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74

Eine arabische Pharmakopie des XIII. Jahrhunderts

von abu '1-Muna und die Quellen derselben.

Von Horitz Steinsehneider.

Abu 'l-Muna'^) üm abi Na'sr ibn 'Haffats al-Kuhin^)

(= Kohen), oder al-Haruni (Abkömmling Ahrons), al-Attär (der

Apotheker) , al-Israili in Kairo ; über dessen Persönlichkeit ist

trotz der Popularität seiner Schrift Nichts bekannt. Nach einer

kürzeren oder längeren Überschrift derselben*) ist sie im Jahre

658 H. (begann 18. Dez. 1259) „verfasst für seinen Sohn"; an einen

solchen richtet er in Kapitel 1 moralische Anweisungen, welche wohl

auch durch den Missbrauch der Heilmittel zu Vergiftungen veran¬

lasst sind; doch ist das und das Schlusskapitel vielleicht nur eine

Piktion.

Der vollständige Titel (Vorrede) ist: moii ItOlb« aNnjo

■jNiysbN (Grebrauch oder Praxis der Apotheke und Norm der Vor¬

trefflichen?), gedruckt Kairo 1287 und 1301 H. (1870, 12 und

171 enggedruckte Seiten zu 33 Zeilen — mir allein zugänglich

— und 1883). Von MSS. sind mir bekannt: Bodl. 585, II, 171;

Br. Mus. Suppl. 801, 802, Karsch. 10 (Add. V, 248), Cambr. 1123;

Florenz Med. 230, Gotha 2005—7, Hamburg 129, München 833,

Paris Slane 2993—96, Petersburg 232«, Institut (Rosen) 182 Fragm.,

in Konstantinopel (H. Kh. VII, 66 n. 983, p. 160 n. 1761, p. 248

n. 946, p. 289 n. 1471, p. 433 n. 1523, p. 561 n. 996), Algier 1756, Khedive VI, 44 = Dsil Pihrist 31, also ungeftlhr 30 mss.; mein ms. 35

in hebräischen Lettern von Kapitel 18—24 defekt, bietet viele Weg¬

lassungen und Umstellungen ; s. unten. — Eine angebliche hebräische

Übersetzung: bsTi npas (bni: nach Hobel. 3, 6), ms. Esc. 23, B V

(Wf I, p. 15 n. 33 nach Bart. III, n. 543 c nach einem Catal. ms.)

und angeblich ms. Oppenheimer (vielleicht konfundiert mit Machir ?

vgl. ms. Bodl. Nb. 2382^)«) beruht wahrscheinlich auf Irrtum.

Die Zahl der mss., die Ehrentitel, welche dem Verfasser im

Druck und in mss. beigelegt werden, der Gebrauch, den noch Abd

al-Razzak (Kaschaf 1748, s. Leclerc's französische Übersetzung 1874,

p. 380) von dem Buche macht, rechtfertigen den ausführlichen

Artikel Leclerc's (II, 215—17), welcher das Werk als eines der

(2)

Steinschneider, Eine arabische Pharmakopie des XIII. Jahrh. 75

besten seiner Gattung, sowohl nach Inhalt (le fonds) als nach Form

und Geist der Abfassung, und zum Schluss als „eines der kostbaren

Monumente bezeichnet, welches die arabische Pharmacie uns hinter¬

lassen hat.'

Die eigentliche Vorrede nach der in den mss. wechselnden

Uberschrift (s. Pertsch Katalog IV., 40) beginnt, wie auch H. Kh.

angiebt : fi^Nna iia O-b libs nbb lanbN. Der Verfasser beabsichtigt,

einen Pührer in der Kunst der Pharmakopie zu bieten, welche nach

der Medicin die vornehmste (qiüN) Kunst sei. Er habe das Beste

gesammelt aus den Antidotarien (nNriaN-ipN = Graphidion, auch

unser Werk wird als Ikrabadsin bezeichnet), welche zur Zeit be¬

nutzt werden, wie nNTZJ-isbN, labubs, iiNn:::bN, das Antidotarium

des ibn al-Talmids und das "nnOT; letzeres ist ohne Zweifel das

Dastur al(bi-)Maristan (des Krankenbauses) von al-Sadid ibn Bajjan,

welches er kurz vorher kritisiert hat, es sei mehr für Ärzte als

für Pharmaceuten geeignet"); ich komme auf diese und andere

Citate zurück. Er hat zusammengestellt , was die ihm bekannten

Botaniker mitteilten, und was er selbst erfahren hat ^).

Das Buch zerfällt in 25, hinter der Vorrede mit ihrem Inhalte

angegebene Kapitel (arabisch und lateinisch bei Nicoll p. 155,

französisch bei Lc), wovon das 23. professionelle Anweisungen

giebt. Alphabetisch geordnet sind mehrere Kapitel, welche für

Wortbedeutungen leicht zu benutzen sind "). Das 2. Kapitel (Tränke)

nimmt S. 5 bis 30, also '/c des Ganzen ein. Im 1. und 23. Kapitel,

zum Teil rhetorisch gebalten, werden auch Verse angeführt. Am

Ende des Werkes verspricht der Verfasser eine Monographie

über die allbekannten (nbTiyabs) einfachenHeilmittel, deren

Beschaffenheit, Anwendung, Nutzen, Namenbedeutung, Succedanea

u. s. w. ; doch scheint über die Ausführung dieses Unternehmens

Nichts bekannt zu sein.

Eine Notiz über die Citate des gedrucKten Werkes, mit Be¬

nutzung meines unvollständigen (Kapitel 1—17 und 25) ms. 35,

welches einige bessere Lesarten bietet, folgt unten als Anhang.

Quellen: Ich kenne keine jüdische vor Bartolocci , keine

ai-abische vor H. Kh. , s. IV, 131 unter medizinischen Schriften,

VI, 602 (,al-'Hadsik' = sagax, aber ,abu '1-Munir', noch schlechter

VII, 911); Herb., deutsch unter Cohen II, 369, Menhadsch III, 377,

mit richtigem Datum; Wolf I, III, n. 33: l-i: für -is:, = III,

n. 543: ,n:T!: bian fil. Abhath'! III, 1335": Kohen Attar; andere

Entstellungen des Namens bei A. Haller, Bibl. Botan. (1771) I, 198,

,Abulmaki' ib. 201, ohne Quelle: „geschrieben vom Enkel Isa b.

Abgar". [Diese unrichtige Notiz gehört aber zu ms. Par. 1036;

der Schreiber ist der mütterliche Bruder des Verfassers, Daud b:

Na'sr al-Agbari, und zwar 1422/3, nach Slane's Katalog p. 530

n. 2970, vgl. H. Kh. VI, 397, VII, 926; Wüstenfeld § 197, S. 109

versetzt ihn ans Ende des VI. Jahrhunderts H., ebenso Leclerc II, 48

mit dem offenbaren Schreibfehler: „Agrebi", indem er den Kopisten

(3)

76 Steinschneider, Eine arabische Pharmakopie des XIII. Jahrh.

zu einem „descendant" des Verfassers macht, also ohne Autopsie-,

Amoureux, Essai etc sur la Med. des Arabes, p. 200, möchte Daud

mit dem Juden messer David b. Leon identifizieren ; vgl. auch Jew.

Literature p. 22 n. 60.] Haller, Bibl. praet. I, 402 und 413: „abu

Mona Kuvin'. Wüstenfeld, Geschichte der arabischen Ärzte, hat

auffälliger Weise weder Autor noch Schrift; der Platz

wäre S. 132. — Jost, Gesch. VIII, 12; Carmoly, Hist. des medecins

.juifs, p. 59, versetzt „Komiin' nach Harran! Seine angebliche Quelle,

„ms. Vat." ist wohl der handschriftliche Katalog des Escurial (bei

Wolf III, p. 228), wie aus anderweitigen Citaten hervorgeht '").

Diese Notiz hat Carmoly schon vergessen p. 67, wo „Ahou 'l-Manet

(so) ben Nasser (so)' etc. ein Samaritaner, der zum Karaismus

tibertrat und 1235 (!) in Kairo starb (ofi'enbar eine Konfusion mit

Abraham, Sohn des Maimonides, vgl. unten Anm. 1): „Ce docteur se

disait grand pretre de la race dAaron , et off'rait les sacrifices au

temple samaritain d'Egypte' etc. Die Quelle dieser Erfindungen

ist Carmoly's „ms. 42", das selber zu seinen Erfindungen gehört,

welche nicht genug aufgedeckt werden können, weil sie noch immer

Nachschreiber finden; Benjacob N n. 121; ZDMG. 30, 146, 47, 360

(374); Hebräische Bibliographie VIII, 139; Jeschurun, her. v. Kobak

V, 186; Leclerc II, 215—17, dazu S. 237 ; Brockelmann, Geschichte

der arabischen Litteratur (1898) S. 492 n. 34, giebt die aufftUige

Notiz: „Auszug k. assa'adu etc. Bodl. Karsch. III", und findet im

Datum bei H. Kh. einen Irrtum. Seine Notiz stammt aber aus

Pusey p. 563, wo aus dem Bodl. ms. des H. Kh. angegeben wird,

das Minhädj sei ein Compend. des bjIju* von Zein al-Din etc., der

537 H. gestorben sei, was ja möglich wäre; als Autorität wird

dort: „der(!) Damascener Arzt" angegeben. Das Bodl. ms. des

H. Kh., welches von Nicoll und Pusey benutzt ist, bietet aber nicht

wenige Irrtümer; in Plügel's H. Kh. V, 94 n. 10184 ist das B.

s^L*~- etc. ein anonymes Compendium in 4 .\]^\ . und „man sagt'

(J-ö), es sei dem tU^i, entnommen; das Bodl. ms. dieses Werkes

ist ebenfalls anonym"); der Anfang lautet nach H. Kh. xil iX».iL

i«jyü ^2y>~J>! iS ^jLwJ^! o»Ii> i^^i! ; mit diesen Worten beginnt

auch ein anonymes Antidotarium in hebräischen Lettern , ms

Berlin 2537, Verz. II, 106.

Anmerkungen.

1) Nicht „Menni", nocb unrichtiger Munir; denselben Beinamen

führt Abraham, Sohn des Maimonides; ich vermute, das es „Vater

des Samens" bedeutet (Jew. Quart. Rev. XI, 141 n. 353 und p. 342):

unrichtig ist „'Häfidh" im Art. Jüd. Litt, in Ersch. und Gr. § 22

A. 26, S. 144, vgl. p. 195, Index p. 5 lin. 2, icNn in Malter's

hebräischer Übersetzung S. 296. Ob dieser Name (vgl. unten Anhang)

dem hebr. ytn (anderweitig arab. ^>.iSo) entspricht?

(4)

Steinsehneider, Eine arabische Pharmakopie des XIII. Jahrh. 77

Nicht Gouvin, Cuvin, s. oben unter Quellen.

^) Nicht in der Vorrede, wie nach Slane n. 2965, s. dagezen

Pertsch 1. c.

*) Zunz, Z. Gesch., verzeichnet nur wenige mss. der Oppen-

heimschen Sammlung, welche nicht auffindbar sind. Meine Liste von

solchen Titeln aus Wolf enthält im Buchstaben n allein mehr als 30.

^) Nicoll, p. 155 wird in Katalog Leyden III, 258 mit Unrecht

bestritten; s. oben unter Quellen.

Er giebt sogar Mittel an, die er in eigener Krankheit an¬

gewendet hat: iod;'5 rbTzy, V, 42, XII, 82. — Von den „Geheimnissen

der Kunst' ist VI, 44, Z. 5 von unten die Rede. — Bei manchem

Rezept giebt der Verfasser an, dass er nicht wisse, wem es bei¬

gelegt sei. — Von Hebräischem ist kaum die Rede: XIV, 90

heissen die Apostel hebräisch ^^fp-^^ so im Druck, mein ms. f 94

tat besser D^mbüS, und ebenso der Muntakhab f 318 allerdings

in hebräischen Lettern; XIV, 91 Oj^Jt ^vörtlich im Muntakhab

f- 320, aber hier „von der Hand ibn Baj an's'.

Das 15. Kapitel von den Ölen S. 93 ff. ist in meinem ms.

fol. 100, nach den ersten üDp ebenso nach dem arabischen Alphabet

geordnet, beginnend mit nN, welches ich in der Ausgabe nicht

finde; dann folgen 2 Absynthe, in der Ausgabe S. 95 und 97, auf

"13 f 107: NbicbN yy^ -p, folgt Buchstabe Jod.

^) Derenbourg, Les Manuscrits arabes de l'Escurial p. XXVIII;

in meinen Vorlesungen über hebräische Handschriftenkunde, S. 69,

bezog ich irrtümlich diese Stelle auf die handschriftlichen Cataloge in Wien.

•') Als Anfimg dieses ms. teilte mir Neubauer im April 1893

mit: jtjät ^ JLfs^b S^L*-Ji 'j^F • •

das ist also nur eine gereimte Überschrift, die jedoch die Identität

des Buches beweist. In H. Kh. ed. Bülak 1857/8- I S. 471 fehlt

der betreffende Artikel.

Anhang.

Die Quellen, resp. Citate, des Minhädj sind nicht allein für

dieses Werk selbst, sondern auch für die beti-. arabische Litteratur

■von einigem Interesse. Ich habe das gedruckte Buch nicht eigentlich

so durchgelesen und mit meinem ms. verglichen, dass mir durchaus

Nichts von Belang entgangen sein dürfte ; doch werden die nach¬

folgenden Aufzeichnungen genügen, um obige Bemerkungen zu

rechtfertigen.

Eine wichtige Vorfrage ist die: ob die Citate überall als

direkte anzusehen seien oder aus Mittelquellen , die nicht ange¬

geben sind, fliessen. Die Sorgfalt, mit welcher der Verfasser seine

Autoritäten unterscheidet und an einzelnen Stellen die Mittelquelle angiebt, gewährt uns doch keine Sicherheit für die Unmittelbarkeit

(5)

78 Steinschneider, Eine arabische Pharmakopie des Xlll. Jahrh.

jeder Einzelheit oder für die Originalität aller Rezepte und Mittel,

die ohne Autorität angeführt sind. Hingegen dürften die Citate

aus späteren Autoren kaum einen Zweifel über direkte Be¬

nutzung zulassen. Eine Vergleichung älterer Antidotarien hätte

mich weit über die Grenzen meiner Aufgabe geführt ; aber abgesehen

von ibn Sina (s. unter diesem) kommt hier ein jüngeres Werk in

Betracht, welches mit dem unseren auffallende Berührungspunkte

bietet und ohne Zweifel hier XII, 79 citiert wird, nämlich „Honein,

aus SDrsabs' (das Ausgewählte, Auswahl), eine medizinisch

Encyklopädie, deren Verfasser bei H. Kh. VI, 164 Suleiman b. al-

'Haffats, im hebräischen ms. Berlin 246 (Verz. II, 96 ff.) abu

Man'sur al-Haruni heisst und nunmehr sicher als Karäer be¬

zeichnet werden darf. Dieses Werk enthält als Fann VI ein

Antidotarium , welches in seinen Citaten auffallendes Zusammen¬

treffen mit dem Minhädj bietet, so dass die Frage entsteht, ob das

einzige Citat in unserem Werke echt, also das Muntakhab, welches

ich vermutungsweise dem Ende des XIV. Jahrhunderts zuwies, der

1. Hälfte des XIII. angehöre, da das Datum der Vorbemerkung

des Minhädj unanfechtbar scheint, und durch das Citat unter

Musa bestätigt wird. Die genaueren Angaben des Minhädj führen

jedenfalls auf eine andere gemeinschaftliche Quelle, aber auch die

Citate des Muntakhab reichen nicht über die Mitte des XIII. Jahrh. ;

diejenigen, denen ein ms. des Minhädj zu Gebote steht, bitte ich

das Citat aus dem Muntakhab zu verifizieren (s. Nachtrag).

Aus älteren Quellen stammen wohl: Paulus [Aegineta]

Dbia XX, 120; Galen,Tr.XIderSimpliciaVII,71;Philon(ia) VI,47

j^lsl, ms. f 55 -jbiE; Pythagoras XX, 120; Ptolemäus XII, 81, wo

oLwj!^! I—)L.3^t falsch für oUjt^t (die Augenkrankheit), richtig

ms. 85b; Ikrabadsin des Sabur X und XI, 67, 70, auch nur

Sabur, z. B. IX, 60; s. Virchow's Archiv XLII, 110; selbst Honein

wird aus dem Maliki citiert V, 34, wie oben aus dem Muntakhab.

Die Quelle für ^>^J!j^jffo^ nämlich v-*/!^! uiysj v-jLa^ XV, 99,

ist unzweifelhaft identisch mit ^„^/lyOl oLs^äjJt v_jLä5' bei H. Kh.

V, 170, ein Buch über Zauberei oder Magie, nach der Methode

der Griechen, wofür also hier ein terminus ad quem geboten ist.

Die an Namen geknüpften Heilmittel zu verfolgen ist mir nicht

möglich, z. B. XIII, 87 XALi.i^i von ibn Ja^^, ms. f 93 yto!

ib. S. 88 sCaXaäs- von ^^Ss>-^ ms. ib. 1":n, was ich fast für -jirn Honein gehalten hatte.

Ich gebe nunmehr eine alphabetische Liste der arabischen

Autoren ohne Unterschied mit einigen Nachweisungen.

Ala, abu'l-, s. Zohr.

[A 1 i b. Abbas], dessen ^^^j! unzählige Male ohne Autornamen, wie im Vorwort citiei-t ist.

1 I

(6)

Steinschneider, Eine arabische Pharmakogne des XIII. Jahrh. 79

Amin al-Din Khi dhr al-Djara'hi ^^^^^ der Chirurg, ein

Frennd (^blt ^^y^^) Schreibers, von welchem der Verfasser

Etwas auf d jm Deckel oder dergleichen ^^^^^ ange¬

wendet) des „Dastur' fand, XIV, 92. Khidhr kommt als Namen

von Juden des Orients vor, wahrscheinlich für das hebräische Elia;

s. Jew. Qu. Rev. XIII, 468 n. 288 a.

Au' had al-Zaman, V, 39, ist ohne Zweifel der jüdische

Renegat Hibat Allah ibn Malka, im Dienste des Khalifen Mustandjid

(reg. 1160—70), über welchen ein besonderer Artikel in meiner

Jüd.-arab. Litt.; hier genüge eine Verweisung auf Jew. Qu. Rev.

Xni, 93, wo S. 94 noch ein ms. des jjJou-il in Oxford erwähnt

ist, wie bei Wüstenfeld, Ärzte n. 177; ich sebe, dass Brockelmann,

Gesch. d. arab. Litt. 460, n. 9 dieses ms. weglässt, obwohl auch

bei Pusey II, 560'' und Index p. 682: Hebatallah, Logica, (daher

in meinem Alfaräbi S. 10); allein nach II, 585 hat der Verfasser

Ali vulg. ,a]-Said" [Jv**«.] al-Scharif das Buch für seinen Sohn

verfasst. Im Index p. 670 , Ali Abulbarakät (!) vulg. al-Said" etc.!

Ich zweifle nicht, dass das ms. eine Schrift von Zein al-Din Ali

al-Djordjani enthalte, vgl. Index Bodl. II, 671 und H. Kh. VII, 1255

n. 9436, wo gegen 80 Stellen angegeben sind, die ich nicht auf¬

suchen mag.

Das Mittel des Au'had heisst hier Lijti^!, wie bei O'seibia

II, 280; Nicoll II, 560" vorl. Z. hat irrtümlich ^yahi^\

indem er das folgende Wort zum Titel zog; Wüstenfeld, S. 99

übergeht die Abhandlung vollständig, Leclerc II, 31 macht zwei

Abhandlungen über Mittel eigener Erfindung summarisch ab. Was

bedeutet das Wort? Meine schüchterne Vermutung, dass es

aramäisch sei (also wohl der Zeit angehöre, wo der Erfinder

Jude war?), findet hier eine unzweifelhafte Bestätigung in den

Worten: „der Sinn ist 'xcL^ (mein ms. f 48" nnyNO na) . . .

es ist erwähnt in der Abhandlung, welche demselben gewidmet ist"

(xi iCcj^ijj^i). „Die Heilung der (zur) Stunde", oder sofortige,

ist Gegenstand älterer Abhandlungen; in ms. Gotha 108^ (Pertsch

I, 194) wird eine solche dem Hippokrates beigelegt; über eine

solcbe von Razi s. ZDMG. 47, 360, auch in Berlin 6343 (Ahl¬

wardt V, 587), Paris u. And., s. Nachtrag; angeführt bei Azraki

(Pertsch 11,483 n. 1944), ein Auszug (daselbst IV, 67 n. 2033);

vgl. auch tjj in unserem Werke XIII, 83; ü.cL««jI ty von

Muhammed b. Zakkaria al-An'sari ms. Constantinopel 4082, Catal.

ed. 1300 (1882/3) p. 198.

Bajan, ibn, d. i. Sadid al-Din abu'l-Fadhl Da'ud ibn abi'l-

Bajan Suleiman b. abi'l-Farad) Isrä'il b. abi'l-Tajjib Suleiman

(7)

80 Steinschneider, Eine arabische Pharmakopie des XIII. Jahrh.

b. Mubarak, ein Karait, Schüler des al-Nakid, gest. 1188/9, weshalb

ich das Geburtsjahr 556 (1161) der Lesart 566 (1170/1) vorzog

(Hebr. Bibliographie XIII, 61, so auch Brockelmann 491, s. O'seibia

II, 118, Lecl. II, 218, Hebr. Bibliographie XV, 129, Jew. Qu. Rev.

XIII, 103), war zur Zeit O'seibia's am Nosocomium in Kairo, ver¬

fasste ein Antidotarium betitelt Dastur, auch Dastur al-{Bi-)

mnristan, weil es die in den Nosocomien üblichen Rezepte sammelte.

Dieses in der Vorrede charakterisierte Werk wird dort als eine

der Hauptquellen genannt und ist in der That unzählige Male mit

kurzem oder vollem Titel citirt. Aber auch andere Rezepte von

der Hand ( i.i»^yii) des ibn Bajan standen dem Verfasser zur

Verfügung, und er bemerkt öfter ausdrücklich, dass sie nicht dem

Dastur entnommen , oder nicht in demselben erwähnt sind , z. B.

II, 13 (der Vermerk fehlt in ms. f 17"), VII, 51 (für den Kadhi

Bahä al-Din), IX, 72, XIV, 91 (für den Kadhi, ohne Namen!)

XVII, 105.

Dakhwar, ibn &\-[Muhadsdsah al-Din etc., starb 1250,

s. die Citate in ZDMG. 50, 382, wonach Brockelmann S. 491, n. 30

zu ergänzen ist]: ^ fJi.\Ai IX, 61.

Dhija al-Din ibn al-Fukahani? der Kadhi, gab Aufschluss

über das griechische LLsyS bei Galen X, 64, ms. 66" lyNpnbN;

über U XIII, 87, ms. 93 •'3'NpcbN; Sujuti, nom.-rel. p. 198, hat

nur ^^UäJI »der mit gUs handelt", wie Preytag, Lex. III, 364.

Wenn Leclerc II, 216 von direkten Mitteilungen ibn Beithar s

spricht, so kann das nur auf Identifikation mit diesem Kadhi

beruhen ?

Djamal al-Din al-Bazi, von dessen Hand Verf kopierte VII, 51.

Djami, (.t^^js-; die Diminutivform DJumai' bei Brockelmann

S. 489 n. 22 ist schwerlich voranzustellen ; abu'l Ma'karim in ms.

Gotha ist wohl nur eine falsche Lesart für yLixc), Hibat Allah

(hebr. Natanel), Leibarzt Saladin's (s. vorläufig Jew. Qu. Rev. XIII, 103),

ist der Verfasser des in der Vorrede und im Buche sehr häufig

genannten ^liij3\, z. B. II, 12: II, 17; üJjjJi ^J, ^i.

Djazla, ibn, abu Ali, gest. in Bagdad (Brockelmann 485 n.2),

dessen jj-Lf*.« in der Vorrede ohne Autornamen, mit demselben z. B.

II, 14, V, 41, VIII, 57, citiert wird.

Djazzar, gewöhnlich Djezzar, abu Djaafar , ibn al-, Schüler

des Isak Israeli (starb um 1004, siehe Die hebr. Übersetz. 449, vgl.

Brockehnann S. 238 n. 22), wird II, 22 citiert? s. unter Razi.

(8)

Steinschneider, Eine arabische Fharmakopie des XIII. Jahrh. gl

Fat'h al-Din ibn al-'Hawafir Kadhi, nach ms. Paris, Suppl. 1034

(Slane 3007), bei Leclerc II, 220 und H. Kh. VI, 298 n. 13572,

(VII, 1074 n. 2772) Ahmed abuH-Abbas b. Dfamalal-Din Othman etc.

al-Keisi (^^^„«^.jiäJI), Verfasser einer Augenheilkunde ^bCs^t x:S\>yLi

-Jt für al-Malik al-Sali'h Nadjm al-Din (gest. 1249), Sohn des

Malik al-Kamil, (Oseibia II, 119, fehlt bei Brockelmann S. 491, bei

Hammer VII, 556 n. 8137 nur der Vater), also ein vermutlich

älterer Zeitgenosse unseres Autors, dessen Rezept von Sauerhonig

für einen Ra'Is II, 8; seine Note (vJüJjü) oder von ihm diktiert

jJaäl ^ oJliü II, 16, oder von seiner Hand II, 23/4, 26, 28,

VI, 49, vm, 50, IX, 61 (er verordnet dem Verfasser), XH, 82,

XIII, 87 (ciJiäj), XV, 99 aus dem wohl hier eine persönliche

ünterhaltung, XIX, III zweimal.

Is'hak, abu, al-Andalusi, ein Arzt, der nach Ägypten kam,

und von welchem der Verfasser das Rezept eines Sauerhonigs kopierte ;

er wohnte im iLALcbü! «ioi>-Äil Mein ms. 12'' springt aber

von der Überschrift zum Rezept, welches die Ausgabe S. 10 aus

dem Dastur des ibn Bajan mitteilt, ohne dass die Lücke .merklich ist.

Ishak b. Imran (nicht Amran), der bekannte, um 900 ge¬

storbene Arzt (Virchow's Archiv Bd. 86 n. 103), dessen ^iXS

VII, 48 wahrscheinlich aus einer Mittelquelle, vielleicht aus ibn

al-Djazzar stammt.

Izz al-Din 3. Abd al-Salam, mit der Eulogie aJu! ».*-5»-j,

welchen Scheikh der Verfasser behandelte (II, 24), ist sicher nicht

der Prediger Izz al-Din Abd al-Salam etc., gest. 1279/80 nach

H. Kh. II, 385 n. 3448; das Wort ,Ben« in Klammer, das.

V, 200 n. 10659, ist wohl richtig unbeachtet im Index VII, 1106

n. 4659.

aZ-Kalanisi, dessen Ikrabadsin IX, 63 als Quelle angeführt

wird, ist Badr al-Din Muhammed u. s. w. al-Samarkandi, um

600 H.; Oseibia II, 3, Wüstenfeld n. 196, „Babebeki« bei Hammer

VII, 506 n. 8086 ; wo : .fehlt bei Wüstenfeld" ! Hebr. Bibliographie

XIV, 40 (ob bei Narboni), bei Ahlwardt n. 6438 ohne Zeitangabe,

Brockelmann S. 489 n. 23.

aZ-Kindi (^Jv,ijQj) V, 37, wohl mittelbar citiert, ist der

alte berühmte Philosoph und Arzt, der bei H. Kh. nicht bloss im

Index n. 9191, sondern umgestellt n. 3929 (Die hebr. Übersetzungen

S. 562, wo die Quellen über ihn); unter Kindi p. 1132 n. 4972

waren noch anzuführen: Ahmed 881, Eusthatius 2535 (irrtümlich

Bd. LVI. 6

1 8 *

(9)

82 Steinschneider, Eine arabische Fharmakopie des XIII. Jahrh.

^^L\Jüüt für ^j^iXJJj), Imad ed-Din 3843, abu Muhammed 6250,

Musanni 6534.

Makarim b. 'Sagir, von welchem der Verfasser ein Bezept

kopierte xXJlrJ) VII, 53, dürfte ein zeitgenössischer Jude sein;

ich habe die arab. Namen a b u'l-Mak. und M. mehrfach nachgewiesen

(Jew. Quart. Rev. XI, 138 n. 339 und im Supplem. XII, 197,

XIII, 470 n. 339). Der Namen 'Sagir kommt bei Karaiten jener

Zeit vor; s. auch unten al-Raschid.

Masaweih, Ju'hanna VI, 47, wahrscheinlich ibn M. XX, 117,

kann auch direkt citiert sein.

«Än Minhäl (? XIV, 89, auch ms. f 94 bsnsw), der ein Rezept

mitgeteilt hatte, aber mit xil! als verstorben bezeichnet wird.

ibn aZ-Mudawwar ist ohne Zweifel der in Kairo 880 H.

(beg. 14. April 1184) 83 Jahre alt gestorbene Karait abu l-Bajan,

genannt Sadid (al-Din) — vielleicht Vater des oben genannten

ibn (abi'l) Bajan? Oseibia II, 115 (die Varianten des Münchener

ms., wonach der Artikel in der Hebr. Bibliographie XH, 130 [dazu

XV, 130] abgedruckt ist, sind nicht in den „Lesarten" S. 48 be¬

nutzt); Hammer VII, 520 n. 810''; Rosen, Katal. p. 99; Leclerc

II, 55 erwähnt nur „Erfahrungen" (oUjÄo) dieses Arztes. —

Anführungen sind sehr häufig, z. B. II, 20, 21 (ein Mittel, das in

Bagdad gebraucht wird, s. auch unter Razi) 31; III, 32, IV, 32,

V, 40, VI, 47 Z. 1, IX, 62 (3 mal), X, 66, XII, 82, XIII, 87,

XVIII, 108 (jlX-Lo als Druckfehler anzusehen lag nahe genug, meine

Vermutung bestätigt die wörtliche Parallele im Muntakhab , s.

meinen Katal. Berlin II, S. 98). Einige Male heisst es xit Juöi „man sagt, es sei von ..." z. B. II, S. 20 |.LLiÄJt, mein ms. f 27'' hat

aber \aN33 ya mabs« pN aNns yo n:« bip, aus „Pandekten (?),

man sagt, es sei aus der Schrift des etc.* ; die Pandekten sind mir

aber verdächtig; IX, 62 Z. 7 v. u. ist (j».Lk/ (so) offenbar

Druckfehler für >_jLxi', mein ms. f 65 hat auch richtig aNna,

derselbe Druckfehler wird auch unter Razi bemerkt werden ; demnach

ist auch ffiN:3 wahrscheinlich aus einem Schreibfehler ijJjS für

ijLxS' entstanden.

Musa b. Meimun al-Magrabi, betitelt al-Ra'l's, dessen Enkel

Da'ud dem Verfasser ein Rezept von der Hand des Musa kopierte.

Diese SteUe habe ich aus dem Ende meines ms. in dies. Ztschr. 47, 360

mitgeteilt; ich fand sie jetzt in der Ausgabe V. 41 mit einem

wichtigen Druckfehler: sJÜj mit Wegfall des vorangehenden jJ..

1 0 *

(10)

Steiluchneider, Eine arabische Pharmakopie des XIII, Jahrh. 83

David, ein bekannter Enkel des Maimonides, geb. 1212, lebte sicher

noch 1286, starb wahrscheinlich erst 1300 (s. Brann, Monatsschr.

f. Gesch. und Wiss. d. Judenth. 1900 S. 17, wozu S. 131 ein

Nachtrag erscheint). Maimonides hatte keinen Sohn David. Abraham,

Vater David's, starb im Dezember 1237, folglich ist der als Ra'ia

bezeichnete Sohn nicht früher so bezeichnet worden.

ibn Ka'h mun V, 35, ist wahrscheinlich Salama h. Mubarak

ibn R. bei Oseibia II, 106, s. das Weitere in ZDMG. 31, 738, wozu

Wolf, Bibl. Hebr. IV, 746 n. 166 aus Abulfaragins.

al-Raschid b. Sagir XIII, 87, ob ein Bruder des Makarim?

Al-R. ist wohl so viel als Raschid al-Din.

al-R azi, fast immer ohne irgend eine nähere Bestimmung,

ist wohl überall der berühmte abu Behr Muhammed, wahr¬

scheinlich gestorben 932 oder 923 (zu Brockelmann S. 233 siehe

ZDMG. 47, 359 ff., vgl. oben unter Au'had). Die Citate dürften

teils direkte sein , obwohl sich Paral eilen im Muntakhab finden

(s. unten). Ich verzeichne znerst Citate mit besonderen Titeln,

n, 2 vorl. Z. ans den v_jjL:S\j des ibn al-Mndawwar, welcher

erwähnt, dass es aus dem ^^joly»! des R. sei; V Ende, S. 42

einfach aus dem Ikrabadsin, — Aus dem Buche betitelt ^ ^^yJ

V—^-V^I^(^3t) «^.v-.-c v I (für denjenigen, dem kein Arzt zu Gebote steht)

II, 12 und 22, letzteres identisch und aus derselben Quelle im

Muntakhab (nachzutragen im Verz. Berl. HSS. II, 97): VtyS^ ojfj

gJt »aU> . . . yo j_y! v'-*^ fortfahrend U^JLj jü! ^'3

jtjÄit ^ Juc>- ms. f 62'' TN-iibt» pN . . . n:« isn! Razi

kann unmöglich eine Komposition oder ein Buch des ibn al-Djazzar

(s. d.) citieren, also muss passiv oder unpersönlich eine andere

Ansicht über den Urheber angeben? .iJt fJ q-J lS^'t'' U'*'^ CT*

IX, 63 muss natürlich t^Lif heissen, wie oben unter Mudawwar;

ms. f 65» hat nur -TNibb ohne Titel. — ^^y^] XV, 94,

nach ms. f 107 hat der Verfasser es von der Hand des Fat'h al-

Din (s. d.) abgeschrieben, ob aus einer Kopie des Man'suri? — Aus

dem Buche des Razi jivXj!^! ^5, über Succedanea, XX, 116. —

Von sonstigen Citaten notiere ich ci-Jjii IX, 62 und

^jiyt ß'^-

ibn Ridhwan, dem ein Rezept beigelegt wird (i»Jj.«w>j-».j"!)

XIII, 87, ist der bekannte Ali, gest. 1068, wie ich längst nach¬

gewiesen, nicht 1061, wie zuerst bei Brockelmann S. 484.

6*

(11)

84 Steinschneider, Eine arabische Pharmakopie des XIII. Jahrh.

ibn Roschd (AveiToes), aus dem Buche (Kulliat?) II, 9.

Leclerc führt dieses (nicht näher angegebene) Citat als Beweis auf,

dass Av. im Orient bekannt war, vergisst aber, dass ein so ver¬

einzeltes medizinisches Citat wertlos ist, besonders bei einem

jüdischen Autor.

ihn Serapion V, 39 wird aus dem Irschad citiert X, 67.

ibn Sina {Avicenna) wird auffallend wenig citiert, z. B. IX, 61,

XVII, 101 und 105 ^^LiiJÜ xaäJ'. Es dürfte aber Manches indirekt

aus dem „Kanon" Gemeingut geworden sein. Da die Öle im ms.

Kap. XVIII alphabetisch geordnet sind , so habe ich daselbst mit

Leichtigkeit einige Artikel im Kanon V, Tr. 10 nach der hebr.

Übersetzung, wo sie gezählt sind, wesentlich oder wörtlich identisch finden können, z. B. Ja-»,Jüt S. 93 Z. 7 v. u., Kanon n. 15; iS-.M*s>-

S. 95, Kanon n. 10; ^^^^ S. 97, n. 8; Jifcy S- 99, Kanon n. 30.

Talmids, ibn, al-, dessen ^jotyst in der Vorrede unter den

Hauptquellen und im Buche öfter genannt ist, starb 1164; s. die

Citate in ZDMG. 50, 409. Brockelmann S. 487 n. 18 schreibt

Tilmid. Dieser christliche Name ist das hebr. T>73bn (Schüler,

Apostel) und findet sich auch lXa+JLj für Aa+Ij (Preytag IV, 125,

vgl. I, 197); man wird wohl bei diesem Namen, der vielleicht ur¬

sprünglich syrisch war, das a beibehalten dürfen.

itm Timmam, abu'l-Ma'dti, II, 16. Diese Anführung ist in

mehrfacher Beziehung von Interesse. Der betrefiende Artikel beginnt :

j.Uj Jas- «Jüü xi! xiiLi ^3 (^^jiL^! y^O! v'y^)

■^^^Uu s-ic^ t5^^ ^J> -^^S S,-5y**(0 1-5'^'*^ ^'^ V^A+^'i

das hier sinnlose i^JJ^ hat mein ms. nmai St: IV^ 'p N3n:n —

allerdings am Rande nachgetragen; dann maibN 9n'T2 irNiiNT N»;

im Muntakhab f 309 'p riiaibN SnT573 p i -i N3l3n N73 üNnn p p

ma-ib« 5»it372 iNniaNMariTi, dann erst ^nba Tn u. s. w.; das

ms. stimmt also mit einer geringen Variante besser als die Ausgabe

zum Munt. ; im Wesentlichen stimmen alle 3, bis auf Unbedeutendes

sogar wörtlich, bis zum Schluss, wozu der Minhädj noch bemerkt:

|.Uj (_^j! g-A^! jy'^ cr^ xiwü! »Ä^ ^\ y'jj

y (_5^i*

Ibn Timmam (das Taschdid hat das überhaupt sorgfältig ge¬

schriebene ms. des Muntakhab) abu'l-Ma'ali b. Hibat Allah nennt

Oseibia (II, 110, nach 2 mss. in Hebr. Bibliogr. XVI, 10, Hammer

VII, 555 n. 8132, Leclerc II, 57; vgl. Jew. Qu. Rev. XII, 198

(12)

Steinschneider, Eine arabische Pharmakopie des XIII. Jahrh. 85

n. 362», XIII, 470 n. 362») einen kenntnisreichen geschickten Leib¬

arzt des Saladin und dessen Bruders al-Malik (gest. 1218), Verfasser

von v_ÄjJLjij und obyf^, wohl Sachbezeichnungen : Noten und

Erfahrungen; in unserer Quelle ist wohl ebenfalls allgemein

zu fassen: Pormularium ? — Praglich ist die Identität mit abu'l-

Ma'äli, dem Secretär der Mutter des Malik al-Afdhal, welcher mit

Maimonides doppelt verschwägert war, und dessen Sohn Josef bei

Kaufmann (Pertsch, Katalog V, 46), ungenau selbst als abu'l-Ma'ali bezeichnet wird; vgl. die hebr. Übersetzungen des Mittelalters S. 766.

Zohr oder Zuhr, abu'l-'Ala, XI, 27, XIII, 85, der bekannte

spanische Arzt, s. Virchow's Archiv Bd. 57 (Anh. zu Maimonides,

Gifte, S. 109, Hebr. Bibliographie XIV, 40, XX, 99; Brockelmann,

S. 486 n. 13), wo das Kompendium des Jahja . . . al-Karmani (762

—833 H.) ms. Khedive VII, 291 n. 13 nachzutragen ist.

Nachtrag (Oktober 1901).

Zu S. 78. Das Todesjahr 695 H. (beg. 10. Nov. 1295) in

ms. Bodl. 2139 (ZDMG. 47, 373) ist nicht mit Sicherheit auf den

Verfasser des Muntakhab zu beziehen. Die in letzterem citierte

iriain ist sicherlich nicht die des Daud al-Antaki (ZDMG. 47, 375),

vielleicht die des abul-'Alä ibn Zohr?

Zu S. 79 Z. 7 V. u. s. Brockelmann S. 234 n. 9. Vgl. auch

üi-^AS» v^^^aJLj! i~Uc von Schams al-Din ... al-

An'sari, (gest. 749 H.), ms. Khedive VII, 184 n. 4.

Zu S. 80 Z. 7 vgl. jyX-^ Jiach der Methode der ägyptischen

Arzte ,aus dem Ikrabadsin", ms. Khedive VII, 184 n. 5.

Zu S. 82 Z. 7 vgl. Salomo b. Mubarak b. liaS, Verfasser eines

"i^DT oder "iiODn ms. Petersburg, s. Harkavy in Stade's Zeitschr.

1881 S. 158, und David al-Hiti, ed. Margoliouth, in Jew. Quart.

Rev. IX, 448.

Daselbst: ibn al-Mudawwar, ob identisch mit Meborach ha-

Kohen (nach 1191), ms. Bodl. Neub. 1225 ? s. Jew. Quart. Rev.

XI, 314.

(13)

86

Eine neuarabische Posse aus Damascus.

Von Enno Littmann.

AufS. 1 meiner Arabischen Schattenspiele, Berlin 1901, habe

ich darauf hingewiesen, dass ich im Oktober 1899 die Vorstellungen

einer Damascener Schauspielertruppe, die sich JJUic ij^'^ nannte,

in Beirut besucht und dass ich das zwanzig Possen enthaltende

Theatermanuskript von dem Spassmacher der Gesellschaft erworben

habe. Die Aufführungen begannen, wie sich aus dem dort mit¬

geteilten Theaterzettel ergiebt, gewöhnlich mit einer Pantomime;

dann folgten Gesänge und Tänze ^), zum Schluss eine Posse

In der Posse drehte sich gewöhnlich Alles um die Person des Spass-

machers, der hier Kämil genannt wird. Jacob hat in seiner Brochüre

Die Türkische Volkslitteratur, Berlin 1901, auf S. 40 ff. aus¬

geführt, dass Kavuklu, die lustige Person des türkischen Volks¬

schauspiels, höchstwahrscheinlich direkt auf Karagöz, den Narren

des türkischen Schattenspiels, zurückgeht. Genau so wird sich,

aber wohl unabhängig von dem türkischen Theater, der Prozess

hier abgespielt haben. Kämil zeigt fast alle die Charaktereigen¬

schaften , die der Narr des Schatten- und Puppenspiels hat. Doch

scheint das Ganze, wenigstens auf der mir bekannten Bühne, ein

wenig verfeinert zu sein ; der dem Karagöz meistens eigene dabbüs

fehlt selbstverständlich, da Personen, nicht Piguren auftreten. Frei¬

lich sah ich unter den Zuschauern im „Osmanischen Theater'

Offiziere und Maultiertreiber, vornehm gekleidete Grosskauf leute

und Lastträger nebeneinander sitzen; aber die Kinder, die beim

Schattentheater so oft den grössten Teil der Zuschauer bilden (man

vergleiche unser Kasper-Theater) , fehlten hier fast gänzlich. Dass

jedoch auch das Schattentheater in besserer Gesellschaft sich nach

dieser richtet, hat Jacob verschiedentlich nachgewiesen. Auf die

Beziehungen zwischen Kämil und Karagöz brauche ich hier nicht

weiter einzugehen; sie ergeben sich direkt aus der Lektüre des

Stückes. Die anderen im Volksschauspiele auftretenden Personen

1) Wie gewölinlich war auch hier die Tänzerin (Sitt Victoria Hanum) eine Jüdin.

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