Erneuerbare Energien – mit Solarstrom heizen
Verbrennen war gestern, Heizen auch ohne Flamme
1.6.2021 18 Uhr
Matthias Seelmann-Eggebert
CO
2Abgabe eV, Freiburg
Wir sind eine Gruppe von über 1000 Unternehmen, Verbände, Kommunen und Einzelpersonen, die für eine wirksame Lenkungsabgabe auf Treibhausgase (CO2u.a.) eintreten, um die zahlreichen Umlagen und Steuern auf Energie in Deutschland am Klimaschutz neu auszurichten. Dazu setzen wir uns für eine verursachergerechte, sozialverträgliche und technologieoffene Umsetzung ein, die Bürokratie abbaut sowie Planungssicherheit und Innovationen fördert.
CO 2 Abgabe e.V.
Wer wir sind, was uns antreibt und was wir tun...
www.co2abgabe.de
#wählbar2021 ist ein Angebot für alle, mit dem wir ab Juni die Haltung der Bundestagskandidat*innen für die Bundestagswahl im September zu konkreten Vorschlägen für Gesetzesinitiativen für den
Klimaschutz abfragen wollen.
Es ist damit auch ein Angebot für Wähler*innen, Unterstützer-*innen aber auch Organisationen und Multiplikatoren die eigenen politischen
Überzeugungen mit denen der Kandidat*innen abzugleichen.
#WÄHLBAR 2021
Machen Sie mit uns die Bundestagswahl zur Klimawahl!
Bundestagswahl zur Klimawahl
Übersicht
• Herausforderungen der Energiewende
– die Rolle von Wärmepumpen bei der Wärmewende
• Wärmepumpen
– Theorie und Praxis
• Wärmepumpen im Bestand
– Gebäude- und Heiztechnik
• Heizsysteme mit Saisonalen Speichern
– Elektrolyse von Wasserstoff und die Rolle von Wirkungsgraden
• Photovoltaik
– Parameter für saisonale und jährliche Erträge
– bilanzielle und saisonale Klimaneutralität
Herausforderungen der Energiewende
die Rolle von Wärmepumpen bei der
Wärmewende
Energiebedarf Deutschland 2017
Wärme
Strom Treibstoff
Primärenergieverbrauch 13594 PJ (3776 Mrd kWh) Endenergieverbrauch 9329 PJ (2591 Mrd kWh)
Wärme
50% Strom
21%
Treibstoff 29%
Pro Kopf
pro Tag 129 kWh (13 l Öl!) 31 kg CO2 pro Jahr 47 MWh (4745 l Öl) 11 t CO2
Quelle Umweltbundesamt Endenergie
Primärenergie
80 Mio Einwohner
CO2 Emission 900 Mio t
Gemeinde Au CO 2 Emissionen 2013
6740 Tonnen CO
22018
28% Stromerzeugung
46 % Wärmeerzeugung
26% Strom
Brennstoffe Kraftstoffe
• Transformation des Wirtschaftssystems: 100% CO
2frei
• Nur Strom ist effizient CO
2frei zu erzeugen
– Ausweitung Stromsektor auf Wärme und Verkehr
• Energiewirtschaft = Stromwirtschaft
– thermische Energieprozesse vermeiden
• Einsparungen Primärenergie ohne Einbuße Nutzenergie:
– Stromerzeugung :
Î1/3 – Elektromobilität:
Î1/3 – Wärmepumpen :
Î1/3 (?)
Energiewende
Energiebedarf bei CO2 Neutralität
Strom 45 % Wärme
35 %
Treibstoff
20% Deutschland 2017 Endenergieverbrauch Strom 500 TWh
(Wikipedia 600 TWh)
Energiebedarf pro Kopf und Tag
2050: 38 kWh oder 4 l eq. Öl ( 0 t CO2) 2017: 129 kWh oder 13 l eq. Öl (11 t CO2) Deutschland 2050 ??
Endenergiebedarf Strom wie 2017 gesamt = Strombedarf 2017 x 2,22 Strombedarf 2050 1111 TWh (= Primärenergiebedarf?)
Primärenergiebedarf 2017 3776 TWh
Wärme
2018: 1331 TWh, 272 Mio t CO2
Ölheizungen:
Einsparpotential
30 Mio t Von den 20,7 Millionen Zentralheizungen verbrennen 13,4 Millionen Gas und 5,5 Millionen Öl
Gebäude: 117 Mio t CO2
EU Verpflichtung :
2030 100 Mio t Einsparung
Wärme Gebäude
Bestand 2018:
18,9 Mio Wohngebäude 115 Mio t/a CO2
Einsparziel 2030:
70 Mio t/a CO2 (39 %)
Quelle BDEW Studie 2019,
Herausforderung Wärmewende
• 19 Mio Wohngebäude
• 16 Mio Ein-/Zweifamilienhäuser
• Emissionen Gebäudesektor 2020: 120 Mio t.CO2 (UBA)
• Nymoen Studie:
Ein klimaneutraler Wärmemarkt ist ohne Wasserstoff und Gasnetz nicht sozialverträglich erreichbar
• Investitionsbedarf 500 Mrd €
• Agora Energiewende: 6 Mio el. WP bis 2030
Begriffsklärung:
klimaneutral = ausgeglichene Treibhausgasbilanz
Zwei Lösungsansätze
• Ansatz 1:
Senkung des Heizenergiebedarfs durch Maximierung von Effizienz (Dämmung)
– Vorteil: Bedarf an Nutzenergie wird minimiert – Nachteil:
technische und denkmalschutzbedingte Dämmrestriktionen beschränken Reduktionsniveau auf ca. 60%
teuer
• Ansatz 2:
Minimierung der Treibhausgasemissionen
– Vorteil:Klimaneutralität wird auf Gebäude- oder Quartiersebene möglich.
– Nachteil:
ein höheres Maß an Erneuerbaren Energieen muss für die Wärmeerzeugung bereitgestellt werden.
günstiger
Welche Heizung bei Sanierung?
Wärmepumpe COP=3 bei Betrieb mit Braunkohle/G&D-Kraft
Welche Heizung bei Sanierung?
CO
2-Preis macht Wärmepumpen und Fernwärme rentabel
Wärmepumpen
Theorie und Praxis
Wärmepumpen
• Einsparung von Primärenergie durch Nutzung von Umweltenergie
• Wärmequelle erforderlich – „kalte“ Quelle ausreichend:
– Umgebungsluft
– Erdwärme: oberflächennah oder aus Schichten bis 100 m – Grundwasser oder Abwasser
• klimaneutral, wenn Betrieb mit erneuerbaren Strom
Prinzip: Klimaneutrales Heizen mit Wind
Jahresgang von Onshore Windkraft in Deutschland für 2016
ISE:www.energy-charts.de
Funktionsprinzip der Wärmepumpe
• Erhaltung des Energiestroms
• Erhaltung des Entropiestroms
• Leistungszahl
Wärmepumpe
s
1s
2w
T
1T
22 2 1
1s W T s
T + =
2
1 s
s ≈
1 2
2 1
1 2 2
2 2 2
2
T T
T s
T s T
s T W
s T
WP = −
= − η =
Funktionsprinzip Wärmepumpe
Vorlauftemperatur Quellentemperatur Gütegrad
Wärmeenergie= Umweltenergie + elektrische Energie JAZ: Jahresarbeitszahl = Wärmeenergie/el. Energie
3-4 5-6 5-6
CO2
JAZ:
Abschätzung CO
2-Einsparpotential
• Einfamilienhaus:
– Öl-Verbrauch 2000 l p.a. 6,6 t. CO2 p.a.
• Einsparungen durch Heizungssanierung:
– Luft-Wasser Wärmepumpe mit JAZ 3: 4,4 t. CO2 p.a.
– Erdwärmepumpe mit JAZ 5 : 5,3 t. CO2 p.a.
Erdwärmepumpe
Luft-Wasser-Wärmepumpen
Temperaturprofil im Erdreich
10 8 6 4 2 0
Amplitude [°C]
10 8
6 4
2 0
Tiefe [m]
150
100
50
0
Verschiebung [Tagen]
Einstrahlung ca.100 W/m2 ,
Absorbierte Energie ca. 1000 kWh /m2 p.a.
Gespeicherte Wärme: 0,63 kWh/m3K
Verschiebung [Tagen]
Amplitude [°K]
12°C
11 7,4 5,1 3,6 2,5 1,7
180 90
20
15
10
Temperatur [°C] 5
350 300 250 200 150 100 50
0
Tage
0 m 1 m
2 m3 m4 m
5 m 10 m
21.7.
Kaltes Nahwärmenetz
Erdwärme 12°C
10°C
Bundesförderprogramm Nahwärmenetze 40% Förderquote
E-Tank Prinzip
• Idee:
Nutzung des Bereichs unter dem Gebäude als saisonaler Wärmespeicher für WP
• Bauliche Maßnahmen:
– gute Bodendämmung – seitliche Dämmschürze – Wasserleitungen als
Wärmetauscher für WP
• Beladung des Speichers:
– Solarthermie
– kein Überhitzungsproblem
• Vorteil gegen Erd-WP:
– höhere Referenztemperatur
⇒ hohe Leistungszahl
• Speichereffizienz: 50%
• nur für Neubau geeignet
www.etank.de
Sonne Wärme Gebäude
Brennstoff Strom
PV
↑
←
WPH2
↓
Wärme Gebäude
Brennstoff Strom
Ertüchtigung:
Klimaneutrales Gebäude Bestandsgebäude
Paradigmenwechsel Gebäudetechnik
• Klimaneutralität auf Gebäudeebene möglich
Klimaneutrale Gebäude
• Energie:
– Erzeuger ⇒ Sonne:
• PV, Solarthermie, Umweltwärme
– Verbraucher ⇒ Heizung, Kühlung,Warmwasser,Strom:
• Gastherme, Ölkessel, Holz, Wärmepumpe
• 3 Stufen für Klimaneutralität:
1. Jahresbilanz Endenergie 2. detaillierte saisonale Bilanz 3. räumliche Autarkie
Sonne Wärme
Gebäude
Brennstoff Strom
PV
↑
←
WPH2
↓
200 kWh 100 kWh 100 kWh 100 kWh 100 kWh 100 kWh 100 kWh 100 kWh 100 kWh
Umweltwärme
600 kWh
Beispiel Sanierung Hochhaus Freiburg Bugginger Str.50 16 Stockwerke
Wohnfläche 7000 m2 Geschossfläche 400 m2 Wärmebedarf 20 kWh/m2 alle Geschosse 320 kWh/m2 bilanzielle Klimaneutralität mit 32 kWp PV
(Wärmepumpe mit JAZ=4) Installiert wurden aber nur 24 kWp
Bilanzielle Klimaneutralität für MFH
Wärmepumpen im Bestand
Gebäude- und Heiztechnik
Grundlagen der Heiztechnik
Außenhülle
Gebäude Heizkörper Wärmeerzeuger Außenwelt
)
( V R
HZ
WV T T
c
J = −
) ,
log( V Z R Z
n
HKT T T T T
W
J = − −
)
( Z A
GB T T
U
J = −
TA UGB
TZ WHK n
TV
Gebäudekennzahl UGB Heizkapazität WHK
Wärmekennzahlen für Gebäude
• Gebäudekennzahl U
GBin [kW/K]
– entspricht Transmissionswärmetransferkoeffizient HT
– auch spezifischer Transmissionswärmedurchgangskoeffizient – Summation der Transferkoeffizienten über Gebäudehülle
– sagt etwas über Verbrauch, nicht über die Dämmung
• Jahresverbrauch [kWh]= Gradtagszahl x 24 x U
GB= G
StZx U
GB• Spezifischer Transmissionswärmeverlust H‘
T=U
GB/A
Oin [kW/m
2K]
– bezogen auf Hüllfläche Ao des Gebäudes (mittlerer Durchlasskoeffizient) – sagt etwas über die Qualität der Dämmung
• Energieverbrauchskennwert E
VKW= G
StZx U
GB/A
NFin [kWh/m
2]
– bezogen auf die Nutzfläche des Gebäudes• Spezifischer Transmissionswärmeverlust nach umbauten Raum
H
TV=U
GB/V in [kW/m
3K]
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500
Gradtagzahl Dü Frank Be Hannov Ham Leipz Stut Münc Erf Ke Hof
Gradtagzahlen
25
20
15
10
5
0
-5
Mittlere Temperatur [°C]
10 8
6 4
2 0
Monat
T_Karlsruhe T_Frankfurt T_Fritzlar T_Kempten
600
500
400
300
200
100
0
Gradtagszahl [K Tag]
10 8
6 4
2 0
Monat
GTZ_Karlsruhe GTZ_Frankfurt GTZ_Fritzlar GTZ_Kempten
Langjähriges Mittel:
regional 2000-3000
Quelle: IWU
Typisch
265 Heiztage
Bestimmung von Gebäude- kennzahl UGB: Jahresverbrauch in kWh durch Gradtagzahlx24
Raumtemperatur 20°C
Heizkapazität und Vorlauftemperatur
WHK/UGB
Annahme:
Heizexponent=1,3 0.1
2 3 4 5 6
1
2 3 4 5 6
10
Steilheit @ 0°C
0.1 2 3 4 5 6 7 8 9 1 2 3 4 5
Heizkapazität/Gebäudeleitwert
80 70 60 50 40 30 20
Vorlauftemperatur@0°C
0.1 2 3 4 5 6 7 8 9 1
2 3 4 5
Steilheit
Vorlauftemperatur
Bestand Fußbodenheizung
Ausregelung Optimum Grenze
Wärmepumpen in Bestandsgebäuden?
Braunkohlestrom mit Leistungszahl=3 entspricht CO2 Emission von Ölheizung Braunkohlestrom mit LZ=4,3 entspricht Emission von Gasbrennwertheizung
Strom aus G&D Gaskraftwerk mit LZ=1,7 entspricht Emission von Gasbrennwertheizung
8
6
4
2
0
JAZ
2.0 1.5
1.0 0.5
Steilheit
Luft/Wasser Erdwärme
Leistungszahl im Jahresverlauf
bei Heizungsbetrieb mit Steilheit 1 @ 0°C Vorlauftemperatur 46°C @ 0°C
JAZ 4,7
600
500
400
300
200
100
0
Gradtagzahl
12 10
8 6
4 2
Monat
10
8
6
4
2
0
Leistungszahl
Gradtage Leistungszahl
600
500
400
300
200
100
0
Gradtagzahl
12 10
8 6
4 2
Monat
10
8
6
4
2
0
Leistungszahl
Gradtage Leistungszahl
Luft-Wasser Wärmepumpe mit Gütegrad 0,5 Gradtagzahl 3000
bei Heizungsbetrieb mit Steilheit 1,5 @ 0°C Vorlauftemperatur 59°C @ 0°C
JAZ 3,7
Wärmepumpe und PV
• Ausgeglichene energetische Jahresbilanz:
• Strombedarf Wärmepumpe = Ertrag Sonnenstrom
30 30
25 25
20 20
15 15
10 10
5 5
0 0
Strom pro Monat [%]
12 10
8 6
4 2
Monat
Bedarf WP Ausbeute PV
LW-WP Steilheit 1 Süd-Ost Dach 15°
Heizsysteme mit Saisonalen Speichern
Photovoltaik und die
Elektrolyse von Wasserstoff,
die Rolle von Wirkungsgraden
Saisonaler Bedarf
• Klimaneutralität = treibhausgasneutrale Jahresbilanz?
• Heizbedarf und Sonnenertrag gegenläufig
• saisonale Speicher erforderlich (Umwandlungseffizienz?)
– Holz (5%), Wärmespeicher (95%), synthethische Brennstoffe (50%)
30
25
20
15
10
5
0
Temperatur [°C]
12 10
8 6
4 2
Monat
400
300
200
100
0
Sonnenstunden
Temperatur Sonnenstunden Heizbedarf
Freiburg botanischer Garten 2018
Wasserstoff
• Power to Gas (P2G):
Elektrolyseur spaltet Wasser elektrisch in Sauerstoff und Wasserstoff auf
• Wirkungsgrad Erzeugung:
50% Standard, 80% Pilotanlagen
• Freisetzung von Wärme
• Speicherung im Gasnetz
• Rückverstromung in BHKW
• Investitionskosten 2020: 1500 €/kW
– Lebensdauer 10 Jahre– Für 1000 Betriebsstunden p.a.: <30 ct/kWh – mit PV Anlage (500 €/kWp): <40 ct/kWh – EEG-Förderung für Wasserstoff??
PV
Elektrolyse
Wärmepumpe BHKW
Speicher
Wasser- stoff
Strom Wärme
Real ausgeglichene Energiebilanz
Klimaneutrale Quartiere mit P2G
Wasserstoff als saisonaler Speicher
Photovoltaik
Parameter für saisonale und jährliche Erträge
bilanzielle und saisonale Klimaneutralität
PV-GIS
PV Ausrichtung und Monatsausbeute
0-Flachdach
0
1-Optimum Süd (35°)
1
3 2
2-West (35°) 3-Ost (35°)
80% Jul: 133/ Dez: 20 kWh 85% Jul: 144/ Dez: 21 kWh
4
4-Südwand
100% =1182 kWh
Ausrichtung und Tagesausbeute Januar
1
3 2
4 1-Optimum Süd (35°)
2-West (35°) 3-Ost (35°)
4-Südwand
Energiebilanzen mit P2G
Betrachtung pro qm und Jahr Wärmebedarf 100 kWh
PV-Ertrag 200 kWh
200 kWh 100 kWh
100 kWh
200 kWh 100 kWh
Umwandlungsverlust Brennstoff 100 kWh
H2O
→
H2+½O2bilanzielle „Klimaneutralität“ reale „Klimaneutralität“
e
-Analyse der saisonalen Abhängigkeit
600
500
400
300
200
100
0
Gradtagzahl
12 10
8 6
4 2
Monat
10
8
6
4
2
0
Leistungszahl
Gradtage Leistungszahl
30 30
25 25
20 20
15 15
10 10
5 5
0 0
Strom pro Monat [%]
12 10
8 6
4 2
Monat
Bedarf WP Ausbeute PV
Ausbeute und Wärmebedarf bei bilanziellem Ausgleich
saisonale Abhängigkeit
Gradtagszahl und Leistungszahl
Deckungsgrad und Nutzungsgrad
1.0 0.9 0.8 0.7 0.6 0.5 0.4 0.3 0.2 0.1 0.0
Deckungsgrad
0.1 2 3 4 5 6 7 8 91 2 3 4 5 6 7 8 910
Installierte Nennleistung [kWp]
Wärmebedarf p.a. 10 000 kW h Deckungsgrad
Ausbeuteanteil
Haus wird mit Luft-Wasser WP beheizt (Steilheit=1, Gütegrad 0,5, GTZ 3000) Deckungsgrad=welcher Anteil des Heizbedarfs wird durch PV/WP gedeckt Nutzungsgrad= welcher Anteil der solaren Ausbeute wird zum Heizen genutzt
(ohne P2G!)
Wasserstofferzeugung durch PV
1
2 3 4 5 67
10
2 3 4 5 6 7
100
kWp pro 10000 kWh
0.8 0.7
0.6 0.5
0.4 0.3
0.2 0.1
Wirkungsgrad Elektrolyse
notwendige Nennleistung PV für Hybridheizung:
nur Gasbrenner mit W P Gütegrad 0,5 Direktstromverbrauch
Heizenergie wird über PV bereitgestellt.
Welche Nennleistung muss installiert werden, damit
ausreichend Wasserstoff für Gasbrenner erzeugt werden kann?
Vergleich: Gastherme / Hybridheizung (bestehend aus WP und Gasbrenner)
Optimale Ausnutzung von Brennstoff
• 1 kWh Brennstoff: Ofen mit 100% thermischem Wirkungsgrad?
• Besser: Hebelwirkung von Wärmepumpe einsetzen!
• Optimale Wärmeausbeute für BHKW mit hohem el. Wirkungsgrad!
• Sektorkopplung: Restwärme nutzen
• Symbiose BHKW+WP: Gleichzeitigkeit der Bedarfsanfrage
Wirkungsgrade:
Stromerzeugung η
elWärmepumpe Winter Leistungszahl=3
3.0
2.5
2.0
1.5
1.0
0.5
0.0
themischer Wirkungsgrad
1.0 0.8
0.6 0.4
0.2 0.0
el. Wirkungsgrad
Wärmepumpe Wärme BHKW Wärme gesamt
BHKW mit synthetischem Brennstoff
8 7 6 5 4 3 2 1 0
kWp pro 10 000 kWh
0.6 0.5
0.4 0.3
0.2 0.1
0.0
elektrischer Wirkungsgrad BHKW
Wärmepumpe Gütegrad
0,5 LWWP 0,4 LWWP 0,5 EWP
Annahme:
Wirkungsgrad P2G 0,5
Welche PV Nennleistung muss installiert werden, um einen Heizbedarf von
10 MWh durch die Kombination von BHKW und Wärmepumpe durch Erzeugung von Wasserstoff abzudecken?
Klimaneutrale Quartiere
• Klimaneutralität auf Gebäudeebene möglich
• Heizenergie einsparen:Niedrigenergiehaus/Passivhaus
• Mischung aus BHKW und Wärmepumpen
• PV-Anlagen produzieren Synthetische Brennstoffe
• Reservoir/Speicher für Umweltwärme
• Holzfeuerungsanlagen (?)
Anforderungen an eine Wärmepumpe
• Leistung sollte Heizbedarf abdecken
• Hoher Gütegrad (hohe Leistungszahl)
• Invertertechnik erlaubt Modulation
• integrierte Funktionsumkehrung: Heizen/Kühlen
• Hybridheizung:
– vorgebbarer Grenzwert für Leistungszahl
– Kaskadierung: Vorlauftemperaturanhebung durch WP – vorgebbare Sperrzeiten für WP
• Software für Kombination mit PV:
– PV/SG-Ready nur rudimentär
– besser analoge Ansteuerung für WP-Leistungsregelung – Solaransteuerung auch bei niedriger Aussentemperatur
Zusammenfassung
• Klimaneutralität: Bilanziell – Saisonal - Autark
• Bestandsgebäude können durch Zubau von PV Klimaneutralität erreichen
• Wärmewende:
Gebäude für Gebäude, Quartier für Quartier
pro 10 000 kWh Jahresverbrauch
Keine starren Vorschriften
(EnEV und KfW 40 Standard), sondern flexibler Rahmen, der den Eigentümern das geeignete Maßnahmenpaket überlässt.
Eigentümer brauchen
Kriterien und Anreize,
ihr Gebäude klimaneutral
zu stellen.
CO2 Abgabe e.V.
Dr. Jörg Lange, Vorstand CO2 Abgabe e.V.
E-Mail: Joerg.Lange@co2abgabe.de www.co2abgabe.de