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Archiv "Umlagen für Arbeitgeber" (11.06.1986)

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Kaufkraft-Schub 1986

Zusätzlich verfügbares' privates

Einkommen 1986 (Schatzung;

72 Milliarden DM davon.

Höhere / Verdienste Steuersenkung Höhere Renten u.Sozialleistungen Ersparnis bei Benzin und Heizöl Q'

01.0. 60[W

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

Leserdienst

Auf die Pionierleistungen zugunsten der Dritten Welt ist Hoechst besonders stolz. Bereits in den 50er Jahren habe man Penicillin in die Entwicklungsländer geliefert, erinnerte Dieter Langenfelder, Leiter des Geschäftsbereichs Pharma bei Hoechst, auf einer Presseveranstaltung zum Thema „Hoechst in der Dritten Welt — Gesundheit und Ernährung". Die Beh- ringwerke hätten bereits vor dem II. Weltkrieg in La- teinamerika eigene Institu- te für Seren und Impfstoffe gegründet.

Heute ist Hoechst Pharma in 76 Ländern der Dritten Welt tätig, davon in 42 Län- dern mit eigener Niederlas- sung. In 20 Ländern verfügt das Unternehmen über 29 eigene Produktionsanla- gen.

Durch moderne technische und wirtschaftliche Mög- lichkeiten, basierend auf der mehr als 100jährigen Tradition, verfüge das Un- ternehmen — so die Firmen- sprecher vor der Presse — über ein breites Spektrum von Impfstoffen, Diagnosti- ka und Arzneimitteln zur Heilung, Vorsorge und Früherkennung gerade auch solcher Krankheiten wie sie in den Entwick- lungsländern gehäuft auf- treten. Dabei entsprächen alle Medikamente dem Standard der Industrielän- der und folgten der „Es- sential Drug List" der WHO. Fast alle Präparate könnten daher weltweit an- geboten werden, anderen-

falls würden sie nur bei

„akzeptierter Standardthe- rapie" definierter Krank- heiten verwendet. Richtli- nie für die Produktinforma- tion, betont Hoechst, ist je- weils der „Code of Pharma- ceutical Marketing Practi- ces" der International Fe- deration of Pharmaceutical Manufacturers' Associa- tions.

Der Umsatz, den Hoechst Pharma mit 21 Prozent in den Entwicklungsländern (1,1 Milliarden DM im Jahr 1985) erzielt, ist jedoch ver- gleichsweise gering im Verhältnis zum Gesamtum- satz auf dem Weltmarkt (7,6 Milliarden DM im Jahr 1985).

Dennoch sieht Prof. Dr.

Hansgeorg Gareis, Vor- standsmitglied des Unter- nehmens, die Arbeit in der Dritten Welt als „Investition in die Zukunft" an, die auf der Ausbildung von qualifi- ziertem Personal einerseits sowie auf Technologie- und Know-how-Transfer andererseits beruhen solle.

Ein erster Schritt ist nach Aussage von Dr. Horst Dor- nauer, Leiter der Pharma Forschung Mikrobiologie, mit dem Forschungszen- trum von Hoechst India in Mulund/Bombay getan. In den Abteilungen Chemie, Mikrobiologie, Parasitolo- gie und Pharmakologie ar- beiten 201 einheimische Mitarbeiter sowie ein deut- scher Delegierter mit dem Schwerpunkt auf der Grundlagenforschung, de- ren Hauptaufgabe es ist, in

den von der Zivilisation re- lativ unberührten Gegen- den unbekannte Mikroor- ganismen zu finden und auf ihre Tauglichkeit in der Pharmaverwendung zu un- tersuchen. Jährlich wurden hier rund 20 000 Pilz- und Bakterienkulturen getestet, bislang 2400 Pflanzen auf ihren therapeutischen Nut- zen hin untersucht. Aus diesen natürlichen Res- sourcen könnten Stoffe isoliert und durch Neusyn- thesen gezielt zu neuarti- gen Substanzen weiterent- wickelt werden. Entspre- chend der medizinischen Befürfnisse der Bewohner Indiens werden sie, so Dor- nauer, besonders zur Be- handlung von Infektions- und Tropenkrankheiten wie Malaria, Amöbiasis, Helminthiasis und Myko- sen sowie bei Erkrankun- gen des kardiovaskulären Systems verwendet.

Neueste Forschungsergeb- nisse lassen auf ein recht hohes wissenschaftliches Niveau schließen: so ist die klinische Prüfung von HLB 817 oder Rodorubicin ge- rade angelaufen, das Prä- parat HL 707 gegen Amö- biasis befindet sich in prä- klinischer Entwicklung.

Substanzen, die auch in den Industrieländern ihren Nutzen haben werden, scheinen die Theorie vom

„Know-how-Transfer" zu bestätigen: Forskolin, ein neuartiges Diterpen — aus der indischen Pflanze Co- leus Forskholii gewonnen — wirkt am Herzen positiv und senkt den Augenin- nendruck bei Glaukom;

Antitumorwirksamkeit wird den Cytorhodinen, einer von Mikroorganismen ge- bildete Substanzklasse, zu- geschrieben. UF

Etwa 72 Milliarden DM mehr können die Bundesbürger 1986 ausgeben. Auf jeden der 25 Millionen Haushalte ge- rechnet, entspricht das einem finanziellen Plus von 2800 DM. Diesen Kaufkraft-Schub bewirken zum einen die allge- meinen Lohn- und Gehalts- aufbesserungen, zum ande- ren die Steuerreform, die sich vor allem bei Familien mit Kindern günstig auswirkt, die zur Zeit niedrigen Ölpreise sowie die Preisstabilität EB

Umlagen

für Arbeitgeber

Zum Ausgleich der Arbeit- geberaufwendungen bei Krankheit und Mutterschaft erhebt die Allgemeine Orts- krankenkasse von jedem Arbeitgeber seit 1. Januar 1986 eine Umlage. Sie soll dazu dienen, arbeitsunfähi- ge Auszubildende weiter- zubezahlen und die Arbeit- geberzuschüsse zum Mut- terschaftsgeld zu erstatten.

Die Umlagesätze betragen für den Ausgleich der Ar-

beitgeberaufwendungen bei Krankheit 1,5 Prozent des Arbeitsentgelts der

lohnfortzahlungsberech- tigten Arbeiter und Auszu- bildenden, für den Aus-

Arzneimittel für die Dritte Welt

Know-how-Transfer in die Industrieländer

Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 24 vom 11. Juni 1986 (79) 1799

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Wie lohnt sich das Sparen?

Durchschnittsverzinsung von Geldanlagen Januar 1986 in %

5s Sparbriefe

5'^ (4 Jahre Laufzeit)

real

(Preisanstieg abgerechnet)

Spareinlagen

5,3 mit Kün—

digungs

frist 4 Jahre

Termingeld

(unter I Min DM)

Spareinlagen mit gesetzlicher Kündigungsfrist

Q

Festverzinsliche Wertpapiere

(Pfandbriefe, 6,4%

Kommunal- obligationen

)

DEUTSCHES ÄRZTEBLATT

WIRTSCHAFT

gleich der Arbeitgeberauf- wendungen bei Mutter- schaft 0,2 Prozent*) des Ar- beitsentgelts der lohnfort- zahlungsberechtigten Ar- beiter, Auszubildenden und Angestellten.

Bei der Umlage 1 erhält der Arzt für seinen Auszubil- denden, wenn dieser krank wird, ab dem ersten Krank- heitstag den größten Teil des Gehalts erstattet. Das gleiche galt ja schon lange bei der Beschäftigung von Arbeitern. Einbezogen in die Umlage werden nur Ar- beitnehmer, die mehr als 10 Stunden pro Woche oder mehr als 45 Stunden monatlich beschäftigt sind.

Aus der Umlage 2 erhält der Arzt für seine Arbeiter, Auszubildenden und Ange- stellten bis zu 80 Prozent seiner Arbeitgeberaufwen- dungen im Falle der Mut- terschaft, das heißt, des Zu- schusses, den er über das Mutterschaftsgeld hinaus bezahlt. Lang

Unterhaltspflicht der Eltern

Unverheiratete Kinder — gleichgültig, ob sie noch minderjährig sind — müs- sen sich auf ihre Unter- haltsansprüche gegen ihre Eltern ihren Arbeitsver- dienst sowie etwaige Ein- künfte aus Vermögen an- rechnen lassen. Reicht das zum eigenen angemesse- nen Unterhalt aus, so brau- chen die Eltern nichts mehr beizusteuern.

Für ihre minderjährigen und unverheirateten Kinder ohne eigene Einkünfte müssen die Eltern alles ge- ben, um sie zu unterhalten

— sogar dann, wenn die Kinder sich gegen die El- tern gewandt haben soll- ten.

*) Beispiel gilt für Bonn. Die Umla- gesätze sind bei jeder AOK ver- schieden.

Minderjährigen verheirate- ten oder volljährigen Kin- dern können die Eltern den Unterhalt beschränken oder versagen. Jemanden, der nicht arbeiten will, um seinen Unterhalt zu verdie- nen, kann man als „durch sein sittliches Verschulden bedürftig geworden" be- zeichnen — mit der Folge, daß er seinen Unterhalts- anspruch gegen die Eltern verliert. „Endstation Sozial- amt" heißt es dann . . . WB

Versicherungen

Berufsunfähigkeit geson- dert versicherbar — Eine selbständige Berufsunfä- higkeitsversicherung, die unabhängig von anderen Versicherungen (etwa ei- ner Lebensversicherung) abgeschlossen werden kann, hat die Inter-Lebens- versicherung aG (Haupt- verwaltung: Mannheim) auf den Markt gebracht. Je nach der Lebens- und Be- rufssituation können Versi- cherungsdauer und Lei- stungsdauer gleich lang oder unterschiedlich ver- einbart werden.

Der Vorteil des variablen Versicherungsschutzes bei Berufsunfähigkeit:

Junge Arbeitnehmer kön- nen jetzt einen zeitlich be- grenzten Versicherungs- schutz wählen und trotz- dem bis zum 65. Lebens- jahr Rente beziehen. — Ein Selbständiger im „mittle- ren Lebensalter" (etwa 40), der erkennt, daß er für den Fall der Berufs- oder Er- werbsunfähigkeit nicht oder nur unzureichend versichert ist, kann die Dauer des Versicherungs- schutzes bis zum 55. Le- bensjahr und die Lei- stungsdauer bis zum 65.

Lebensjahr vereinbaren.

Die Inter Lebensversiche- rung aG gewährt dem Ver- sicherten 30 Prozent Ra- batt auf die Prämie. EB

Kapitalmarkt

Immobilien — Die Immobi- lie wird innerhalb des frei- en Kapitalmarktes ihre Stellung behaupten, ja es gibt inzwischen Anzeichen, daß sich der Immobilien- markt auf dem jetzt erreich- ten niedrigen Preisniveau wieder festigt. Der Absatz- rückgang in 1985 hatte, darauf weist die DG Anla- ge-Gesellschaft hin, mit den eingeschränkten steu- erlichen Vorteilen des Bau- herren- und Bauträgermo- dells zu tun.

Favoriten sind seit einiger Zeit bereits gewerbliche Objekte; beliebt sind Ge- schäfts- und Büronutzun- gen, möglichst in guten Kernlagen in Ballungsge- bieten. Immer mehr Bedeu- tung messen die Investoren bei ihrer Anlageentschei-

Wer sein Geld auf ein norma- les Sparkonto mit gesetzli- cher Kündigungsfrist legt, er- hält nur rund zweieinhalb Pro- zent Zinsen. Rechnet man da- von den Preisanstieg von 1,3 Prozent ab, bleibt ein realer Ertrag von 1,2 Prozent. Rela- tiv günstig ist noch die Geld- anlage in festverzinslichen Wertpapieren. Die Rendite dieser Papiere ist etwa zwei- bis zweieinhalbmal so hoch wie beim normalen Sparbuch.

Nach Abzug des Preisan- stiegs bleibt ein realer Ertrag von bis zu fünf Prozent EB

dung dem Kriterium Si- cherheit bei.

Eine bequeme Kapitalanla- ge in Immobilien bieten Im- mobilienfonds, und zwar sowohl die sogenannten offenen Fonds (vergleiche dazu auch den Beitrag:

„Offene Immobilienfonds:

Solide Basis", Heft 42/1985, Seite 3120) wie auch der eine oder andere geschlossene Immobilien- fonds. Gerade bei den ge- schlossenen Fonds kommt es allerdings sehr auf die Konzeption und auf die Vertrauenswürdigkeit der Partner an. Die Anteile, die man bei einem geschlosse- nen Fonds zeichnet, sind relativ immobil, sprich, sie werden nicht öffentlich ge- handelt wie zum Beispiel die Anteile offener Immobi- lienfonds, die über die Bör- se gekauft oder verkauft werden können. Der Anle- ger ist an den geschlosse- nen Fonds somit über Jah- re gebunden. Folglich soll- te gerade hier das Angebot

— es gibt auch heute gele- gentlich immer noch sehr gute — auch unter Hinzuzie- hung eines Fachmannes geprüft werden. EB

Steuertip

Zweitwohnung — Hat ein Arbeitnehmer zwei Woh- nungen, von denen er sich abwechselnd zur Arbeit be- gibt, so sind die Aufwen- dungen für seine Fahrten von der weiter entfernt lie- genden Wohnung ohne Rücksicht auf die Entfer- nung zur Arbeitsstätte und ohne Prüfung der Ange- messenheit (bei großer Entfernung) als Werbungs- kosten zu berücksichtigen, wenn die weiter entfernt lie- gende Wohnung den Mittel- punkt der Lebensinteres- sen des Arbeitnehmers dar- stellt. So entschied der Bundesfinanzhof mit Ur- teil vom 13. Dezember 1985, VI R 7/83. SIS 1800 (80) Heft 24 vom 11. Juni 1986 83. Jahrgang Ausgabe A

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