Das diesem Dokument zugrundeliegende Vorhaben wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung
unter dem Förderkennzeichen 16OH21005 gefördert.
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt
beim Autor/bei der Autorin.
Digitalisierung II:
Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand
BI 01/16
Fahrplan
15. Juni 2018
• Begrüßung und Kennenlernen
• Wandel von Arbeit
• Klausurvorbereitung
16. Juni 2018
• Wie wir Lernen
• Kompetenzentwicklung
• Klausurvorbereitung
• Feedback
2 Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand
https://de.clipart.me/istock/happy-cartoon-road-map-436845
15./16. Juni 2018
Kennenlernen
Bitte suchen Sie sich 2 Postkarten aus, die Sie
• mit Ihrer Person und
• mit dem Wandel von Arbeit
in Verbindung bringen.
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 3
15./16. Juni 2018
Cartoon Interpretation
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 4
http://www.postkarten.de/postkarten/postkarten-a6/postkarte-a6-cartoon-ah-der-neue/a-19045/
15./16. Juni 2018
Leistungsbegriff im Wandel
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 5
Traditioneller Leistungsbegriff
Arbeitskraft- und
Aufwandsorientierung Zeit als Maßstab
Anforderungen müssen in Beziehung zum „Menschen- möglichen“ stehen
Standardisierte, einheitliche Leistungsmaßstäbe:
„Normalleistung“, Kriterien- kataloge, Arbeitszeit
Aufwandsbezogene Leistungsgerechtigkeit
Ergebnisorientierter Leistungsbegriff
Ergebnisorientierung und damit Finalisierung des Leistungsbegriffs Bedeutungsverlust der Zeit als
Maßstab
Marktorientierung; Leistung ist das, was der Markt honoriert,
unabhängig vom Aufwand
Bedeutungsverlust kollektiv regulierter standarisierter Maßstäbe neuer Maßstab:
Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens
Maßlosigkeit der Anforderungen permanentes Ungenügen
15./16. Juni 2018
Quantitative und qualitative Leistungsverdichtung
(Dunkel/Kratzer/Menz 2010)
Belastungsprofil neuer Formen der Organisation und Steuerung von Arbeit:
• Prekarisierng des Leistungsbewusstseins
– Zielspirale Erfolgslosigkeitsgefühl und Insuffizienzerfahrung permanentes Ungenügen
• Widersprüche zwischen neuen Steuerungsformen und inhaltlichen Arbeitsorientierungen
– Ergebnisziele versus persönlichen/professionellen Ansprüchen
• Gleichzeitigkeit neuer Leistungssteuerungen und Standardisierung
– Eigenständige Zielorientierung versus konkrete Prozess- und Tätigkeitsvorgaben
• „Halbseitige“ Entkoppelung von Leistung und Erfolg
– Leistung und Gegenleistung wiegen einander nicht mehr auf
• Entkoppelung von Leistung und Beschäftigungssicherheit als Vertrauenskrise
– Langfristige Beschäftigung unsicher
• Dauerhafter Ausnahmezustand und Normalitätsfiktion
– Kontinuierliche Reorganisationsprozesse
– Zielvorgaben versus standortbezogene Besonderheiten
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 6
15./16. Juni 2018
Subjektivierung von Arbeit
„Die Arbeitnehmer heute sind flexibel, mobil und ständig erreichbar. Sie arbeiten hochmotiviert, projektbezogen, übernehmen mehr Verantwortung
für ihr Unternehmen als sie müssten – und brechen eines Tages zusammen.“
(Aus der Pressemitteilung der Herausgeber des AOK – Fehlzeiten - Report 2012 im August 2012)
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 7
15./16. Juni 2018
https://descendam.wordpress.com/category/allgemein/
Subjektivierung von Arbeit
„Neben fachlichen und allgemeinen Qualifikationen werden originär an die jeweilige Person gebundene Eigenschaften, Motivationen und
Handlungspotenziale vom Management als wichtige produktive Ressource systematisch in die Arbeitsorganisation einbezogen.“ (Matuschek 2010, S. 8)
(Voß 2016): Arbeitskräfte müssen und können mehr als bisher „Subjekt“ sein
… systematisch mehr als bisher in allen Handlungsdimensionen eigenverantwortlich ihre Arbeit gestalten
• Zeitlich (wann, wie lange, wie schnell, mit welcher Zeitlogik ...?)
• Räumlich (wo, mit welchen Raumbewegungen und Mobilitätsformen ...?)
• Sachlich (was wird konkret gemacht? was wird gekonnt? welche Qualifikationen ...?)
• Technisch (mit welchen Arbeitsmitteln, individuelle Anpassung der Mittel ...?)
• Sinnhaft (mit welchen Deutungen, Motiven, Werten ...?)
• Sozial i.e.S. (mit wem macht man was? nach welchen Kooperationsregeln ...?)
• Emotional (mit welcher Befindlichkeit arbeitet man: sachlich, wertend, sorgend .. ?)
• Gendering/Körper (mit welchen Genderidentitäten/Körpereigenschaften ist man aktiv ..?)
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 8
Der Arbeitskraftunternehmer (Voß/ Pongratz 2004)
Selbständige Planung, Steuerung und Überwachung der eigenen Tätigkeit
• Motto: „Wie Sie die Arbeit machen, ist uns egal – Hauptsache das Ergebnis stimmt!“
Zweckgerichtete „Produktion“ und „Vermarktung“ der eigenen Fähigkeiten und Leistungen – auf dem Arbeitsmarkt wie innerhalb von Betrieben
• Motto: „Sie bleiben nur so lange, wie Sie nachweisen und sicherstellen, dass Sie gebraucht werden und Profit erwirtschaften!“
Bewusste Durchorganisation von Alltag und Lebensverlauf / Tendenz zur Verbetrieblichung von Lebensführung
• Motto: „Wir brauchen Sie voll und ganz und zu jeder Zeit – und dazu müssen Sie Ihr Leben voll im Griff haben!“
Work-Learn-Life-Balance
(Hiestand/Haunschild 2014) Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im WandelDr. Stefanie Hiestand 9
15./16. Juni 2018
Stressoren
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 10
äußere Stressoren
innere Stressoren
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Stressoren sind äußere und innere Reize, Anforderungen oder
Verpflichtungen, die auf uns
einwirken und eine Stressreaktion
Auslösen.
Verhaltensmuster: Stärke versus Schwäche (Barouti 2018)
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 11
Muster Schwächende Wirkung Stärke, Motivation, guter Kern Perfektionismus /
Leistungsstreben
Strake Selbst- und Fremdkritik Genauigkeit, Korrektheit
Kontrollstreben Kann schlecht los lassen Passt gut auf, guter Blick fürs Detail
Helfen/Kümmern / Harmoniebedürftig
Kann schlecht für sich selbst sorgen, unklar in den eigenen Wünschen
Kann sich gut in andere
hineinfühlen, schafft eine gute Atmosphäre
Hektik Ruhelosigkeit, innere Unruhe, Hetze
Dynamisch, einfallsreich Durchhalten Überforderung und
Selbstausbeute
Einsatz und Bemühung, Ausdauer Kämpfen Kann schlecht um Hilfe bitten
und/oder sie annehmen
Stärke, Unabhängigkeit, Belastbarkeit
Machtstreben / Ehrgeiz
Selten zufrieden, ruhelos, rücksichtslos
Freude an Verantwortung, Entscheidungsfreude, Führungskompetenz
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Belastungen und Ressourcen in der Arbeit
• Multitasking (verschiedene Arbeiten gleichzeitig betreuen)
• Handlungsspielraum
• Verantwortung (kleine Fehler, große Konsequenzen)
• Termindruck, Zeitdruck, Leistungsdruck (sehr schnelles Arbeiten aufgrund von Termin- oder Stückzahlvorgaben)
• Unterbrechungen, Störungen
• Monotonie (häufig wiederkehrende Arbeitsvorgänge)
• Definierte Zuständigkeiten
• Informationen (über Zuständigkeiten, Ansprechpartner Entscheidungen, Veränderungen bzgl. des Arbeitsbereiches)
• Arbeitsprozesse (Nutzung/Einteilung von Menschen und Betriebsmitteln, Arbeitszeiten)
Inwiefern können diese Dimensionen als Belastung oder als Ressource in der Arbeit wirken?
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 12
15./16. Juni 2018
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Kaffeepause
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Gruppenübung
In der 23. KW hatten Sie die Aufgabe aus
unterschiedlichen Perspektiven (Arbeitnehmer, Personalentwickler, Betriebsrat und
Geschäftsführung) die Inhalte aus dem Text „Neue Anforderungen und Belastungen durch digitale und mobile Technologien“ von T. Carstensen zu bearbeiten.
Bitte lesen Sie ggf. den Text aufmerksam durch und tauschen Sie sich zu Ihren Aufzeichnungen aus.
Arbeiten Sie für die folgenden Perspektiven 7 zentrale Aspekte heraus und notieren Sie diese jeweils auf einer Moderationskarte:
• Geschäftsführung
• Betriebsrat
• Personalentwicklung
• Arbeitnehmer
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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https://www.stein-magazin.de/teamarbeit-jeder-mitarbeiter-zaehlt/
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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15./16. Juni 2018
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Klausurvorbereitung mit der Evaluationsgruppenmethode
1 . Phase
Bitte finden Sie sich in 2 Gruppen zusammen.
Gehen Sie gemeinsam innerhalb ihrer Gruppe alle Materialien (Portfolio und Mitschriften) sowie Inhalte durch. Erarbeiten Sie schriftlich zwei Klausurfragen in Ihrer Gruppe mit der richtigen Lösung (schriftlich).
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 19
2. Phase
Tauschen Sie zwischen den Gruppen nur die Klausurfragen.
Beantworten Sie gemeinsam in der Gruppe die neuen Fragen in Stichpunkten ohne zur Hilfenahme der Materialien!
3. Phase
Im Plenum besprechen wir gemeinsam Ihre Fragen und Antworten
https://de.dreamstime.com/stock-abbildung-technologie-gruppen-austausch-image62397022
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Frage 1: Was ist unter „Subjektivierung der Arbeit“
zu verstehen?
• Zugriff auf bislang nur begrenzt zugängliche Ressourcen und Potenziale von Arbeitskraft
• Flexibilitäts- und Steuerungspotenzial der Subjekte
• Kommunikative Fähigkeiten und empathische Eigenschaften
• Bisher gegen den Betrieb abgegrenzte zeitliche, räumliche und soziale Ressourcen aus der Lebenswelt der
Beschäftigten
• Erweiterter Zugriff auf die Subjektivität der Beschäftigten und ihre lebensweltlichen Ressourcen
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 20
Frage 2: Was ist unter „Verbetrieblichung der Lebensführung“ zu verstehen?
• Die Vertrieblichung der Lebensführung ist ein Aspekt der Entgrenzung von Arbeit
• Arbeit als Erwerbstätigkeit und Leben im Sinne von Privatleben abgrenzen
• Beispiele
– Die abendliche Vernetzung mit Kollegen
– Die Vorbereitung von Projekten am Wochenende – Das Sammeln von Ideen in einer Denkpause
• All dies lässt sich nicht mehr eindeutig der Arbeits- oder Lebenssphäre zuordnen
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 21
Frage 3: Nennen Sie jeweils drei äußere und innere Stressoren?
• Zeit- und Termindruck
• Zu viel Arbeit
• Schwierige Aufgaben
• Neue Methoden und Maschinen
• Unterforderung / Langeweile
• Ärger mit Kollegen
• Unfreundliche Kunden
• Kritik
• Drohender Verlust des Arbeitsplatzes
• Hohe Ansprüche
• Unerfüllte Wünsche
• Erwartungen
• Geringe Belastbarkeit
• Perfektionismus
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Dr. Stefanie Hiestand 22
Frage 4: Erläutern Sie zu den folgen drei Begriffen jeweils eine Belastung und eine Ressource in der Arbeit: Monotonie, Multitasking und
Verantwortung
Monotonie:
• Belastung: Langweilige und eintönige Arbeit die zur Demotivation führt.
• Ressource: Einstudierte Abläufe führen zu Sicherheit und weniger Fehlern
Multitasking:
• Belastung: hohe Intensität durch ausbalancieren verschiedener Projekte
• Ressource: Herausfordernde und abwechslungsreiche Arbeit durch gesteigerte Aufgabenbewältigung
Verantwortung:
• Belastung: Stress Erzeugung durch Erwartungshaltung und Entscheidungsfindung.
• Ressource: Übertragung von Verantwortung führt zur Wertschätzung und Vertrauen gegenüber dem Mitarbeiter
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Dr. Stefanie Hiestand 23
Klausurvorbereitung
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 24
Bitte nutzen Sie die restliche Seminarzeit zur Vorbereitung auf die Klausur!
https://www.fernstudium-wiwi.de/klausurvorbereitung-zeitmanagement-ist-alles/
Rückblick
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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15./16. Juni 2018
Gruppenpuzzle zum Thema Lernen
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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15./16. Juni 2018
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Kaffeepause
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Kompetenzen sind…
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Dr. Stefanie Hiestand 29
„die bei Individuen verfügbaren oder durch sie erlernbaren
kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit verbundenen
motivationalen, volitionalen und sozialen Bereitschaften und Fähigkeiten, um die
Problemlösungen in variablen Situationen erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu können.“ (Weinert 2001, S. 27 f.)
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Fähigkeit versus Fertigkeit (Böhm 2000)
Fähigkeiten
• beschreiben physische und psychische Voraussetzungen eines Menschen, die es ihm ermöglichen, körperliche oder geistige Leistungen zu erbringen. Sie sind abhängig von genetischen Dispositionen (Grundfähigkeiten) und/oder werden in Sozialisations-, Lern- und Übungsprozessen erworben.
Fertigkeiten
• (engl. skills) beziehen sich eher auf konkretes Können, wie etwa Schreiben, Lesen, Rechnen oder Geschicklichkeit. Sie werden durch Üben soweit
mechanisiert, dass sie auch unbewusst vollzogen werden können.
Fertigkeit meint das (erlernte) Beherrschen eines Handwerkes, während Fähigkeit die Voraussetzung für diese Beherrschung (und auch das Erlernen dieser)
bezeichnet.
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 30
Qualifikation versus Kompetenz (Hiestand 2017)
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 31
Qualifikation:
Erfüllung konkreter Nachfragen und Anforderungen
Tätigkeitsbezogen
Fremdorganisation
Vermittlung von
Sachverhalten/Wissen
Kompetenz:
Subjektbezug
Ganzheitlicher Anspruch
Selbstorganisation
Vermittlung von Werten
Vielfalt von Handlungsdimensionen
Performanz
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Berufliche Handlungskompetenz
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 32
„Diese wird hier verstanden als die Bereitschaft und Befähigung des Einzelnen, sich in beruflichen, gesellschaftlichen und privaten
Situationen sachgerecht durchdacht
sowie individuell und sozial verantwortlich zu verhalten. Handlungskompetenz
entfaltet sich in den Dimensionen von Fachkompetenz, Humankompetenz und Sozialkompetenz.´“ (KMK 2007, S.10)
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Dimensionen der Handlungskompetenz (Hiestand 2018)
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Dr. Stefanie Hiestand 33
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Betriebliche Wissens- und Lernformen (Dehnbostel 2015)
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 34
REFLEXION
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Reflexive Handlungsfähigkeit (Dehnbostel 2015)
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 35
15./16. Juni 2018
Kriterien lernförderlicher Arbeit
Selbsttest
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 36
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Kompetenzförderliche Arbeit (Hiestand 2017)
• Routine versus kreative Arbeitseinheiten
• Ausreichender Handlungsspielraum, Selbststeuerung und
„slacktime“ (zeitliche Ressourcen)
• Arbeitsrotation vollständige Handlung
• Konkretes und zeitnahes Feedback durch Kolleginnen und Kollegen sowie durch den Vorgesetzten
• Situiertes und selbstgesteuertes Lernen
• Reflexion in und über die Handlung
• Vertrauen des Vorgesetzten in die Kompetenzen der Beschäftigten Fehlertoleranz / kooperative Führung
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 37
15./16. Juni 2018
Entgrenzung von Lernen
• Zeitlich
• Inhaltlich
• Örtlich
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Dr. Stefanie Hiestand 38
https://abi.unicum.de/schule-a-z/auf-einen-blick/schule-frueher-und-heute
Mittagspause
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 39
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Gruppenarbeit
Bitte tauschen Sie sich in Ihrer Gruppe zu dem Text „Lean“ und „agil“ im Büro von Boes/Kämpf/ Langes/ Lühr aus.
Nutzen Sie dazu die Mind Map, die Sie in Ihrem Portfolio erstellt haben.
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 40
Fertigen Sie eine neue Mind Map gemeinsam in der Gruppe an und ergänzen Sie diese durch die Informationen, die Sie gestern und heute erhalten haben.
Im Anschluss präsentieren Sie diese im Plenum.
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https://digitalsparkmarketing.com/collaboration/
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Dr. Stefanie Hiestand 41
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Dr. Stefanie Hiestand 42
Kaffeepause
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 43
15./16. Juni 2018
Klausurvorbereitung mit der Evaluationsgruppenmethode
1 . Phase
Bitte finden Sie sich in 2 Gruppen zusammen.
Gehen Sie gemeinsam innerhalb ihrer Gruppe alle Materialien (Portfolio und Mitschriften) sowie Inhalte durch. Erarbeiten Sie schriftlich zwei Klausurfragen in Ihrer Gruppe mit der richtigen Lösung (schriftlich).
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 44
2. Phase
Tauschen Sie zwischen den Gruppen nur die Klausurfragen.
Beantworten Sie gemeinsam in der Gruppe die neuen Fragen in Stichpunkten ohne zur Hilfenahme der Materialien!
3. Phase
Im Plenum besprechen wir gemeinsam Ihre Fragen und Antworten
https://de.dreamstime.com/stock-abbildung-technologie-gruppen-austausch-image62397022
15./16. Juni 2018
Frage 5: Definieren Sie anhand von 2 Merkmalen die Begriffe Qualifikation und Kompetenz und grenzen Sie „Qualifikation“ von „Kompetenz“ ab.
Qualifikation
• Erfüllung konkreter Nachfragen und Anforderungen
• Tätigkeitsbezogen
• Fremdorganisation
• Vermittlung von Sachverhalten/Wissen Kompetenz
• Subjektbezug
• Ganzheitlicher Anspruch
• Selbstorganisation
• Vermittlung von Werten
• Vielfalt von Handlungsdimensionen Performanz
Qualifikationen können im Gegensatz zu Kompetenzen vermittelt werden. Durch geeignete Qualifikationsmaßnahmen können Mitarbeiter befähigt werden, Kompetenzen zu erlangen und weiterzuentwickeln. Eine erhöhte Kompetenz im beruflichen Umfeld führt zu einer erhöhten Performanz.
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 45
Frage 6: Unternehmen neigen zu einer Verjüngung der Belegschaft. Bewerten Sie diesen Trend in Bezug auf Lernwiderstände im Alter.
Lernwiderstände: Gesamtheit aller Faktoren, die das Subjekt hindern, sich mit neuen Dingen auseinander zu setzen. Zum Beispiel:
• Fehlende Anerkennung für erlangte Qualifikationen
Maßnahmen zur Reduzierung von Lernwiderständen:
• Förderliche Lernbedingungen schaffen
• Soziale Anerkennung schaffen
• Fehlerkultur / Kultur des Scheiterns
Dieser Trend birgt das Risiko, dass mit der Verjüngung der Belegschaft große Teile des Erfahrungswissen unwiederbringlich aus dem Unternehmen
ausscheiden. Und nur durch eine reflexive Verknüpfung von abstraktem Wissen und Erfahrungswissen ist die Entwicklung und der Erhalt von beruflicher
Handlungskompetenz sicherzustellen.
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
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Frage 7: Erläutern Sie den Zusammenhang zwischen Kompetenzen, Fähigkeiten und Fertigkeiten.
• Kompetenzen
Verfügbare, erlernbare, kognitive Fähigkeiten und Fertigkeiten um Probleme zu lösen.
• Fähigkeiten
Physische, psychische Voraussetzungen, die es ermöglichen, körperliche oder geistige Leistungen zu erbringen
(Grundfähigkeiten)
• Fertigkeiten
Konkretes Können, wie z.B. schreiben, lesen, Rechnen
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Dr. Stefanie Hiestand 47
Frage 8: Was ist der Unterschied zwischen Qualifikation und Kompetenz?
Begründen Sie es mit einem Beispiel.
• Die Anwendung des gelernten Wissens auf eine neue Situation. Dabei ist die Qualifikation eine Fähigkeit. Und diese situationsbedingt anzuwenden stellt die Kompetenz dar.
• Jemand kann Qualifiziert sein aber es kann ihm trotzdem die Kompetenz fehlen diese anzuwenden.
• Umgekehrt kann jemand sehr kompetent eine Aufgabe lösen aber trotzdem kann ihm die Qualifikation dafür fehlen.
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 48
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 49
Blitzlicht mit der 5 Finger-Methode
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Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 50
Eine gute Idee war…
Mir hat nicht gefallen…
Ich fand gut … Ich bin
zufrieden mit …
Zur kurz ist mir
gekommen …
Klausurvorbereitung
15./16. Juni 2018
Veranstaltung: Digitalisierung II / Arbeit und Lernen im Wandel
Dr. Stefanie Hiestand 51
Bitte nutzen Sie die restliche Seminarzeit zur Vorbereitung auf die Klausur!
https://www.fernstudium-wiwi.de/klausurvorbereitung-zeitmanagement-ist-alles/