Soziale Aspekte des Klimawandels - Hitze
ACRP Dialog Ulli Weisz
Institut für Soziale Ökologie
30.Oktober 2019
Änderung der globalen Durchschnitts- temperatur
Änderung der Durchschnittstemperatur in besiedelten Gebieten
Änderung der Sommertemperaturen (oC)
Trend
Quelle: “The 2018 Report of the Lancet Countdown on Health and Climate Change: Shaping the Health of Nations for Centuries to Come,”
by Nick Watts et al., inLancet, Vol. 392; December 8, 2018
Hitzewellenexposition:
Anzahl der Personen x erlebte Hitzewellen
Zwischen 1986 und 2005 waren das durchschnittlich 25 Millionen
Änderung in der Hitzewellenexposition (Millionen pro Jahr)
Städte Europas besonders betroffen:
Auf Grund der Alterung der Bevölkerung und der dichten Verbauung
Baseline 1986-2005
Baseline 1986-2005
= 25 Mill.
U. Weisz | ACRP Dialog | 30.10.2019
Hitze-Mortalitätsmonitoring
https://www.ages.at/themen/umwelt/informationen-zu- hitze/hitze-mortalitaetsmonitoring/ (Zugriff: 24.10.2019)
U. Weisz | ACRP Dialog | 30.10.2019
Schätzung der Hitze-assoziierten Übersterblichkeit inklusive 95% Konfidenzintervall, Österreich, Sommerperioden, 2013-2018
Sommer Hitze-assoziierte Übersterblichkeit 95% Konfidenzintervall (KI)
2013 895 773; 1017
2014 134 33; 234
2015 1122 961; 1283
2016 0 -46; 46
2017 586 343; 830
2018 766 583; 949
1. HITZE
K l i m a f o l g e n
Anteil 65+ an Gesamtbevölkerung
2017 19 % 2050 27 %
Beweislage +++
Übereinstimmung +++
Beweislage +++
Übereinstimmung +++
Kurzfristig: Evaluation zur Weiterent- wicklung der Hitzewarnsysteme; Erreich- barkeit schwer zugänglicher Personen;
Gebäudesanierungen (Wärmedämmung)
Langfristig: regionalplanerische Maßnahmen
< Hitzeinseln, Wärmequellen, Luft- und Lärmbelastung für nächtliche Lüftung
> Siedlungsstrukturen mit wenig Versiege- lung, Grün & Winddurchzug
HITZE
1981-2010
2071-2100
Hitzetage >30
oC
LUFT- SCHAD- STOFFE
10-20
40-50
APCC 2018
K l i m a f o l g e n
VULNERABILITÄT
REDUZIEREN 14 % armuts- und ausgrenzungsgefährdet
Ungleichheit: PflichtschulabsolventInnen haben um 6,2 Jahre kürzere Lebenserwartung als
AkademikerInnen
Positiver Zusammenhang zwischen Einkommen und Gesundheit (WIFO 2015)
Gesundheitliche Ungleichheit wird durch klimaassoziierte Veränderungen vielfach verstärkt.
Beweislage +++
Übereinstimmung +++
APCC 2018
K l i m a f o l g e n
VULNERABILITÄT
REDUZIEREN 14 % armuts- und ausgrenzungsgefährdet
Ungleichheit: PflichtschulabsolventInnen haben um 6,2 Jahre kürzere Lebenserwartung als
AkademikerInnen
Positiver Zusammenhang zwischen Einkommen und Gesundheit (WIFO 2015)
Beweislage +++
Übereinstimmung +++
Gesundheitliche Ungleichheit wird durch klimaassoziierte Veränderungen vielfach verstärkt.
Die klimaspezifische Gesundheitskompetenzdes Gesundheitspersonals und der Bevölkerung stärken, um den Umgang mit dem Klimawandel zu verbessern und gesündere & nachhaltigere Lebensstile zu fördern (Ernährung, Bewegung).
Die Bildungvon Kindern/Jugendlichen für klima- und gesundheitsrelevantes Verstehen und Handeln systematisch fördern.
APCC 2018
Gesundheitliche Co-Benefits von Klimaschutz und Anpassung
Beispiel: Mobilität
MOBILITÄT
Beweislage +++
Übereinstimmg +++
Ermöglicht
Begrünung und Entschärfung von Hitzeinseln
Öffis und aktive Mob unwider- stehlich machen
Eingesparte
Gesundheitskosten kompensieren
Investitionen tw.
und verhindern THG Emissionen durch Kranken-
behandlung (Pichler et al. 2019, Weisz et al.
submitted)
Durch mehr Öffis und aktive Mobilität gibt es Klima- und Gesundheitsvorteile
C o – B e n e f i t s
0200400 600 800 1000 1200 1400
0 20 40 60 80
EINGESPARTE CO2EQU IN 1 000 T
REDUZIERTE STERBEFÄLLE JE 100 000 EW
Umstellung städtische Mobilität
Klima Aktive Mobilität
+ eMob
Graz Linz
Salzburg
Wien Innsbruck
Klagenfurt St. Pölten Kopenhagen
Münster
Lund Örebro
R² = 0,4236
0 10 20 30 40
0 50 100 150 200 250 300 350 400 450
RADFAHRANTEIL (%)
RADWEGE (KM/ 100.000 PERSONEN)
Radfahranteil und Radweglänge
APCC, 2018