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Infektionsschutz und Hitze Informationen für Ehrenamtliche in verschiedenen Settings

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Academic year: 2022

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Infektionsschutz und Hitze

Informationen für Ehrenamtliche in verschiedenen Settings

Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin Juli 2020

(2)

Schulung zu Hitze- und Infektionsschutz

 Diese Schulung richtet sich an Ehrenamtliche, die in verschiedenen Settings mit der Risikogruppe der älteren Menschen arbeiten und diese bei verschiedenen Tätigkeiten unterstützen

 Aufgrund der Vielfalt dieser Unterstützungs- und Engagementsmöglichkeiten, sind die Inhalte dieser Schulung verschieden relevant  die Schulung kann daher von Ihnen angepasst und auf Ihre Bedürfnisse zugeschnitten werden

 Die Schulung ist Teil eines vom Ministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit geförderten Projektes (Förderkennzeichen 67DAS213) im Rahmen der Deutschen Anpassungsstrategie an den

Klimawandel. Weitere Schulungsmaterialien, Videos und Broschüren werden im Frühjahr/Sommer 2021 veröffentlicht

 Bei Fragen und Anregungen wenden Sie sich gerne an (www.klimawandelundbildung.de):

 julia.schoierer@med.uni-muenchen.de

 hanna.mertes@med.uni-muenchen.de

 katharina.deering@med.uni-muenchen.de

2

Informationen zur Schulung

(3)

Gut zu wissen

 Der Klimawandel hat in Deutschland bereits zu einer Temperaturerhöhung von 1,5°C geführt

 Hitzeereignisse treten daher öfter auf, dauern länger an und fallen intensiver (also heißer) aus

 Hitzetage ab Temperaturen von 30°C

 Hitzewellen ab drei aufeinanderfolgenden Hitzetagen

 Tropennächte ab einer nächtlichen Temperatur von 20°C

 Hitze ist für den menschlichen Organismus sehr belastend

 Hitze kann zu leichten / leichteren gesundheitlichen Beschwerden führen (z. B. Kopfschmerzen)

 Hitze kann zu Krankenhauseinweisungen führen

 Hitze kann zu schweren gesundheitlichen Beschwerden führen, bis hinzu Todesfällen

Klimawandel und zunehmende Hitze

(4)

Gut zu wissen

Was erhöht die Hitzebelastung? (Hitze wird als belastend wahrgenommen)

 Hohe Temperaturen

 Windstille und eine hohe Luftfeuchtigkeit

 Eine aufgeheizte Wohnung

 Körperliche Aktivität

 Aufenthalt in der Sonne

 Zu warme Kleidung und schwere Bettwäsche

 Deftiges, schweres Essen

 …

Die wichtigsten Gegenmaßnahmen, um hitzebedingte Gesundheitsprobleme zu vermeiden:

 Ausreichend Trinken

 Den Körper kühl halten

 Hitzebelastungen vermeiden

4

Hitzebelastungen und

Gegenmaßnahmen

(5)

Gut zu wissen

 Körperkerntemperatur von 37°C notwendig, damit der menschliche Organismus optimal funktioniert

 Die ideale Körperkerntemperatur bewegt sich in engem Fenster, lediglich 0,5°C Abweichung sind „okay“

 Wird dieser Temperaturbereich überschritten, werden Kühlmechanismen in Gang gesetzt

 Gesteigerte Hautdurchblutung

 Schwitzen

Wie reagiert der menschliche Körper auf Hitze?

(6)

Gut zu wissen

 Gesteigerte Durchblutung der Haut zur Wärmeabgabe über die Haut

 Blutdruck sinkt durch Weitung der Blutgefäße, Herzkreislaufsystem wird dadurch stärker gefordert

 Verstärkte Hautdurchblutung zieht Blut aus u.a. Muskeln und Organen (weniger Sauerstoff und Nährstoffe gelangen an Ort und Stelle)  Abnahme körperlicher Leistungsfähigkeit, schneller erschöpft

Achtung: Umgebungstemperatur muss niedriger als die Körpertemperatur sein, damit Wärme über die Haut abgegeben werden kann

 Schwitzen und Kühlung des Körpers über Verdunstungskühle, zusätzlich zur Wärmeabgabe über die Haut

 Verlust von Wasser und Elektrolyten (körpereigene Salze)

Achtung: bei hoher Luftfeuchtigkeit ist die Wärmeabgabe über das Schwitzen eingeschränkt, wie die Luft bereits gesättigt ist

Achtung: auch wenn die Luft „steht“ ist Abgäbe von Wärme über das Schwitzen erschwert

6

Kühlmechanismen

(7)

Gut zu wissen

 Hitze ist eine Belastung für den menschlichen Körper, der er entgegenwirken muss, um die Körperkerntemperatur im optimalen Bereich zu halten

 Bestimmte Risikofaktoren erhöhen das Risiko für hitzebedingte Gesundheitsprobleme

 Alterungsprozesse

 Individueller Gesundheitszustand

 Berufstätigkeit bzw. körperliche Belastung und das Ausgesetztsein gegenüber Hitze währenddessen

 Bewusstsein über die gesundheitlichen Gefahren von Hitze

 Der eigene Handlungsspielraum, um Hitze zu vermeiden

Hitze und

Gesundheit

(8)

Hitzebedingte Gesundheitsprobleme und Covid-19

8

Wer ist besonders gefährdet?

(9)

Wer besonders gefährdet ist

 Alte und sehr alte Menschen

 Hitze  der Körper älterer Menschen kann sich nicht mehr so gut an hohe Temperaturen anpassen

 Hitze  ältere Menschen schwitzen weniger und später

 Hitze  ältere Menschen haben verspüren weniger Durst

 Hitze  viele weitere Risikofaktoren für hitzebedingte Gesundheitsprobleme treffen oftmals auf ältere Menschen zu ( Folien 10 bis 13)

 Covid-19  auch das Immunsystem altert

Hitze und Covid-19 I

Der

Gesundheitszustand und wie fit eine Person noch ist, spielen eine wichtige

Rolle.

(10)

Wer besonders gefährdet ist

 Menschen mit chronischen Erkrankungen

 Chronische Erkrankungen sind eine starke Belastung für den Körper

 Kommt eine weitere Belastung wie Hitze oder Covid-19 hinzu, kann der Körper nicht so gut mit diesen umgehen, wie dies bei gesunden Menschen der Fall ist

 Hierzu gehören u.a. chronische Herz-, Atemwegs- und Nierenerkrankungen, Adipositas und Diabetes

 Menschen in Pflegeheimen

 Menschen in Pflegeheimen sind häufig älter

 Menschen in Pflegeheimen leiden häufig an chronischen Erkrankungen

 Hitze  Menschen in Pflegeheimen benötigen oftmals Unterstützung (z. B. beim Trinken, beim Gehen)

10

Hitze und Covid-19 II

(11)

Wer besonders gefährdet ist

 Obdachlose Menschen

 Wichtige Verhaltensregeln erreichen obdachlose Menschen oft nicht

 Adipöse Menschen / Menschen mit starkem Übergewicht

 Hitze  die Abgabe von Wärme über die Haut erschwert

 Hitze  die Beweglichkeit und Mobilität ist evtl. eingeschränkt

 Hitze  das Gewicht belastet das Herz-Kreislauf-System zusätzlich

 Covid-19  der allgemeine Gesundheitszustand kann durch das zusätzliche Gewicht vermindert sein

(erhöhte Belastung des Herz-Kreislauf-Systems und der Lunge, Entzündungen im Fettgewebe, Fettgewebe als Depot für Sars-Cov-2 Viren)

Hitze und Covid-19 III

(12)

Wer besonders gefährdet ist

 Menschen mit Demenz und Menschen mit kognitiven Einschränkungen

 Die gesundheitlichen Gefahren bzw. wie darauf zu reagieren ist, werden nicht verstanden bzw. können nicht mehr komplett umgesetzt werden

 Menschen in sozialer Isolierung

 Einsamkeit oder soziale Isolation führen zu einem geringerem Interesse, sich für die Gesundheit förderlich zu verhalten

 So sinkt z. B. die Motivation, ausreichend zu trinken

12

Hitze I

(13)

Wer besonders gefährdet ist

 Immobile Menschen (Kinder, Säuglinge, Pflegebedürftige)

 Sie sind auf die Unterstützung anderer angewiesen

 Sie können Hitze nicht alleine verlassen

 Beschäftigte in der medizinischen Versorgung

 Das Tragen einer Schutzausrüstung an heißen Tagen belastet zusätzlich

 Menschen die im Freien arbeiten

 Sie sind der Hitze teilweise direkt ausgesetzt (z. B. Bauarbeiter, Dachdecker, Gärtner)

Hitze II

(14)

Der Sommer 2020

 Es gibt große Überschneidungen zwischen den Risikogruppen für hitzebedingte Erkrankungen und einen schweren Erkrankungsverlauf bei einer Covid19-Erkrankung

 Einige Infektionsschutzmaßnahmen widersprechen Maßnahmen zum Hitzeschutz

 Infektionsschutzmaßnahmen können die Hitzebelastung erhöhen, z. B. weil durch das Tragen einer Mund- Nasen-Bedeckung der Atemwiderstand erhöht wird und das Atmen schwerer fällt

Wie kann also Hitzeschutz gewährleistet werden, während gleichzeitig Infektionsschutzmaßnahmen eingehalten werden müssen?

14

Doppelbelastung durch Hitze und Covid-19 II

(15)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Hitzeschutz

 Helle und luftige Kleidung

 Leichte, atmungsaktive Bettwäsche

 Wasser aus einer Sprühflasche oder feuchte Tücher auf Arme, Beine, Gesicht oder Nacken (sofern als angenehm empfunden)

 Gemeinsam trinken (und essen)

Aufmerksam gegenüber der zu unterstützenden

Person

(16)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Hitzeschutz

 Gemeinsam trinken

 Wasser

 Mit viel Wasser gemischte Saftschorlen

 Ungesüßte Tees oder Getränke (z. B. Mineralwasser mit Zitronenscheibe und Minze)

 Gemeinsam essen

 Wasserreiches Obst und Gemüse

Aufmerksam zuhören, Hinweise auf die Hitze und entsprechende Schutzmaßnahmen (trinken, nachts lüften etc.), Auffälligkeiten weitergeben

Auf körperliche Warnsignale achten  detailliert erläutert auf Folie 25

16

Aufmerksam gegenüber der zu unterstützenden

Person

(17)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Infektionsschutz

 Verwenden eines Mund-Nasen-Schutzes, sollte der erforderliche Abstand nicht eingehalten werden können

 Der Einsatz von Ventilatoren ist abhängig vom Setting.

 Ventilatoren nicht verwenden, wenn eine haushaltsfremde Person anwesend ist

 Hitzeschutz

 Raumtemperatur beachten (tagsüber max. 24-28°C bei 60% relative Luftfeuchtigkeit, nachts unter 24°C)

 Fenster in Abhängigkeit der Sonneneinstrahlung verschatten und schließen

 Nachts und in den frühen Morgenstunden lüften (am kühlsten ist es kurz nach Sonnenaufgang)

 Aufenthalt in den kühleren Räumlichkeiten des Hauses/der Wohnung

 Aufenthalt ins kühlere Freie verlegen (schattige Parks, Hof, Garten etc.) oder kühlere Räume wie bspw.

Kirchen oder Bibliotheken

Aufmerksam in der Wohnung

(18)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Infektionsschutz

 Mund-Nasen-Bedeckung, sollten die Abstandsregeln nicht eingehalten werden können

 Beim Gespräch mit Nachbarn und Bekannten auf der Straße den Mindestabstand einhalten

 Menschenansammlungen vermeiden

 Möglichst zu Fuß oder Fahrrad (E-bike) oder ausweichen auf weniger stark frequentierte ÖPNV-Zeitfenster

 Als oftmals bevorzugtes Fortbewegungsmittel auf dem Land sollte das Auto möglichst immer mit denselben Personen genutzt und ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden

 Termine (z. B. Arztbesuche) entsprechend planen, möglichst in den Morgenstunden ( Hitzeschutz)

18

Aufmerksam beim Verlassen der Wohnung - Infektionsschutz

(19)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Hitzeschutz

 Ist eine Mund-Nasen-Bedeckung  möglicherweise kurze Erholungspausen im Schatten einlegen, da die Mund-Nasen-Bedeckung das Atmen erschwert

 Kühlere Stunden des Tages nutzen, mittags und nachmittags sind die Temperaturen am höchsten

 Im Schatten bleiben und direkte Sonneneinstrahlung vermeiden

 Tragen einer Kopfbedeckung

Generell gilt: körperlich anstrengende Tätigkeiten sollten in die kühleren Morgenstunden (bis ca. 11 Uhr vormittags) verlegt werden

 Einkäufe, insbesondere wenn der Einkauf etwas schwerer ist

 Gartenarbeit

 Putzaktionen

 Sportliche Aktivität

Aufmerksam beim Verlassen der Wohnung - Hitzeschutz

Am späten

Nachmittag ist es am heißesten, weil sich Luft und Umgebung

über den Tag erwärmen.

(20)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Infektionsschutz

 Desinfektion der Hände

 Waschen der Hände  kaltes oder lauwarmes Wasser

 Heißes Wasser für einen gelingenden Infektionsschutz nicht notwendig

 Ausschlaggebend: Länge des Waschvorgangs – mind. 30 sec. + Ausreichende Seifennutzung

 Hitzeschutz

 kühlender Effekt: nach dem Händewaschen kaltes oder lauwarmes Wasser über die Handgelenke laufen lassen

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Penible Händehygiene als A und O

(21)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Fernsehen – Wetterbericht nach den Nachrichten

 Radio – Wetterbericht nach den Nachrichten

 Zeitung - Wetterbericht ist in der Zeitung abgedruckt

 Seien Sie sich selbst und anderen gegenüber besonders aufmerksam!

Informiert sein mit Zeitung, Radio und Fernsehen

(22)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Hitzewarnapp oder E-Mailbenachrichtigungen des Deutschen Wetterdienstes

 2 Warnstufen

Warnstufe 1: starke Hitzebelastung ab einer gefühlten Temperatur ab 32°C

Warnstufe 2: extreme Hitzebelastung ab einer gefühlten Temperatur von 38°C

Warnstufe 2 für ältere Menschen: extreme Hitzebelastung ab einer gefühlten Temperatur von 36°C

 Sonderwarnungen für Städter  Wärmeinseleffekt: aufgrund der starken Bebauung heizen sich Städte stärker als das Umland auf (der Unterschied kann bis zu 10°C betragen), diese Wärme wird nachts an die Umgebung abgegeben, sodass die nächtliche Abkühlung in der Stadt geringer ausfallen kann

 Seien Sie sich selbst und anderen gegenüber besonders aufmerksam!

Hinweis: Der Deutsche Wetterdienst warnt vor starker und extremer Hitzebelastung, auch unterhalb solcher Grenzwerte kann Hitze körperlich belastend sein und entsprechende Verhaltensanpassungen sollten ergriffen werden

22

Informiert sein mit Internet, E-Mail und App

(23)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Bei vorliegenden Herz- und Lungenerkrankungen kann durch die Mund-Nasen-Bedeckung die Sauerstoffversorgung zu gering ausfallen

 Einholung medizinischer Hilfe und Entfernung der Maske bei den folgenden Symptomen

 Vitalparameter (Herzfrequenz, Atemfrequenz, Blutdruck, Körpertemperatur)

 Angestrengtes Atmen

 Die Lippen verfärben sich

 Kalter Schweiß

 Das Bewusstsein ist getrübt

 Unruhe

Hinweis I

(24)

Tipps für Versorgung und Unterstützung

 Bei bestimmten Erkrankungen (z. B. Asthma, chronisch obstruktive Lungenerkrankung) ist das Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung nicht zumutbar und könnte sogar den Gesundheitszustand verschlechtern

 Dies muss vom Lungenfacharzt bestätigt sein

 Verzicht auf Maske im öffentlichen Raum erlaubt

 Infektion  Kontakt mit weiteren Personen im öffentlichen Raum möglichst gering halten

24

Hinweis II

(25)

Gemeinsame körperliche Warnsignale

 Erschöpfungsgefühle

 Starke Blässe/Röte

 Kopfschmerzen

 Steifer Nacken

 Übelkeit / Schwindel / Erbrechen

 Kurzatmigkeit

 Unruhe

 Muskelschmerzen / Muskelkrämpfe

 Erhöhte Temperatur / Fieber

 Infektionen, z. B. Blasenentzündung

 Verstopfung

 Übermäßig viel Schweiß oder überhaupt kein

für hitzebedingte Erkrankungen oder eine Covid-19 Infektion

Falls eine oder mehrere Anzeichen auftreten:

Telefonisch (Infektionsschutz!)

Hausarzt oder

hausärztlichen Notdienst (116 117) kontaktieren

(26)

Hitzebedingte

Gesundheitsprobleme

 Notarzt (112) verständigen bei:

 Bewusstseinstrübung mit reduzierter Ansprechbarkeit

 Hohem / niedrigem Blutdruck

 Schwerer Atemnot

 Erste Hilfe-Maßnahmen:

 Umgehend Hitze / Sonneneinstrahlung reduzieren

 Kleidung öffnen / entfernen

 Kühlen mit feuchten, lauwarmen Tüchern an Kopf, Nacken, Händen und Füßen

 Flüssigkeitsgabe (Mineralwasser oder leicht gesalzenes Wasser)

26

Notarzt und Erste Hilfe

(27)

Hitzebedingte Gesundheitsprobleme

 Wichtig: Sie sind „nur“ als Ehrenamtliche(r) tätig

 Aber: Ihre Wahrnehmung, wie es dem Besuchten oder einem Gruppenmitglied geht, ist wichtig und kann sehr vorteilhaft sein

 Geben Sie Ihre Beobachtungen an die jeweiligen Ansprechpartner oder gegebenenfalls an den Rettungsdienst weiter (112)

Beobachtungen

weitergeben

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Mund-Nasen-Bedeckungen und selbstgenähte Masken

Schutz der anderen Person(en) steht im Vordergrund!

 Senkung der Viruslast in der unmittelbaren Umgebung

 Annahme, dass Erkrankungsschwere mit der eingeatmeten Virenmenge zusammenhängt

 Keine Verwendung von Masken mit Ventil

 Ventil besitzt keine Barrierefunktion

 Keime aus der eigenen Atemluft gelangen durch das Ventil ungefiltert nach außen

 Keine wissenschaftlich nachgewiesene Schutzwirkung vor einer Übertragung beim Tragen selbstgenähter Masken

 ABER: selbstgenähte Masken können bei Beachtung einiger Punkte vor einer Übertragung schützen

28

Informationen I

(29)

(Selbstgenähte) Mund-Nasen-Bedeckungen

1. Verwenden der richtigen Stoffart

 Baumwollstoffe mit hoher Fadendichte haben eine gute Filterleistung

 Achtung: Erhöhung des Atemwiderstandes bei zu dichten Stoffen

2. Verwenden von Mund-Nasen-Bedeckungen aus mehreren Stofflagen

 Filterleistung wird durch elektrostatisches Aufladen zwischen den Stoffen erhöht

 Achtung: Erhöhung des Atemwiderstandes bei zu dicken Masken

3. Reinigen der Hände

 vor dem Anlegen der Mund-Nasen-Bedeckung

 Achtung: Innenseite nicht berühren

Informationen II

(30)

(Selbstgenähte) Mund-Nasen-Bedeckungen

4. Verwenden von richtig sitzenden Mund-Nasen-Bedeckungen

 gut an den Rändern abschließend

 möglichst enganliegend über Mund, Nase und Wangen

5. Reinigung

 regelmäßig und am besten nach jeder Nutzung

 waschen bei mindestens 60°C, am besten jedoch bei 95°C

6. Auswechseln

 sofort, wenn die Mund-Nasen-Bedeckung durchfeuchtet ist

 Achtung: die warme Feuchtigkeit bietet ideale Lebensbedingungen für Bakterien und Viren

30

Informationen III

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Vernetzung

 www.klimawandelundbildung.de

 Informationsbroschüre für ältere Menschen, pflegende Angehörige, Pflegekräfte

 Fragen und Antworten (FAQs) zu Hitze und Infektionsschutz

 Schulung für Ehrenamtliche

 Weiterführendes Material zu Hitze und Gesundheit

Wissen weitergeben I

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Vernetzung

 www.bzga.de

 Aktuelle Informationen zu wichtigen Gesundheitsthemen, u.a. Covid19, Hitze, ausreichend Trinken im Alter

 www.bundesgesundheitsministerium.de

 Aktuelle Informationen zum Infektionsschutz

 www.umweltbundesamt.de/publikationen/klimawandel-gesundheit-tipps-fuer-sommerliche-hitze

 Weiterführendes Material zu Hitze und Klimawandel

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Wissen weitergeben II

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Hitze- und Infektionsschutz

 Sensibilisierung und Aufklärung sind wichtig!

 Als Ehrenamtliche(r) können auch Sie über Hitze- und Infektionsschutz informieren

 Als Rahmen bieten sich unter anderem an

 Seniorencafés

 Mehrgenerationenhäuser

 Im Rahmen eines Besuchsdienstes

 usw.

 Nutzen Sie die Materialien unter www.klimawandelundbildung.de oder sprechen Sie uns bei Fragen gerne an:

 julia.schoierer@med.uni-muenchen.de

 hanna.mertes@med.uni-muenchen.de

als Ehrenamtliche(r) darüber informieren

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34

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Infektionsschutz und Hitze

www.klimawandelundbildung.de

Institut für Arbeits-, Sozial- und Umweltmedizin Ziemssenstraße 1

80336 München

Dr. Julia Schoierer, Katharina Deering, PD Dr. Stephan Böse-O´Reilly, Hanna Mertes

Die hier aufgeführten Maßnahmen und Hinweise stützen sich auf die aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnisse zu Hitze und Covid19 (Stand:

Informationen für Ehrenamtliche

Referenzen

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