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Archiv "Gynäkologie: Mögliche Nebenwirkungen der Ultraschalldiagnostik" (03.02.1977)

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Zur Fortbildung Aktuelle Medizin

chen keine Besonderheiten. Unter den elf Kindern war ein Gastarbeiter- kind. Ein Kind besuchte eine Sonder- schule für Lernschwache.

Therapie

Zur Vernichtung der Kopfläuse wird zunächst eine gründliche Kopfwa- schung vorgenommen. Hierbei kann das Problem noch nicht beendeter Wundheilung nach einer Operation durch einen wasserdichten Verband gelöst werden. Im Anschluß daran erfolgt die Anwendung eines antipa- rasitären Mittels auf die noch feuch- ten Kopfhaare, zum Beispiel Jacutin®

(Hexachlorcyclohexanum) als Emul- sion oder als Gel. Das Mittel wird in den Haaren gut verteilt und für einige Stunden belassen. Zweckmäßig ist das Anlegen eines elastischen Schlauchverbandes für eine Nacht (Abbildung 4). Die Applikation des antiparasitären Therapeutikums sollte an drei aufeinanderfolgenden Tagen wiederholt und erst danach eine weitere Kopfwäsche durchge- führt werden. Eine abschließende Anwendung sollte nach etwa einer Woche erfolgen, um noch aus den Nissen ausschlüpfende Larven zu er- fassen und zu vernichten. Zur me- chanischen Entfernung von Nissen kann man zusätzlich einen feinen Staubkamm benutzen. Das Ablösen der Nissen aus den Haaren läßt sich durch Essigwasser erleichtern.

Schließlich werden gute Resultate auch durch Jacutin®-Puderspray oder Blattanex®-Staub erzielt. Beide Mittel werden häufig bei Massenent- lausungen eingesetzt. Neben dem Jacutin® stellt Goldgeist® ein gutes Therapeutikum dar. Cuprex® hat den Nachteil, daß es feuergefährlich ist und die Schleimhäute reizt.

Bei Kindern und Kleinkindern kann man sich unter Umständen mit der Durchführung der Maßnahmen an zwei aufeinanderfolgenden Tagen begnügen.

In diesem Falle wird nach dreistündi- gem Einwirken abgebadet. Prophy- laktisch sollte man Kämme und Haar- bürsten reinigen oder gar vernichten und Nackenstützen, Hemdkragen

und so weiter gründlich säubern, da Läuse auch vom Wirt getrennt über- leben können. Darüber hinaus sollte man nicht versäumen, auch die Räume, in denen sich verlauste Per- sonen aufgehalten haben, gründlich zu säubern.

Schließlich sollte man daran denken, auch die Personen, die mit den ver- lausten engen Körperkontakt hatten, gründlich auf Läuse und Nissen zu untersuchen und gegebenenfalls mitzubehandeln. Bei konsequenter Durchführung der antiparasitären Maßnahmen ist ein Abschneiden der Haare meist nicht erforderlich.

Kleiderläuse werden durch fachge- rechte Entlausung der infizierten Kleider, Betten usw., vernichtet.

Filzläuse werden in der gleichen Weise wie Kopfläuse durch Waschen und Behandeln mit Jacutin® oder an- deren Spezifika bekämpft. Die Mitbe- handlung der Partner ist unerläßlich

Nachwort

Warum Kopfläuse wieder vermehrt auftreten, ist derzeit noch unbe- kannt. Die heutige Haarmode anzu- schuldigen dürfte rein spekulativ sein, sonst müßte es sich ja früher ausschließlich um eine Erkrankung des weiblichen Geschlechts gehan- delt haben. Bemerkenswert er- scheint, daß die heutige Läusewelle gegenüber früher keine sozialen Un- terschiede aufweist.

Literatur

Becker, W.: Die Klinik der Lymphknotenerkran- kungen des Halses, Arch. Ohr.-, Nas.- u Kehlk.-Heilk., 182 (1963) 125-304 - Braun-Fal- co, 0., Keining, E.: Dermatologie und Venerolo- gie, Lehmanns, München, 1969, 2. Aufl. - Faust, E. C., Russel, P. F., Jung, R. C.: in Craig and Faust's Clinical Parasitology, Lea and Febiger, Philadelphia, 1970, 8. Aufl. - Steigleder, G. K.:

Dermatologie und Venerologie. Thieme, Stutt- gart, 1975, 2. Aufl.

Anschrift des Verfassers - Dr. med. Tilman Brusis Oberarzt der HNO-Klinik Dr. med. Werner Unshelm Städtische Krankenanstalten Holweide

Neufelder Straße 32 5000 Köln 80

Gynäkologie:

Mögliche

Nebenwirkungen der Ultraschalldiagnostik

Bei medizinischer Anwendung von Ultraschallwellen sind Schä- digungsmöglichkeiten gegeben durch die Entstehung von Wärme, von mechanischen Wir- kungen und von chemischen Ef- fekten. In einer Zusammenstel- lung von Arbeiten zu diesem Pro- blem, insbesondere durch Ver- gleich älterer und neuerer Unter- suchungen, läßt sich feststellen, daß im diagnostischen Bereich — Frequenzbereich von 1-3 MHz und mittlere Intensität von 10 mW/cm 2 — Ultraschallwellen, wie sie während der Schwanger- schaftsbetreuung verwendet werden, auch bei wiederholter Anwendung unschädlich sind.

Dies gilt für die gesamte Gravidi- tät. — Erst durch Steigerung der Ultraschallintensitäten, der Fre- quenzen oder Expositionszeiten, wie sie im therapeutischen Be- reich verwendet werden, lassen sich in Tierexperimenten, in Zelt- kulturen und bei Untersuchun- gen an Chromosomen biologi- sche Veränderungen nachwei- sen. Die Vergleichsschwierigkei- ten und Differenzen neuerer Er- gebnisse und älterer Veröffent- lichungen, bei denen Chromatid- brüche unter Ultraschalleinfluß festgestellt und Bedenken gegen eine Ultraschalldiagnostik wäh- rend der Schwangerschaft geäu- ßert worden waren, beruhen auf der fehlenden Standardisierung dieser Tests. Als Folgerung aus seinen Überlegungen fordert der Autor, Ultraschallgeräte nicht nur technisch zu standardisieren, sondern gleichfalls im Sinne ei- ner „biologischen Eichung"

Richtlinien unter Berücksichti- gung verschiedener Parameter für Impuls- und Dauergeräte zu schaffen. Sg

Loch, E.-G.: Kritische Betrachtungen über mögliche Nebenwirkungen der Ultraschall- diagnostik, Gynäkologe 9 (1976) 103-107

FÜR SIE GELESEN Pedikulosen

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT Heft 5 vom 3. Februar 1977

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Referenzen

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