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Enzymatische Therapie
von Problemwunden mit Kollegenase
W
ie Dr. med. Rudolf Hatz, Klinikum Mün- chen-Großhadern, bei einer von Knoll veranstal- teten Fachpressekonferenz am 19. März in Frankfurt er- läuterte, spielen Makro- phagen bei der Wundheilung eine maßgebliche Rolle. Akti- vierte Makrophagen sezernie- ren proteolytische Enzyme wie Elastase und Kollagena- se, die nekrotisches Gewebe abbauen. Durch die entste- henden Abbauprodukte wer- den chemotaktisch weitere Monozyten aus der Blutbahn in die Wunde „dirigiert".Liegt eine Monozytopenie vor, ist die Wundheilung empfindlich gestört.
Erst in den letzten Jahren wurde erkannt, daß die Ma- krophagen durch die Freiset- zung zahleicher potenter Me- diatoren einen steuernden Einfluß auf die anderen an
der Wundheilung beteiligten Zellen — Lymphozyten, Fi- broblasten, Keratinozyten, Endothelzellen — ausüben. So steigert oder hemmt Interleu- kin I beispielsweise — je nach
„Dosis" — die Proliferation von Lymphozyten und Fibro- blasten.
Erste Versuche, von Ma- krophagen sezernierte Wachs- tumsfaktoren in der Behand- lung problematischer Wunden einzusetzen, seien enttäu- schend verlaufen, erklärte Hetz in Frankfurt. Ganz all-
gemein ist die Bilanz negativ:
Trotz intensiver Forschung konnte bislang kein überzeu- gendes Konzept zur Therapie problematischer Wunden entwickelt werden, so Dr.
med. Bernd Ruhnke, Unfall- klinik Ludwigshafen.
Wundheilungsstörungen sind keine Seltenheit. Post- operativ beispielsweise tritt bei fünf Prozent aller Patien- ten eine Wundheilungsstö- rung (inklusive abnormer Narbenbildung) auf. Prädis- ponierende Faktoren für eine gestörte Wundheilung sind höheres Alter, Fehlernäh- rung wie Vitaminmangel, be- stimmte Medikamente wie Kortikoide, Diabetes melli-
Sumatriptan gegen
Migräne
Zur Akuttherapie von Mi- gräne mit und ohne Aura so- wie Clusterkopfschmerz hat das Unternehmen Glaxo, Hamburg, den Serotoninab- kömmling Sumatriptan (Imi- gran®) entwickelt. Die Sub- stanz ist der erste therapeu- tisch verfügbare selektive 5-HT 1 -Rezeptoragonist, der als Fertigspritze (6 mg) zur subkutanen Injektion und als Filmtablette ä 100 mg Suma- triptan zur Verfügung steht.
Der Angriff am 5-HT- 1-Re- zeptor führt, wie es in einer Fachinformation heißt, zur Vasokonstriktion der im Mi- gränefall erweiterten krania- len Gefäße sowie indirekt zur Hemmung der perivaskulären neurogenen Entzündung und damit zur Rückbildung der Kopfschmerzen und typischer Begleitsymptome wie Übel-
tus, Durchblutungsstörungen und Lähmungen.
Wichtig ist, daß alles ne- krotische Gewebe aus der Wunde entfernt wird. Dies geschieht mittels chirurgi- schem Debridement und/
oder enzymatischer Wundrei- nigung. Als Indikationen für das Kollagenase-Präparat Truxol® nannte Ruhnke se- kundäre Wundheilung, infi- zierte oberflächliche Wun- den, infizierte Brandwunden, Dekubitus, Ulcus cruris sowie die Transplantatvorbehand- lung.
Ruhnke dokumentierte in Frankfurt anhand verschiede- ner Kasuistiken die guten Er- folge, die heute bei schwer heilenden Problemwunden mit der sogenannten Lappen- plastik zu erzielen sind. Bei dieser bislang nur in wenigen Zentren durchgeführten Transplantationstechnik han- delt es sich um eine muskulär gestützte Weichteildeckung.
Bereits nach drei bis vier Wo- chen ist die Wundregion wie- der voll belastbar. vi keit, Erbrechen, Licht- und Lärmempfindlichkeit.
Sumatriptan ist bislang bei mehr als zehntausend Patien- ten mit mehr als 48 000 Mi- gräneattacken in der klini- schen Prüfung eingesetzt worden. Die Substanz ist in 27 Ländern, z. B. Großbritan- nien, Dänemark, Niederlan- de, im Handel und seit Febru- ar 1993 in Deutschland einge- führt.
Das neue Migräne-Thera- peutikum Imigran® wird von den Pharmaunternehmen Cascan, Glaxo und Allen- pharm angeboten. Unter dem Titel „1. Migräne & Kopf- schmerz privatissimum" gibt es nunmehr für interessierte Ärzte eingehende Informa- tionen in einer ungewöhnli- chen Form: Cascan hat drei Info-Trucks entwickelt, die ausgerüstet mit hochmoder- ner Technik (voraussichtlich in mehr als 300 Einsätzen in deutschen Städten, begin- nend im Mai 1993) praxisori- entiert über Migräne unter- richten werden. pe A1 -1368 (80) Deutsches Ärzteblatt 90, Heft 18, 7. Mai 1993