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Das mandäische Seelenbuch.
Von Mark Lidzbarski.
Auf seiner „Mission en Perse" in den Jahren 1889—1891 hat
der umsichtige De Morgan auch einige mandäische Handschriften
erworben. Er wollte sie in der Saramlung, in der die Ergebnisse
seiner Forschungsreisen raitgeteilt werden, veröffentlichen, und da
jetzt in Prankreich niemand da ist, der mandäisch versteht und der
einen brauchbaren Druck hätte besorgen können, ließ er die Hand¬
schriften photolithographisch reproduzieren. Eine Kevision durch
einen Kenner wäre freilich doch von Nutzen gewesen, da auch bei
einer mechanischen Vervielfältigung allerhand Zufälle unterlaufen,
welche die Genauigkeit der Wiedergabe beeinträchtigen. Ich habe den i
Band zuerst im April 1905 in Paris gesehen, und da fiel mir bei
der Durchsicht auf S. 4 dreimal die Form Nmo statt NmON »Heilung"
auf. Ich nahm anfangs an, daß hier eine Aphaeresis vorliege, die
gerade bei N nicht auffällig wäre. Da aber die Form Nmo immer
am .Anfange der Zeile steht und sonst in demselben Stücke NmoN i
geschrieben ist, schöpfte ich Verdacht und sah die Originalhandschrift
ein. Da fand ich denn an allen drei Stellen NmON. OfFenbar war
die photographische Platte zu schmal, wodurch rechts ein Streifen
der Schriftfläche abfiel, der auch die drei N mitnahm. An vielen
anderen Stellen hat der Lithograph, wo die Wiedergabe auf dem ■•
Steine mißraten war, auf eigene Faust verbessert, ohne sich um die
Originale zu kümmern, und dadurch eine Unzahl Wörter entstellt.
Der Sachkundige wird freilich fast überall das Ursprüngliche erraten.
Bei dieser Genesis der Publikation ist es begreiflich, daß in
sie manches hineingeraten ist, was eine Herausgabe nicht verdiente, i
Dazu gehört das Stück p. 205—252, das nur Fragmente einer
minderwertigen Handschrift des bereits vor 40 Jahren von Euting
herausgegebenen Qolasta enthält. „Seelenbuch", NPN'^airi Nn^D,
ist einer der Titel des Qolasta, und er steht im Brit. ]\Ius. Add.
Ms. 23598 an der Spitze des Werkes. Diese Worte sind nach-
träglich über die erste Seite der Fragmente De Morgan's geschrieben
worden, um den Anschein zu erwecken, daß es der Anfang der
Handschrift sei. Diese Blätter sind es nun, die Sch. Ochser in
diesem Bande pp. 145 ff., 356 ft', als etwas Neues transkribierte und
690 Lidzbarski, Das mandäische Seelenbuch.
übersetzte. Daß er den Charakter der Bruchstücke nicht erkannt
hat, ist um so auffälliger, als er erst vor kurzem aus dem Qolasta
ein Stück übersetzt hat (American Journal of Semitic Languages XXII
p. 287 ff.).
r. Das Qolasta ist bis jetzt nicht übersetzt, daher hätte die Über¬
tragung selbst einiger abgerissenen Teile aus ihm einigen Wert,
wenn sie mit Verständnis und Sorgfalt gemacht wäre. Aber bei
(.Ichser's Arbeit kommt man gleich zu Beginn aus den Überraschungen
gar nicht heraus. In den mandäischen Handschriften ist es schwer,
10 N von dem als Suffix 3. sing, verwandten ~ zu unterscheiden. Wer
einen Text versteht, wird sie natürlich in den meisten Pällen nach
dem Zusammenhange auseinanderhalten können, dazu sind sie gerade
in De Morgan s Pragmenten ziemlich deutlich geschieden. Ochser
machte es sich aber bequem und schrieb überall n. — In der
1.') mandäischen Schrift wird das alte aramäische n nur für M als
Suffix 3. sing, verwandt, während sonst für n und zugleich für n,
das gleichfalls als n gesprochen wird, das alte n gebraucht wird.
Nach seinem phonetischen Werte wird dafür in den Transkriptionen
immer n geschrieben. Ochser wollte hier ein Übriges tun und
io ursprüngliches n von n sondern ; dabei zeigen sich sonderbare Dinge.
Das pron. demonstr. = jüd.-aram. y'-}T\ schreibt er Vf^n, ebenso
schreibt er dessen weibliche Porm NTNn (= ^l^i), und das Adverb
-jNT-iNn (= .^jLo)) durchweg "^NT-iNH. Da er den Plural des
Demonstrativpronomens yhtXn schreibt, vermute ich, daß er pTNn
2.-. NTNn, INT-iNn von J)^ herleitet. — S. 150, 7 liest er N-nNi «bis
N'^nn-^r'^ und übersetzt „jene ganze Wohnung, die entstanden". Er sieht also in N"'in'':'i eine Porm von joO) und hätte daher Niiüiji
(Joopj) schreiben müssen. ,Die entstanden" wäre auch Nirri ; was
wirklich dasteht siebe weiter unten. Einige Zeilen weiter schreibt
30 er 5i3in und transkribiert Hibil, während es Abel ban ist.
Doch auch diese Dinge wären noch von geringer Bedeutung,
wenn Ochser wenigstens den Text richtig verstanden hätte. Aber
gleich die ersten Seiten zeigen, daß ihm selbst die Elemente ara¬
mäischer und mandäischer Grammatik unbekannt sind. Er ist nicht
■ib imstande, Nomen und Verbum, Singular und Plural, koordinierte
Nomina und Genetivkonstruktion auseinanderzuhalten. Dabei hat
er noch mit unglaublicher Leichtfertigkeit gearbeitet. Versteht er
eine Stelle nicht, so ändert er sie ohne etwas zu bemerken ab.
Er läßt Buchstaben, Wörter, ja ganze Zeilen aus; dafür bereichert
40 er anderwärts den Text um eigene Zutaten. Da ist er denn auch
so tief in das Verständnis des von ihm übersetzten Stückes ein¬
gedrungen, daß er nicht gemerkt hat, daß die ersten Teile zu einem
i'aufritual gehören (col. 1—21; Qoi. fol. 1—21). Auch in ihnen
werden freilich die Personen, an denen die rituellen Handlungen
Lidzlarski, Das mandäische Seelenbuch.
vorgenommen werden, als Seelen bezeichnet. Aber wie der
mandäische Kultus es im allgemeinen nicht auf den Körper, sondern
auf die Seele absieht, wie das A und £1 dieser Gnosis ist, der Seelo
die indvodog zu ermöglichen, so gilt auch die Taufe der Seele de.s
Gläubigen : Seelen steigen in den Jordan und werden getauft.
Um das körperliche Heil kümmert sich die niedere Gnosis, die ganz
im Banne der alten babj'lonischen Religion und ihrer Auswüchse
steht, und ihre Praxis lernen wir aus den Schalentexten kennen
und aus noch älteren Bleitafeln, die sich jetzt in London befinden i).
Eine Berichtigung aller von Ochser gemachten Pehler ist hier
nicht möglich. Man müßte dann geradezu eine neue Transkription
und eine neue Übersetzung geben. Ich habe auch nur die ersten
Seiten durchgeprüft, und nachdem ich an ihnen den Wert der
Arbeit erkannt, die folgenden Blätter überschlagen und nur noch
die letzten 2—3 Seiten des Stückes im 1. Hefte durchgelesen, um
zu sehen, ob sie vielleicht besser wären. Aber sie stehen auf der¬
selben Höhe wie die ersten. Ich will hier auch nur zu diesen
Seiten Berichtigungen geben und nach diesen Beispielen wird sich
der Wert des Ganzen bemessen lassen. Die Berichtigungen beruhen
auf demselben Texte, den 0. benutzt hat; wo ich diesen Text nach
den Handschriften des Qolasta emendiere, hebe ich es besonders hervor.
Ochser schreibt immer Hajah, während es liaijc (jxL) ist.
S. 150, 7 hat der Text N-'n-'rT NmNT übiz -^n- H2Hoi2 „ge¬
priesen 'sei jene ganze Wohnung der Seligen — Z. 8 lies
N-iisby. — Z. 9 lies ■j-'-bis ■j'^rNn statt -■■rNn "nbir. — In der¬
selben Zeile: N'n-r^DT sb-iKm Nbsp. — Z. 10 lies r^a n-tni
NaNiöT: .nriNaN „welche kommen aus dem Hause des Abathur.
Gepriesen sei der hohe Abathur". — Die Namen der Genien -Nrb"'";:
und 'NaT': hat Nöldeke allerdings von den hebräi.schen Opfer¬
bezeichnungen Dvyye: und nai: abgeleitet; aber richtig ist es nicht.
Diese Genien sind identisch mit den phönizischen Gottheiten ]'2~-c
und (n)Da~:, üclafiüvrig y.al Mudßaxog. Die beiden Namen sind zu
der Form qitlaj umgewandelt, wie andere Namen aus dem Westen,
so ■'NIT'?: (Maria), ^Na\a-':y (Elisabeth). Im Mandaismus haben sicb
viele westliche Elemente erhalten und sind z. T. in we st aramäischem
Sprachgut überliefert; ihre Erkenntnis ist für die Erforschunt; des
Ursprunges und der Entwicklung der babylonischen Gnosis von
größter Bedeutung.
Hinter Nra-iT>3 nbiDi in Z. 13 hat 0. die Worte N^mi
Vbsn •^•c^ N':N?:Nr na üN-in-'a N'^b-'n ■'N;-'7: ausgelassen und munter
rait dem folgenden NrN7:'C:. zu dera ']-bNn das Prädikat ist, einen
1) Diese wichtigen Texte wurden mir durch die Freundlichkeit ihrer lir-- sitzer, der Herren Klein und Lyon und des Herrn Kllis vom Hritischen Museum zugänglich.
692 Lidzbaralii, Das mandäische Seelenbuch.
neuen Satz begonnen. „Wendet und stoßet ab^) von mir Bihram,
dem Sohne der Mamane, und von diesen Seelen, die in den Jordan
hinabgestiegen sind und sich haben taufen lassen, die Angst und
Furcht und das Beben (Nnrr'T'Ti = jl^ojo) vor den Dämonen,
Dews, §eden , welche die sieben Planeten, die Herren des (irdischen)
Hauses gegen die Seelen auf dieser Welt loslassen'. Niü^y ist
also nicht /■'aa. — npnThnw = jlo'^ hält Ochser der
Femininendung wegen für ein Pemininum und übersetzt „Herrinnen".
Das Wesen der NiTmn, NTiNbN, N''3NbN73 und «•'•may in den
mandäischen Schriften habe ich an einer anderen Stelle besprochen.
Z. 19 fif. „Blicke auf uns, die wir stehen an diesem Orte
("■'TNn'i mit pleonastischem der ganz (fibiDi) aus Bösen, und
an der großen Pforte, die ganz aus (weltlichen) Königtümern be¬
steht. Wir stehen ( ^i.>r>. unter Bösen und wohnen unter Sündern.
Erlöse uns ^) aus der Welt, die ganz aus Sündern besteht, und von
den Zaubereien der Söhne Adams und Evas (N^iai NiTSnNn 1721*)
NiNm DNiNÜ). Was wir getan haben, vergib uns (l^bpiaujin),
und was wir tun (p5''naNm), vergib uns. Du Erlasser der Sünden
und Vergehen ! Erlasse uns unsere Torheiten, unsere Strauchelunwen
und Verfehlungen 5). Vergibst du uns nicht unsere Sünden und
Vergehen und Torheiten und Strauchelungen und Verfehlungen, so
steht niemand sündenrein (n'NDNT) da vor dir, Manda dHaije. Leben!
Nimm an (b^aNp, Imper. pl.) dein Gebet") aus dem Verborgenen
und errichte Seligkeit auf deinem Lichte '). Im Namen des Sarhabel,
des großen ersten Glanzes. Aufgerichtet sind die Worte des §ar-
habel, des großen ersten Glanzes, für alle, die den Namen der
Kukta lieben, und für mich Bihram, Sohn der Mamane. Nieder¬
gehalten (uj^aa) ist die Finsternis und aufgerichtet (y^lm Qoi.)
das Licht!"
S. 152, 11 lies N-'-'ai:.
1) Lies ITnn mit Codd. Paris. VIII, X des Qolasta.
2) ]U steht hier in partitivem Sinne, fehlt übrigens in drei Handschriften des Qolasta.
3) De Morgan's Text und die meisten Handschriften des Qoi. haben scblecbt ■jNS'^p-tNEl.
4) Morg. und eine Handschrift des Qoi. schlecht 173.
5) INDNUINaNiai ■)NnNbp''m INnsb-'aO sind natürlich Plurale.
C) Der Text scheint hier nicht in Ordnung zu sein.
7) Nicht „Lichter", vgl. Nöldelte, Gram., p. 180.
Lidzbarski, Das mandäische Seelenbuch. 693
Z. 16. „Durch den Schatz des Lebens (n"'TI lN5il»a)i) stehen
wir aufgerichtet da (vS'^W'Npttl Vi-'^t-m = _LjajQ2DO -.L,^iJL),
^ ♦ ^ J ♦ '
Durch Osar-Haj und Pta-Haj ist aus dem Hause des Lebens die
Lehre zu uns gelangt jj./). Manda dHaije brachte uns herunter
mit Glanz in Pülle und Licht in Menge (T'vtoi) unser Mana, 5
unser Zeichen, unseren Pfad^), unseren Jordan (iS<Dn"iN"'l !) und
unsere Taufe*). In unserem Gewande Hauran und unserer Hülle
Hauraran*), in unserem Kranze Hazazban 5) rufen wir zum gewaltigen,
überirdischen, erhabenen Leben, das alle Werke überragt, und
sprechen zu ihm: „Siehe, siehe^), großes Leben: dir, dir zu Liebe, lo
o Leben, sind wir zum .lordan hinabgestiegen, und dir, dir zu Liebe,
0 Leben, haben wir unseren Namen und unser Zeichen angenommen
aus dem großen Jordan des Lebens und dem großen Urquell der
Heilmittel ') durch Worte der Gradheit *•) und durch das Aufrichten
(«•'MT'Npi) des Jokabar Ziwa")". 15
S. 154. „Umbunden und gesiegelt sind diese Seelen, die zum
Jordan hinabgestiegen sind und die Taufe empfangen haben, durch
Hauran-Hauraran (iN-iNnNn iNliNna) Ziwa, den Ausfluß aus dem
1) Könnte auch „Im Schatze des Lebens" heißen, vgl. die Verse des Jacob von Sarüg in Broclielmann's Syrischer Chrestomathie^ p. HC, 20; 120, 9.
Doch läßt sich im Folgenden 3 nur in instrumentalem Sinne aufTassen.
2) ist der Weg des Gesetzes und der guten Werice, wie '^1'?.)
' 9 - . " '
v^^iA/i, gk**) J-iW-w.
3) Man kann auch die folgenden drei Gegenstände, obwohl die Syndese unterbrochen ist, vou N''30t* abhängig machen.
4) "NIINH und TNINUNÜ sind Namen von der gewöhnlichen Form
dieser Namenpaare, in denen das zweite Glied durch partielle Reduplikation erweitert ist. Gebildet sind sie allerdings vom Stamme mn.
5) An dieser Lesung ist nicht zu zweifeln, obwohl auch Euting NTNn
■jNaT getrennt hat. Im Ginza R., p. 181,17; 182,9; 208,14 erscheint INT
■jNaTNTNn als ein Mattarta-Wächter.
6) lITn ist der Impt. plur. ohne Suffix; „siehe (sehet) uns' wäre ]N!1Tn.
7) NPNINON = Jloßb/.
8) NU\!}^2 ist bei den Mandäern auch geradezu der InbegrifT ihrer Religion, wie bei den Syrern, so daß NtltUID "INIO^W die mandäische Lehre wäre.
9) Die Worte «T'T "^NSiOr N'WTNpi stehen bäufig am Schlüsse der Gebete hiuter NUIÖIS INB^M (Qoi. 9, 29; 11,13; 16,25; 43,31; 45,20), ibr Sinn ist mir aber nicht ganz klar.
694 Lidzharski, Das mandäische Seelenbuch.
groBen Leben, als seinem (des Lebens) Beinamen'), durch Jöfin-
Jöfafin und Säm, den bewahrten Mänä, durch Josmir, den Quell
des Urlichtes, dm-ch den Mann Jokabar, den rüstigen (xTlNn:)
Uthra. Umbindet und besiegelt und behütet-) diese Seelen, die
r. zum Jordan hinabgestiegen sind und die Taufe empfangen haben
vor der ganzen Abgötterei des (irdischen) Hauses (Nn-'N3'i), daß sie
keine Macht über sie haben kraft ihrer Dämonen und Dews, daß
sie sich ihnen nicht nähern, an ihnen nicht sündigen und sie
nicht verderben. Weggenommen seien (pbpNnia'':) von ihnen alle
10 *Schmerzen, Plagen, Züchtigungen und Wehen (?). Weichen und weg¬
eilen sollen von ihnen alle-'') häßlichen Krankheiten (N-'0"i''p) und
bösen Verwünschungen des Körpers. Die vor dir als Schuldbeladene
sitzen, mögen als Schuldlose aufstehen*). Und Heilung (NmoNi)
werde diesen Seelen zuteil, die zum Jordan hinabgestiegen sind und
1.^ die Taufe empfangen haben ^)".
1) Mit Hauran-Hauraran ist in diesom Stücke iin Wesen bezeichnet ebenso wie weiterbin mit Jöfin-Jöfafin. Für '^"'nS nimmt Nöldeke, Gram. p. 150 zweifelnd dio Uedeutung „Strahl" an. Ich glaube, daß es das paläst.-syrische
»^>Oj, späthehräische 'ijTillt (wohl I..ebnwort) , Bedürfnis' ist. Dieses wurde flir verschiedene mit Abgängen verbundene Funktionen des menschlichen Körpers gebraucht (vgl. Levy, Neuhebr. Wörterb. IV, p. 220a) und wurde wahrscheinlich von einera westlichen omanistischen Systeme als Bezeichnung für Emanationen angenommen. Die Mandäer übernahmen dann diesen Terminus , ihn gar nicht oder halb verstehend (bei ihnen bedeutet "l^lt „schreien" = m^), denn in ihr System, das mit solchem Nachdruck die Reinheit betont, paßt die grob sinnliche Bedeutung des Wortes schlecht hinein. Jedenfalls ist boi ihnen der
"i-i^i:: nnr Licht und Glanz. — li:N-'rD2 ist wio auch Qoi. 12, 29; 58,31 mit N'31 «•''n zu verbinden; dio Lesung T'ET''! statt "pCT'a hat Ochser .sich geleistet. In Qoi. 12, 29 heißt es N-'TI -Ji-ns: N'NWINp NUa^; üNa:
p:N-':-<3a ,Nbat, der erste Sproß, der Ausfluß aus dem Leben, als dessen Beinamen, als dessen M'iederholung". Diese Emanationen sind nicbt aus
dem großen Leben selber hervorgegangen, sondern aus dem neben ihm als
,00 "
Doppelwesen (|Üj1.) existierenden Namon. Die Abtrennung des Naraens von der Gottheit — auf diese in den letzton Jnhren viel erörterte Frage braucbe ich hier nicht weiter einzugehen. — wird an dieser Stelle mit ganz hesonderer
Deutlichkeit ausgesprochen. 2) Impt. pl. c. suff. 3. plur. fem.
■i) ücbser hat die Worte plüiD «''•'N'mTl N-^T^-n i<-'::a'0 t<-'a-'3 iinblD ■)ir;''N2''M pn-'TKn"';! übersprungen. N'Üa-'O bedeutet eigentlich , Stockschläge". N''"!"'"! gehört zu Nil und ist wobl formal identisch mit NT^n Levy, Neuhebr. Wörterb. IV, p. 420 b. «'"NliTl ist wahrscheinlich vou
gebildet, vgl. Ginza R, p. 202, 12 N':nN723 NMyb Ni-iNiai"! nbittNI N"'"'N"lS5 ,sie werfen rumäjc in die Mutter in die inneren Hüften", wo es wohl
„Wehen" bedeutet.
4) Ich lose mit Cod. l'aris. VIII wN^NDNi iD statt Ni^NSNT iDi.
5) Die Handschrift hat NaülSyi.
Lidzbarski, Das mandäische Seelenhuch. 695
Die folgende Anweisung an den Priester hat Ochser wiederum
gründlich mißverstanden. „Diese vier abschließenden Gebete'^j:
„Als gab", „Umbunden und gesiegelt' (NM^nm NT'oyi), „Durch
den Schatz des Lebens' (Ni-'li iNlSiyai) und das große „Umbunden
und gesiegelt^)' lies mit möglichst lauter Stimme") über die Seelen, 5
die du taufst, nachdem du ihnen Pihta und Mambuha gereicht hast
(inbnN3!nN''1 Qoi.). Über Seelen, die du taufst, lies wie geschrieben
steht (ainsi ir). Wenn (iy) es eine Seele ist, so sage „dieser
Seele des N.N.' (iNbei, etwas entstellt). Alsdann sollen sie (die
Seelen, die Täuflinge) aufstehen und nun lies „Ihr steht aufgerichtet lo
da u. s. w." (folgt).
Z. 24. ,Im Namen des Lebens. — „Was hat dein Vater ("Jia«)
mit dir getan, o Seele, am großen Tage, an dem du geschafiFen
wurdest (nanMN^Npnyi !) ?' — „Er führte mich in den Jordan
hinab*) und pflanzte mich da auf und führte mich wieder zumis
üfer empor und stellte mich hin. Er bereitete Pihta und reichte
es mir, er sprach den Segen über den Kelch 5) und gab mir zu
trinken. Er setzte mich zwischen seine Kniee (nama) und den
Namen des gewaltigen (Lebens) sprach er über mich (^Nby). Er
erschütterte den Berg und ''), er schrie mit lauter Stimme 20
(ribspa) und ließ mich hören. Er schrie und ließ mich hören mit
lauter Stimme'): „„Wenn Kraft in dir ist, Seele, so komm!" —
1) „Besiegelte Gebete' wäre NrNWnn NnNiNa, bätte außerdem keinen Sinn. Die vier Gebete werden die Liturgie bei ibrer ursprünglichen Fassung abgescblossen haben; jetzt ist noch ein kurzes Gebet und ein erzählendes Stück angefügt. Zum Gebrauche von DPn in liturgischem Sinne vgl. die J)ol.CU<
bei Wright, Syr. Catalogue of the British Museum I, p. 213 f.
2) Das erste „Umbunden und gesiegelt' ist das Stück p. 152, Z. 10 ff., das zweite ist das längere p. 154, Z. 1 S.
3) "JNbNp imbiaa, wofür mit drei Handschriften des Qolasta nblSa
"^NbNp zu lesen ist.
4) mnN = fco^?. Wegen der Endung hielt Ochser das Wort für
ein Perf. l.sing. ; wie der Stamm sein sollte, hat er sich wohl gar nicht gefragt.
5) NaNUJ ist wahrscheinlich, wie Ochser annimmt, nSÜ, obwohl man dabei eher by bezw. b als a erwartet.
6) Nn:t< ist von Ni: = n; gebildet. Der Text hat "iNWNp, nicht '^NWNp. In ^NWNp muß ein Verb c. suff. 1. sing, enthalten sein, entsprechend
■jNMfflN im Parallelsatze. Mit "jNWNp selber ist nichts anzufangen, und •jNWNp in Cod. Par. XI scheint eine sekundäre Zurechtmachung des nicht verstandenen oder entstellten Wortes zu sein. Vielleicht hat ursprünglich 1N"'~ip(')) „(und) rief mich heran' dagestanden.
7) Auch in nbNpa "jSMfflNI ']NnS ist nbNpa mit "^NIS zu ver¬
binden. Es ist die in der mandäischen Rhetorik beliebte Umstellung der Worto im zweiten Parallelsatze, die auf eine Antithese abzielt, sie aber nur selten ganz durchrühren kann, vgl. Ephem. I, p. llö, Anm. 2.
Zeitscbrift der D. M. 0. Bd. LXI.
696 Lidzbarski, Das mandäische Seelenbuch.
,,Wenn ich auf den Berg steige, so falle ich herunter und ver¬
schwinde wieder ') aus der Welt". Ich richtete meine Augen (iN:"!«)
zur Höhe-) und blickte zum Hause des Lebens empor. Da stieg
ich auf den Berg und fiel nicht, sondern gelangte hin und fand
5 mein Leben". Die Erzählung wird in denselben Wendungen fort¬
gesetzt. Die Seele soll dann die Feuerprobe bestehen. De Morgan's
Druck hat deutlich iWoNp Nm:a woraus 0. -jranp N-naa Nn;«
gemacht hat. Dann heißt es weiter: Nnt< NttiDiD Nb-'Nn "^Nnny ]"in
[NwbN 172 n;i?2] c]iDy nNUNsny bw^y N-n:3 b^T?. „Wenn Kraft
10 in dir ist, Seele, so komm!'" — „„Wenn ich durch das Feuer
gehe, so verbrühe ich und verschwinde wieder aus der Welt'".
Man sehe, wieviel Fehler 0. in diesem einen Satze gemacht hat.
Hier wird De Morgan's Text durch eine Lücke von 2—3 Blättern
unterbrochen. Nach dem Qolasta (f. 18) soll die Seele auch durch
15 das Meer schreiten, doch sie fürchtet zu ertrinken (N3U51 NWNia bNTS), besteht aber auch diese Probe.
Nun noch einige Beispiele , nicht alle NnNbp"im NnNbir'o
NnNfflNaNffiT aus den letzten drei Seiten des Stückes im ersten
Hefte. — P. 172, 9. Die Äonen stellen der Seele nach und wenden
20 einen Gaunertrick an. Sie rempeln sie an, um sie zu Falle zu bringen
und ihr dabei die KuSta zu entwenden, doch der Anschlag mi߬
lingt. „Die Äonen stießen uns (iNDim), aber wir fielen nicht, und
nicht stehlen sie deine KuSta'*)'. Daraus macht 0. „nicht stehlen
wir deine Wahrheit'.
25 In das Stück Z. 19 flf. sind jedeufalls frerade Elemente hinein¬
geraten. Entweder handelt es sich nur um den Schutzbrief, der
der Seele herabgesandt ist, dann sind NOTXb und NmoNT Appositionen
zu Npnijry und Nn'^Nn Nmia ns^NT Nmnj nb^bs sekundäre Ein¬
schiebsel, oder 'ot «iß niNON gehört zu Nnttiai:, und dann sind
30 die Worte DN^sp^•':^5) NioNnin N^ni:*) na^-ipiiT nnn''Di:'i iNMbna
N^n n^a nmu) zu streichen. Was dasteht läßt sich nur übersetzen :
Ein (Schutz)brief, Lehre und Sieghaftigkeit"), sind gelangt zu dieser 1) Vgl. Nöldeke, Gram. p. 441 f.
2) nN?2Ti:"': ist zu streichen.
3) MiaUJ^a ist auch das treue Zusammenhalten zwischen den Uundes- hrüdern unter sich — der Handschlag, der die Ntj\2Jia einleitet , hildet die Brücke zu älteren, urwüchsigeren Verstellungen — und zwischen ihnen und der Gottheit. Wer die Kusta des Gottes in Händen hat, besitzt an ihr ein wirksames Mittel gegen die feindlichen Mächte. Vgl. i/j 91, 4 uud Euseb's sehr lehrreiche Ausführungen Theophanie, p. 108 f
4) So deutlicb im Text.
5) So mit drei Handscbriften des Qolasta zu lesen.
6) Die Eigenschaft als victoriosus , invictus , (Jvi'xjjtoj. Diese Epitheta spielen im römisch-orientalischen Synkretismus eine große UoUe. Auch in der sicherlich alten Formol Nab N-'3DN'^ NiaNa N^aNTT "j^aNT N^^n heißt N^DNT (^Oj) „siegreich" und nichts auderes. Wo Licht und Leben einem
S 0
Lidzbarski, Das mandäische Seelenbuch. 697
Seele (iin72iiB"'3 NTNüb) des N. N. aus dem Hause des Lebens. Ihre
Umbindung ist das Wasser (der Taufe), ihr Kranz ist das Licht '),
ihre Waffe ist die lebendige Lehre, ihr Siegel ist der Auserwählte,
Reine. Ein jeder, der ihn öffnet und in ihm liest, wird Leben und
Heilung finden und sein Name wird Bestand haben im Hause des Lebens. 5
Z. 26. Statt hat der Text, wie selbstverständlich,
eniUNE. — NiNinNm tx^f/hs paßt schlecht zu nii^nc nxn, und ich
konjiziere dafür K'NirNa N^Nby. Die Hostienbrote liegen in
einem Glase übereinander gereiht. Der Priester soll ordentlich sein
und nicht ein beliebiges Brot aus der Mitte herausgreifen, sondern lO
das oberste oder das unterste nehmen. Die Hälfte des Stückes soll
dann umgebogen und das Ganze zusammengerollt werden.
Die Liturgien lieben es an die Vergangenheit anzuknüpfen,
nachdem das System die Wurzeln seiner Lehren und seiner Forde¬
rungen in die Urzeit verpflanzt hat. Worauf der Priester mit den 15
kultischen Handlungen hinzielt, dafür zitiert er entsprechende Ge¬
schehnisse aus der Vorzeit, ihre Wiederholung herbeiwünschend,
heranzaubernd. So wechseln denn in den kultischen Texten Er¬
zählungen aus der Vergangenheit mit Wünschen für die Gegenwart
und Zukunft ab. Ein solches Stück liegt auch S. 174, Z. Iff. vor, 20
das 0. fälschlich ganz als Wunschäußerungen ansieht. Es ist zu
lesen : «T'T rfujabs nTD^Npi ninipT rnnin «iN-isb inöndii riin^a
N-nn:i N3"i N-inNb npoNi ni^DNa I'SNsi N-nna n-riiNi ©iDDi
niiöEt« nNniiTiyi fflNiENnr niiBENri nnriaaja NspNn N-nNii
isriNHiöi: ybiAit NniNTi; niti nia ;» N^n «i« Ni-nNiny nnsiya 26
■jNrNaim iNnNnNasni NnpiONM NTNna aianinin BNiNpnj'T Ninpinyi
'mi iNHNinNm iNnNn. , Jokabar erwählte den Jenseitigen, er er¬
wählte ihn, rief ihn hervor und schuf ihn. Er bekleidete ihn mit Glanz in Fülle und brachte ihm Licht in Menge. Er umhüllte ihn und brachte
ihn empor zum großen Orte des Lichtes und zur glänzenden Wohnung, so
In seiner eigenen Sekina sonderte er sich ab, und sein Inneres fand
Ruhe in seinem Schatze. Es erglänzte ^) das lebende Wasser aus
dem Hause des Lebens, so mögen denn erglänzen 2) diese Seelen,
die durch diese Masseqta hervorgerufen, geschaffen und gezeichnet
wurden, sowie die unserer Väter, unserer Meister, unserer Brüder 35
und Schwestern etc." — N^Niab kann nicht „seinen Sohn" heißen;
das wäre nnab. In den mandäischen Schriften wird NiNINa = ]°-\^
„äußerlich" häufig im Sinne von „jenseits vom Irdischen", „erdenfern' beständigen Kampfe unterworfen sind, muß das absolute Leben ewig siegreich sein.
Siegreich muß aber auch der Mann sein, der als Erlöser auf die Erde herab¬
gekommen ist. Auch fiir diesen Satz sind Euseb's Erörterungen Theophanie, p. 109 (.
mit Anlehnung an Ev. Job. 16, 33 äußerst interessant. Euseb hat geläufige gnostiscbe Vorstellungen und Gedankengänge iu christlichem Sinne umgedeutet.
1) NmnS'l hat Ochser sich geleistet.
2) nn"! „glänzen" und „wecken" sind beide zu IT^ zusammen¬
gefallen und lassen sich auch nach dem Zusammenhange oft nicht auseinanderhalten.
46«
698 LidzbaraM, Das mandäiache Seelenbuch.
gebraucht, und so ist namentlich oft vom M"<6nNa "iWN, dem äußeren
Äther, die Rede. NiNia könnte nun s. v. a. NiN-.Na sein, zumal
eine Handschrift des Qolasta NnNiNa hat, und damit der personifizierte
äußere Äther gemeint sein. Aber die sonstige Schreihung NiNnab,
5 die in den Textstücken allein dasteht und wofür einige Handschriften
in der Gebrauchsanweisung sogar N^Niaib bieten, spricht gegen
diese Auffassung. Ich vermute nun, daß N^Niab für N^Nnarb =
Ninayb steht und den „Jenseitigen" bezeichnet. Dem Sinne nach
stände es N'ia nahe, bezeichnete aber ein anderes Wesen, als den
10 äußeren Äther.
S. 174, 1. ult. Hinter N;pNn NTiNnbi ist eine Lücke von
ca. 6 Blättern (Qoi. f. 33, 29—38, 22), Ochser liest und übersetzt
aber ruhig über sie hinweg. Die Seele hat den Körper Adams
verlassen und rüstet sich zum Aufstiege. Vor dem Aufbruche
15 flucht sie dem Manne, der sie in die Ketten des Körpers gelegt,
und sucht ihn zu reizen: ,Auf, siebe, du Bildner der Körper (^^/
Wasser gefüllt haben". Diese Worte lehnen sich vielleicht an eine
sprichwörtliche Redensart an. Wer nur Wasser in den Händen hat,
20 steht bald mit leeren Händen da, und namentlich dem, der feste
Körper formen will, ist mit Wasser nicht gedient. Man denkt auch
daran, daß wer sich wäscht die hohlen Hände mit Wasser füllt;
aber ich wüßte nicht, wie hieraus ein Sinn für die Worte zu ge¬
winnen wäre. Der Former der Körper klagt und heult dann , daß
25 seine Hände voll Wasser seien, gibt aber der scheidenden Seele
seinen Segen: „Geh in Frieden, du Freigelassene, die man im
Kreise der Bösen zur Magd gemacht'). Geh in Prieden, du reine
Perle, die du aus dem Schatze des Lebens genommen wurdest 2).
Geh in Frieden, du Duftspendende, die du Wohlduft verliehest dem
30 übelriechenden Körper. Geh in Frieden, du Lichtspendende, die
du Licht gebracht in das düstere Haus. Geb in Frieden, du Aus¬
erwählte, Reine, Makellose, ohne Fehl" (nan^b NWiMi). Im letzten
Satze haben die Adjektiva die Maskulinform mit Rücksicht auf das
männliche NWiDT, womit die Erzählung fortfährt.
85 Aus der Fortsetzung in Heft II, p. 386 fl". genügt es die erste
Zeile anzuführen. Man hat zu lesen : "jibNnbi N""n NiaNiBioi «lai-ia
pbwny NiwriNna NnNWC: „Gelobt und gepriesen sei das Leben,
welches voll Erbarmens ist über diese Seelen". NUNDNM piaNiai
N— "0 NnNn "jNni nn73iffi"'5b nb^nni: N^aiNm.
1) Nnp bedeutet hier, wie öfler in den mandäischen Schriften, durch den be¬
fehlenden Ruf zu etwas macben (hervorrufen), s. aucb oben p. 697 unt. und Zimmern in KAT.", p. 403 zu hebr. Nnp und assyr. nabü. Die Freigelassene muß erst eine wirkliche Sklavin gewesen sein.
2) Cod. Paris. VIII hat nNaOim?, doch entspricht auch aS: der Aus¬
drucksweise dieser Texte.
699
Zu der Übersetzung der Sidra di Nischmata
(oben S. 145 flf.).
Von Siegmund Fraenkel.
Die von Herrn Ochser gegebene Übersetzung bedarf, wie die
folgende kleine Probe zeigt, noch wesentlicher Korrekturen.
S. 162 1. 2 ■'Nnm N^sniO Nis^n bspia^n nia heißt: .Mit Er¬
hebung der Augen, Schultern (die Korrektur der handschriftlichen
Lesart ist ganz verfehlt) und Arme". Was Hr. 0. S. 163 1. 2. 3 5
bietet, ist ebenso irrig wie z. T. Anm. 2. (Derselbe Gebetsanfang verkannt auch S. 165 1. 37. 38).
1. 3 N^aiaNTO NS^W "jiiNai NnnN usw. ,zu dem Orte, wo die,
welche bei ihm (etwas) suchen , es flnden , wo die , die mit ihm
sprechen , gehört werden , und die , welche ihn bitten , (ihre Bitte) lo
bewilligt erhalten". (Lies 'iBil2 und 'n^n ohne i.)
L 5 NTNn Nn^ra „in dieser Stunde" (nicht „eine Stunde").
L 7 pNaiB nicht „möge aufhören" sondern Portsetzung zu "'anNT
1. 6 also „welche verlassen usw.* (ebenso wie nNno 1. 9).
1. 9 Für NOpma lies Nopmp (so auch SR. 60, 8); xQixog ? (Die i6
Erklärung jLv*»OD (Bar Bahl. s. v. jnr» n inn ) beruht auf Verwechs¬
lung mit jßOjO^oS nvQyog.)
1. 10 ^Nnb^üJ pNO^W nicht „es steige auf unser Verlangen"
sondern „beim Aufsteigen usw."; so natürlich auch S. 160 1. 7.
Nöldeke, S. 389 1. 14 Q. 22, 14!! 20
1. 13 NmaN^n nicht „Erbitten" sondern „Buße" (J) p>^'J y 1. 17 NrNSmn nicht „Willen" sondem „Vertrauen".
1. 19 ist bis auf ein Wort in der Ubersetzung ganz ausgefallen.
1. 27 Naiwm N"Nnin N^anaya NnNn^na niffl^Nm nicht „und
berührst die Türen des unteren Abgrundes. Vor dir ist die Finsternis 25
ausgebreitet wie die Sonne" sondern: „und untersuchst die Ge¬
wissen (von Nnn^n = JL».,!.) in den untersten Abgründen der
Finsternis. Wie die Sonne ausgebreitet ist sie vor dir usw."
5 0 *