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4. ¨Ubungsblatt zur Vorlesung “Statistische Physik”

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4. ¨ Ubungsblatt zur Vorlesung “Statistische Physik” SS07 Prof. Dr. L. Schimansky-Geier, Dr. T. Engel, F. M¨uller Abgabe: 25.05.07

Satz von Liouville und die kanonischen Gesamtheit 1. Liouville-Gleichung

Man betrachtet ein Volumen V (t) in einem n-dimensionalen Raum zu einem Zeitpunkt t, i.e. V (t) = R Γ d n x(t) mit ~x(t) ∈ ℜ n . Ein anschauliches Bild daf¨ur ist eine Fl¨ussigkeit, in der ~x(t) der Ort eines Fl¨ussigkeitteilchens und Γ ein zusammenh¨angendes Ensemble von Teilchen ist. Nun k¨onnen sich die Fl¨ussigkeitsteilchen in einer Zeit τ nach ~x(t + τ) =

~g(x(t), τ) bewegen. Hierbei bestimmt ~g die Dynamik eines Teilchens.

(a) Zeigen Sie, dass nach der Zeit τ ist das neue Volumen V (t + τ) =

Z

Γ d n x(t + τ ) =

Z

Γ d n x(t)D(t, τ) , D(t, τ ) = det ∂g i (x(t), τ)

∂x j (t)

!

.

Begr¨unden Sie, dass dann gilt dV (t)

dt =

Z

Γ d n x(t) ∂D(t, τ )

∂τ | τ =0 .

(b) Weiterhin nimmt man an, dass die zeitliche Dynamik der Fl¨ussigkeitsteilchen gegeben ist durch d~x(t)/dt = F ~ (x(t), t). Um nun die Dynamik des Volumens zu bestimmen, muss man ∂D/∂τ berechnen. Hierzu bestimmt man zuerst ∂g i /∂x j und erh¨alt mit den bisherigen Resultaten

∂g i

∂x j

= δ ij + ∂F i

∂x j

τ + O(τ 2 ).

Zeigen Sie dies. Erl¨autern Sie dann, wieso hieraus folgt D(t, τ ) = 1 + τ

n

X

i =1

∂F i

∂x i

+ O(τ 2 ) .

Das bedeutet, dass ˙ D = ∂D ∂τ | τ =0 = div ~ F . Welche anschauliche Bedeutung hat ˙ D ? (c) Nehmen Sie dann an, dass der n-dimensionale Raum der Phasenraum ist und das

betrachtete System den Hamilton-Gleichungen folgt. Dann ist der Fluss im Phasen- raum divergenzfrei (Satz von Liouville). Beweisen Sie diesen Satz anhand der obigen Resultate.

(d) Zeigen Sie, dass aus dem Satz von Liouville folgt dρ

dt = {ρ, H } + ∂ρ

∂t = 0

mit der Hamiltonfunktion H, der Phasenraumdichte ρ und der Poisson-Klammer {f, g}.

(16 Punkte)

(2)

2. Maxwell’sche Geschwindigkeitsverteilung

Die Anzahl der Geschwindigkeitszust¨ande eines freien Teilchens in einem infinitesimalen Volumen sei gegeben durch: dK (~v) ∝ ρ(~v) dv x dv y dv z .

Leiten Sie die Maxwell’sche Geschwindigkeitsverteilung ab:

ρ(~v)d 3 v =

m 2πk B T

3 / 2

exp

"

− m~v 2 2k B T

#

d 3 v

(a) Zeigen Sie: f (x + y) = f (x)f (y) ⇒ f (x) ∝ e αx .

(b) Begr¨unden Sie nun zun¨achst, dass gilt: ρ(~v) = ρ(|~v|) = ρ(v x 2 )ρ(v y 2 )ρ(v z 2 ).

Benutzen Sie den Zusammenhang aus (a) und geben Sie ρ(v i 2 ) an, i = x, y, z. Dis- kutieren Sie dass Vorzeichen von α im Hinblick auf die Eigenschaften von ρ als Wahrscheinlickeitsverteilung.

(c) Um den verbleibenden Parameter α festzulegen, nehmen wir an, dass es sich um ein ideales Gas handelt. In diesem Fall k¨onnen wir ansetzen, dass f¨ur die mittlere kine- tische Energie eines Teilchens im thermischen Gleichgewicht gilt: hE kin i = 3/2 k B T

(6 Punkte) 3. Kanonische Gesamtheit

Die Entropie eines Systems mit der Wahrscheinlichkeitsverteilung p n ist gegeben durch S = −k B P N

n =1 p n ln p n . Im thermodynamischen Gleichgewicht wird den Wert von S ma- ximiert, dies soll unter der Nebenbedingung der Normiertheit von p n erfolgen: P n p n = 1.

Misst man in diesem System noch zus¨atzlich den Mittelwert ¯ f = P n f n p n , so gilt S

K + λ

N

X

n =1

p n − 1

!

+ λ f N

X

n =1

f n p n − f ¯

!

= extremal ! mit den Lagrangeparametern λ und λ f .

(a) Zeigen Sie mittels Variation, dass unter diesen Bedingungen p n = e λ

f

f

n

Z

gilt, mit der Zustandssumme Z = P n e λ

f

f

n

. Bestimmen Sie ¯ λ = 1 − λ. Zeigen Sie, dass f¨ur den Mittelwert ¯ f = ∂ λ/∂λ ¯ f gilt.

(b) Zeigen Sie, dass die extremale Entropie S = k B S(¯ λ, λ f , f) ist gegebn durch ¯ S = k B (ln Z − λ f f). ¯

(c) Ein System, das nur gegen¨uber Teilchenaustausch abgeschlossen ist, befindet sich nun in einem W¨armebad der Temperatur T , das die mittlere Energie E des System bestimmt. Geben Sie die Verteilungsfunktion der Energiezust¨ande des Systems an, wenn das System und das W¨armebad im thermodynamischen Gleichgewicht sind.

Nehmen Sie hierzu λ f = −1/k B T an. Zeigen Sie, dass die freie Energie gegeben ist durch F = −k B ln Z.

2

(3)

(d) Die mittlere Energie eines kanonischen Systems mit N gleichen Teilchen sei U = H(q, p) = P N i =1 ~p 2 i /2m. Geben Sie die Phasenraumdichte ρ(H) an. Berechnen Sie die Wahrscheinlichkeitsdichte P (p), ein einzelnes Teilchen mit Impuls p = |~p| anzutref- fen. Ergebnis:

P (p) = 4πp 2 e −p

2

/ 2 mk

B

T (2πmk B T ) 3 / 2 .

Hinweise . (i) Es kann ¨uber alle Teilchen, die nicht betrachtet werden, integriert werden. (ii) Verwenden Sie Kugelkoordinaten.

(e) Zeigen Sie, dass die mittlere kinetische Energie dieses Teilchens gleich E kin = 3 2 k B T ist.

(15 Punkte)

3

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