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Archiv "Ikterus und Fieber: Bei Erwachsenen ist es umgekehrt" (02.06.1988)

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Die Tatsache der Zykluskon- trolle ist für eine kontrazeptive Me- thode von essentieller Bedeutung.

Die Frauen, die trotz der zyklischen Anwendung eine Östrogensuppres- sion aufweisen (in unseren Studien ca. 20 Prozent), scheiden für diese Peptidkontrazeption aus. Die Amenorrhoe ist ein einfacher klini- scher Indikator dafür.

Die Möglichkeit der Östrogen- suppression insbesondere bei hoch- dosierter kontinuierlicher LH-RH- Medikation wurde Ausgangspunkt der Behandlung östrogenabhängiger Erkrankungen (zum Beispiel Endo- metriose und Mamma-Ca.). Die kli- nisch experimentellen Grundlagen

für diese ablativ-endokrine Therapie wurden 1983 publiziert (Hardt, W.

und Schmitz-Gollwitzer, M.; Endo- crinology 19 [1983] 001). Die ersten Ergebnisse bei der Behandlung der Endometriose mit dem LH-RH- Analogon Buserelin wurden 1986 publiziert (Hardt et al. Geburtsh.

und Frauenheilk. 46 [1986] 483).

Diese neuen Therapieansätze basie- ren im wesentlichen auf der Tatsa- che der möglichen Östrogensuppres- sion, die im Rahmen der Kontrazep- tion festgestellt wurde.

Zusammenfassend ist festzustel- len, daß die Einwände von Dr. von Holst zwar zutreffen, diese jedoch in interessierten Fachkreisen seit spä-

testens 1981 bekannt und im ange- sprochenen Artikel bei aufmerksa- mer Lektüre nahezu wörtlich wie- derzufinden sind. Die zyklische An- wendung der LH-RH-Agonisten zur Kontrazeption stellte die Konse- quenz auf die bei der kontinuierlichen.

Kontrazeption auftretende uner- wünschte Ostrogensuppression dar.

Privatdozent Dr. med.

Wolfgang 0. Hardt Leitender Oberarzt der Gynäkologischen Abteilung Evangelisches Krankenhaus

„Bethesda" Mönchengladbach Ludwig-Weber-Straße 15 4050 Mönchengladbach 1

Ikterus und Fieber

Zu dem Beitrag von Privatdozent

Dr. med. Wolfgang Schmitt und Mitarbeitern

in Heft 40

vom 1. Oktober 1987

Bei Erwachsenen ist es umgekehrt

Auch wenn dieses stimmt, so ist dennoch folgender Kommentar an- gebracht:

1. Der Verschlußikterus ist bei Kin- dern und Jugendlichen in den mei- sten Fällen auf eine Kompression der Gallengänge zurückzuführen, der Durchbruch in die Gallengänge ist bei ihnen als Rarität anzusehen.

Im Gegensatz hierzu liegt dem Ver- schlußikterus bei Erwachsenen mit Leberechinokokkose in praktisch al- len Fällen eine in den Hepatochole- dochus eingebrochene Zyste zu- grunde.

Ich darf daran erinnern, daß wir in Uruguay das traurige Privileg ha- ben, weiterhin ; trotz aller prophy- laktischen Maßnahmen, den ersten Platz in der Welt bezüglich der Häu- figkeit der Echinokokkenkrankheit

innezuhaben. Während Marella un- ter 121 Fällen mit Verschlußikterus nur zwei angegeben hat, die durch Kompression entstanden waren, ha- be ich selbst als Ursache für einen Verschlußikterus nie eine Kompres- sion des Hepatocholedochus durch eine Echinokokkuszyste nachweisen können. Immerhin haben wir in un- serer Klinik in zehn Jahren 121 Fälle behandelt.

2. So, wie der Beitrag von Schmitt et al. formuliert ist, erhält der Leser den Eindruck, Hauptursache des Verschlußikterus bei der Echino- kokkose sei die Kompression. Die Ruptur in das Gallengangsystem ist zwar auch als bekannt angegeben, erhält jedoch in der Darstellung der Autoren in dieser Formulierung nur eine nachgeordnete Bedeutung.

Dieses gilt — wiederhole ich — für Kinder und Jugendliche, während es beim Erwachsenen umgekehrt ist.

Diese Tatsache klar hervorzuheben, ist meines Erachtens von Wichtig- keit, weil diese Krankheit nach Zen- traleuropa von den Gastarbeitern importiert worden ist, die sicherlich zum großen Teil Erwachsene und nicht gerade Kinder sind. Auch wenn bei den Erwachsenen auf- grund der Zusatzuntersuchungen anzunehmen ist, daß die Kompres-

sion Ursache ist, so möchte ich beto- nen, man muß zuerst immer an eine Ruptur in die Gallengänge denken.

Über die Leberechinokokkose und ihre Komplikationen habe ich ausführlich in einer Publikation in Langenbecks Arch. Chir. 341:219, 1976, berichtet.

Professor Dr. med. Wolfgang Goller Hector Miranda 2403 Ap. 802 Montevideo — Uruguay —.

Schlußwort

Der Hinweis von Goller, Mon- tevideo, daß bei Erwachsenen die Hauptursache des Verschlußikterus im Rahmen einer Echinokokkose durch eine Ruptur ins biliäre System bedingt ist, bei Kindern jedoch durch die Kompression einer Zyste, ist wichtig.

Vielen Dank für die Ergänzung zu unserem Beitrag.

Privatdozent Dr. med.

Wolfgang Schmitt

I. Medizinische Abteilung Städtisches Krankenhaus München-Neuperlach Oskar-Maria-Graf-Ring 51 8000 München 83

A-1628 (60) Dt. Ärztebl. 85, Heft 22, 2. Juni 1988

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