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  1   www.nul‐online.de    

Online‐Supplement zur Veröffentlichung:   S

CHLEGEL

,

 

A.,

 

P

RÖBSTL

‐H

AIDER

,

 

U.

 

(2019):

 

Der Wolf als  sozialwissenschaftliches Forschungsthema. Rückschl üsse von Werthaltungen auf d ie Akzeptanz von  W ölfen.    Naturschutz und Landschaftsplanung 51 (6), 270‐275.      Tab. A1:  Übersicht der  b ehandelten Studien  (n = 31). 

Autoren  Jahr Studie Gebiet Tierart Zielgruppe Methodischer AnsatzErgebnisse Quan‐ titativ Quali‐ tativ Meta‐ Analyse Anzahl (n) BJERKE, REITAN &  KELLERT  1998 Attitudes Toward Wolves in  Southeastern Norway Norwegen Wolf BevölkerungX300 Der Wunsch,Wölfe auszurotten oder zu reduzieren, stieg mit zunehmender Größe der  Wolfspopulation, mit steigendem Alter und abnehmendem Bildungsniveau   Die Einstellungsprofile zeigten, dass ältere Menschen, Rentner und solche mit nur einer  Grundbildung negative und hohe utilitaristische und niedrige naturalistische Werte ausdrücken  Tierbesitzer haben höhere moralistische und naturalistische Werte  BJERKE &  KALTENBORN  1999 The relationship of Ecocentric and  Anthropocentric mitives to attitudes  toward large carnivores 

Norwegen Groß‐ karnivoren Schafbauern, Wildtiermanager,  Biologen 

X1783  Positiver Zusammenhang zwischen Anthropozentrismus und negativer Einstellung gegenüber  Karnivoren und zwischen Ökozentrismus und positiver Einstellung gegenüber Karnivoren   Im Vergleich zu den anderen zwei Gruppen erzielten die Landwirte die niedrigsten Werte auf der  ökozentrischen und die höchsten auf der anthropozentrischen Subskala  CZECH, DEVERS &  KRAUSMAN  2001 The relationship of gender to species  conservation attitudes Amerika Wolf BevölkerungX643  Frauen schrieben Wildtieren einen höheren Erhaltungswert zuals Männer Die ökologische Bedeutung als wichtigster Faktor bei der Priorisierung von Arten für die Erhaltung   Frauen haben ein größeres Interesse für den Artenschutz im Verhältnis zu den Eigentumsrechten  als Männer und eine stärkere Unterstützung für das Gesetz über gefährdete Arten (ESA) als  Männer  ZIMMERMANN,  WABAKKEN &  DÖTTERER 

2001 Human‐carnivore interactions in  Norway: How does the re‐appearance  of large carnivores affect people’s  attitudes and levels of fear? 

Norwegen Groß‐ karnivoren  X13 StudienNegative Einstellung steigt zu einem Maximum mit der Ankunft von Großkarnivoren und sinkt mit  den Erfahrungen über die Zeit  Die Prädator‐Akzeptanz ist in den letzten zwölf Jahren in der Bevölkerung gestiegen  Die Angst vor Wölfen und Bären ist ohne Erfahrungen relativ hoch und sinkt nach einer  Wiederbesiedlung mit der Zeit  Viele Leute, die keine Angst hatten, hatten eine negative Haltung und viele Leute mit Angst  akzeptierten trotzdem Großkarnivoren    Keine Angst bedeutet nicht gezwungenermaßen auch Akzeptanz und umgekehrt   Angst scheint kein direkter Maßstab für die Akzeptanz zu sein   HUNZIKER,  HOFFMANN &  WILD‐ECK 

2001 Die Akzeptanz von Wolf, Luchs und  „Stadtfuchs“ – Ergebnisse einer  gesamtschweizerisch‐repräsentativen  Umfrage 

Schweiz Wolf, Luchs  und Fuchs BevölkerungX1442Höhere Akzeptanz (wichtigsten Einflussgrößen): Stadt (Urbanität spielt Schlüsselrolle), Alter <45  Jahre, hohe Bildung, Mitglied von Umwelt‐ und Naturschutzverbänden, Haustierbesitzer   Haushalt mit Kindern eher negative Akzeptanz  Frauen lehnen Raubtiere signifikant stärker ab als Männer  Raubtierakzeptanz ist in erster Linie Werte‐ und Einstellungssache: Einstellung gegenüber  Natur und Landschaftsentwicklung sind entscheidend   WILD‐ECK &  ZIMMERMANN 2001 Raubtierakzeptanz in der Schweiz:  Erkenntnisse aus einer  Meinungsumfrage zu Wald und Natur 

Schweiz Luchs, Bär und  Wolf BevölkerungX2018Generelle Zustimmung zu Raubtieren, besondere Akzeptanz gegenüber Luchsen Männer sehen Rückkehr positiver  Mit steigendem Alter (ab 50 Jahren) nimmt Akzeptanz ab  Mit steigendem Bildungsniveau und Umweltbewusstsein steigt Akzeptanz   Kein signifikanter Unterschied zwischen Stadt und Land  Politisch rechts eingestellte Leute sind eher ablehnend  Sieht eine Person den Wald als Lebensraum für Tiere bedroht, ist sie mit größerer  Wahrscheinlichkeit für die Duldung  Personen gegen die Duldung sind Schutzreservaten gegenüber weniger positiv eingestellt  WILLIAMS,  ERICSSON &  HEBERLEIN 

2002 A quantitative summary of attitudes  toward wolves and their  reintroduction  (1972‐2000)  USA, Kanada,  Skandinavien,  England, West  Europa 

Wolf Bevölkerung, Jäger,  Bauern X37StudienEher negative Einstellung zum Wolf: Männer, ältere Menschen, Landbewohner, Bauern Eher positive Einstellung: Frauen, hohe Bildung, gutes Einkommen, Jäger, Stadtbewohner, Mitglied  in einer Umweltorganisation  Höchste Akzeptanz bei Bewohnern aus der Stadt und Mitgliedern einer Umweltorganisation  Länder mit mehr Wolfs‐Erfahrung (Skandinavien, Europa) haben schlechtere Einstellung  Menschen mit höherem Potenzial für direkte Erfahrungen mit Wölfen (Bauern, ländliche  Bewohner, Gegend mit Wölfen) tendieren zu schlechterer Haltung 

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  2   www.nul‐online.de     Autoren  Jahr Studie Gebiet Tierart Zielgruppe Methodischer AnsatzErgebnisse Quan‐ titativ Quali‐ tativ Meta‐ Analyse Anzahl (n) 25%der Befragten waren neutral  Die Einstellung gegenüber Wölfen ist über die Zeit relativ stabil geblieben  ERICSSON &  HEBERLEIN 2003 Attitudes of hunters, locals, and the  general public in Sweden now that the  wolves are back 

Schweden Wolf Jäger, BevölkerungX1734 Die Bevölkerung in Wolfregionen hat eine negativere Einstellung als die restlicheBevölkerung Erfahrungen mit Wolfsrissen führen zu einer negativeren Einstellung  Wissen zum Wolf wirkt sich bei der generellen Bevölkerung positiv aus  Aber: Jäger in Wolfsregionen haben das meiste Wissen zum Wolf, gleichzeitig aber auch die  negativste Haltung  Zwischen 1976 und 2001 hat sich die Haltung verändert: Jäger von eher positiv zu mehr negativ  und bei der Bevölkerung von eher negativ zu mehr positiv  Ältere Menschen und Frauen haben eine negativere Einstellung  Menschen, die in städtischen Gebieten aufgewachsen sind, habe eine positivere Einstellung, da sie  weniger Erfahrung mit Prädation haben   Auch ein hoher Anteil der Bevölkerung interessiert sich nicht für den Wolf  KLEIVEN, BJERKE  & KALTENBORN 2004 Factors influencing the social  acceptability of large carnivore  behaviours   Norwegen Wolf, Bär,  Luchs und  Vielfraß 

BevölkerungX3134Bären und Wölfe bewirken mehr Angst als Luchse und Vielfraße  Negative Verbindung zwischen Akzeptanz und mangelnde Kontrolle, ökonomischer Verlust und  Alter des Befragten  Akzeptanz bei Männern höher als bei Frauen  Und höher bei Stadtbewohnern als Landbewohnern  Höhere Bildung wirkt sich positiv aus  HEBERLEIN &  ERICSSON 2005 Ties to the Countryside: Accounting for  Urbanites Attitudes toward Hunting,  Wolves, and Wildlife 

Schweden   Wolf und  allgemein  Wildtiere 

BevölkerungX1037Landbewohner sind der Jagd und Wildtieren gegenüber positiver eingestellt Stadtbewohner, die seit mehreren Generationen in der Stadt leben, sind am negativsten  gegenüber der Jagd, Wildtieren und speziell dem Wolf eingestellt  Die größte Unterstützung für den Wolf kommt von Stadtbewohnern, die im Dorf aufgewachsen  sind oder deren Eltern im Dorf aufgewachsen sind (beide oder einer)  Kontakt mit ländlichen Regionen bei den Stadtbewohnern wirkt sich positiv auf die Einstellung  zu Jagd, Wildtieren und dem Wolf aus  WECHSELBERGER  & LEIZINGER 2005 Die Akzeptanz von Bär, Wolf und Luchs  in Österreich Österreich  (Kärnten,  Kalkalpen)  

Wolf, Luchs,  Bär Bevölkerung,  Schüler, Förster,  Holzarbeiter, Jäger,  Bauern, Beschäftigte  in der Gastronomie 

XX1622Etwas weniger als die Hälfte hat positive bis sehr positive Gefühle gegenüber Großkarnivoren Der Luchs ist am beliebtesten, dann folgen Bär und als Letztes der Wolf  Die Akzeptanz ist am größten bei den Touristen, gefolgt von Schülern  Menschen, die im Tourismus arbeiten, sind verhältnismäßig negativ gegenüber Großräubern  eingestellt  Waldarbeiter (Förster, Jäger, Bauern, Holzarbeiter) haben die negativsten Gefühle, aber die  wenigsten Ängste, sind am besten informiert und haben die meisten Erfahrungen  Männer haben eine positivere Einstellung als Frauen und sind weniger ängstlich   Schüler haben die meiste Angst und haben das wenigste Wissen über die drei Karnivoren  Schüler überschätzen die Populationsgrößen, Waldarbeiter haben ein realistisches Bild  Generell ist die österreichische Bevölkerung nicht sehr gut informiert   Der Großteil der Befragten (v. a. Touristen) möchte mehr Informationen erhalten, das stärkste  Medium ist das Fernsehen   Je höher die Schulbildung, desto höher das Interesse  Vor allem in Bezug auf realistische Gefahren besteht Informationsbedarf  Anliegen an das Wildtiermanagement:  oEin Aussterben verhindern  oDie Jagd sollte streng geregelt sein  oNaturschutz sollte über die Anwesenheit (Häufigkeit) entscheiden  EDNARSSON 2006 Attitudes towards large carnivores and  carnivore tourism among  tourism entrepreneurs in Sweden 

Schweden  (Värmland) v. a. Wolf  X22464% sehen ein Potenzial als Tourismus‐Ressource  Die lokalen, dort geborenen Unternehmer waren signifikant negativer eingestellt  Die von außerhalb stammenden Unternehmer finden es gut, Karnivoren zum Marketing zu nutzen,  und denken, dass diese einen positiven Effekt auf Besucher haben  Waldbesitz: kein signifikanter Einfluss  Jagdausübend: signifikanter Einfluss  BRUSKOTTE SCHMIDT & TEEL 2007 Are attitudes toward wolves changing?  A case study in Utah USA (Utah)Wolf Land‐,  Stadtbewohner, X  722 (2003), 435 (1994) Die Einstellungder Menschen ist von 1994 bis 2003 relativ stabil geblieben  Es gibt eine sehr positive Einstellung, sogar ein leichter Anstieg von 70 % auf 74 % 

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  3   www.nul‐online.de     Autoren  Jahr Studie Gebiet Tierart Zielgruppe Methodischer AnsatzErgebnisse Quan‐ titativ Quali‐ tativ Meta‐ Analyse Anzahl (n) Jäger  Kaum Nutztierrisse oder eine Verringerung des Wildes In der Stadt ist die Einstellung am positivsten (2003 = 78 %; 1994 = 74 %)  Negativer ist sie auf dem Land (2003 = 62 %; 1994 = 60 %)   Etwa die Hälfte der Jäger hat eine positive Einstellung (2003 = 56 %; 1994 = 47 %)  KARLSSON &  SJÖSTRÖM 2007 Human attitudes towards wolves, a  matter of distance Schweden Wolf BevölkerungX2455Menschen, die weit entfernt von Wolfsrevieren leben, haben eine höhere Akzeptanz für den  Wolfsschutz  Die variable Distanz zum nächsten Wolfsrevier beeinflusst die Akzeptanz genauso wie die  Eigenschaften Mitgliedschaft im Umweltschutz, Jäger, Viehhalter oder Besitz eines Jagdhundes  ERICSSON,  BOSTEDT &  KINDBERG 

2008 Wolves as a Symbol of People’s  Willingness to Pay for Large Carnivore  Conservation   

Schweden Wolf BevölkerungX11417Die ländliche Bevölkerung, in deren Region Wölfe vorkommen, istweniger bereit,für Schutzund  Förderung von Großkarnivoren zu bezahlen   SKOGEN &  THRANE 2008 Wolves in Contex: Using Survey Data  to Situate Attitudes Within a Wider  Cultural Framework 

Norwegen Wolf BevölkerungX1517  Positive Einstellung zum Wolf: Leute mit hoher Bildung, mit vielen Büchern, Stadtbewohner Landbewohner vertrauen eher auf lokale Quellen  Stadtbewohner vertrauen eher auf institutionelle Quellen   Sehr traditionelle Leute sind nicht ökozentrisch und vertrauen eher auf lokale und informelle  Quellen  Positiver Zusammenhang zwischen Ökozentrismus und Einstellung zur Größe der Wolfspopulation  Bildung kein direkter Effekt auf den Ökozentrismus, Anzahl der Bücher scheint ein besserer  Indikator zu sein   MANFREDO, TEEL  & HENRY 2009 Linking Society and Environment: A  Multilevel Model of Shifting Wildlife  Value Orientations in the Western  United States 

West U.S. allgemein  Wildtiere BevölkerungX  12673  Dominanz:größere Unterstützung für tödliches Management, positiv korreliert mit Jagdausübung  und materiellen Werten  Mutualismus: negative Korrelation mit Unterstützung für tödliches Eingreifen und Jagdausübung,  positiv verbunden mit postmateriellen Werten  Signifikante Effekte auf Staatsebene (entscheidet, wo jemand lebt), definiert durch die  Modernisierungsvariablen, zurückzuführen auf den Wohlstand, die Bildung oder die Größe der  Gemeinschaft   Es deutet darauf hin, dass die Zusammensetzung der Wildtierwertorientierungen innerhalb  der Staaten mit den Modernisierungskräften zusammenhängt, die durch aggregierte  Einkommens‐, Bildungs‐ und Urbanisierungsniveaus angezeigt werden  Annahme, dass durch die Modernisierung eine Verlagerung von Domination zu Mutualismus  stattgefunden hat  MAJIĆ & BATH 2010 Changes in attitudes toward wolves in  Croatia Koratien  (Region Gorski  Kotar, Lika  and Dalmatia) 

Wolf BevölkerungX1209(1999),  1172 (2003) Die Unterstützung, die Zahl der Wölfe zu reduzieren, steigt mit dem Alter,unddieUnterstützung  für den Wolfsschutz sinkt  In der Periode zwischen den Studien (1999 und 2003) hat Kroatiens Regierung ein Programm  gestartet um Effekte der Schäden der Wölfe zu mildern  oIn der Region ohne Schafbauern ist die Haltung positiv geblieben  oIn zwei Regionen mit Schafbauern hat sich die Haltung von negativ zu neutral verändert   oDie Unterschiede zwischen den Kohortengruppen sind kleiner geworden  TEEL, MANFREDO,  JENSEN, BUIJS,  FISCHER, RIEPE,  ARLINGHAUS &  JACOBS 

2010 Understanding the Cognitive Basis  for Human–Wildlife Relationships  as a Key to Successful  Protected‐Area Management 

USA, Europaallgemein  Wildtiere BevölkerungX12673(USA), 5896 (EU) Traditionalisten sind eher selber Jäger und Fischer   Mutualisten haben eher kürzlich an einer Wildtierbeobachtung teilgenommen und unterstützen  weniger ein tödliches Management  Die Variablen Wohlstand, Bildung und Größe des Wohnortes wirken sich aus  Mutualisten unterstützen eher Umweltstrategien/‐politik sowie Erhöhung von geschützten  Gebieten  VASKE, JACOBS &  SIJTSMA 2011 Wildlife value orientations and  demographics in The Netherlands Niederlandeallgemein  Wildtiere Bevölkerung X  353 Verbindung zwischen den demografischen Angaben und den Werteorientierungs‐Gruppen  Im Durchschnitt ist die Domination‐Gruppe etwas älter (M = 55) als die Mutualismus‐Gruppe  (M = 52 Jahre) und die Gruppe, die sich keiner der beiden Gruppen anschließt (M = 45 Jahre)       Mutualismus: Eher Frauen und Stadtbewohner  Gruppe „weder noch“: Männer und Landbewohner   Kein signifikanter Unterschied zwischen den Bildungsleveln  

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  4   www.nul‐online.de     Autoren  Jahr Studie Gebiet Tierart Zielgruppe Methodischer AnsatzErgebnisse Quan‐ titativ Quali‐ tativ Meta‐ Analyse Anzahl (n) JOHANSSO&  KARLSSON 2011 Subjective Experience of Fear and the  CognitiveInterpretation of Large  Carnivores 

Schweden Wolf und Bär InteressenvertreterX154Die wahrgenommene Gefährlichkeit der Tierart und die wahrgenommene Unkontrollierbarkeit ist  eng mit Angst verbunden  Die Angst hängt in erster Linie mit der wahrgenommenen Gefahr oder dem Schaden zusammen,  den das Tier darstellt, und mit der wahrgenommenen Unkontrollierbarkeit der eigenen Reaktion  bei der Begegnung mit einem Tier.  HERMANN, VOß &  MENZEL 2013 Wildlife value orientations as  predicting factors in support of  reintroducing bison and of wolves  migrating to Germany  Deutschland Wolf und  Wisent  Studenten  (Landwirtschaft,  Landschaftsökologie /Naturschutz,  Sozialwissenschaft  ) 

X  364  Signifikanter Unterschied zwischen Geschlechtern und Studiengängen Frauen neigen generell eher zum Mutualismus und Männer zu „domination orientation“  Der Studiengang Landwirtschaft hat eine höhere Übereinstimmung mit „domination“ im Vergleich  zu den anderen Studiengängen, Landschaftsökologie stimmt am höchsten mit Mutualismus  überein  Die Studiengänge haben einen stärkeren Effekt als die Geschlechter  HERMANN &  MENZEL 2013 Predicting the intention to support the  return of wolves: A quantitative study  with teenagers 

Deutschland Wolf Schüler 7‐13 KlasseX  1243 Neutrale Region (ohne Wolf oder Bison in der Region) hat signifikant eine höhere Akzeptanz Kein Zusammenhang mit Alter und Geschlecht  Aktivitäten in Umweltbereichen haben einen positiven Einfluss  Tierbesitzer haben eine höhere Akzeptanz  Ethische Emotionen und Angst sind in der neutralen Region schwächer  TREVES,  NAUGHTON‐ TREVE& SHELLEY 

2013 Longitudinal Analysis of Attitudes  Toward Wolves USA  (Wisconsin) Wolf BevölkerungX1892  (2001/2004),  656 (2009) 

In der Periode haben sich die Richtlinien verändert und die Wolfsabundanz ist gestiegen Zunehmende Zustimmung zu Angaben zu   osteigender Angst gegenüber Wölfen,  odem Glauben, dass Wölfe mit Jägern um Rehe konkurrieren,   oder Neigung, Wölfe zu wildern,  otödlicher Kontrolle von Wölfen durch den Staat oder allgemeinen Jägern.  Die höchste Korrelation bei der Neigung, Wölfe zu töten, besteht mit der Konkurrenz um Rehe  (> Wisconsin hat eine starke Jagdkultur) und Angst gegenüber Wölfen   Weder die Zeitspanne noch Erfahrungen mit dem Verlust von Vieh korrelieren mit der  Veränderung der Einstellung   Fast die Hälfte der Befragten stimmt zu, dass die eigene Toleranz steigen würde, wenn eine Jagd  auf den Wolf erlaubt wäre  Bias: überwiegend Jäger und Männer wurden befragt  DRESSEL,  SANDSTRÖM &  ERICSSON 

2014 A meta‐analysis of studies on attitudes  toward bears and wolves across  Europe 1976–2012 

48 europ.  Länder Wolf und Bär Bauern, Jäger,  Bevölkerung XX105 StudienMehr positiveAntworten zum Bär als zum Wolf  Menschen mit Erfahrungen von Schäden haben eine weniger positive Einstellung   Positive Korrelation der Akzeptanz mit Alter und Bildung  Jäger und Farmer sind weniger positiv eingestellt als die generelle Bevölkerung  Kein Zusammenhang zwischen den Jahren und Einstellung  Eine positive Einstellung ist häufiger, wenn eine Wiederbesiedlung kurz bevorsteht, wird weniger  wenn Spezies angekommen ist und ist in Gegenden am geringsten mit lang etablierten  Wolfspopulation  ERIKSSON,  SANDSTRÖM &  ERICSSON 

2015 Direct experience and attitude change  towards bears and wolves Schweden Wolf,  Bär BevölkerungX6432 (2004),  5404 (2009) Von 2004 bis2009: Zunahme der direkten Erfahrungen (Beobachtungen) mit Bären und Wölfen  Die Akzeptanz gegenüber diesen Tieren sinkt   Geringere Unterstützung für die politischen Ziele hinsichtlich beider Arten   Die beobachteten Änderungen sind in Gebieten mit lokalen Raubtierpopulationen stärker als in  anderen Gebieten Schwedens  Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass die Einstellung gegenüber Bären und Wölfen mit  anwachsender Population negativer wird  HOGBERG,  TREVES, SHAW &  NAUGHTON‐ TREVES  2015 Changes in attitudes toward wolves  before and after an inaugural public  hunting and trapping season: Early  evidence from Wisconsin's Wolf range  USA  (Wisconsin)  Wolf Jäger X538(2013)2012 wurde die Jagd auf Wölfe legalisiert, entgegen der Erwartungen hat sich die Toleranz nicht  verbessert  Toleranz von männlichen Jägern aus einer Wolfsregion nahm zwischen 2009 und 2013 ab  Die Toleranz der Frauen hat sich nicht verändert  

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  5   www.nul‐online.de     Autoren  Jahr Studie Gebiet Tierart Zielgruppe Methodischer AnsatzErgebnisse Quan‐ titativ Quali‐ tativ Meta‐ Analyse Anzahl (n) GEORGE, SLAGLE,  WILSON,  MOELLER &  BRUSKOTTER 

2016 Changes in attitudes toward animals in  the United States from 1978  to 2014 

USA u.a. Wolf BevölkerungX1287Die Einstellung gegenüber Wölfen ist von 1978 bis 2014 signifikant positiver geworden Der Anteil positiver Einstellungen gegenüber Wölfen ist um 42 % gestiegen   Das Bewusstsein für das Wohlbefinden der Wildtiere scheint zu steigen   VAN HEEL,  BOERBOOM,  FLIERVOET,  LENDERS, & VAN  DEN BORN 

2017 Analysing stakeholders’ perceptions of  wolf, lynx and fox in a Dutch riverine  area  NiederlandeWolf, Luchs  und Fuchs Bevölkerung,  Bauern,  Wissenschaftler und  Naturschützer 

X449 Farmer haben das negativste Empfinden Wölfen und Luchsen gegenüber, siefühlen sich eher der  Natur überlegen („master over nature“)    Farmer stimmen am meisten für Managementstrategien, um die Auswirkungen von  Großkarnivoren zu reduzieren  Naturschützer und Wissenschaftler haben das positivste Empfinden gegenüber Großkarnivoren   Zusammen mit den Wissenschaftlern hat die generelle Bevölkerung am meisten Vertrauen in den  Naturschutz   HOLSMAN,  KANER, &  PETCHENIK 

2017 Piloting an “Opt‐Out” Option for  Wildlife Surveys of the General Public USA  (Wisconsin)  Wolf Bevölkerung??3675Nichtteilnahme: Die Gesamtrücklaufquote wurde durch Fragen, warum jemand nicht teilnehmen will, um 9 % (auf  59 %) erhöht  85 % haben den Fragebogen komplett ausgefüllt, 15 % haben nur die Fragen beantwortet, warum  sie nicht teilgenommen haben   Die Mehrheit (63 %) meint, dass sie zu dem Thema nicht genug weiß, um teilzunehmen  31 % vertrauen der zuständigen Behörde, den Wolf zu managen, auch ohne ihr eigenes Zutun  21 % hatten kein Interesse  12 % denken, ihre Meinung werde ignoriert   5 % waren zu beschäftigt, um den Fragebogen auszufüllen   Jäger in Wolfsregionen meinen im Vergleich zu Nichtjägern eher, ihre Meinung werde ignoriert  Nichtjäger meinen eher als Jäger, sie wüssten nicht genug, um teilzunehmen  WWF  Österreich 2017 Meinungsumfrage: Drei Viertel der  ÖsterreicherInnen heißen den Wolf  willkommen   

Österreich Wolf BevölkerungX100074% der Österreicher stehen der natürlichen Rückkehr des Wolfes „sehr positiv“ oder „eher  positiv“ gegenüber  Die kleine Gruppe der Jäger unter den Befragten schließt sich dieser positiven Stimmung an  Österreichweit halten 84 % der Menschen den Wolf für einen wesentlichen Bestandteil unserer  Natur   82 % sind der Meinung, ein friedliches Zusammenleben grundsätzlich sei möglich  Im direkt betroffenen Bundesland Niederösterreich, wo sich das erste und bislang einzige  heimische Wolfsrudel etabliert hat, liegt die Zustimmung sogar deutlich höher als im Westen, wo  der Wolf nur als Durchzügler auftritt  Österreicher, die in Orten unter 5000 Einwohnern wohnen, sehen zu 76 % die Möglichkeit eines  friedlichen Zusammenlebens  Die Sorge um negative Auswirkungen auf Landwirtschaft oder Viehhaltung in dieser Gruppe ist  jedoch stärker ausgeprägt als unter den Bewohnern großer Städte  Die Forderung nach unbürokratischer Hilfe für Weidetierhalter, die Herdenschutz anwenden  wollen, unterstützen 88 % aller Befragten  Bedrohlich wirkt der Wolf auf durchschnittlich 34 % der Österreicher, wobei unter den jungen  Menschen nur jeder Elfte im Zusammenhang mit Wölfen ängstliche Gefühle hat 

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