Das diesem Dokument zugrundeliegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
unter dem Förderkennzeichen 16OH21005 gefördert.
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beim Autor/bei der Autorin.
Digitalisierung II:
Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Maren Baumhauer
BI 01/16
Herzlich willkommen!
13. Juli 2018
• Begrüßung und Kennenlernen
• Digitalisierung und Arbeiten 4.0
• Klausurvorbereitung
• Reflexion
14. Juli 2018
• Lernen in der digitalen Arbeitswelt
• Digitale Kommunikation
• Klausurvorbereitung
• Feedforward
Begrüßung und Kennenlernen
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Maren Baumhauer 3
13./14. Juli 2018
Begrüßung und Kennenlernen Vier Fragen an…
1. In welchem beruflichen Praxisfeld bin ich aktuell tätig?
2. Für welchen Aufgabenbereich bin ich zuständig?
3. Was verbinde ich mit meiner Teilnahme an dem
Zertifikatsstudiengang Bachelor Wirtschaftsinformatik?
4. Inwiefern ist das Thema „Digitalisierung“ in meinem beruflichen Tätigkeitsfeld relevant?
Name…
Digitalisierung der Arbeitswelt
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Wissensaktivierung…
Digitalisierung der Arbeitswelt
Zum Einstieg…
Digitalisierung der Arbeitswelt
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13./14. Juli 2018
Die vier Stufen der industriellen Revolution
Mechanisierung Elektrifizierung Automatisierung Vernetzung
Einführung mechanischer
Produktionsanlagen mithilfe von Wasser- und Dampfkraft
Einführung arbeitsteiliger Massenproduktion mithilfe von
elektrischer Energie
Einsatz von Elektronik und IT zur weiteren Automatisierung der Produktion
Einführung Cyber- Physischer Systeme
(vgl. u.a. HELMRICH et al. 2016)
Digitalisierung der Arbeitswelt
Industrie 4.0 – Besondere Merkmale
(vgl. u.a. HELMRICH et al. 2016)Echtzeitproduktion:
Minimierung von Lagerhaltung und Produktionsausfällen über die gesamte Wertschöpfungskette
Reduktion von Durchlaufzeiten und Warenbeständen
hoher Auslastungsgrad
(…)
Dezentrale Produktion
Dezentral und bottom-up gesteuerte Produktionsprozesse
Selbstorganisation
(…)
Individualisierte Produktion
Berücksichtigung von Einzelwünschen und -komponenten
Maschinengelenkte Produktion
„Intelligente“ Maschinen Interaktion in einer Umgebung
steigende Arbeitsproduktivität
Mensch-Maschine-Schnittstelle existent
(…)
Digitalisierung der Arbeitswelt
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13./14. Juli 2018
Bezugsdimensionen im Kontext von Arbeit und Beruf
(vgl. HIRSCH-KREINSEN 2016)
Automatisierung
…technologische Rationalisierung, mit der die Abhängigkeit der Produktionsprozesse von menschlicher Arbeit reduziert wird…
Informatisierung
…neue Qualität digitaler Technologien steigende Verfügbarkeit von Daten und Informationen über Arbeitsprozesse…
Transformation
…neue Möglichkeiten der Planung, Steuerung und Reorganisation
von Arbeits- und Wertschöpfungsprozessen…
Thesen zur Entwicklung von
Arbeit und Qualifikation – Industrie 4.0
Höherqualifizierungsthese
Upgrading von Arbeit und Qualifikation generelle Aufwertung von Qualifikationen; erfasst tendenziell alle Beschäftigtengruppen
Beschäftigungsstabilität bzw. -kompensation, höherwertige und komplexe Tätigkeiten, hohes Qualifikationsniveau, erweiterte Dispositionsspielräume in der Arbeit
neue Arbeitsanforderungen und vielfältige Handlungsspielräume
digital ermöglichte Kooperation unterschiedlich spezialisierter Beschäftigter;
Förderung interdisziplinärer kollektiver Intelligenz
(vgl. u.a. HIRSCH-KREINSEN/ITTERMANN 2017)
Thesen zur Entwicklung von
Arbeit und Qualifikation – Industrie 4.0
Substitutionsthese
zunehmende Automatisierung durch den Einsatz neuer Technologien
Abwertung von Qualifikationen
partielle Substitution von Industriearbeit Arbeitsplatzverluste, die verschiedene Beschäftigtengruppen in unterschiedlicher Weise treffen
Substitutionsannahme vor allem von einfachen und routinisierten Tätigkeiten
Polarisierungsthese
Erosion mittlerer Fachqualifikation mittlere Qualifikationsgruppen verlieren massiv an Bedeutung
Polarisierung von Arbeit (nach „oben“ und „unten“): einerseits komplexe Tätigkeiten mit hohen Qualifikationsanforderungen, andererseits einfache Tätigkeiten mit niedrigem Qualifikationsniveau
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(vgl. u.a. HIRSCH-KREINSEN/ITTERMANN 2017)
Digitalisierung der Arbeitswelt
Zentrale Kriterien für die Gestaltung der:
Schnittstelle Mensch – Maschine
(Kontextsensivität; Adaptivität; Komplementarität)
Schnittstelle Mensch – Organisation
(Ganzheitlichkeit und Dynamik von Tätigkeiten und Personaleinsatz)
Schnittstelle Technologie – Organisation (Dezentrale Organisationssegmente, Ganzheitlichkeit und Selbst-
organisation von Arbeit, flexible und interdisziplinäre Kooperation)
(vgl. u.a. HIRSCH-KREINSEN 2017)
Digitalisierung der Arbeitswelt
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13./14. Juli 2018
Digital vernetzte Arbeitswelt:
Entwicklungen, Folgen, Herausforderungen und Perspektiven
Digitale Teilhabe und Verteilungsfragen
Beschleunigte Flexibilisierung und Entgrenzung
Wandel von Qualifikationen und Tätigkeiten
Berufe und Erwerbsformen der Zukunft; Neuausrichtung beruflicher Aus- und Weiterbildung
Rationalisierung
Datensammlung und -kontrolle
Digitale Kommunikationsformen; „Digitalisiertes Subjekt“
(vgl. u.a. HIRSCH-KREINSEN 2017; KUTSCHA 2017; RINNE/ZIMMERMANN 2016)
Gruppenübung
Wissen vertiefen mit der Vier-Ecken-Methode
In der 25. KW hatten Sie die Aufgabe, den Grundlagentext von Rinne/Zimmermann (2016) zu bearbeiten. Nutzen Sie den Text und Ihre Aufzeichnungen zu der
folgenden Aufgabenstellung.
In jeder Ecke des Seminarraums befindet sich ein Flipchart mit einer Kernaussage/These des Textes.
Positionieren Sie sich zu einer Kernaussage im Raum und halten Sie auf dem zweiten Flipchart Ihre Ideen, Anmerkungen und Erläuterungen fest.
Nutzen Sie folgende Leitfragen zur Orientierung:
Welches allgemeine Problem verdeutlicht die Aussage/These?
Welche Argumente fallen Ihnen zur Begründung dieser Aussage/These ein?
Wo sehen Sie konkrete Anschlussmöglichkeiten bzw. Impulse für Ihre berufliche Praxis?
Nach 10 Minuten wechseln Sie zu der nächsten Kernaussage/
These und bearbeiten diese entsprechend. Präsentieren Sie die
Ergebnisse im Plenum.
Vier-Ecken-Methode (1)
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Vier-Ecken-Methode
(2)
Vier-Ecken-Methode (3)
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Vier-Ecken-Methode
(4)
Entwicklungsszenarien
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13./14. Juli 2018
Die Frage nach der zukünftigen Entwicklung des Verhältnisses von digitalen Technologien und menschlicher Arbeit ist bisher noch offen:
Werkzeugszenario: Technologie als Assistenzfunktion
Mensch als letzte Entscheidungsinstanz
Automatisierungsszenario: umfassende Automatisierung von Arbeitsprozessen Maschine als letzte Entscheidungsinstanz
(vgl. WINDELBAND/SPÖTTL 2012)
Welches Szenario halten Sie für wahrscheinlich?
Wie bewerten Sie die Szenarien vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklungen?
Diskutieren Sie die Fragen mit Ihrem Sitznachbarn!
Fokus: Digitalisierung und Wissensarbeit
„Aus individuellem Wissen wird Information, die in
Informationssystemen kollektiv bearbeitbar und zum Gegenstand arbeitsteiliger Prozesse werden kann“
(BOES et al. 2016, S. 33).Informatisierung im Kontext von Wissensarbeit
sozialer Prozess, der mit dem Ziel verbunden ist, geistige
Tätigkeiten im Arbeitsprozess und ihr Ergebnis anderen zugänglich zu machen
digitaler Informationsraum als neue Basisinfrastruktur der Reorganisation von Arbeit
Folgewirkungen für die Organisationsentwicklung und Arbeitsgestaltung?!
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Fokus: Digitalisierung und Wissensarbeit
„Während es bei den Computersystemen bisher lediglich um eine Interaktion zwischen Mensch und Maschine ging, eröffnet der
Informationsraum eine neue Qualität der Interaktion zwischen Menschen“
(B
OESet al. 2016, S. 34).
Digitaler Informationsraum als „sozialer Handlungsraum“
dynamische Veränderung der zwischenmenschlichen Interaktion (wechselseitige Austauschmöglichkeiten flexible und vielfältige
Möglichkeiten miteinander zu interagieren und in Beziehung zu treten)
neue Formen der Vernetzung
permanente Verfügbarkeit von Informationen
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(vgl. BOES et al. 2016)
Fokus: Digitalisierung und Wissensarbeit
Digitaler Informationsraum als Fundament moderner Arbeits- und Wertschöpfungsprozesse
Dominanz der Informationsebene
Neuer Raum der Produktion
Neue Leitvorstellungen der Organisation von
Wertschöpfung (z.B. Cloudworking und Crowdsourcing)
(vgl. BOES et al. 2016)
Einzelübung
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In der 26. KW hatten Sie die Aufgabe, an einem Praxisbeispiel zu erläutern, inwiefern der Informationsraum als „sozialer Handlungsraum“ in Ihrem
Unternehmen genutzt wird.
Schritt 1:
Reflektieren Sie Ihr Arbeitsergebnis entlang folgender Leitfragen:
Was verstehe ich unter den Begriffen „Informationsraum“ und „sozialer Handlungsraum“?
Welches Praxisbeispiel habe ich zur Bearbeitung ausgewählt?
Wie begründet sich meine Auswahl?
Welche Schwierigkeiten hatte ich bei der Bearbeitung der Aufgabenstellung?
Schritt 2:
Stellen Sie Ihre Ergebnisse kurz im Plenum vor.
Nutzen Sie den Grundlagentext und Ihre Aufzeichnungen!
Arbeiten 4.0
Handlungsanforderungen und Gestaltungsaufgaben
Bildungs-, Arbeitsmarkt- und Qualifizierungspolitik: Bildung, Weiterbildung und Qualifizierung als Kernaufgaben für eine erfolgreiche digitale Transformation
Neue Arbeits(zeit)modelle entwickeln und implementieren:
Flexibilisierung und Selbstbestimmung im Kontext berufsförmig organisierter Arbeit
Arbeitsbedingungen stärken Leitbild für gute Arbeit im digitalen Wandel
Mitbestimmung und Teilhabechancen ermöglichen
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Arbeiten 4.0
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Zwischenfazit – Thesen zum Thema Arbeiten 4.0
Themenschwerpunkt: Rollenkonzept und berufliche Identitätsentwicklung
Der Mensch nimmt in der Arbeitswelt 4.0 sozial und
kommunikativ eine neue, aktivere Rolle im Arbeitsprozess ein. Diese Entwicklung nimmt Einfluss auf das berufliche
Selbstverständnis und die berufliche Identität des Einzelnen.
Themenschwerpunkt: Orts- und Zeitsouveränität
Flexible Arbeits(zeit)modelle bilden die Voraussetzung für ein selbstbestimmteres Arbeiten und eine bessere Vereinbarkeit von Arbeiten, Leben und Lernen.
Klausurvorbereitung mit der Evaluationsgruppenmethode
1 . Phase
Bitte finden Sie sich in 2 Gruppen zusammen.
Gehen Sie gemeinsam innerhalb ihrer Gruppe alle Materialien (Portfolio und Mitschriften) sowie Inhalte durch. Erarbeiten Sie schriftlich zwei Klausurfragen in Ihrer Gruppe mit der richtigen Lösung (schriftlich).
Für diesen Schritt haben Sie 30 Minuten Zeit.
2. Phase
Tauschen Sie zwischen den Gruppen nur die Klausurfragen.
Beantworten Sie gemeinsam in der Gruppe die neuen Fragen in Stichpunkten ohne zur Hilfenahme der Materialien!
Für diesen Schritt haben Sie 30 Minuten Zeit.
3. Phase
Im Plenum besprechen wir gemeinsam Ihre Fragen und Antworten
https://de.dreamstime.com/stock-abbildung-technologie-gruppen-austausch-image62397022
Frage 1:
Welche Thesen zur Entwicklung von Arbeit und Qualifikation kennen Sie?
Beschreiben Sie die Ausprägungen des Arbeitsumfeldes für eine dieser Thesen.
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Höherqualifizierungsthese – Aufwertung durch Qualifikation
Substitutionsthese – Abwertung von Qualifikationen
Polarisierungsthese – Erosion mittlerer Fachqualifikation
Höherqualifizierungsthese
Wertsteigerung formaler Qualifikation
Schaffung einer Arbeitsumgebung (sozialer Handlungsraum), welche eine digitale Kooperation ermöglicht z.B. Selbstbestimmung der MA und neue, flexible Arbeits(zeit)modelle
Unterstützung der MA bei der Entwicklung von Kompetenzen im
Selbst- und Zeitmanagement
Frage 2:
Grenzen Sie das „Werkzeugszenario“ von dem „Automatisierungsszenario“ ab.
Entscheiden Sie anhand einer kurzen Argumentation, welches für Sie das wahrscheinlichere Szenario ist.
„Werkzeugszenario“ – Aufwertung durch Qualifikation
„Automatisierungsszenario“ – Abwertung von Qualifikationen
Argumentationslinien
Mensch als letzte Entscheidungsinstanz; vollständige Rationalisierung nicht möglich
Selbsterhaltungswille vor voller Automatisierung
weniger Fehler, präziseres Arbeiten
weniger emotionale Entscheidungen
Frage 3:
Was verstehen Sie im Kontext des digitalen Wandels unter dem Begriff
„kreative Zerstörung“?
Welche Maßnahmen können ergriffen werden, um diese nutzen zu können?
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Veränderung von Marktanteilen
Positionierung am Markt ohne eigene Produkte
Auf- und „Untergang“ von Berufen, Unternehmen, Produkten und Aufgabenfeldern
Maßnahmen
Selbstreflexion
stetige Prozessoptimierung; strategische Ausrichtung anhand von Marktkennzahlen
agile Arbeitsweise
Kompetenzanalyse und Kompetenzentwicklung
Herzlich willkommen!
13. Juli 2018
• Begrüßung und Kennenlernen
• Digitalisierung und Arbeiten 4.0
• Klausurvorbereitung
• Reflexion
14. Juli 2018
• Lernen in der digitalen Arbeitswelt
• Digitale Kommunikation
• Klausurvorbereitung
• Feedforward
Rückblick
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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13./14. Juli 2018
„Walk and Talk“
Partnerinterview zum Thema „Lernen 4.0“
Jeder Interviewer (A) sucht sich einen Teilnehmer (B), den er gerne befragen möchte.
Begeben Sie sich zu zweit auf einen Rundgang durch das Gebäude.
Interviewer (A) befragt die Person (B). Die Antworten werden
stichwortartig aufgeschrieben. Nach 15 Minuten wechseln Sie die Rolle und führen eine zweite Interviewrunde durch.
Nach der zweiten Interviewrunde kommen Sie wieder im Plenum
zusammen und präsentieren Ihre Ergebnisse.
Leitfragen für das Partnerinterview
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Maren Baumhauer 33
13./14. Juli 2018
Was verbindest du mit dem Begriff „Lernen 4.0“?
Wie hat sich das Verständnis von Lernen verändert?
Vor welchen neuen Lernherausforderungen stehst du aktuell?
Wie gehst du mit diesen Anforderungen konkret um?
Welchen Stellenwert hat die Verknüpfung von Arbeiten und Lernen in deinem Unternehmen?
Was verstehst du unter lernförderlicher Arbeit?
Wie werden sich die Rolle und die Funktion des
„Lernortes Betrieb“ in Zukunft verändern?
Lernen in der digitalen Arbeitswelt
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Zum Lernbegriff…
Lernen als gegenstands- und selbstbezogene Handlung in sozialen Kontexten
subjektiv begründeter und reflektierter Prozess
Ermöglichung von Wissens- und Kompetenzerwerb in gesellschaftlichen Lebenszusammenhängen
Selbststeuerung und Selbstorganisation des lernenden Subjekts
Herausforderungen beim netzbasierten Lernen
Umgang mit Informationsflut Kompetenzen zur Auswahl, Analyse und Bewertung von Informationen
Kritische Reflexion der Aufgabenbearbeitung und des erreichten Ergebnisses, der Kontexte, Voraussetzungen und Folgen
Analytische Tiefe des Denkens Gefahr oberflächlicher Auseinandersetzung
(vgl. ARNOLD et al. 2015)
Gruppenübung
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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13./14. Juli 2018
In der 27. KW hatten Sie die Aufgabe, Chancen und Grenzen von Lernen via Cloud Computing auf Basis des Grundlagentextes von Erpenbeck/Sauter (2013) herauszuarbeiten.
Schritt 1:
Bitte lesen Sie den Text erneut aufmerksam durch und tauschen Sie sich zu Ihren Aufzeichnungen aus.
Halten Sie zentrale Chancen und Herausforderungen fest.
Schritt 2:
Welche Schlussfolgerungen und Handlungsperspektiven lassen sich aus Ihrem Gruppenergebnis für die Praxis ableiten?
Notieren Sie Stichpunkte.
Schritt 3:
Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse im Plenum.
Lernen via Cloud Computing
Lernen in der digitalen Arbeitswelt
13./14. Juli 2018 Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Die Zukunft gehört dem Lernen im
virtuellen Bildungsraum!
(vgl. ARNOLD et al. 2015)
Diskutieren Sie folgende These…
Was spricht dafür? Was spricht dagegen?
Kompetenzentwicklung im digitalen Wandel
The Future of Jobs Report:
Top-Ten-Fähigkeiten in der „Arbeitswelt der Zukunft“
Quellen:
http://reports.weforum.org/future-of-jobs-2016/
2020 2015
1) Lösen komplexer Probleme 1) Lösen komplexer Probleme
2) Kritisches Denken 2) Abstimmung mit anderen
3) Kreativität 3) Personalmanagement
4) Personalmanagement 4) Kritisches Denken
5) Abstimmung mit anderen 5) Verhandeln
6) Emotionale Intelligenz 6) Qualitätskontrolle 7) Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung 7) Serviceorientierung
8) Serviceorientierung 8) Urteilsvermögen und Entscheidungsfindung
9) Verhandeln 9) Aktives Zuhören
10) Kognitive Flexibilität 10) Kreativität
Merkmale digitaler Kommunikation
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„Kommunikation mit anderen Menschen ist nicht mehr eine Frage der
räumlichen Distanz, sondern lediglich eine Frage der Ausgestaltung der virtuellen Kommunikationsmöglichkeiten“
(MEINEL/SACK 2009, S.12).
• Analoge Prozesse und Produkte werden in die digitale Form überführt Austausch digitaler Nachrichten über dafür spezialisierte digitale
Kommunikationskanäle
• Das Datenformat der Nachricht wird über den jeweiligen Medientyp (Text, Bild, Audio, Video etc.) bestimmt
• Virtualität Gegensatz zur Materialität der nicht-digitalen Welt; Entkopplung der Kommunikation von Zeit und Raum; Grenzen zwischen virtueller und
realer Kommunikation werden fließend
• Ubiquitarität Kommunikation ist allgegenwärtig, überall verbreitet und jederzeit möglich; barrierefreier Zugriff auf Kommunikationstechnologien
• Entgrenzung virtuelle Kommunikationsmöglichkeiten heute kaum einer
Beschränkung unterworfen
Kommunikation in einer digitalen Arbeitswelt
Digitale Kommunikation
Website
Video/Film
SMS/MMS
Blog
Chat Twitter
Skype Lern-
plattform Forum
Apps
Social Media
Kommunikation in einer digitalen Arbeitswelt
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Digitale Identität „Always on – always in touch“
Schlüsselfaktor „Digitales Ich“; Social Media und Persönlichkeitsentwicklung
Personalisierte Daten im Netz Problem der Datensicherheit
Permanente Erreichbarkeit und Verfügbarkeit
Interaktivität und Partizipation
Veränderung der Kommunikationsstruktur
Aktives Nutzerverhalten Mediennutzer als ‚Prosumenten ‘
Mobilität
Mobile Verfügbarkeit digitaler Angebote
Neue Beschäftigungsformen digitalisierte Erwerbsarbeit
Wie verändern sich Kommunikationsbeziehungen
durch diese Entwicklungsprozesse?
Kommunikation in einer digitalen Arbeitswelt
https://www.bitkom.org/Presse/Presseinformation/Unternehmen-setzen-verstaerkt-auf-digitale-Kommunikation.html
Ambivalenzen und Herausforderungen digitaler Kommunikation am Arbeitsplatz
Individuelles Nutzerverhalten („Digitaler Burnout“?!)
Entgrenzung und Vereinbarkeit
Arbeitserleichterung und Belastung
Transparenz und Überwachung
Partizipation und Polarisierung
Fehlende Regeln und Gestaltungsansätze
13./14. Juli 2018 Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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(vgl. u.a. CARSTENSEN 2016; MARKOWETZ 2015)
Zwischenfazit
Prozesse, die Arbeitsbedingungen auch jenseits der Digitalisierung
grundlegend verändern:
(vgl. CARSTENSEN 2016)
Entgrenzung von Arbeitsorten und -zeiten;
zunehmende Prekarisierung von Arbeitsverhältnissen;
gesteigerte Anforderungen an Flexibilität und das Einbringen der ganzen Persönlichkeit in den Arbeitsprozess;
Erhöhung von Arbeitsmenge und -dichte sowie der Komplexität von Aufgabenstellungen;
Zeit- und Leistungsdruck;
neue Arbeits- und Organisationskonzepte;
neue Steuerungsmodelle und Führungskonzepte
(…)
Zwischenfazit –
Thesen zur digitalen Kommunikation
13./14. Juli 2018 Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Maren Baumhauer 45
Die Vielfalt digitaler Kommunikationsformen
erleichtert das Arbeiten in Unternehmen!
Digitale Medien ermöglichen größere
Zeitautonomie und Handlungsspielräume!
Digitale Kommunikation regt zu analogen
Gesprächen an!
Klausurvorbereitung mit der Evaluationsgruppenmethode
1 . Phase
Bitte finden Sie sich in 2 Gruppen zusammen.
Gehen Sie gemeinsam innerhalb ihrer Gruppe alle Materialien (Portfolio und Mitschriften) sowie Inhalte durch. Erarbeiten Sie schriftlich zwei Klausurfragen in Ihrer Gruppe mit der richtigen Lösung (schriftlich).
Für diesen Schritt haben Sie 30 Minuten Zeit.
2. Phase
Tauschen Sie zwischen den Gruppen nur die Klausurfragen.
Beantworten Sie gemeinsam in der Gruppe die neuen Fragen in Stichpunkten ohne zur Hilfenahme der Materialien!
Für diesen Schritt haben Sie 30 Minuten Zeit.
3. Phase
Im Plenum besprechen wir gemeinsam Ihre Fragen und Antworten
https://de.dreamstime.com/stock-abbildung-technologie-gruppen-austausch-image62397022
Frage 4:
Welche Chancen und Herausforderungen ergeben sich durch cloudbasiertes Lernen?
13./14. Juli 2018
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Maren Baumhauer 47
Chancen
viele verschiedene Lösungswege
selbstbestimmtes Lernen
inhaltlicher Perspektivwechsel
kostenloser Zugang zu Wissen; weltweiter Austausch; aktuelle Informationen zeit- und ortsunabhängig erhalten
Herausforderungen
korrekte Bewertung des Inhalts und der Datenmenge hinsichtlich Kontext, Kultur (Emotionen) und Zeit notwendig
Informationsflut
digitale Kompetenz als essentielle Voraussetzung digitale Lernkompetenz aufbauen
einheitliches Verständnis
Frage 5:
Benennen Sie Merkmale digitaler Kommunikation
analoge Produkte werden in digitale Formen transferiert (z.B. digitale Geschäftsmodelle)
Austausch von Information über gebündelte Datenströme (mehrere Kanäle verwenden)
Kommunikation findet virtuell, also entkoppelt von Zeit und Raum statt
Räume sind ständig verfügbar (Virtualität)
Echtzeitkommunikation durch Aufhebung der Grenzen zwischen
Sender und Empfänger direkter Zugang zur Person (Entgrenzung)
Kommunikation ist somit allgegenwärtig möglich wir können
jederzeit über jedes Thema kommunizieren diese Kommunikation
fällt dadurch nicht mehr direkt auf (Ubiquitarität)
„Visionslandkarte“
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Maren Baumhauer 49
13./14. Juli 2018
In der 28. KW haben Sie eine Aufgabenstellung mit Praxis- und Berufsbezug bearbeitet.
Nutzen Sie Ihre Ergebnisse als Grundlage für den folgenden Arbeitsauftrag:
Erstellen Sie als Arbeitsgruppe eine Visionslandkarte zu folgendem Thema:
Arbeitswelt 4.0?! –
Potenziale digitaler Kommunikation aus der Perspektive von Software- und IT-Unternehmen
Orientieren Sie sich bei der Bearbeitung an folgenden Leitfragen:
• Wie sieht die (digitale) Arbeitswelt von morgen aus?
• Welche Megatrends beeinflussen die IT-Branche zukünftig?
• Welche Formen digitaler Kommunikation sollten in Unternehmen stärker eingebunden werden?
• Welche Strategien sind dazu erforderlich?
• Welche Hürden und Stolpersteine müssen berücksichtigt werden?
• Was macht eine erfolgreiche digitale Kommunikation aus?
Arbeitswelt 4.0 –
Potenziale digitaler Kommunikation aus der Perspektive von
Software und IT-Unternehmen
Klausurvorbereitung
Bitte nutzen Sie die restliche Seminarzeit zur Vorbereitung auf die Klausur!
13./14. Juli 2018 Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Maren Baumhauer 51
Literatur (zur Vertiefung)
Arnold, P./Kilian, L./Thillosen, A./Zimmer, G. (2015): Handbuch E-Learning. Lehren und Lernen mit digitalen Medien4. Bielefeld.
Bundesministerium für Arbeit und Soziales (2016): Weissbuch Arbeiten 4.0, https://www.bmas.de/SharedDocs/Downloads/DE/PDF- Publikationen/a883-weissbuch.pdf?__blob=publicationFile&v=4, Stand: 01.06.2018
Carstensen, T. (2016): Ambivalenzen digitaler Kommunikation am Arbeitsplatz. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 66 (2016) 18-19, S. 39-46.
Helmrich, R./Tiemann, M./Troltsch, K./Lukowski, F./Neuber-Pohl, C./Lewalder, A. C./Güntürk-Kuhl, B. (2016): Digitalisierung der Arbeitslandschaften. Keine Polarisierung der Arbeitswelt aber beschleunigter Strukturwandel und Arbeitsplatzwechsel. Bundesinstitut für Berufsbildung. Bonn.
Hirsch-Kreinsen, H. (2016): Zum Verhältnis von Arbeit und Technik bei Industrie 4.0. In: Aus Politik und Zeitgeschichte, 66 (2016) 18-19, S. 10-17.
Hirsch-Kreinsen, H. (2017): Industrie und Arbeit 4.0: Entwicklungstrends und Gestaltungsperspektiven. In: Vassiliadis, M. (Hrsg.): Digitalisierung und Industrie 4.0. Technik allein reicht nicht. Hannover, S. 115-134.
Hünnekens, W./Nichterlein, C./Schildhauer, T./Voss, H. (2013): Schlüsselfaktoren der digitalen Kommunikation – Entwicklungen auf dem Weg in die digitale Zukunft. Berlin.
Kutscha, G. (2017): Berufsbildungstheorie auf dem von der Hochindustrialisierung zum Zeitalter der Digitalisierung. In: Bonz, B./Schanz, H./Seifried, J. (Hrsg.): Berufsbildung vor neuen Herausforderungen. Wandel von Arbeit und Wirtschaft. Baltmannsweiler, S. 17-47.
Markowetz, A. (2015): Digitaler Burnout. Warum unsere permanente Smartphone-Nutzung gefährlich ist. München.
Meinel, C./Sack, H. (2009): Digitale Kommunikation. Vernetzen. Multimedia. Sicherheit. Berlin und Heidelberg.
Schröder, L./Urban, H.-J. (2018): Gute Arbeit. Ökologie der Arbeit – Impulse für einen nachhaltigen Umbau. Frankfurt am Main.
Spöttl, G./Windelband, L. [Hrsg.] (2017): Industrie 4.0. Risiken und Chancen für die Berufsbildung. Bielefeld.
Windelband, L./Spöttl, G. (2012): Diffusion von Technologien in die Facharbeit und deren Konsequenzen für die Qualifizierung am Beispiel des
„Internet der Dinge“. In: Faßhauer, U./Fürstenau, B./Wuttke, E. (Hrsg.): Berufs- und wirtschaftspädagogische Analysen – aktuelle Forschungen zur beruflichen Bildung. Opladen u.a., S. 205-219.