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eInvoicing: Günstiger dank Standards

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GS1 network 4/2012 | Standards 65

Es ist unbestritten, dass der elektroni- sche Rechnungsaustausch (eInvoicing) zwischen Geschäftspartnern für den Rechnungsempfänger substanzielle Vor- teile und Einsparungen bietet. Eine vom Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) veröffentlichte Studie zeigt auf, dass sich eInvoicing auch für Rech- nungssteller lohnt und dabei noch oft verborgene Potenziale bestehen.

In der Marktbefragung, an der sich 73 Rechnungssteller und 23 Rech-

nungsempfänger beteiligten, wurden die Kosten und der Nutzen der elektro- nischen Rechnungsabwicklung (eIn- voicing) untersucht. Ergänzend dazu wurden vier Fallstudien der Unterneh- men Calida und Rigips als Rechnungs- steller sowie Elco und Lindt & Sprüngli als Rechnungsempfänger verfasst. Da- bei wurden speziell die Kosten und die Refinanzierbarkeit als Auslöser der eInvoicing-Lösung beleuchtet.

Die Erkenntnisse der Studie bieten Unternehmen, welche die Einführung

eInvoicing:

Günstiger dank Standards

Eine Studie der Fachhochschule Nordwestschweiz zeigt: Nicht nur Rechnungsempfänger, sondern auch Rechnungssteller können vom elektronischen Rechnungsaustausch profitieren.

Vorhandene EDI-Erfahrung, die Nutzung von Standards und der Einsatz moderner Business-Software tragen dazu bei, dass eInvoicing schneller und günstiger eingeführt werden kann.

eInvoicing Business Case

Die ausführliche Publikation zu den Untersuchungsergebnissen mit den vier Fallstudien kann kostenlos her- untergeladen werden unter:

www.swissdigin.ch/recommend

Ideal-Message

Das 2005 ins Leben gerufene swiss- DIGIN-Forum hat sich die Förde- rung der elektronischen Rechnung in der Schweiz zum Ziel gesetzt. GS1 Schweiz ist seit vielen Jahren akti- ver Partner des Forums und bringt die Erfahrungen aus dem Detail- handel und dem Gesundheitswesen in den swissDIGIN-Inhaltsstandard ein. Dieser Inhaltsstandard wird in der Ideal-Message «INVOIC Betriebs- mittel» 1:1 umgesetzt.

© 2012 - FHNW | Kompetenzschwerpunkt E-Business | 1

Bewertung des qualitativen Nutzens der elektronischen Rechnungsstellung

64_e_invoicing.pdf 1 22.11.12 14:08

Bewertung des qualitativen Nutzens der elektronischen Rechnungsstellung von eInvoicing planen, hilfreiche Orien-

tierung bei der Konzeption und Beur- teilung ihres Vorhabens. Die kostenlos erhältliche Publikation ist im Rahmen des swissDIGIN-Forums entstanden, der Plattform zur Förderung des bran- chenneutralen elektronischen Rech- nungsaustausches zwischen Geschäfts- partnern in der Schweiz, in welcher auch GS1 Schweiz als aktiver Partner mitwirkt.

Rechnungssteller profitieren

Es kann davon ausgegangen werden, dass heute der Grossteil der Unter- nehmen für die Rechnungsstellung ein Fakturierungssystem einsetzt. Bei ei- nem grossen Rechnungsaufkommen wird die Fakturierung oft an speziali- sierte Dienstleister ausgelagert, die den Druck und Versand der Rechnun- gen zu günstigeren Konditionen über- nehmen. Viele Rechnungssteller sehen daher keinen Anlass, auf eInvoicing umzustellen, es sei denn, sie werden von ihren Grosskunden dazu aufge- fordert.

Die offensichtlichen Einsparpotenziale identifizieren sie hauptsächlich bei den Material-, Druck- und Porto-Kosten. Bei genauerer Untersuchung zeigen sich aber weitere Potenziale, wie die Re- duktion der Kosten für Rückfragen, Mahnungen und Archivierung. Die elektronische Rechnungsstellung kann aber auch zur Stärkung der Kundenbe- ziehung, zu höherer Prozessqualität und zu einer Imageverbesserung führen.

Der elektronische Rechnungsaustausch zwischen Unternehmen und Organisa- tionen findet fast ausschliesslich über eInvoicing-Service-Provider statt, wel- che die Formatumwandlung, die steuer- rechtskonforme digitale Signierung und die Übermittlung der elektronischen Rechnung übernehmen.

Aus der Marktbefragung geht hervor, dass Rechnungssteller pro elektroni- sche Rechnung durchschnittlich und vorsichtig geschätzt mit Einsparungen von 1.50 Franken rechnen. Wenn das Drucken, das Abpacken, der Versand und das Archivieren der Papierrech- nungen aufwendig sind oder wenn teure Abklärungs- und Mahnkosten auf das Rechnungsvolumen umge- rechnet werden, sind Einsparungen von bis zu vier Franken pro Rechnung möglich – in Einzelfällen sogar noch mehr.

Die internen und externen Kosten für die Einführung von eInvoicing betra- gen laut der Umfrage durchschnittlich zwischen 30 000 und 40 000 Franken.

Für die Anbindung weiterer Kunden ist intern mit Kosten von 2000 bis 4000 Franken pro Kunde für das Ein- richten der Schnittstelle und das Tes- ten zu rechnen.

EDI-Know-how und Standards reduzieren den Aufwand

Die aufgeführten Implementierungs- kosten können vor allem dann niedrig gehalten werden, wenn Know-how im elektronischen Datenaustausch (EDI) vorhanden ist und vorgelagerte Pro- zesse wie Produktdatenaustausch oder Bestellübermittlung bereits elektro- nisch erfolgen. Werden dabei Stan- dards wie der swissDIGIN-Inhaltsstan- dard eingesetzt, der die inhaltliche Abstimmung zwischen den Geschäfts- partnern vereinfacht, oder Prozess- und Formatstandards, wie sie GS1 Schweiz unterhält, dann lassen sich Projekte noch schlanker durchführen.

Dies zeigt die Fallstudie von Calida exemplarisch auf. Hier beliefen sich die Kosten für die Einführung der ausschliesslich elektronischen Rech- nungsstellung nur auf einen Bruchteil

der oben erwähnten Kosten. Wenn zu- dem der eInvoicing-Dienstleister mit den Prozessen und den Systemen des Unternehmens vertraut ist und die Fakturierungslösung die elektronische Rechnungsstellung unterstützt, wirkt sich das zusätzlich positiv auf das Kosten-Nutzen-Verhältnis aus. Calida konnte die Kosten für die Einführung und den Betrieb von eInvoicing mit den Warenhäusern innerhalb eines Jahres mittels ausgewiesener Ein- sparungen wieder einspielen und sich als innovativer Geschäftspartner profi- lieren. ||

Prof. Christian Tanner Pascal Rüttimann

(Wissenschaftlicher Assistent) Institut für Wirtschaftsinformatik der Fachhochschule Nordwestschweiz Leitung swissDIGIN-Forum

www.swissDIGIN.ch

Referenzen

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