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daß Freitag die Sprich¬ wörter, die Meidänl und Zama^Sari*) aus einer gemeinsamen Quelle {Mufa(J(Jal, Abu 'Obaida etc.) geschöpft haben, auch dem 3

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(1)

Arabische Studien.

Von 0. Bescher.

I. Bemerkungen und Berichtigungen zu Freytag's

jProverbia Arabum III'.

Mit gewissen Einschränkungen darf man wohl sagen, daß der

8. Band dieser Sammlung, der eine Art Zusatz und Ergänzung zu

den Band 1 und 2 füllenden Sprichwörtern und Sentenzen des

Meidänl darstellt, auch heute noch recht nützliche Dienste leisten

kann. Leider ist jedoch ein großer Teil der Sprichwörter, so wie

sie der Sammler aufgenommen und interpretiert hat, in der ge¬

botenen Form und Übersetzung zum Teil ganz unklar, zum Teil

auch tatsächlich falsch^); auch ist das Buch von mancherlei In¬

konsequenzen nicht ganz frei; so z. B. daß Freitag die Sprich¬

wörter, die Meidänl und Zama^Sari*) aus einer gemeinsamen Quelle

{Mufa(J(Jal, Abu 'Obaida etc.) geschöpft haben, auch dem 3. Bande

einverleibt hat, obwohl sie (einigemal sogar besser!) in Band 1

und 2 bereits aufgeführt sind. Entschieden störend ist es femer,

daß klassisches und vulgäres Gut ohne jede Bemerkung untereinander

gemischt ist; sehr häufig hat man auch den Eindruck, daß rein

klassische Zitate nur durch die grammatische Nachlässigkeit der

Handschriften einen äußerlich vulgären Anstrich erhalten haben.

Verschiedene Zitate (besonders aus der schlechten und un¬

zuverlässigen Handschrift D '); cfr. p. XI — XII der Vorrede)

scheinen mir so verdei-bt, daß ich mit ihnen nichts anfangen konnte ;

andere hingegen sind wieder ganz aus ihrem Zusammenhang heraus¬

gerissen (besonders die „Geflügelten Worte' aus Mufad^al's Samm¬

lung) , daß sie in ihrer jetzigen Isolierung überhaupt keinen Sinn

1) Wirklich grotesk ist das Mißverstäudnis von 1987!

2) Es ist sehr zu bedauern , daß uns von der klassischen Sammlung bis jetzt auch nicht eine einzige korrekt edierte (etwa die ^Luo^t ^tniiX -^^a)

vorliegt.

3) Ihr entstammen die meisten Schwierigkeiten; ich habe die Hs. natür¬

lich nicht gesehen.

(2)

116 Rescher, Arabische Studien.

mehr ergehen. Auch aus der Zusammenstellung von vulgärem

als Vorschlag des unvollendeten Aspekts mit dem klassischen I'räb-

Vokal wird doch weder aus der Praxis noch der Theorie der

arahischen Sprache sich eine Berechtigung vindizieren können. —

Einen Hinweis auf Parallelen gehe ich im großen ganzen nur

innerhalb des 3. Bandes, seltener einen solchen auf Bd. 1 und 2;

auf andere Sammlungen ^) nur dann , wo es mir aus besonderen

Gründen angezeigt erschien. — Merkwürdig und tadelnswert scheint

mir der Umstand, daß, nachdem zuvor schon Fleischer's ,100 Sprüche

All's' und Burckhardt's „Ägyptische Sprichwörter' in deutscher

Sprache vorlagen, der Autor doch wieder zu dem, dem arabischen

Geist ganz widerstrebenden , lateinischen Idiom gegriffen hat —

Ich lasse hiermit die Sprichwörter der Reihe nach folgen *): Nr. 2:

JJi (Dr.). — Nr. 10: Lies Qj^] ^'ßi xi U [aJ c^l, U]

nach Lis. 6, 214, Z. 2 und 3 v. u. erklärt*) (^jCaäas 'isA^ Jjjil bS

U 3 1, i , > S OJ-C

jLotii jjSJj) LwjLs bl^ ly! = er ist spurlos verschollen. —

11: Ist aus Muf. (Cairo 1327/1909) p. 43; die Stelle steht dort

im Zusammenhang mit einer langen Erzählung, ich gebe hier des¬

halb auch die Stelle des T. A. III, 6, 23 [im Lisän konnte ich sie

f s-

nicht finden] und ibid. sub ^\ (j^L-») als varr. III , 3, 3 v. u. für

die Bedeutung des Wortes; übersetze also: Hüte dich vor Worten,

aus denen (später für dich oder andere) Unheil entstehen könnte.

u

— 14: ^Ji,Li .Turban', weder in Dozy^), noch Freytag oder Lis. zu

finden, vid. Steingaß (Pers.-engl. Wörterbuch p. 723*). — 17: Lies

oiLsüL, cfr. (richtig) Meid. II, 66 und Lis. 11, 381, 12; das Wort

ist auch sonst nicht selten, vgl. Mutalammis' Gedicht 15, 6, Feraz-

daq's Gedicht 217, 3 etc. — 23: Die Schreibung von tbald

mit, bald ohne Hemza*) ist überall ganz willkürlich; letztere

Schreibart findet sich z. B. 504. 518. 965. 1102. 1136. 1223. 1719.

1) Damit könnte man leiclit ein ganzes Bucli Tüllen.

2) So benatzt er aucb des öfteren diese zwei Sammlungen und gibt ihre richtige Ubersetzung verballhornt ins Lateinische übertragen wieder.

3) Abkürzungen: o. Z. = ohne Zusammenhang; in solchen Füllen habe ich für gewöhnlich auf eine Interpretation verzichtet; v. = vulgär; Dr. = (vermutlich) Druckfehler; Band 1 und 2 zitiere ich als ein fortlaufendes Ganze kapitelweise ; N[a'üm] S[oqairJ (ed. Cairo 1324); (—) — = Seite & Nr.

4) Vokalisation ungenügend!

5) Vgl. N. S. (18) 15. — Eigentlich vulgäre Wbb. sind leider in keiner der hiesigen Bibliotheken aufzutreiben.

6) Ich nehme hier Vulgarismen U>^^ natürlich aus.

13*

(3)

1766 (beides zusammen!), 2038 etc. etc., während sieb die ent¬

gegengesetzte, richtige Schreibung ebenso oft findet, ohne daß man

immer wüßte, warum der Autor dieser oder jener gerade den Vor¬

zug gegeben hat. — 31: ,capiens' d. h. der. Dieb [kann nur einer

sein, in den Verdacht kommen aber viele (an der Missetat Un- s

schuldige)]. — 32/33: .Die grüne Hand' (d. h. die Wohltat) vrird

genauer exemplifiziert auf p. 654, wo es heißt: Der Hände (Wohl¬

taten) sind es dreie : die weiße , das ist mit einer Wohltat selbst

den Anfang machen ; die grüne, das ist die Wiedervergeltung (einer

empfangenen Wohltat) , und die schwarze , das ist das Vorrücken lo

(erzeigter Wohltaten) [was für den arabischen .gentleman' als sehr

.shocking' galt und gilt^)]. — 49 cfr. 640. 2120. 2144 =

Cheneb 515. — 67: Zu der Phrase _j4jio jrtXjLjo cfr. 161 und

Meid. I, 308. — 70: Lies wegen des Reims auf ; nun

vokalisiert zwar Freytag in seinem Wörterbuch wie auch in den i5

Sprichwörtern z. B. 2695 und Meid. 1,443; 24,494 Jj«); das

gewöhnliche ist doch aber zweifellos ^Jai; so sagt auch Lis. 8,

356, 3: ... und was Sibaweihi anlangt, so kennt er nur die Form

mit Kesra') und damit können es wir uns auch genügen Isissen.

— 77: Lies ji"! (= iüUas.^ ^t^) = Lis. 13, 22, 9 (= JJic). — «o

78: Ganz falsch!, auch ist JcouaJ! *) Nom. propr. Das Sprichwort

steht ja bei Burckhardt 462 (als Anspielung auf den Schmarotzer)

folgendermaßen: Der Schmaus ist in Oberägypten, (ironisch:) gar

O j

nicht weit von hier. — 79: Dazu sagt Sam.: «.;JL5 J^j* '-^y^j^^

-j g : t n L.j^.vT [ji^ vii*-ü . — 82: Das .jussu' scheint doch ganz «5

unpassend. ^«Jiia^ ist ein (Bestechungs-) Geschenk*), wie es in

Nr. 178 wiederkehrt; der Sinn ist offenbar: 1000 Drachmen, die

man einem Richter (z. B. um einen vorteilhaften Rechtsspruch zu

erhalten) spendiert, können dem Menschen nicht soviel nützen, als

eine (armselige) Drachme, die man um Gottes willen spendet (cfr. so

'All, Anhang 70). — 90: öi/JI (^i «50,0^ blXJÜ cfr. Lis.

1) Cfr. z. B. Meid. I, 97.

2) So gibt auch Steingass 1122^ alle drei Vokale für das Persische;

Cheneb 712 vokalisiert dagegen gar nicht.

3) Die auch besser dem griechischen .listis* entspricht.

i) So richtig in Nr. 1128.

5) Besonders für Richter: cfr. .Der vertraute Gefährte' etc. [ed. Flügel]

pag. 4.

(4)

118 Reteher, Arabische Studien.

4, 63, 6 V. u. — 103 cfr. 1389 wie ein Fluß ohne Wasser.

— 110: v.i). — 118: ä,jL^! (deutsch am besten wiederzugeben

durch): »Respekt'. — 122: Lies ^L*^! (Dr.) und o>.*c. [so richtig

Burckhardt 689!] cfr. 1434 und 173 = 'All 9: JyjuC^ ^Lj

— 131: Wahrscheinlich: Sie werden gesetzlich (von der Be¬

hörde , vom Steuerpächter) und ungesetzlich (von den Nomaden,

ü -

Räuberbanden etc.) geschunden und ausgepreßt''). — 136: Lies a^jj

(Dr.); Brünnow gibt in seinem K. el-itbä' p. II, 12 die Formeln:

O^.E O- O.nf

u^jjj* tilSkC* jjl und uSj^ji i^ya* v^j! ; cfr. den Kommentar Nr. ilGjll ;

10 so auch Lis. 12, 285, Z. 6 und 7 v. u. — 143: Cfr. Meid. 21, 54

und Ihn HiSäm 846 (der irrtümliche Text ist durch den Nachtrag

verbessert). — 147: Bezieht sich auf ein Schaf*). — 151: Statt

3

oLLm^s» lies oLm^ (cfr. 'Ali 98). — 152: Zu <_.;t5>-L.s» vgl. auch

3120 und Meid. 21, 83. — 191/92: Enthält die Verwunderungs-

OOP > ' E

15 formel »j Jjist = aJjisi L«; außerdem vergleiche zu 191 noch

Meid. 19, 6. — 217: Lies (mit Artikel) jiLJi. — 237 = 653

ist doch kein Wunsch, sondern eine Erfahrungstatsache : Dein Auge

allein ist es, das um dich (deinen Schmerz) [aufrichtig] weint etc.

Also plorat — fricat. Rein äußerlich der Form nach könnte ^

20 ^'ich prohibitiv sein, aber wie gesagt, es paßt nicht. —

270: „Um 40 verkauft' ist unklar; nach Chen. 621 (.um 100 Fehler

willen" etc.) ist der Sinn : um 40 gegen den Freund begangener

Fehler willen; cfr. auch Snouck-Hurgronje, Mekkanische Spr. 66.

— 274: Nach Lis. 2, 190, 11 ff. varr. (ohne TeSdId) klXJt jjLJU'

25 äI4JLj- — 279 = 2019. — 286: Lies (Dr.). — 294: Gibt

neben Meid. 3, 154 folgendes Bild: Der kleine Esel rennt den

ganzen Tag neben seiner Mutter her (die wohl Lasten tragen etc.

muß) : natürlich um an ihr zu trinken. Es ist also zu übersetzen :

.abgehetzter, ermüdeter" (= fatigatus). — 308 cfr. Cheneb 1415

so Anm. ; äußerlich ähnlich ist oü^Xwt (in der Anekdote von

1) Das hat meistens darauf Bezug, daß die vulgären Formen, die eine Vorliebe für die konstante Triliteralität haben, auch im Imperativ, Prohibitiv etc.

der mediae nnd tertiae wäw und jä' von einer Elision der schwachen Konso¬

nanten Abstand nehmen.

2) Das würde z. B. auf die Armenierdörfer in Ostanatolien sehr gut passen, die zugleich der Regierung zehnten und von den räuberischen Kurden¬

banden sich aussaugen lassen müssen. — 3) Cf. Hamäsa (Bülaq) 4, 24, lOff.

(5)

Tarafa und Mutalammis Muf. p. 104); beide Stellen zusammen

bringt Lis. II, 35, 2. — 318 cfr. 3303; lies nacb Lis. 18,121,2.

— 340: äfycT, (Dr.). — 348: v_ä1*J! (ebenso 2024/25). — 387:

Auch bei Zam. (von 'Ali zu 'Ammär b. Jäsir). — 388/89: Das

» . £ i t

\y>-\ soll wohl ein eKompromiß zwischen \y>.] und ^y>-\ sein, ich 5

glaube aber, daß \y>. gar nicht in Frage kommt; vgl. 405 (cfr.

auch den Vers des Kommentars in der ^amäsa [Cairo] I, 49). —

394: Lies iüaA*ajy>- (eventuell SCaiaauj^), cfr. Lis. — 399: Lies

vulnera ab amico etc. — 435: JJsLäJI (Dr.). — 480: Zu dem Aus¬

druck vgl. 3264 und 3266. — 504: Was der Orientale umsonst 10

haben kann, läßt er sich — will er nicht aus der Art schlagen —

nicht entgehen ; besonders drastisch illustriert bei Burckhardt 268;

vgl. auch die Sentenz: Was ist süßer als Honig? — Essig, den

man umsonst haben kann. bjjI (wenn richtig) wäre sehr stark

vulgär; jedenfalls ist umgekehrt die Einsetzung der casus obliqui 15

für den Nominativ doch bei weitem gewöhnlicher, als vice versa.

— 512: Lies ^| (mit Artikel). — 5281) cfr. Lis. 8, 11, 12 (nach

el-Mufad4al) : ^j^^^ Ouu Ja*i\ Li? "3. — 630: Übersetze: Der

ist dem Verderben am nächsten, der ohne Bildung ist; v_^c

(= b!^^ Lis.) ist ein ganz gewöhnliches Wort; sollte andererseits 20

„ira" richtig sein, so müßte notwendig ■_-f-r'-- gelesen werden. —

688: iwjyi (bibit) ist im Zusammenhang sinnlos; ist zu lesen?

Ein ähnliches Sprichwort kenne ich vom (Neger-) Sklaven, das un-

geft,hr so lautet: Hat der Sklave Hunger, so denkt er an nichts

anderes, als seinen Bauch zu füllen (und macht deshalb seine Arbeit 25

schlecht und nachlässig) , und ist er satt , so (wird er übermütig

und) geht (er) Vergnügungen nach auf eigene Faust (läßt also seine

Arbeit ganz und gar liegen). Zum Esel des Walkers siehe auch

Socin 175. — 695: .Ebenso lang wie dumm"; sehr verbreitet (1856

= Cheneb 1147 = Socin 375; Socin 377; Stumme, Beduinen- so

lieder S. 76 f.). — 697: jjjli vjujs-l und t^Ls uSLs vid. Brünnow,

K. el-itbä', Kommentar 479—81. — 700—712: Auch Lis. sub

<^

in der Übersetzung: Lailam (Dr.). — 751 cfr. 12322). — 756:

Vokalisation möglich : Lis. 2, 29, 1. — 760: Ist etwas merk¬

würdig ausgedrückt: Das Brot ist die Zehrung dessen, der nicht S5

1) N. S. 55 (48). 2) Zu deutsch : Wer die Wahl hat, hat die Qual.

(6)

120 Reseher, Arabische Studien.

stirbt (d. h. nicht tot, sondern am Leben ist) ; besser ware vielleicht

O w O |.

folgende Einkleidung: ^cCs»- Ojjä J^yJ j^' — '^^^

Meid. 23, 567. — 774: D. h. ,zu spät", ,post festum'; cfr. türk.

at aldn Üsküdard gecmiS. — 784: Vokalisiert vJS^ (cfr. dazu

8 1178 und 161 auf p. 640) yjj^ «nd 1068 yj^. Letzteres ist

"u " ^ ' u

wohl falsch, cfr. Lis. 11, 362, 3: BjJuä« Oijjij UüjJ! ^JiaAiü^) O»,*

—■ 792: ff^jM nach ed-Demlri (der einen Vers des A'Sä zitiert) das Igel-

männchcn (oder hat man das Stachelschwein darunter zu verstehen ?).

o cj y

— 803: v_jjj (für V. — 804: Etwas prägnant ausgedrückt;

10 Geld geben muß ja der Moslem schließlich immer, auch wenn er

eine Häßliche ehelicht; deshalb muß der Sinn seiiT: Er muß es

sich ein Stück Geld kosten lassen. So sagt auch 1223: Wer ein

•» hübsches Weib sein eigen nennen will, muß schließlich (für die

Mitgift) sein Haus (verkaufen und) drangeben. — 831*): Eine bild-

o ., ,,

18 liehe Redensart (cfr. Lis. 6, 224, 7 v. u.): vjLüJÜ JJt/o tUil

äJ! «{'H — ähnlich wie wir „zügellos" im Sinn von

o ^

„unmoralisch, ausschweifend* gebrauchen. — 842/43: ^^JLc» v. —

843: Lies gjjij b!j J-cJCü bl ^.a^ä^sJ! u5oil«s| ^Jj>- — wohl im

20 Sinne von quieta non movere; zu J^^lXjI cfr. Lis. 43, 266, 16 £F.

[wie z. B. Meid. 23, 622]. — 859: Lies «iJ^yü [^'ji II. — Vgl.

dazu 'All 37 = Burckhardt 691 = Mustatraf 1 , 27, Z. 6 (Cairo

1314), Aus b. Hagar 36, 5 etc.]. — 960: Vokalisiere [Lis. 3,

232, 7 V. u. ; das ist das gewöhnliche. Nach Abu Zaid und el-Mu-

y

25 fa(J4al sollen aber auch andere Formen, und ^t^, vorkommen

(232 Uli— 233,1)]. — 1007 cfr. 2254. — 1015 :'v_,,.AÄiä — doch

wohl „Stock, Prügel, Knüppel", cfr. Socin 199»). — 1043: Lies

olJJÜ! — femer ist auch ^.^LxxiaJt ^ (das Riechen an Jüng¬

lingen!) natürlich unhaltbar; da nun 1102 (Vier Dinge sind an-

80 genehm etc. : etwas Schönes zu erblicken , das Riechen an Wohl-

1) Cfr. z. B. HamSsa 4, 166, 3. 2) Ibd. 3, 72, 5 v. n.

3) N. S. (10) 40.

(7)

gerüchen etc.) v^^aLüI ^ liest, so ist das auch hier (eventuell

ein Plaral) einzusetzen. — 1070: Von ,caput radens' ist nicht die

Rede ; ,.Li\Jl ist vielmehr einer, der Schröpfköpfe ^) ansetzt ; so hat

es ja Burckhardt auch schon ganz richtig erklärt (cfr. 752).

— 1087: t^sLsfc (mit doppelter Vokalisation; eine Art ,Kaljl' — t

Augenschminke); nicht häufig, so z. B. Hud., Diwän 20, 10; cfr.

Lis. 18, 163, 3 V. u. ff. , wo dieser Vers auch zitiert wird. — '

1088: In Ihn HiSäm 845, 5 v.u.; dort . steht die von Freytag

in der Anmerkung gegebene Lesart, aber im Sinne einer tatsäch¬

lichen Entscheidung, nicht einer sprichwörtlichen oder sentenz- lo

artigen Wendung. — 1113: Lies ^llkll (Dr.). — 1124: jj^y

(ebenso 1623). — 1125 = Meid. 23, 618; Anspielung auf einen

Geizhals (nicht etwa ein Bild fiir einen Menschen, der mit Um¬

sicht das Seinige fester zusammenzuhalten weiß). — 1128: Offen¬

bar Ausdruck der Geringschätzung. — 1146: jjGI (mit Artikel) v., is

cfr. 2437. — 1149 = 1446. — 1158 cfr. Meid. 24, 456. —

1163 = Meid. X, 48. — 1180: Sonst vom Narren gebraucht;

„de te flebit' verstehe ich nicht; der Sinn ist: Passiert dir ein

Malheur, so grinst er dich (schadenfroh) an ; passiert ihm eines, so

heult er dir die Ohren voll. — 1182: Vielleicht besser tL.^1*) so

.Sonnenstäubchen', cfr. 344. 822, und besonders 813 und 949

w £ i, f

(s.lx^\ ^y> 0>^t, v_Äj>!). — 1206: Lies (JJaj>aS oder) Jii^, cfr.

Dozy (fontaine, conduit d'eau). — 1221: Sinn: Wer etc. . . . der

läßt das Ungemach, das ihm von Seiten seiner Mitgläubigen zustößt,

ruhig und mit Geduld über sich ergehen [einem Juden oder Christen »5

gegenüber wäre eine solche Resignation nicht Verdienst, sondern

Schmach]; ^ und «5L*o vid. ZA. XXV, 214. — 1223 cfr. 804.

— 1227: Sls- ^5 im Sinn der Präposition (cfr. Geyer, 2 Ge¬

dichte, p. 95). — 1232 cfr. 751. — 1246 läßt sich allenfalls

zu den von mir ZA. XXIV, 380 und XXV, 215 zitierten „Bauern- so

regeln' ziehen. — 1262 cfr. 1460. — 1292 cfr. Meid. II, 17. —

1297: (für klassisch v'y?") vulgär, cfr. Lis. 1, 253, 11 v.u.

— 1302: Wörtlich: Zwei Sklavinnen (Konkubinen) und (d.h. dazu)

eine Herrin (rechtmäßige Gatttin) sind (wie) zwei ans Feuer gesetzte

1) An und für sich kann der Bader ja aucb Barbier sein: cfr. Haqämen, Hamadänl (Beirat) pag. 172 Z. 7 und 8.

2) Allerdings bieten die Hss. wirklich

(8)

122 Bescher, Arabische Studien.

Eier; d. h. die brennende Eifersucbt der Herrin macht ihnen die

Hölle heiß, wie wir zu sagen pflegen. — 1330: Lies iCcL«. —

1389 cfr. 103. — 1395: j^Lj^ lieißt zweifellos zunächst bloß

.nackt', das aber für die Übersetzung nicht paßt. Ich erinnere

5 mich , irgendwo folgendes Sprichwort gelesen zu haben : Es gibt

drei (Arten von) Torheit: Den Löwen in seiner Höhle aufzusuchen,

dem Feind zu trauen, auch wenn er (anscheinend) schläft, ohne

Geld auf den Markt zu gehen. — 1397: Etwas variiert in

Meid. I, 69; zitiert auch in Hommel, Säugetiere, p. 166. — 1405:

10 Allgemein (auf jeden, der auf Gottes Wegen wandelt) oder speziell

(Abraham — Ibrähim)? — 1423 cfr. 3146 und Meid. I, 88. Das

.vigilantior' ist unklar; es soll nicht heißen .wachsamer', sondern

.länger wachend' d. h. später zum Schlafe kommend ... — 1424:

*,*».aSj ist gar nichts; in iö*oy zu verbessern*)? — 1430: ^^^i

16 (prava opinio?) = .Mißtrauen, Pessimismus, Misanthropic' etc. —

1446 cfr. 1149. — 1460 cfr. 1262. — 1475 X 1294. — 1476:

Der Sinn (aber nicht der Text) ist klar : Sie ist eine Bettlerin und

heißt dabei .Herrin im Wohlstand' (Frau .Wohlhabend'). j„L*i

paßt keinesfalls, da es nur „Strauße' heißen kann"); die vom

so Editor vorgeschlagene Änderung wäre immerhin möglich , da aber

die Hs. D — wie zahlreiche Stellen beweisen — schlecht ist,

o

so läge eine Verbesserung in ^ (zu &«jü) am nächsten (eventuell

eine sonstige Ableitung von dieser Wurzel). — 1477 cfr. Meid.

I, 183. — 1483: Falsch aufgefaßt; übersetze: Das Unglück kommt

26 aus einer Schlauchöffnung, d. h. in vollen Strömen, und das Glück

aus einer Nadel Öhr, d. h. sozusagen (um beim ersten Bilde zu

bleiben) tröpfchenweise. Etwas einfacher findet sich diese Sentenz

in 573/74: Das Unglück kommt eilend, das Glück träge, sozusagen

bedächtig Schritt um Schritt. — 1490 cfr. zu ^Sji (= ff^l)

80 Lis. 11, 186 ult— 187, 1. — 1495 cfr. 989. — 1502: Die gleiche

Inkonsequenz wie in der Schreibung von t ^^^ji, findet sich auch bei

der von iLii und j^^Ät; liier in Nr. 1502 fehlt das Hamza wie

auch in 2288. 2281 etc., dagegen ist die Schreibung richtig in

2049. 2291. 1585. 1802; an anderen Stellen (2381/82. 2656.

85 2 5 7 5) ist ^yi einzusetzen. — 1509 cfr. Lis. 10, 239, 4 v.u.; nach

Ihn el-Atir: L^^Loj ^_j/ibl! (ß^^ d^j^ ^f^.' andere er-

1) Grünert, „Der Hund' III, Nr. 27 übersetzt das Lateinische.

2) Allerdings findet sich 1645 eine Ä^cLxÄit iU^Ls.

(9)

klären das Zitat wieder etwas anders. — 1511: Lies ^f*^^ —

auch in dem zitierten Vers (Lis. 3, 308, 5 v. u.) — vgl. auch das

große Wörterbuch (vid. ^jm.)^ '^o auch die richtige Übersetzung

zu finden ist '); eine Form jL*s von ^yi (explicatio) gibt es nicht.

— 1512/13 = Cheneb 1023/24. — 1515: Lies «5L*L (mit TeSdTd!) 5

y o '

so richtig 2667; auch Lis. 10,44, 6 v. u., er bemerkt dazu : «5^yi

^jijwv^jJLj ^j.UäH j v_jj*aj^ «5Lx*>*»-. Übersetze auch nicht «sufficif,

sondern ,es kann, mag dir genügen'. — 1528: Ähnlich Meid. I, 412

Anm. — 1552: (zu .widerspenstig sein, spröde

tun' [von einer Frau etc.] parallel zu (jemand, der von 10

etwas, von jemand nichts wissen will) bei Mutalammis, Diwän 5,10.

1554: oL*^ — I'räbvokal neben dem vulgären v_> zusammen

ist unmöglich. — 1581: ^^^LJt == türk. on iaSy, jüz baäy etc.;

hier wohl bimbaSy „Oberst" gemeint. — 1601: Ein Hadit cfr.

.0. -

Lis. 5, 110 ult.— Ill, 1 und 2: L^Ls slJoüt iüoy^ i5

•^V^ B^Lj? und »yiSv ijä-^ J^j, fJ^Qi (von Frauen gesagt); dazu

Lis. 5,214,12. — 1648 cfr. 2527. — 1668: u5^L (v. für ^\J).

— 1683: Dazu Dvofäk, Abu Firäs (p. 21) vollständig:

[J^/iLT] * 8/5 j OoLaj ^ yj^LT jusj ^ jJLu ^\ i^! «

— 1704 cfr. Meid. 24,'566. — 1711 cfr. Lis. 1, 199 Z. 8 v. u., 20

sowie 2, 62, 6 und Meid. 23, 471. — 1724: (für (ji,^|) v. —

_ , £ &

1728: Lis., ed-DemIri etc. kennen nur .^y^- — 1745: |j*,^*aJ!

(mit Artikel); übersetze: Den schadhaften Zahn riß (oder als

ßentenz: reißt) die Scheidung heraus. „Der schadhafte Zahn', das

ist eben hier — die Frau. — 1761: magis periens; zu deutsch 25

einfach „wertloser' (denn man läßt es zugrunde gehen , eben weil

keinen Wert hat). — 1765: LiS^j (nur Pamma!). — 1770: opp.

3237. — 1783: Zu oü?^.- vid. ffr. 16 und Meid. 24, 432. —

1804 cfr. 2045 und Cheneb 153 Anm. — 1829: cupit ist viel

zu blaß und unbestimmt; heißt „gierig (habsüchtig, gefräßig 30

1) Das ist sehr merkwürdig, da das Wbch. 10 Jahre vor seiner Sprich¬

wörtersammlung erschienen ist.

(10)

124 Reteher, Arabische Studien.

-— je nach dem Zusammenhang —) sein". Das Begehren (z. B.

des Gewinstes im Handel) ist selbstverständlich erlaubt, es kann

von 3j dabei keine Rede sein. — 1844 cfr. Socin 351; zu dieser

Sentenz paßt auch, etwas anders gewendet, folgende: Des Hasenfußes

5 Mutter braucht sich um dessen Leben nicht abzusorgen (cfr. auch

Meid. 1, 300). — 1846: Ein Wort ÖJi» gibt es nicht; lies J^'J^

, Sorge, Kummer". — 1892: Lies jJLxJÜ und dann (wahrscheinlich) :

juis»- ju»*.^. (zu diesem Ausdruck vergleiche Lis.) ; d. h. : Er be¬

trügt (die Wissenschaft) und verkürzt sie um ihr Recht. — 1910.:

10 Lies (besser) lXac ^^.jLwJ^I, wie es richtig bei Burckhardt 689 sich

findet. — 1915: Bezieht sich offenbar auf den Hetzer und Ver¬

leumder (cfr. Cheneb 2023). — 1918: Zu der mitgeteilten Phrase

vgl. T. A. 5, 181, 12 (nach Zam.'s Asäs el-baläga) mit der Er-

^

klärung : ^yi iC^ ^ic ■^'j^ ' ^^S^

* . >

15 Kommentar in Hädira (ed. Engelmann) p. f , iö : g-Jj^J ^y' iotojLjti!

gJt X.*jJL* f^'^ ^ *^ jti.'—i jJtb ^ iCiUJij sLiJt . —

1924: Lies ^\ (statt ^yi/|). — 1935: Die X. Form JLää»|

ist mir unbekannt, auch wohl zweifelhaft; zum wenigsten hätte

der Herausgeber dazu sprechen sollen. — 1954: Der Text scheint

20 mir zweifelhaft, der Sinn dagegen klar : Greif deinen Feind hungrig,

aber nicht nackt (d. h. ohne Waffen) an. Das ^ ist, wie schon

oft bemerkt, zweifellos der in der vulgären Form beibehaltene

3. Radikant; um ein Femininum (etwa Amazonen?) kann es sich

natürlich nicht handeln , ebensowenig um lXc oder um die un-

25 passende II. Form ^^lXc; so bleibt also nur ItXc I übrig und diese

Form stellt, wenn sie nicht gerade falsch ist, eine stark vulgäre

Umbildung dar. — 1965 cfr. Meid. I, 86. — 1973: Mir unver¬

ständlich; vielleicht ein Scherz. — 1977: o. Z.; lies sLa^c. —

1982: .tolerat" ist sehr nichtssagend; übersetze: Die Liebe kennt

so nur der, dem sie in den Eingeweiden (eigtl. der Leber) sitzt (und

brennt). — 1987: In diesem Zusammenhang das Bad und die

Tauben miteinander zu verwechseln, ist wirklich zu arg!! —

1994 cfr. Socin 139. — 2009 cfr. Meid. I, 83. — 2022 cfr. 1355

und Cheneb 696. — 2025 cfr. 348 [vji-ij:]. — 2028: D. h. wohl

(in feindlichem Sinn) : Anstatt zu warten, bis der Feind dich abends

überfällt und sich dann am Gewonnenen gütlich tut, komm ihm

(11)

des morgens schon (in seinen Plänen) zuvor! Lies i^Jou (ohne t).

— 2032 cfr. Muf. (Cairo) p. 82 (auch Meid. 24, 232). — 2033 cfr.

Meid. 23, 551. — 2040 cfr. Muf. p. 86. — 2041: ^^laiü (für

Jaii) v. — 2042: Lies sOAk^ii. — 2045 cfr. 1804. — 2054:

Lies fj^j^^ — was (»jLäc betrifft, so konnte ich auch aus den 5

Originalwörterbüchern nicht eindeutig feststellen, ob v_jLäc

>

oder k_)Läc gemeint ist. T. A. gibt v_SJ} auch für den Flug des

uLäc; im ersteren Fall wäre der Sinn: ,Der 'uqäb besitzt eine

große Fluggeschwindigkeit* — das wäre recht trivial ; im anderen

Fall: Die Strafe (oder: Strafen überhaupt) treten hurtig ein. Das 10

gäbe recht wenig Sinn (es gibt ja auch langsam eintretende Strafen);

man müßte dann schon freier übersetzen: Manche Strafe fliegt

herbei, ehe man sichs versieht, etwa im Sinne von: „Unverhofft

5

kommt oft* etc. etc. — 2097: Lies (besser) . gJ! ^;J^Jü^ycl *) nach

Muf. p. 9. — 2109: cfr. 2122. 2131. — 2116: Lies tLü ^. — ts

2144 cfr. 49 u. 2120. — 2149 cfr. Muf. p. 12. — 2155: Lies ^JU-

(Dr.). — 2169: Lies tL^. — 2173: sepelitur (neben ^!); über¬

setze: Wenn er (schon) auch noch nicht begraben ist. — 2175:

Bezieht sich auf den Eigensinnigen, der sich auf seine Ansicht

auch dann noch versteift, wenn er bereits das Gegenteil vor den 20

Augen hat, cfr. Cheneb ad 1782. — 2178: Analog 1001. —

2186: Der Text giebt so unmöglich einen vernünftigen Sinn. —

2188 cfr. 2461, wo i-U^ steht; infolgedessen kann hier nur ein

t

Zusammenhang mit bestehen, zumal , pudendum* doch gar

i »

nicht hierher paßt; lies auch iULsOCJl wie 2641. — 2200: Die 25

aus Burkhardt (p. 186) zitierte Stelle ist dort ganz falsch.

Übersetze : Es schimpfte der Kessel den Kochlöffel ; da sagte dieser :

Du schwarzer Teufel *). Der revanchierte sich und replizierte : Du

Wühler, du Stänker!*) Durch den sag' ist der Passus sehr lako¬

nisch geworden und hat sich — um des Reimes willen — auch 30

noch eine Umstellung gefallen lassen müssen ; vergleiche aber Aus-

s > * ) f

drücke, wie: IlXcLo I^lXävc IlXjj oo'j ~ ^^h sah Zaid, während

ich hinabstieg, hinaufsteigen. Eine andere Übersetzung halte ich

1) Zam. hat allerdings den hier gebotenen Text.

2) Weil nämlich der Topf vom Kochen unten geschwärzt ist.

3) Weil dieser die Masse, die im Topf ist, aufrührt; übertragen ist das auf einen Hetzer oder Wühler zu verstehen.

(12)

126 Rescher, Arabische Studien.

für unmöglich ; so wie Burckhardt den Passus wiedergibt, fehlt jede

Pointe und Beziehung. — 2205: Zu iulc vgl. Lis. 2, 126, 10. —

J O £

2207: Des Reimes wegen lies so: JJ! (sie!) a^sLitj v^5^3-i ^axj

C» OJ

aSLJUj (v.). — 2212: Text falsch! Lies auch in der Anmerkung

5 ^ *)uiLc eigentlich bezieht sich diese Sentenz (cfr. Cheneb 322)

auf die Ehe und heißt: Wer eine Frau nimmt, die nicht aus seinem

Geschlecht ist , der stirbt an einer Krankheit , die für ihn (als

tödlich) eigentlich (von Allah) nicht bestimmt war; d. h. da die

Frau eine Fremde ist, so ist ihre Liebe zu ihrem Manne lau und

10 sie vernachlässigt ihn in seiner Krankheit, so daß diese einen

schlimmen Ausgang nimmt: oder, da sie, als Fremde seine Natur

nicht kennt, so können ihre Bemühungen um ihn, wenn er krank

ist, infolge ihrer Unkenntnis auch keinen günstigen Erfolg haben.

Was Preytag übersetzt, ist ebenso falsch wie sein Text. — 2233:

>

16 8jLs ist vollständig unmöglich; man erwartet ein Wort im Zu-

E -i

sammenhang mit ü-wly [Physiognomik]. — 2237: Lies ^jo\y^\

(Dr.). — 2254 cfr. 1007. — 2289: Lies ^iiJ( (wie richtig

Meid. 1, 135). — 2316 cfr. Burckhardt 492. — 2333: ^'Ji parallel

cfr. Qorän 7, 130. — 2335 cfr. Lis. 10, 100, 8: »M> Js

Ci I _ _ s

20 ».äjLx> oilij jji xaJLc und Zeile 10: b! Ltji tXs»!

— 2338 cfr. Lis. 20, 15, 3 f. — 2341: Vielleicht besser

i

JyiaiJ! zu vokalisieren. —- 2343: Die Form ist wohl zugleich

komparatisch und exklamativ zu fassen: Um wieviel besser

(vorzüglicher) ist Verstand denn (irdisches) Gut ! — 2356: Zu der

25 Redensart ^j^il vgl. 2885 und LaqlJ (Nöldeke) II, 36. —

2372: Hss. -^^ji^ (mit in Randscholien erklärt). —

2377: Die erste Hälfte bei Lis. 1, 118, 6; ähnlich Meid. 24, 215.—

2381: Lies — 2388: Zu Socin 405/6? — 2396: Nach

Socin 363 Ji^ .Sellerie «)"• — 2399 cfr. Lis. 11, 226, 6 v. u. —

so 2405: iJLÄj (für xil'J) v. ; j>^\jü (Hs. D !) ist gar nichts ! Woher

also die Übersetzung? — 2421: Ganz falsch! ciJlii! IJ>! = Wenn

1) s ijiiLc kenne ich nicht. 2) Cf. Meid. II, 208.

(13)

du Glück hast, so . . ., cfr. Socin 407. ciJUs» ist sicher falsch (Hs. D!), da der Gegensatz zu ^^Lä! nur ,L>j! sein kann*). — 2424:

■ » J ' h

^^^iJLxs*) ist schlecht, da im Zusammenhang unbrauchbar (Hs. D!);

auch ist sonst ^^y» überliefert (Burckhardt 385; Cheneb 513 Anm.;

ibid. 1104). — 2436: Anm.: 'Amr ... Karib. — 2437: JJÜI v. 1146

— 2444: Tilge (richtig Burckhardt 771). — 2457: Das doppelte

„quod" ist zum mindesten schwerMlig, wenn nicht falsch; über¬

setze : Nichts hurtiger als des Tyrannischen Niederwerfung (De¬

mütigung durch Gott); kein sicherer treffender Pfeil als des Ver¬

gewaltigten Gebet (zu Gott) [da es sicherlich erhört wird]. —

2461 cfr. 2188.. — 2467: Eine solch wörtliche Übersetzung ist

direkt falsch; cfr. Freytag's Wbch. voce Lac; aperuit illi quod in

animo erat. — 2527 cfr. 1648. — 2538: ^yCj v. (für ^^,<j)- —

2545: Trotz der Gleichheitsidee des Islam werden vom Hadil; schon

ausdrücklich verschieden bewertete soziale Stufen anerkannt. —

2563: V. (für — 2573: Lis. 9, 12, 13 ff. — 2575:

t ' *

Lies ^^^-Lc oder tLc. — 2581: Ojl! ^^y}^ — ein Bild aus der

alten Poesie, cfr. Geyer, 2 Gedichte p. 181. — 2584: Erinnert

etwas an das: «Es wächst der Mensch mit seinen höhern Zielen".

— 2602/3 und 2611: i. e. Viele Köche verderben den Brei. —

2613 cfr. Jacob, Studien III, p. 32. — 2627:. yijoü! (besser)

& « '

parallel zu ijjJuiaJt. — 2638: Lies tSä (löst das Versprechen ein).

— 2639: Der Edle (der Muslim überhaupt) darf kein Kopfhänger

sein [cfr. auch Nr. 166 auf p. 641], aber andererseits aucht nicht

ausgelassen, der rechte Weg soll ihm die goldene Mittelstraße*)

sein: cfr. 2725: LjJaL»}! y}^^ = türk. maslahcdlaryn hai-

rysy ortasy (Osman. Sprichw. 427). — 2656: Lies —

i o -

2661: wäre möglich, es ist aber gesucht und etwas ab¬

liegend; lies (einfacher) — 2667 = 1515. — 2670: Auch

die ^yLL! stehen in dem Ruf der Unzertrennlichkeit (Lis. 16,

142, 9: »4*>Lö Ue-L« J^lj öjLaj ti). — 2676: Auch türkisch

1) N. S. (15) 174: uiJLs?!. 2) Socin 146 allerdings ebenso.

3) Zur ,aurea mediocritas" vgl. auch Meid. 23, 604; N. S. (22) 23; (55) 32; (56) 72.

1 4

(14)

128 Rescher, Arabische Studien.

(Osman. Sprichw. 210); ähnlich Mustatraf (Cairo 1314) II, 34, 9 etc.

— 2682 cfr. Burckhardt 545; Socin 434. — 2688 cfr. 2672 und

Nr. 85, ähnlich ist 2689; lies hier »J^i . . . sjois. — 2694 cfr.

1849. — 2695: Lies (besser) ijaJÜt, cfr. meine Bemerkung zu

Nr. 70. — 2706: oyi (so Topkapü 2290), (N. 0.); man könnte

aber schließlich auch an jyn denken und übersetzen (die lateinische

«

Wiedergabe verstehe ich nicht): Jeder Gewinst aus (oder: .mit der)

Dummheit, bringt zuletzt doch Schaden (oder — nach Text —

geht zugrunde, hat keine Dauer)*). — 2708 cfr. 2994. — 2713:

Eine religiöse Sentenz ; Sinn : Das Gute geht seinem Herrn (nach

dem Tode) in den Himmel voran, um dort vor Allah zugunsten

des Betreifenden Zeugnis abzulegen. — 2714: Ganz zweifelhaft!

Das ij am Anfang paßt wenig ; auf \Ji}M- s-y^ kann natürlich

nur ein masc. («J) folgen; Ä.sf:ys- fehlt Lis."); nach Dozy*)

heißt das Wort , chose Strange" ; um also auf ,vülnus" zu kommen, 3

müßten mir doch ^ y>. lesen , dann hätten wir folgenden Sinn :

Für jede Wunde gibt es ein Heilmittel, nur nicht für einen ver¬

dorbenen Charakter (oder: die Charakterlosigkeit). Dann aber müßte

man logisch die Charakterlosigkeit auch zu den Wunden zählen!

Andererseits heißt aber ^y?- "ur Wunde, nicht aber ,Übel' oder

„Mangel" überhaupt im allgemeinen Sinn. Als Hypothese möchte

ich kurz folgendes noch bemerken : Sollen wir vielleicht Ä-^y

„Naturell" lesen und eine vulgäre Affrikation des annehmen?

(cfr. z. B. mucriS der Beduinen = (jiyi* etc.). Natürlich ist das

alles fraglich; zu wundern braucht man sich nur, welch blindes

Vertrauen der Editor solch schlechten Texten geschenkt hat. —

2725 cfr. 2813/14. — 2735: ^.jj wohl im Sinne von (religiöser)

Festtag. — 2738: Lies ciuyto (Dr.)- — 2740: D. h. wohl: Er

versteht sich jede Situation zu Nutze zu machen. — 2748: Ist

zweifellos in Text und Übersetzung „verpatzt" ; was ein Hund auf

der Jagd mit öLvii oder «iLyi. tun soll, verstehe ich nicht. Fr.

wohl ebensowenig. Der Sinn ist klar: Der Hund, den man zum

1) Ahnlich, aber auf einen andern Fall angewandt, sagt das deutsche Sprichwort: Unrecht Gut gedeiht nicht.

2) Daß D meist äußerlich vulgäres Gut enthält, macht nichts, denn ein großer Teil ist auch bei den Sprichwörtern MeidSnT's zu finden.

3) Leider habe ich hier kein anderes vulgär-arabisches Wörterbuch zu meiner Verfügung.

14

(15)

Jagen tragen muß, fängt keine Hasen, wie wir zu sagen pflegen;

also ist wahrscheinlich v_3Lx*« (zu ijjL» „treiben, anspornen*) zu

lesen. Man fühlt dem Zusammenhang an, daß dem Hund die

Initiative und Lust abgeht und daß der Jäger sich abplacken muß,

»

sie ihm (künstlich) beizubringen. — 2750: öyiaJ! uälitit , cfi'. 5

o

Muf. p. 6. — 2757: y>.j = „Strafe* (außerhalb des Qurän) selten,

cfr. Lis. 7, 219, 5 u. 10.'— 2768 cfr. Cheneb 1415. — 2769 cfr.

Cheneb 87. — 2773 = 1642. — 2780: Statt des unpassenden

lies »^to: Wem das Grab als letzte Wohnstätte bestimmt ist,

der braucht (wahrhaftig) nicht viel große Worte zu machen (Auf- 10

forderung zur Demut und Selbstbescheidung), cfr.'Ali, Anhang 215.

— 2787: Lies tS^Ml\ (auch persisch-türkisch nur mit Kesra). —

2788: In XiLs^t wirkt der Artikel störend; zu einer Determinie-

rung liegt kein Grund vor. — 2791: Anspielung auf einen Geiz¬

hals? — 2797: Nach der Grammatik ist bislang nur ein casus 15

obliquus im pl. fem. üblich, also oLÄ:>-. — 2793: Anspielung auf

«

einen Unentschlossenen. — 2808: Wird auch von der Eule gesagt,

cfr. Socin 151; Burckhardt 524 Anm. — 2813/14 cfr. Meid. 23, 379.

— 2847 cfr. folgende Sentenz: Wer spricht, was ihm behagt, be¬

kommt (bald) Dinge zu hören, die ihm nicht behagen. — 2848:20

Schmiede das Eisen, so lange "es heiß ist. — 2855 cfr. Meid.

24, 383. — 2861 = Cheneb 1333. — 2869 (kon-ekt): )i.

— 2871 cfr. Lis. 12, 206, 8 v. u. — 2882 cfr. Lis. 3, 342, 8. —

O >

2883: ^* ^ nicht eben häufig, cfr. z. B. Hamäsa (Cairo) I, 23,

Mitte in einem anonymen Dichtervers. — 2885 cfr. 2356. — 25

2888: Lies tU.i (auch pers.-türk. nur mit Kesra). — 2893: Lies

|.lX^ (Dr.). — 2916 cfr. Meid. 23, 528. — 2918: ^Cj^j! (selten),

cfr. z. B. 'Omar b. abi Eabi'a 10, 9. — 2948 cfr. Meid. 24, 323.

— 2957 cfr. Cheneb 383. — 2970 cfr. Meid. I, 141. — 2975 cfr.

Meid. I, 229. — 2994 cfr. 2708. — 2999: cyü v. [cfr. Dozy]. — so

3033: Dazu gibt Zama^Sarl folgenden Vers des Usäma b. Zaid

el-Hudali (Basit) :

. t » > i m > 3 > it s:

* L^lXJ! Lääj Lc 8_y9tjJ> jpjj ^jLs ^ tXil *

— 3071 cfr. Lis. 8, 247, 8. — 3076: Ist verständlich (das Ara¬

bische !, weniger die lateinische Wiedergabe) , obwohl für unsere 85

Begriffe etwas geschraubt: Wen man groß (und imposant) gleich

ZeitBchrift der D. M. G. Bd. LXVI. 9

(16)

130 Reteher, Arabische Studien.

einer Kuppel sieht, möchte man auch gleich für einen Besuchsort

halten (da gewöhnlich Kuppeln einen solchen zu überdecken pflegen).

Besuchsort ist der Ort, wo man seine Devotion verrichtet, um

Hilfe und Unterstützung (seitens des Himmels) zu erflehen; hier

6 natürlich auf den Patron angewandt, zu dessen Türe man sich

flüchtet. Aber — man kann sich täuschen; wie es Kuppeln gibt,

die keine Andachtsstätte überragen (so z. B. Kuppeln über den

warmen Bädern etc.), so gibt es auch Scherife, bei denen man nichts

zu erwarten hat, wo es also heißt: Noblesse n'oblige pas oder zu

10 deutsch: Es ist nicht alles Gold, was glänzt. — 3085 = 'Ali 41.

— 3095: Es fehlt die Negation. — 3113: Das Volk ist freilich

nicht präzis in seinen Ausdrücken ; trotzdem dürfte (auch v.) i_5jlj nur mit „falco" übersetzt werden können; für „vultur" gibt es

andere Ausdrücke: oUc etc. — 3120 cfir. Meid. 21, 83. — 3124

16 cfr. Nr. 169 auf p. 642. — 3136 cfr. 215. — 3142: ^Läj ti v. —

Ebenso 3144/45. — 3146 cfr. 1423. — 3161 cfr. Meid. 20, 146.

— 3174 cfr. 325 und 'All, Anhang 263. — 3191: JjLy« ijlxS"

cfr. 493 und Brünnow, K. el-itbä', Kommentar 340—42; desgl.

Cheneb 454 (ijUs*!). — 3192: Zu ^yy sagt Lis. 7,135, 3 v.u.:

20 KAJ-i i^jO^j fM JwjyS xS JJü j«J! ; in der Übersetzung ist der

* Komparativ nicht zum Ausdruck gebracht : Wer mit einer Blut¬

rache, die er nicht zu erfüllen vermag, belastet ist, der pflegt am

offenherzigsten sein Herz auszuschütten (indem er um Hilfe, Unter¬

stützung bettelt). — 3206 cfr. Nawäbig el-kalim (Barbier de

25 Meynard) 275, p. 123. — 3212: Lies »,L*J! (Dr.). — 3220: ^Lo v.

— 3227 cfr. Lis. 20, 265, 1 und 2 (= bi, w U). —

3228 cfr. 1571; auch Osman. Sprichw. 329. — 3237 cfr. 1770 (opp.).

— 3245: V. — 3251: ^Ls? v. — 3253 = 'Ali, An¬

hang 246; „Ungerechtigkeit" d.h. gegen die der Wohltat Würdigen.

80 — 3264. 3266: cfr. 480. — 3287 cfr. Muf. p. 7.

— 3301 = 'All 56. — 3307: Auch türkisch; Verb und

Form V.

II. Die Manuskripte des Ihn Asad.

[Leyden, Berlin, Konstantinopel.]

36 Eine Identifikation zu Ahlwardt's „Katalog der arabischen

Handschriften«: 6927 = Wetzst. II, 1886, Ib.

Von Herrn Dr. Kern auf die etwas abstruse und anscheinend

anonyme Berliner Hs. aufmerksam gemacht, hatte ich sie längst

abgeschrieben und auch, mangels einer Druckgelegenheit, fast ver-

(17)

gessen, als ich in Konstantinopel durch einen Freund in der

'Umümfje auf die Schrift Ihn Asad's*) aufmerksam gemacht wurde.

Hatte ich früher — in Unkenntnis des Nöldeke'schen Aufsatzes in

ZDMG. 16, 742 — die Schrift eben wegen ihrer mehr als sonder¬

baren Interpretation der in ihr behandelten Verse schon halb und 6

halb als satyrisch — wenn man nur den Arabern, diesen Stief¬

kindern des Humors, auch so etwas hätte zutrauen dürfen — auf¬

fassen wollen, so zeigte mir die umfangreiche Kopie der 'UmümTje

die Gründlichkeit, mit der der Verfasser seinen Stoff abgefaßt

hatte. Leider erfüllte sich das Versprechen meines Freundes, die lo

Schrift mit meiner Kopie des Berliner Fragments vergleichen zu

wollen — ich selbst hatte dazu keine Zeit — nicht, so daß ich

mich, nach Deutschland zurückgekehrt, erst durch Einsicht des

mir freundlichst übersandten Leydener Kodex von der tatsächlichen

Richtigkeit meiner Vermutung, daß das Berliner Fragment einen 15

Teil von Ihn Asad's Werk bilde, überzeugen konnte. Um auf das

Berliner Fragment selbst überzugehen, so beginnt es im Anschluß

an den fehlenden Kopf des ^^^Jl ^x^^^ einem Verse des

Cür-Rumma [Basit]:

• go^!/J! ot^f q«4^t js>-y Lü .^|y^LiHl oly*o| *») 20

iuXij xJI Cj\y£>\ jÜLtob j5y§? y>-\^\ ^! xjiy! f^jj

^ yl>- *)Uj y jJyij öLialt, öLsalt ^J^J

Jwxaäii ^Jä}\ jU*Ä^bS! j ^y^. y^ Jubi »Juuta

^ j^. ^LÜt ^bl JÜl J-^l Ui!^ Suis xj

r-^' y-ia o^^' ^ ^ ^i^l y a=ir^' "

6\yJ\ ^'yi SiiLto'iSt -lüi "^i jii »1^ 3L>5 iOdyUj y U «5Üj0Cs

')'JS jMXäxi\j, iüLtoti! äjt^ti j^yxJt Uil^

Es fehlt also hier demnach der Inhalt von fol. 1—54, Mitte,

des Leydener Kodex. Die erste, ziemlich durchlöcherte Seite letz¬

terer Kopie läßt sich ihrerseits ziemlich leicht durch das Kon- so

stantinopeler Manuskript ergänzen, dessen Anfang gut erhalten ist.

— Es folgt Leyden: fol. 60" kä; 67" ^ä; 75" däl; 90 däl; 91 rä;

130 sin, womit die Hs. schließt (fol. 135); dazu Berlin: kä (2");

^(4"); däl (6); däl {10); rä{ll); dieser letztere Buchstabe vrird

1) Cfr. meine Ausführungen ZDMG. 64, 497 f.).

2) Nach Leyden.

8) Sib. 76, 10. 254, 16. 303, 9;' Ihn Ja'Is 126. 399. 298. 582.

4) Leyden fol. 54.

5) Hier beginnt das Berliner Fragment.

(18)

132 Reicher, Arabische Studien.

hier auch nicht zu Ende geführt, er bricht ab (fol. 20 = Leyden

So wäre also für eine vollständige Edition — der allerdings

noch manches Jahr Frist beschieden sein dürfte — nur der Kon-

stantinopeler Kodex mit den beiden Fragmenten ") zur Unter¬

stützung heranzuziehen *).

Lisän 4, 113 sagt ausdrücklich: das Wort hat die Bedeutung

Berg(e), Stein(e) und Fels(en), die wegen der (unverwüstlichen) Existenzdauer ihrer Beschaffenheit diese Bezeichnung erhalten haben.

Freytag übersetzt in seinem Lexikon : eae montis partes , quae

15 Arabibus inserviunt tripodibus in deserto (die Bergteile [!], die den

Arabern in der Wüste als Herdsteine dienen); dann fügt er noch

hinzu: lapides, montes. In den von mir (in der Becker'schen

Zeitschrift Der Islam , Band II , Seite 343, Note 3) zitierten

Stellen war ich demzufolge solchen Interpretationen gefolgt, wie

so sie Huart durch seine Übersetzung „rochers' und Seligsohn als

„montagnes" zum Ausdruck bringt. Zuvor hatte allerdings schon

Nöldeke in seiner „Mo'allaqa des LebTd" zu Vers 10 erklärt:

1) 2. Vers: Hiz. II, 131.

2) Besonders muß noch bemerkt werden, daß, wie von Nöldeke in seinem Aufsatz auch richtig hervorgehoben, die Verse der Leydener Kopie nicht immer vollständig ausgeschrieben sind.

3) Nöldeke sagt p. 743 seines Artikels: „. . . Und eine fernere Bürg¬

schaft für das Alter dieser Verse haben wir daran, daß er häufig die Aus¬

sprüche älterer Grammatiker von al-Halll an zitiert; auf die Arbeiten dieser Grammatiker stützt sich der bessere Teil dieses Baches . . ." Dazu möchte

ich beispielsweise von den zitierten Grammatikern einige nennen: Abü

Ishäq (L. 17, 8) — Talab (78b, 5. 80 ult. 82, 4 v. u.) — Abü'l Hasan el-Ahfas (26, 2. 41, 2. 108b, 6) — el-Halil (31, 3) — Hälaweih (99b, 5)' _ Abu Zaid (82b, 1 — Sibaweih (81b ult. 31, 3 etc.) — Abu 'Ofmän el-Mäzinl (70, 7. 31, 3)

— Abü 'Ubaida (17, 7. 129, 4) — Abu 'AU (sehr oft, z. B.: 60, 1. 61, 1.

74b, Mitte. 80, 4 v.u. 81, 3. 81b, 1. 82, 4. 82b, 5. 107 ult. 116, 2 v.u.

130, 2 V. u.) — Abü -Omar el-Öarmi (31, 5) — Abü 'Amr b. el-Al5' (31, 4) — el-Parrä' (78b, 5. 128b. B. 4) — eI-Kis5'I (81, 2 v. u.) — Mabramän (128b)

— en-Nahhäs (125, 1) — Jünus b. Hablb (17, 6. 31, 4) — 'ls5 b. 'Omar

(31,5); und von den zitierten Werken: K.^el-hurüf (des Verfassers) 108, 5 v.u.

— Die tedkire (des Abü 'AU) L. 60, 1 — Sarh K. el-Iuma' [Ii ihn ÖinnT] (des Verfassers) L. 128 b, Mitte 131b, 1 — K. el-qalb wa'l-ibdäl (Ii ihn es-SikkIt) L. 70b, 2 — Die nawädir (Ii abi Zaid) L. 188, Mitte.

6 ohne die weitere Erklärung

10 III. Was bedeutet al-^awalid?

1 ♦ *

(19)

0J\jS> heißt hier einfach ,die noch immer da sind", mid dann

hinzufügt: „Hier wendet sich der Dichter wahrscheinlich an die

Herdsteine", was auch Lisän' kurz vor der oben erwähnten Stelle

ganz eindeutig sagt, indem er die farafa-Stelle dafür zitiert. Aber

t

nicht nur wegen' des Epithetons ^^^t (das sich offenbar auf die dem 5

Feuer ausgesetzten und deshalb geschwärzten [Seiten der] Steine

bezieht), sondern auch dem ganzen Zusammenhang nach muß es

sich, wie Nöldeke in seiner Lebid-Erklärung ganz richtig vermutet,

an diesen drei Stellen notwendig um die Herdsteine handeln

(denen 'Wind und 'Wetter wegen ihrer Festigkeit nichts anhaben lo

können , die — an der Stelle im Supplement zu Tarafa 33, 4 —

kleine zwischenbefindliche Aschenhäufchen vor dem Verwehtwerden

durch den Wind bewahren). Auch bei Seläma erfordert der Zu¬

sammenhang notwendig , daß es nicht etwa ganz beliebig umher¬

liegende Feldsteine sind , die dem Dichter die Erinnerung an die 15

ferne Geliebte wecken , sondern eben solche , die mit ihr zuvor in

einem Zusammenhang gestanden hatten , also eben die Herdsteine,

auf denen jene ehedem wohl selbst die Speisen am Feuer zu¬

bereitet hatte. Demnach ist die Übersetzung „rochers" und ,mon- tagnes" gleich unklar, wenn nicht positiv falsch, und durch „pierres" 20 zu ersetzen.

Trotzdem ist aber der Qijäs, d. h. die Übertragung dieser Be¬

zeichnung für Berge , wie dies auch Lisän bemerkt , durchaus zu¬

lässig, nur ist dafür der Stellennachweis meiner Note unzureichend,

aber es steht mir im Augenblick für diese Bedeutung ein lähids»

oder sonstiger Beleg leider nicht zur Verfügung.

(20)

134

al-hawalid.

Von A. Fischer.

Auf "Wunsch von Herrn Dr. Eescher teile ich hier im An¬

schlüsse an die vorstehenden Ausführungen aus seiner Feder, Nr. III,

einige Bemerkungen zu jJ!^ mit.

Der Ausdruck jj!y> „auf ihrer Stelle ununterbrochen Ver-

6 harrende" (nicht: „Ewige", Islam II, 343, A. 3) geht gewöhnlich auf die drei Herdsteine (afäfi) ; vgl. noch Zuhair III, 3 und Abü Nu^äs, ed. Kairo 1898, ("("v, 7 v. u. Gelegentlich erscheint dafür auch

i) Oüj

die Form o(J>JLc>, so Garir I, vi, 3 (\j>Sj oIlXJLs» waJL>r. ^y)

und Aväni VII, II, 20 (j^U», ^^Ji U otoJU» Halbe Syno-

10 nyma dazu sind Ovi'l^j, und jj^ „Bewegungslose"; s. SAntara

XXI, 3; Hassan, ed. Hirschfeld, CLXXV, 3; KaSSäf, ed. Lees, \ff\,

ult. (dazu Muhibb ad-din, har}} Sa^jähid al-K.); Hud., ed. Wellhausen,

CCLI, 6; Ihn Qais ar-Euq. XXX, 2; Garlr a. a. 0.

Daneben aber stehen Oütj3- und oiJJLi-, und zwar in der-

16 selben Bedeutung, auch von Bergen, Felsen, Felsblöcken usf. Vgl.

KaSb b. Zuhair, Diwan (Kod. Socin) III, 17:

(j } O' O- - - Ow

.LäUI L5'L>JLi»- jjJSS » ^\j=>- r}"^^ CT* V^J^*^

— 9" -

fi-

(mit dem Kommentar: uj!^xJ! LjjJ! ^-*^. yf^i 4^^'

y y - «- - ..oE

L^Lxi- lJ>L)J!y»j 'öj-iiJlj j*iJ tiix xjyto LjJy> ji_jt ijj^^

'G,. . . , y _

20 Äjys !vXS>5 Ljas ii5Lk^' ti iXjy !

a^dc IjjLLä.«! y liyjj |^ytS)*); Labid, ed. Chalidi, 1.a, pu.:

1) Herr F. Krenkow, der eine Ausgabe des Diwans plant und in dessen Händen sich der Kodex z. Z. befindet, batte die Freundlichkeit mir von diesem Kommentare (ich hatte mir vor Jahren nur den Vers selbst flttchtig notiert) eine Absclmft zu schicken.

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