere Beachtung der Mi -

granten in politischen Entscheidungs- prozessen sowie auch eine bessere Integrationsbereitschaft der Migran- ten selbst. Einen abschließenden Ausblick gab Prof. Dr. Martin Gillo, Ausländerbeauftragter des Sächsi- schen Landtages. Er bezeichnete die Tagung als wichtigen Schritt für ein besseres Miteinander nicht nur im Gesundheitsbereich und nannte die Organisatoren und Teilnehmer Pio- niere im positiven Sinne. Denn nach seiner Meinung wurden auf der Ver- anstaltung Themen gesetzt, die in einigen Jahren erst ihre volle Bedeu- tung für die Gesellschaft entfalten werden.

Sandra Gläser B.Sc.

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

Tagungsbericht

480 Ärzteblatt Sachsen 11 / 2014

Frank Hoffmann MALEREI

Sujets aus Außen- und Innenräumen, erkennbar, aber voller Unschärfe, an Film-Stills erinnernd und oft in Serien gemalt – dies ist typisch für Frank Hoffmanns Malerei. Seine Bilder zei- gen sich uneindeutig und vielgestal- tig wie die Wirklichkeit. Die Motive dafür findet er überall – zu Hause, unterwegs, auf Reisen – und hält sie mit dem Fotoapparat fest. Die Auf- nahmen haben für den Künstler den Charakter von Skizzen, die unmittel- bar zum Ausgangspunkt von Bildmo- tiven werden können, mitunter aber auch im Computer noch bearbeitet, teils montiert, teils auch fragmentiert werden. Seine Serien tragen Titel wie „ganz nah“ (2011), „paradise lost“ (2008/10), „nacht“ (2006/08) oder jüngst „saison“ (2013). Die Werke Frank Hoffmanns bewirken oft absurde Eindrücke: Das Nahe, ja die nahesten Menschen, wirken in seiner Malerei fern, ja fremd. Und die Titelbehauptung „Du bis nicht allein“ ist genau gegenteilig zum Sichtbaren. Das verheißene „Para- dies“ wiederum erscheint total künstlich, während die Schneeland- schaft der „saison“ den einzelnen Schifahrer absolut verloren wirken lässt und eine Atmosphäre des

Bedrohlichen entsteht. Nachts dann entdeckt der Künstler den „Jahr- markt der Eitelkeiten“ und auf der New Yorker „Armory Show“ das Jet Set, das sich mit Kunst vergnügt. Die perfekt wirkende Malerei des Künst- lers legt die Subtexte des oberfläch- lich Sichtbaren offen und impliziert durchaus einen kritischen Blick auf Gegebenheiten unserer Zeit.

Frank Hoffmann wurde 1972 in Gör- litz geboren. Er absolvierte zwischen 1991 und 1997 ein Studium der

Kunst und Germanistik in Dresden, während dem er sich außer der Malerei und Grafik auch dem Anima- tionsfilm widmete. Ein Jahr seines Studiums konnte er dank eines Eras- musstipendiums in Kopenhagen ver- bringen. Seit 2000 wandte er sich

verstärkt der Malerei zu. Mittlerweile hat er sich im Kunstbetrieb etabliert.

Hilfreich, weil die Existenz sichernd, mag ein Lehrauftrag zwischen 1999 und 2009 am Institut für Kunst- und Musikwissenschaft der TU Dresden gewesen sein. Seit etwa 2000 waren seine Werke wiederholt in Dresden, Berlin, Frankfurt/Main und Hannover, ebenso in Kopenhagen und Wien, zu sehen und fanden Eingang in öffentliche und private Sammlungen.

Dr. sc. phil. Ingrid Koch

Ausstellung im Erdgeschoss und im Foyer der vierten Etage vom 27. November 2014 bis 18. Januar 2015, Montag bis Freitag 9.00 bis 18.00 Uhr, Vernissage 27. Novem- ber 2014, 19.30 Uhr

„saison 5“: Öl auf Leinwand, 220 x 112 cm, 2013

Kunst und Kultur

Prof. Dr. Martin Gillo © SLÄK

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

Malerei und Grafik: Frau Erdmute Wilding stellt die Bilder ihres ver- storbenen Vaters, des Dresdner Malers Armin Schulze (1906 bis 1987), im Foyer der Sächsischen

Waltraut Geisler (Jg. 1936), die ihre künstlerischen Interessen lange nur neben ihrem Beruf als Zahnärztin in einem Ort nahe Görlitz (1959 – 1995), verfolgte, widmet sich

Tanja Pohl kann schon auf eine grö- ßere Zahl Ausstellungen und Ehrun- gen wie Stipendien und Preise zurückblicken, ebenso eine Reihe Ankäufe durch Museen und Samm-

Einen besonderen Platz neh- men schließlich in Wolfram Hänschs sich teils eng mit der Literatur ver- schränkendem Schaffen Auftrags- werke für den kirchlichen Raum

Gegen Ängste, Bedrängun- gen, Fremd- und Ausgestoßensein setzt Ka- tharina Kretschmer Liebe und Innigkeit, sieht darin eine Alternative zu Auswegslosigkeit und eine Möglichkeit

Für die Künstlerin ist „Sehen“ keines- wegs nur ein optischer Akt der Wider- spiegelung oder eine Vergegenwärtigung der visuellen Gegebenheit, sondern es ist ein Prozess, der

Das Wunderland symbolisiert diese Interpretation. Es ist auch das Beispiel, um das Strindberg seine Theorie vom Zufall im künstlerischen Schaffen herumschreibt und 111 der die

sance-Malerei Werke, die an Ort und Stelle, in Polen, entstanden sind und dabei stilistische Elemente seiner Kunst aufwei ­ sen. An erster Stelle sei hierbei