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Digitalisierung und Arbeit 4.0

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Academic year: 2022

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(1)

Digitalisierung und Arbeit 4.0

16. Bildungskonferenz Elbe-Elster, Forum V – Arbeitswelt 4.0

Die Studie Arbeit 4.0 wurde durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg gefördert.

(2)

Empirische Basis

(3)

Empirische Basis

Sekundäranalysen und Veranstaltungen:

• Teilnahme an Fachveranstaltungen zum Thema Digitalisierung

• Literatur- und Datenanalysen zu spezifischen Themen der Digitalisierung

Aufbereitung vorhandener Datenlagen:

• themenspezifische Auswertung der Beschäftigtenstatistik der BA

• Aufbereitung der BIBB / BAuA-Erwerbstätigenbefragung und des DGB-Index „Gute Arbeit“

• brandenburgspezifische Qualifikations- und Berufsprojektion des GWS (Szenariorechnung)

Eigene Empirie:

• telefonische Unternehmensbefragung von 1.051 Betrieben (20-minütige Gespräche)

• Durchführung von inzwischen über 100 Betriebsfallstudien

• Durchführung von Expertengesprächen

• Durchführung von Fokusgruppen-Workshops

• Forschungskooperation mit i-vector/ regionomica

• explorative Feldstudie zur Weiterbildungslandschaft durch die WFBB

(4)

Empirische Basis

Digitalisierungsgrad

Bauinstallation

niedrighoch wissensintensive DL

Handel Metall / Elektro / Maschinenbau

Chemie, Pharma, Kunststoffe

Verkehr &

Logistik Fahrzeugbau

Gesundheitswesen Handwerk

(5)

1 .

Die Digitalisierung ist kein technisches, sondern primär ein betriebs- und

arbeitsorganisatorisches Phänomen.

(6)

Prozesskette

Prozess-

planung Produkti- onslinie

Produkti- onsprozess Personal-

planung

Personal- entwicklung

Qualitäts- kontrolle

Prozess- anpassung

Marketing

Verkauf

After-Sale- Services

Digitalisierungsverständnis

Wirtschaft 3.0

• Teilvernetzte Prozesse

• Steuerbarkeit von Teilsystemen

• Geringe bis mittlere Komplexität

• Fehlfunktionen wirken in Teilsystemen

(7)

Prozess- planung

Produkti- onslinie

Produkti-

onsprozess Personal- planung

Personal- entwicklung

Qualitäts- kontrolle Prozess-

anpassung Marketing

Verkauf

After-Sale- Services

Digitalisierungsverständnis

Prozess- block

Wirtschaft 4.0

• vollvernetzte Prozesse

• wenig steuerbare Teilsysteme

• hohe Komplexität

• Fehlfunktionen wirken auf Gesamtsystem

Effekte der digitalen Integration

• neue Technologien

• neue Organisationsformen

• neue Arbeitszusammenhänge

Digitalisierung Technik Organisation Arbeit

(8)

Typen betrieblicher Digitalisierung

Der Digitalisierungsstand der Betriebe hängt primär davon ab, wie die digitale Technik im Betrieb zum Einsatz kommt (und weniger von der Art der genutzten Technik).

Der betriebliche Digitalisierungsstand bemisst sich an zwei Zusammenhängen:

1. Kommen im Betrieb überhaupt digitale Technologien zum Einsatz?

2. In welchem Umfang ist die digitale Technik im Betrieb implementiert bzw. vernetzt?

Nach dieser Perspektive lassen sich fünf Digitalisierungsstände unterscheiden:

1. Nicht digitalisierter Betrieb: Im Betrieb werden keine IT- Lösungen angewandt.

2. Keine Vernetzung: Es gibt IT-Lösungen, die aber nicht mit anderen Prozessen vernetzt sind.

3. Bereichsinterne Vernetzung: Es gibt IT-Lösungen in einem Betriebsbereich, die mit anderen Prozessen innerhalb dieses Betriebsbereichs vernetzt sind.

4. Bereichsübergreifende Vernetzung: Es gibt IT-Lösungen in einem Betriebsbereich, die mit Prozessen anderer Betriebsbereiche vernetzt sind.

5. Vollständig digitalisiert und vernetzt: Es gibt IT-Lösungen im Betrieb, die Prozesse sowohl betriebsintern als auch betriebsübergreifend miteinander vernetzen.

(9)

Digitalisierungsstand

Quelle: Betriebsbefragung im Rahmen der Studie Arbeit 4.0

5,1%

5,4%

7,1%

12,2%

13,0%

17,1%

19,0%

22,9%

13,2%

20,5%

29,7%

18,8%

20,4%

20,0%

19,4%

35,2%

19,8%

22,2%

22,7%

16,2%

24,0%

20,4%

31,9%

21,8%

26,8%

26,7%

25,1%

23,9%

37,8%

29,2%

20,4%

21,1%

17,1%

10,6%

13,0%

20,2%

27,8%

10,8%

20,8%

26,5%

14,1%

24,7%

8,5%

17,6%

19,3%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Wissensintensive Dienstleistungen Chemie, Pharma und Kunststoffe Gesundheitswesen Fahrzeugbau Metall, Elektro, Maschinenbau Handel Bauinstallation Verkehr und Logistik Gesamt

Keine IT-gestützte oder IT vernetzten Lösungen Keine Vernetzung

Bereichsinterne Vernetzung Bereichsübergreifende Vernetzung Vollständig digitalisiert und vernetzt

(10)

Digitalisierungsmotive

Quelle: Betriebsbefragung im Rahmen der Studie Arbeit 4.0

11,4%

47,1%

59,6%

70,1%

77,0%

89,6%

0,0% 20,0% 40,0% 60,0% 80,0% 100,0%

Sonstige Gründe Erschließung neuer Märkte und Geschäftsmodelle Anforderungen von Kunden und Lieferanten Kosteneffizienz Verbesserung von Produkten und Dienstleistungen Verbesserung von Arbeitsabläufen

(11)

2 .

Die Digitalisierung ist ein Jobmotor.

(12)

mit Wirtschaft 4.0 ohne Wirtschaft 4.0

ca. 2.000

Er w er b st ätig e in Millionen

0,9 1,0 1,1

Beschäftigungseffekt in Brandenburg

Quelle: GWS mbH 2017

8,5 Prozent der befragten Betriebe gaben an, in den letzten 3 Jahren Beschäftigung aufgebaut zu haben.

3,3 Prozent haben Beschäftigung abgebaut.

18,5 Prozent der befragten Betriebe gaben an, in den nächsten 3 Jahren Beschäftigung aufbauen zu wollen.

2,6 Prozent erwarten einen Beschäftigungsrückgang.

(13)

Quelle: Betriebsbefragung im Rahmen der Studie Arbeit 4.0, eigene Berechnungen

-109

972

-167

940 994

105 129

404

-400 -200 0 200 400 600 800 1.000

Digitalisierungsbedingter Gesamteffekt bis 2020 in den Untersuchungsbranchen:

+ 4.127

Beschäftigungseffekt der Digitalisierung in den

Untersuchungsbranchen bis 2020

(14)

3 .

Die Digitalisierung führt zu einer deutlichen Aufwertung der Erwerbsarbeit und damit zu

einem erhöhten Bedarf an beruflicher

Weiterbildung.

(15)

Veränderung von Qualifikationsstrukturen

Quelle: Betriebsbefragung im Rahmen der Studie Arbeit 4.0

Hat sich die Qualifikationsstruktur Ihrer Beschäftigten in den letzten drei Jahren verändert?

32,3%

29,3%

27,1%

15,7%

14,2%

24,4%

67,7%

70,7%

72,9%

84,3%

85,8%

75,6%

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

Vollständig digitalisiert und vernetzt (n=198) Bereichsübergreifende Vernetzung (n=208) Bereichsinterne Vernetzung (n=255) Keine Vernetzung (n=223) keine IT (n=134) Gesamt

Ja Nein

(16)

Kompetenzeffekt

Quelle: Betriebsbefragung im Rahmen der Studie Arbeit 4.0

9,1 8,7 5,0

6,7 10,7 9,5 9,7 10,8

12,3 16,6

34,8 34,8 29,8 25,7

26,3 32,6 30,1

36,5

47,6

53,2

52,2 53,2 62,5 64,5

60,2 55,2 56,8

51,6 39,0

29,5

3,2 2,9 2,2 2,6 2,4 2,0 3,3 0,7 0,9 0,6

0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100%

… in Bezug auf die Planung der Arbeit insgesamt

… in Bezug auf die Art und Weise, wie die Arbeit erledigt wird

… in Bezug auf den täglichen Arbeitsumfang Eigenverantwortliche Entscheidungen … zwischen Beschäftigten und Lieferanten zwischen Beschäftigten und Kunden teamübergreifend im eigenen Team Kommunikation Interdisziplinäres Wissen Prozesswissen technische Anforderungen Anforderungen

stark zugenommen etwas zugenommen konstant geblieben etwas abgenommen stark abgenommen Kommunikation

Eigenverantwortliche Entscheidungen … Anforderungen

(17)

Inhalte von Weiterbildung

Quelle: Betriebsbefragung im Rahmen der Studie Arbeit 4.0

28,8 5,1

22,2

33,9 28,8 18,6

35,6 22,2

69,5 16,9

7,5

14,6

38,3

46 47,1

53,5 57,3

68,7

77,3

85,2

0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

Weiteres IT-Programmierung Leitungskompetenzen Kundenmanagement interdisziplinäres Fachwissen Prozesswissen betriebsinterne Kommunikation Umgang mit Datenschutz Umgang mit Arbeitsmitteln und Gerätschaften IT-Anwendungen

Digitalisierte Betriebe (n=520) Nicht digitalisierte Betriebe (n=59)

(18)

Kompetenzentwicklung

Quelle: Betriebsbefragung im Rahmen der Studie Arbeit 4.0

35,1%

44,9%

76,0%

87,9%

0,0% 10,0% 20,0% 30,0% 40,0% 50,0% 60,0% 70,0% 80,0% 90,0% 100,0%

Lernen in formalen WB-Veranstaltungen mit Blended Learning

Lernen in formalen WB-Veranstaltungen ohne IT Learning on the Job Learning by Doing

Welche Lernmethoden nutzen Ihre Beschäftigten, um die Anforderungen

der Digitalisierung zu erfüllen?

(19)

Fazit

1. Digitalisierungsprozesse sind in sehr unterschiedlicher Form in der großen Mehrheit der

Brandenburger Unternehmen zu beobachten. Für die weitere Entwicklung ist eine bedarfsgerechte Unterstützung mit ganzheitlichen Angeboten der Wirtschafts- und Arbeitsförderung nötig.

2. Die Digitalisierung ist ein vielschichtiges Phänomen und verlangt nach einem Perspektivwechsel von der rein technischen zu einer ganzheitlichen Betrachtung der Prozesse. Die ressortübergreifende Kooperation von Wirtschafts-, Arbeitsmarkt- und Bildungsakteuren gewinnt entscheidend an Bedeutung.

3. Die Digitalisierung wirkt aktuell in Brandenburg eher als Jobmotor. Die quantitativen Beschäftigungseffekte fallen aktuell eher gering aus.

4. Durch die Digitalisierung erfährt die Erwerbsarbeit eine deutliche Aufwertung (Jobenrichment). Die betriebliche Weiterqualifizierung und Kompetenzentwicklung gewinnt unter den Bedingungen der Digitalisierung stark an Bedeutung. Neben neuen Inhalten, besteht ein Bedarf an flexiblen

Angeboten, die Arbeits- und Lernprozesse noch stärker integrieren.

(20)

Anja Walter

Projektmanagerin

Brandenburger Fachkräftemonitoring

Team WFBB Arbeit – Fachkräfte & Qualifizierung Tel +49 331 704457-2913

Fax +49 331 704457-11 anja.walter@wfbb.de www.arbeit.wfbb.de

Wirtschaftsförderung Land Brandenburg GmbH Friedrich-Engels-Str. 103

14473 Potsdam

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