Rund um die Medizin
Wissenschaft im Gespräch.
Die Unabhängigkeit der Medi- zinpublizistik. Der Einfluß von Werbung, Pharmalobby und Verbänden auf die Berichter- stattung. Süddeutscher Rund- funk, 2. Programm, 15. No- vember, 17 Uhr.
Böhringer Ingelheim. Ein Pharma-Riese setzt auf Spit- zenforschung. Drittes Fernse- hen Südwest, 17. November, 21.15 Uhr.
Kranke Männer. Film von Ot- mar Hitzelberger. Drittes Fern- sehen Südwest, 17. Novem- ber, 21.45 Uhr.
5 nach 10. Freier Rauch für freie Bürger? Argumente, Fak- ten, Meinungen zur Diskus- sion um einen gesetzlichen Nichtraucherschutz. Modera- tion: Ilona Christen, Hans Mohl. ZDF, 17. November, 22.35 Uhr.
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MCS AG, Postfach 41 45 62 Wiesbaden, 0 61 21/71 30 51 Beweismaterial
Am 27. Januar 1945 er- reichten Spitzen der 60. Ar- mee der I. Ukrainischen Front das Gelände des Konzentrationslagers Au- schwitz und befreiten meh- rere tausend halbverhun- gerte Häftlinge, die dem letzten Massaker der SS entgangen waren. Sowjeti- sche Kameraleute hielten damals das Elend der Überlebenden, die ersten Maßnahmen zur Linderung der größten Not und die all- mähliche Auflösung des Lagers im Film fest. Insge- samt entstanden so Auf- nahmen in einer Länge von 60 Minuten; 18 Minuten wurden während des Nürn- berger Prozesses 1946 dem Gericht als Beweisma- terial vorgeführt, das rest- liche Filmmaterial galt 40 Jahre lang als verloren.
Durch einen Hinweis des ehemaligen sowjetischen Kameramannes Alexander Woronzow konnte das Ma- terial vor kurzem in der so- wjetischen Hauptstadt wie- dergefunden werden (ARD, 16. November, 22.35 Uhr).
Carl Maria von Weber Aufführungen von Webers
„Oberon" sind schwierig;
denn es ist „wunderschöne Musik, aber inhaltlich und szenisch zu heterogen, zu wenig aus einem Guß, als daß man das Stück über- zeugend inszenieren könn- te". Originalsprache des
Werks ist Englisch; das Libretto schrieb der Eng- länder James Robinson Planchä. Am Sonntag, 16.
November (Volkstrauer- tag) überträgt das ZDF eine entsprechend dem Original englisch gesungene Insze- nierung von Frank Dunlop, die aus Tanglewood, USA, über Edinburgh nach Frankfurt kam und dort aufgezeichnet wurde.
In dieser „Oberon"-Inszenierung steht das Musizieren im Mit- telpunkt: In der Bühnenmitte befinden sich Orchester (Junge Deutsche Philharmonie) und Dirigent (Seiji Ozawa), die nur an- gedeuteten szenischen Schauplätze umringen sie in engem Kontakt (zu Webers 200. Geburtstag) Foto: ZDF
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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
Ausgabe A 83. Jahrgang Heft 46 vom 12. November 1986 (99) 3243
Imipinem ist das erste Be- talactam, mit dem eine universelle Antibiotika- Monotherapie möglich erscheint. So lautete die Quintessenz eines Satelli- tensymposiums, das un- ter Vorsitz der Professo- ren H. Lode, Berlin, und E. H. Kass, Boston, im Rahmen des IX. Interna- tionalen Infektiologen- Kongresses in München stattgefunden hat. Unter den derzeit verfügbaren Antibiotika weist Imipi- nem das breiteste Aktivi- tätsspektrum auf und killt zu einem hohen Prozent- satz auch solche Keime, die gegen andere Wirk- substanzen multiple Resi- stenzen zeigen.
In den siebziger Jahren waren Forscher von Merck, Sharp und Dohme fündig geworden: Sie fan- den die bis dahin unbe- kannte Spezies Strepto- myces cattleya, und die- ser Pilz produziert neben Penicillin und einem Ce- phalosporin ein bis dato unbekanntes Betalactam, das den Namen „Thiena- mycin" erhielt.
Es stellte sich heraus, daß die von manchen Bakte- rien produzierten Beta-
lactamasen der neuen Wirksubstanz erstaunli- cherweise nichts anha- ben konnten. Wohl aber, ebenso erstaunlich, ist ei- ne bestimmte chemische Gruppe innerhalb des Thienamycin-Moleküls in der Lage, den Betalac- tamring eines anderen Thienamycin-Moleküls zu zerstören. Daher entwik- kelten die Wissenschaft- ler ein synthetisches De- rivat des Thienamycins, das stabil ist, nämlich das Imipinem.
Doch noch war der Erfolg nicht sicher. Wie sich in tierexperimentellen Stu- dien herausstellte, wird Imipinem in der Niere in- aktiviert - und das bedeu- tet, daß in den Harnwe- gen keine therapeuti- schen Spiegel erreicht werden. Überraschend war die Entdeckung, daß im Säugerorganismus ei- ne Lactamase existiert, die analog zu den Ab- wehr-Enzymen der Bakte- rien Beta-Lactamringe knackt. Bis dahin waren lediglich Leberenzyme beschrieben worden, die an Seitenketten der Anti- biotika-Moleküle angrei- fen und diese metaboli- sieren.
Auch das neue Problem wurde gelöst. Imipinem wurde mit Cilastatin kom- biniert, welches das stö- rende Nierenenzym rever- sibel inhibiert; die Imipi- nem-Cilastatin-Kombina- tion trägt das Warenzei- chen Zienam®. Inzwi- schen wurden Wirksam- keit und Verträglichkeit an rund zehntausend Pa- tienten geprüft. Die Ne- benwirkungen liegen im Normal-Bereich für Beta- Lactam-Antibiotika.
Aufgrund des ungewöhn- lich breiten Aktivitäts- spektrums ist Zienam®
besonders geeignet für Mischinfektionen, wobei auch die meisten resi- stenten Hospitalkeime empfindlich reagieren. Im einzelnen ist Zienam® in- diziert bei schweren In- fekten der Atemwege, der Nieren und ableitenden Harnwege, der Haut- und Weichteilgewebe, der Knochen und Gelenke, der Genitalorgane und des Bauchraums sowie bei Sepsis.
Da man die Entwicklung von Resistenzen niemals ausschließen kann, emp- fehlen die Experten, die- ses hochpotente Antibio- tikum für schwerste bis lebensbedrohliche Infek- tionen aufzusparen.
Ulrike Viegener
Imipinem besonders günstig bei Mischinfektionen
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DEUTSCHES ÄRZTEBLATT
FUNK UND FERNSEHEN AUS INDUSTRIE UND FORSCHUNG
Die Reportage. Altern — Un- sterblichkeit in Sicht? Von Volker Arzt. ZDF, 18. Novem- ber, 19.30 Uhr.
Schmerz — Leid — Freude. Ge- danken und Erfahrungen ei- nes Arztes. Kurt Morneweg im Gespräch mit dem Neurochir- urgen Prof. Dr. Pia. Drittes Fernsehen Hessen, 19. No- vember, 17 Uhr.
Wer den Tod bestehen will, muß zu leben lernen. Erfah- rungen mit Elisabeth Kübler- Ross. Deutschlandfunk, 19.
November, 20.05 Uhr.
Journal am Vormittag. Kran- kenversicherung — gesetzlich oder privat? Deutschlandfunk, 20. November, 10.05 Uhr.
Die letzte Stunde. Sterbeer- wartungen alter Menschen.
Ein Protokoll von Manfred Bannenberg. Dritten Fernse- hen Nord, 20. November, 18.30 Uhr.
Ziele. Leben ohne Alkohol. Be- obachtungen bei einer Entzie- hungskur. ARD, 20. Novem- ber, 20.15 Uhr.
Gespräche über Recht und Gerechtigkeit. Thema: Gen- technik. Drittes Fernsehen Nord, 20. November, 22.50 Uhr.
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3244 (100) Heft 46 vom 12. November 1986 83. Jahrgang Ausgabe A