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Archiv "Verschlüsselung: Ohne Zukunft" (16.05.1997)

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Verschlüsselung

Zu dem Beitrag „Diagnosenverschlüs- selung: Klassifikation und Datenüber- mittlung“ von Prof. Dr. rer. nat. Rüdi- ger Klar in Heft 16/1997:

Ohne Zukunft

. . . Warum bringt man den Computern nicht bei, die menschliche Sprache zu ver- stehen und so weit die ja doch immerhin standardisierte Spe- zialsprache der medizini- schen Diagnosen in seine, die Termini des Computers zu übersetzen?

Die gleiche Intensität der Zuwendung unserer for- schenden Institute zukunfts- weisend eingesetzt, hätte eine Technologie entwickelt, die in der Lage gewesen wäre, die ohnehin auf unzähligen For- mularen erfaßten Diagnosen aus der Handschrift zu lesen und dann einer maschinenles- baren Sprache, einem, wie auch immer gearteten, Code zuzuführen. Dies nun wieder

wäre die Lösung eines welt- weit erwarteten Problems ge- wesen. So aber arbeiten unse- re Kollegen an einer Lösung, die per se als schon jetzt längst veraltet angesehen werden muß.

Wieviel Forschungsarbeit wird investiert, um das totge- borene Kind der ICD-10- Verschlüsselung der Öffent- lichkeit zu präsentieren? Hier wird eine Tendenz deutlich, die den Wirtschaftsstandort Deutschland jetzt gerade in den Boden rammt: das An- haften an Uralttechnologien.

In Deutschland wird Stahl in Größenordnungen subven- tioniert, während der Fort- schritt in der übrigen Welt mit Silikon erzielt wird.

Genauso stellt der Artikel dar, wie große Mengen For- schungsgelder verpulvert wer- den für eine Technologie, die keine Zukunft hat. Wieder einmal wird das Potential, das wir haben, zerstört. Schade . . . Dr. med. Matthias Solga, Ka- stanienallee 22, 12627 Berlin

A-1316 (12) Deutsches Ärzteblatt 94,Heft 20, 16. Mai 1997

S P E K T R U M LESERBRIEFE/BÜCHER

Ist alles nur Satire?

Das DÄ, als KBV-Kampf- organ längst seiner journali- stischen Funktion und Frei- heit beraubt, gibt sich erneut alle Mühe, den deutschen Vertragsärzten den ICD schmackhaft zu machen.

Doch „Nachtigall, ick hör’ dir trapsen“: Ausgerechnet ein Lobbyist, der sich gewiß schon auf viele schöne Daten- haufen freut, kommt zu Wort.

Nämlich der Geschäftsfüh- rende Direktor eines In- stituts für Medizinische Bio- metrie und Medizinische In- formatik . . . Er selbst tut sich leicht beim Streiten für den ICD, er wird ihn niemals in ei- ner Praxis anwenden müssen.

Bezeichnend und richtig rührend sein letzter Satz:

„Außerdem müssen die Ärz- te von Dokumentationskräf- ten so unterstützt werden, daß sie nicht mehr als unbe- dingt erforderlich mit zusätz- lichen administrativen Maß- nahmen belastet werden.“

Man lasse sich diese Weis- heiten einmal auf der Zunge

zergehen: „Von Dokumenta- tionskräften unterstützt“ – fein, wer und was ist das, und wie kriege ich eine? „Nicht mehr als unbedingt erforder- lich“ – na sauber, liebe Kolle- ginnen und Kollegen! „Mit zusätzlichen administrativen Arbeiten“ – kostenlos, hat hier der Autor vergessen und zusätzlich geflissentlich die Tatsache, daß uns ständig Entlastung versprochen wird.

Die Mehrzahl der deutschen Vertragsärzte ist zwar nicht Professor. Aber dennoch sind wir trotz unseres kassenärztli- chen Alltags nicht so verblö- det, daß wir Großartiges der beschriebenen Güte nicht nachhaltig analysieren könn- ten. Oder, fast scheint es so, ist alles nur Satire?

Mir persönlich wären im Blatt meiner Interessenvertre- tung Manuskripte lieber, die diesen erneuten ICD-Büro- kraten-Schwachsinn dorthin wünschen, wo er offenbar her- kommt: zum Teufel.

Dr. Hans-Joachim Zielinski, Kiefernweg 6 a, 25980 We- sterland/Sylt

Karibik/Antillen

Trauminseln

Karibik. Kleine Antillen.

„Nelles Guides and Maps“, dritte Auflage, Nelles Verlag, München, 1995, 256 Seiten, 26,80 DM

Gerold Jung: ADAC-Rei- seführer Karibik. ADAC Verlag GmbH und Prestel Verlag, München, 1996, 192 Seiten, kartoniert, 29,80 DM

Christine Gräfin von der Pahlen: Kleine Antillen.An- tigua bis Sint Maarten, Reihe

„Merian live“, Verlag Gräfe

und Unzer GmbH, München, 1995, 128 Seiten, kartoniert, 12,80 DM

Karibik: Die schönsten In- seln der Welt.Reihe: „ADAC Special: Das Reisemagazin“, ADAC Verlag GmbH, Mün- chen, 1994, 202 Seiten, karto- niert, 14,80 DM

Die kleinen Antillen sind für viele Ferntouristen das Nonplusultra, läßt sich doch dort noch auf zum Teil ver- wunschenen, unberührten Ei- landen die Natur pur erleben.

Die Inselwelt der Karibik ist ebenso abwechslungsreich wie vielgestaltig: von flachen, fast unbewohnten Fels- und Sandatollen bis zu gebirgigen, regenwaldbewachsenen In- seln vulkanischen Ursprungs.

Die vier Reiseführer sind allesamt ein Genuß für jene, die das Karibik-Fieber plagt und die ihren Trip in wärmere Regionen nicht unvorbereitet

wagen wollen. Insbesondere der Karibikband „Kleine An- tillen“ aus der Reihe „Nelles Guides“ porträtiert die Kari- bikinseln in ihrer Schönheit, Individualität, Tradition und historischen Entwicklung.

Der ADAC-Reiseführer „Ka- ribik“ ist ebenfalls ein profun- des Nachschlagewerk, und der ADAC Special über „Kari- bik“ bietet eine ansprechende Synthese von gekonnten rei- sefeuilletonistischen Porträts mit faszinierenden panorama- aufgemachten Fotos. Hier wa- ren Insider und Kenner zu Werke. Die Ratgeber animie- ren zum Miterleben, sei es als Inselurlauber, sei es auch nur für einen Tag als Invasor eines Kreuzfahrtschiffes.

Harald Clade, Köln

Anthologie

Vergnüglich

Christian W. Schmidt:

Menschen, Städte und Regio- nen. Beobachtungen im Osten – Feuilletons, Frieling

& Partner, Berlin, 1996, 112 Seiten, 14,80 DM

Die bisweilen zitierte Ver- quickung ärztlicher Tätigkeit mit schöngeistigem Genuß erhält ein Beispiel mehr:

PD Dr. med. Christian W.

Schmidt, Chefarzt im sächsi- schen Heidenau, legt ein vergnüglich zu lesendes Büchlein flüssig geschriebe- ner Feuilletons vor. Diese reflektieren Reiseerinnerun- gen, Impressionen, kurze Be- trachtungen aus dem östli- chen Teil Deutschlands und Osteuropa, wobei die Fähig- keit des Autors beeindruckt, in knappen Schilderungen, wenigen Sätzen und sparsa- mem Duktus Stimmungen einzufangen und Erinnerun- gen zu wecken. Ortskundige werden den Band gern zur Hand nehmen, um sich an ei- gene Erlebnisse zu erinnern;

in den Osten Deutschlands Zugereisten ist die Antholo- gie als Inspiration und Stimu- lans wärmstens zu empfehlen.

Jens Papke, Neustadt/Sachsen

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