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Konzentration im Garten fördern

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Academic year: 2022

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Konzentration im Garten fördern

Workshop im Rahmen der Weiterbildung Gartenpädagogik

11. Juni 2021

Mag. Doris Lackner Dipl. Lernberaterin

zert. Marburger Konzentrationstrainerin zert. Kinder-Yoga-Lehrerin

© Natürlich Lernen

www.natuerlich-lernen.at

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Inhaltsverzeichnis

Konzentriert geht´s wie geschmiert……… 3

Grundlagen des Lernens ……… 11

Lernen mit allen Sinnen ……….. 14

Entwicklung der Sinne …... 15

Vermittlung von Sinneseindrücken ………... 19

Konzentrationsspiele ……… 21

Wahrnehmungsspiele ………. 23

Spiele zur Ruhe & Stille ……… 26

Entspannungs-und Achtsamkeitsübungen aus dem Kinderyoga ……… 28

Entspannungs- und Fantasiegeschichten ……… 30

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Konzentriert geht´s wie geschmiert

Was ist Konzentration?

„Jetzt konzentriere dich doch“ - wie oft werden Kinder mit dieser Aufforderung konfrontiert und können ihr doch nicht nachkommen. Warum können Kinder oft stundenlang „konzentriert“ spielen, aber bei Hausaufgaben klappt es keine fünf Minuten?

Konzentration bedeutet, die Aufmerksamkeit auf eine bestimmte Tätigkeit, ein bestimmtes Ziel oder eine bestimmte Aufgabe zu lenken. Aufmerksamkeit bedeutet in diesem Sinn, die Informationen bewusst wahrzunehmen und zu verarbeiten.

Wie gut nun die Aufmerksamkeit fokussiert werden kann, hängt u.a. von folgenden Faktoren ab:

 der Sache – ist die Aufgabe interessant?

 der aktuellen Stimmung – fühle ich mich wohl oder habe ich gerade Ängste oder Sorgen

 dem Können – kann ich die Aufgabe lösen?

 dem Umfeld – was passiert gerade um mich herum?

Wie lange kann man sich konzentrieren?

Jeder Mensch ist verschieden und je nach Training sind die Konzentrationsspannen unterschiedlich lange. Als Richtwert gilt, dass die Konzentrationsspanne eines Kindes im Alter von 5-7 Jahren ca. 10- 15 Minuten beträgt, ab 10 Jahren ca. 25 Minuten und ab 12 Jahren ca. 30 Minuten.

Nach dieser Phase wird die Konzentrationsfähigkeit nur durch eine kurze Pause wieder erlangt!

Pausen sind daher keine Zeitverschwendung, sondern helfen, eine bessere Leistung zu erbringen. Der Körper braucht die Pausen, um danach wieder frisch, ausgeruht und mit neuer Kraft ans Werk gehen zu können.

 Nach 10 - 20 Minuten – eine kurze Minipause von 5 Minuten (Stift weglegen, strecken, Muskeln an- und entspannen, kurz durchs Zimmer gehen, Wasser trinken!)

 Nach ca. 1 Sunde – eine Erfrischungspause von ca. 15 Minuten (an die frische Luft gehen oder zumindest das Zimmer gut durchlüften, eine Kleinigkeit essen z.B. Nüsse oder Obst, Wasser trinken)

 Nach spätestens 3 Stunden – eine Erholungspause von ca. 1 Stunde (jetzt ist es an der Zeit etwas ganz anderes zu machen, Musik hören, Sport machen, mit jemanden plaudern usw.)

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Was ist eine Konzentrationsschwäche oder Konzentrationsstörung?

Von einer Konzentrationsschwäche spricht man, wenn jemand dauerhaft nicht in der Lage ist, sich auf eine bestimmte Aufgabe zu fokussieren. Eine Konzentrationsstörung bezieht sich hingegen nur auf die vorübergehende mangelnde oder beeinträchtigte Fähigkeit, sich auf eine Sache zu

konzentrieren.

Unkonzentriertes Verhalten zeigt sich bei Kindern entweder durch hastiges Arbeiten und motorische Unruhe oder durch besonders ruhiges, trödeliges Verhalten.

Typische Anzeichen sind:

erhöhte Ablenkbarkeit

die Gedanken schweifen leicht ab

Aufgaben und Tätigkeiten werden vorzeitig abgebrochen

andere Tätigkeiten werden begonnen

rascher Wechsel von einer Aktivität zur anderen

das Interesse geht schnell verloren

innere Unruhe, Reizbarkeit

Schlafstörungen, Müdigkeit

Ursachen von Konzentrationsproblemen

Die Ursachen von Konzentrationsproblemen sind vielfältig. Unkonzentrierte Kinder sind aber nie absichtlich unaufmerksam, sondern leiden meist selbst darunter. Zu den Auslösern zählen:

Überlastung

Eine der häufigsten Ursachen von Konzentrationsproblemen ist wahrscheinlich die

Überlastung, wie sie in unserer modernen Konsumwelt mittlerweile üblich ist. Nicht nur der Schulalltag fordert, sondern auch das Freizeit- und Familienprogramm ist oft so straff organisiert, sodass kaum Zeit für Erholung und Ruhe bleibt. Viel Zeit vor dem Fernseher und dem Computer, sowie die ständige Erreichbarkeit durch das Handy, tragen zur

Überforderung bei.

Schlafmangel

Wer müde und unausgeschlafen in den Tag startet, kann sich schlecht konzentrieren

Ängste und Sorgen

unangenehme Gedanken, Ärger, Ängste und Sorgen tragen dazu bei, dass die Gedanken abschweifen und man sich schlecht fokussieren kann.

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Ungesunde, unregelmäßige Ernährung

Das Gehirn braucht eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Wasser um optimal arbeiten zu können. Ein Mangel an bestimmten Nährstoffen kann ebenso zu

Konzentrationsschwierigkeiten führen wie ein stark schwankender Blutzuckerspiegel.

Bewegungsmangel

Natürliche Bewegungsräume werden immer kleiner, oft wird der Bewegungsdrang der Kinder als störend empfunden. So werden Bewegungsbedürfnisse unterdrückt und körperliche sowie emotionale Spannungen bauen sich bei den Kindern auf, die sich dann in „unruhigem“

Verhalten, Konzentrationsstörungen, Ängsten und mangelnde Wahrnehmungsfähigkeit zeigen.

Mangelnde Muskelspannung

Bei einem geringen Muskeltonus verbraucht das Kind schon sehr viel Energie um aufrecht sitzen zu könne, Energie, die dann fehlt, um dem Unterricht folgen zu können.

Krankheiten, Allergien

Stärkung der Konzentrationsfähigkeit

Konzentration fordert geistige Anstrengung, verbraucht viel Energie und lässt mit der Zeit nach. Wie beim Sport, muss auch die Konzentrationsfähigkeit trainiert werden. Und wie beim Sport, stellt sich der Erfolg nicht schon nach einer Übungseinheit ein, sondern es muss laufend trainiert werden.

Erfolge kommen erst nach einiger Zeit und meistens in Schüben.

Doch nicht nur ein gezieltes Training der Konzentration kann helfen die Aufmerksamkeitsspanne zu steigern, sondern auch einfache Maßnahmen unterstützen die Konzentrationsfähigkeit.

Ausreichend Wasser trinken!

(30 ml / kg Körpergewicht)

Wasser ist ein ausgezeichneter Leiter und wichtig für alle Aktionen in unserem Gehirn und in unserem

Zentralnervensystem. Nur so können die Informationen im Gehirn richtig abgespeichert und auch wieder aufgerufen werden. Wasser hilft gegen geistige Müdigkeit, steigert unser Energieniveau und fördert die Konzentration.

©Tatyana Gladskih / fotolia.com

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6 Besonders erhöht ist der Wasserbedarf in:

 stressigen Situationen

 beim Lernen und bei Prüfungen

 wenn viel Fertignahrung gegessen wird und wenig Obst und Gemüse

 bei körperlicher Anstrengung und Hitze

Ideal: um den Wasserverbrauch während der Nacht auszugleichen, empfiehlt es sich, gleich nach dem Aufstehen und Glas warmes Leitungswasser zu trinken.

Richtwerte:

4 - 7 Jahre 940 ml 7 - 10 Jahre 970 ml 10 - 13 Jahre 1170 ml

Jugendliche u. Erwachsene: ca. 30-40 ml / kg

Richtige Ernährung hilft bei Konzentrationsproblemen

Verschiedene Nahrungsmittel können die Konzentration unterstützen:

Ausreichend (Leitungs-) WASSER trinken! (30 ml / kg Körpergewicht) Vollkorngetreide:

Dinkel: Vitamin B, stärkt die Konzentration

Hafer: wärmt, nährt, gibt Energie und Kraft, eines der wertvollsten Getreide und besonders für´s Frühstück geeignet (Porridge)

Roggen: hoher Eisengehalt, unterstütz die Gedächtnisleistung Hirse: hoher Eisengehalt und hilft bei Müdigkeit und Schlaflosigkeit Hülsenfrüchte: Vitamin B macht die Nerven stark

Nüsse & Samen: als Snack zwischendurch

Wenig Süßes: Achtung auf versteckten Zucker in Fertigprodukten!

Genügend Schlaf

Schlaf ist etwas sehr Individuelles. Der eine braucht mehr, der andere weniger. Dennoch gibt es grobe Richtlinien, wie viel Schlaf ein Kind benötigt:

5-6 Jahre ca. 11,5 Stunden 7-9 Jahre ca. 11 Stunden 10-11 Jahre ca. 10,5 Stunden 12-13 Jahre ca. 10 Stunden 14-16 Jahre ca. 9 Stunden

Quelle: familienhandbuch.de

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7 Mindestens genauso wichtig wie die Länge des Schlafs, ist auch die Schlafqualität und die

Schlafhygiene.

Schlafqualität: das Zimmer sollte gut durchlüftet, nicht zu warm, ruhig und abgedunkelt sein.

Kein Handy am Nachttisch, Elektrosmog meiden.

Schlafhygiene: wie bereite ich mich auf das Schlafengehen vor? Kein Handy, kein Fernsehen, keine Computerspiele direkt vor dem Schlafen (das Gehirn „arbeitet“ noch mind. 30 Minuten nach … den Lernstoff vor dem Schlafengehen noch einmal durchlesen funktioniert gut, denn dann kann das Gehirn das Gelesen noch verarbeiten), Abendrituale einführen, den Tag gemeinsam beenden.

Ruhige, angenehme Arbeitsumgebung schaffen

Eine angenehme Atmosphäre unterstützt das Arbeiten, z.B. Musik zur Konzentration (8- 13,9 Herz/ Alpha-Wellen) oder Duftsprays. Festgelegte Rituale helfen dem Gehirn auf

„Konzentration“ programmiert zu werden!

Störungen vermeiden

Nach jeder Störung ist es schwierig, wieder die Konzentration zu finden, daher sollten alle möglichen Störungen vorab ausgeschaltet oder vermieden werden.

Störungen die von außen kommen

– visuell: z. B. der Fernseher, das Spielzeug auf dem Schreibtisch, andere Personen im Zimmer, der Blick aus dem Fenster …

- akustisch: z. B. Geschwister spielen im selben Zimmer, Erwachsene unterhalten sich, das Radio, das klingelnde Telefon, der Lärm von der Straße oder vom nahen Spielplatz …

Störungen die von innen kommen

Es gibt aber auch die inneren Störungen, also bestimmte Gedanken und Gefühle die uns ablenken z.B. ein Streit mit einem Freund, Ärger mit den Eltern, Dinge die noch erledigt werden müssen , Misserfolge die noch verarbeitet werden müssen, …. daher ist es sinnvoll z.B. den Streit vorher zu klären, unangenehme Dinge gleich zu besprechen, Dinge die noch erledigt werden müssen, zu notieren, dann können sie nicht vergessen werden, aber man muss jetzt nicht daran denken.

Mein Tipp: allen Ärger einmal so richtig ausschütteln oder vom Körper abstreifen

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Konzentration auf eine Sache!

Multitasking ist ein Mythos! Besser geht es, wenn eine Aufgabe nach der anderen erledigt wird.

Motivation

Gedanken, die man immer wieder sagt oder denkt, haben großen Einfluss auf unser Tun.

Daher ist es wichtig, die Aufgabe die man machen möchte, positiv zu formulieren.

z.B. Ich übe so lange, bis ich es kann

Ich kann mich 5 Minuten auf die Aufgabe konzentrieren Ich schaffe drei Beispiele hintereinander zu rechnen

Ich WILL die Hausübung machen, damit ich ….. (ich WILL statt ich MUSS ) Kleine Belohnungen überlegen!

Genügend Sauerstoff

Damit unser Gehirn gut arbeiten kann und wir ausreichend Energie haben, um unsere Aufmerksamkeit zu lenken, brauchen wir nicht nur ausreichend Wasser, sondern auch Sauerstoff. Daher das Zimmer vor dem Lernen kurz lüften und auch in den Pausen immer wieder lüften. Durch kurze Bewegungsübungen bekommt der Körper noch zusätzlich etwas mehr Sauerstoff – z.B. Brain-Gym® für Zwischendurch.

Ausreichend Bewegung

Regelmäßige Bewegung ist nicht nur gut für unsere Gesundheit, sondern fördert auch die Leistungsfähigkeit des Gehirns und damit die Konzentration. Körperliche

Bewegung sorgt für eine bessere Durchblutung des Gehirns und eine bessere Versorgung der Zellen mit Sauerstoff und Glukose, was wiederum die

Leistungsfähigkeit des Nervensystems erhöht. Außerdem fördert Bewegung den Informationsaustausch zwischen den Nervenzellen wodurch neue Synapsen gebildet werden.

Viel freies Spielen!

Nur im freien Spiel können wir unser eigenen Ideen und Vorstellungen umsetzen, sind kreativ, müssen eigene Lösungen finden und haben so eine uneingeschränkte Vielfalt an Erfahrungs- und Lernmöglichkeiten.

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Wie kann man die Konzentrationsfähigkeit trainieren?

Konzentration bedeutet, die Aufmerksamkeit auf eine Sache, eine Aufgabe, einen Reiz zu richten.

Daher ist der eigentlich Lernprozess der, andere Umweltreize aktive und bewusst auszuschalten.

 nur mit einer Sache beschäftigen z.B. fernsehen oder spielen, CD-hören oder lesen usw.

 Fokus auf einen bestimmten Sinn richten, z.B. Augen schließen und auf alle Geräusche achten

 bewusst atmen

 alle Entspannungsübungen wie Autogenes Training, progressive Muskelentspannung nach Jacobson, Meditation, Phantasiereisen, Yoga, usw.

 verschiedene Sportarten (Thai-Chi, Judo, Karate, Tanzen, Reiten …)

 viele gemeinsame Spiele

 Vorbildwirkung der Eltern und PädagogInnen

Aktivität & Ruhe

Kinder brauchen, um sich körperlich und geistig entwickeln zu können, viel Bewegung und freies Spiel. Doch genauso wichtig ist danach eine Phase der Ruhe und Regeneration. Nur durch den ausgewogenen Wechsel zwischen Aktivität und Entspannung kann der Körper optimal arbeiten.

Bewegungs- und Ruhephasen sollten sich daher über den Tag hinweg abwechseln. So werden die Kinder ausgeglichener, zufriedener und lern- bereit.

Oftmals sieht der kindliche Alltag in unserer Gesellschaft allerdings anders aus. Kinder sind überwiegend fremdbestimmt und es gibt kaum Zeit und Ort für freies Spiel. Zu der teilweise ganztätigen Betreuung in der Schule kommen verschiedene zusätzliche Aktivitäten hinzu, wie etwa Musikunterricht, Training im Sportverein usw., sodass manche Kinder einen überaus vollen Terminkalender haben.

Fehlen die entsprechenden Ruhephasen dazwischen, sind die Kinder am Abend zwar müde, aber so

„überdreht“, dass sie nicht schlafen können. Manche Kinder werden dann auch untertags besonders zappelig oder unruhig, andere „nehmen“ sich ihre Ruhepause, indem sie zum Beispiel verträumt aus dem Fenster schauen und sich zurückziehen. Für manche Erwachsene oft Anlass, sie zu noch mehr Aktivität zu animieren.

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10 Obwohl Bewegungserfahrungen die Voraussetzungen für das Lernen sind – auch für Lesen,

Schreiben, Rechnen – sind Ruhephasen genauso wichtig, damit das Kind seine Erlebnisse verarbeiten und einordnen kann und sich seinen Befindlichkeiten und Gefühlen bewusst wird. Daher ist der Wechsel von Bewegung und Ruhe, laut und leise, Anspannung und Entspannung für Kinder besonders wichtig. So lernen sie, auf sich selbst zu hören und eigenverantwortlich zu handeln.

Als Pädagoge können Sie den Kindern helfen, diesen Rhythmus wahrzunehmen und einzuhalten.

Tagesabläufe, Pausengestaltungen oder der Stundenbeginn können entsprechend gestaltet werden.

Dazu eignen sich Übungen und Spiele aus dem Kinderyoga, dem Autogenen Training oder der Progressiven Muskelentspannung. Die Übungen können im Schulalltag in der Klasse aber auch bei einem Ausflug in der Natur umgesetzt werden.

Stärkung der Konzentrationsfähigkeit in der Natur

Die Natur bietet einen einzigartigen Rahmen um unsere

Konzentrationsfähigkeit zu trainieren und dabei nicht nur unsere gezielte Aufmerksamkeit zu erhöhen, sondern auch unsere Wachheit und Achtsamkeit.

Ein achtsamer Umgang in allen Bereichen – mit sich selbst, mit anderen, mit der Natur – fördert und trainiert auch die

Achtsamkeit beim Lesen, Schreiben und Rechnen!

Bei allen Aktivitäten in der Natur, sei es nun im Garten oder im Wald, können Kinder Entdeckungen und eigene Erfahrungen machen, ihre motorischen Fähigkeiten trainieren und erweitern und ihre Wahrnehmung schulen und schärfen. Gezieltes Beobachten, Hören, Fühlen, Riechen, Schmecken … fördert die Konzentrationsfähigkeit.

Heißt es zwar auf der einen Seite „Mit allen Sinnen lernen“, so ist es bei der Konzentration sinnvoll, einen Sinn zu isolieren. Durch verschiedene Spiele und Wahrnehmungsübungen kann die

Konzentration auf einen Sinn gefördert werden. (Spiele-Tipps ab Seite 23 )

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Grundlagen des Lernens

Wie funktioniert das Lernen?

Unser Gehirn ist fürs Lernen gemacht. Eigentlich lernen wir immer und überall, egal ob wir wollen oder nicht. Denn alle Informationen die wir über unsere Sinnesorgane aus unserer Umwelt aufnehmen, werden im Gehirn verarbeitet und abgespeichert.

Dazu muss unser Gehirn Höchstleistungen erbringen und baut beim Lernen sogenannte Neutronenpopulationen auf. Jeder Mensch ist mit rund 100 Milliarden Neuronen geboren, die zunächst noch wenig miteinander verbunden sind. Durch jeden neuen Reiz verbinden sich die Neuronen untereinander und es entsteht ein Netzwerk, in dem alle Informationen zugeordnet und gespeichert werden. Je besser die Nervenzellen miteinander verbunden sind, je mehr

Anknüpfungspunkte es im Netzwerk gibt, desto besser funktioniert das Lernen.

Von den vielen Informationen die ständig auf uns einwirken, muss eine Auswahl getroffen werden – das Gedächtnis filtert, welche Informationen behalten werden sollen und welche nicht. Je nach Qualität der Information, wird diese im Ultrakurzzeit-, Kurzzeit- oder Langzeitgedächtnis gespeichert.

Das Kurzzeitgedächtnis wird auch Arbeitsgedächtnis genannt. Hier werden die Informationen bewusst verarbeitet. Die eintreffenden Informationen werden mit jenen aus dem Langzeitgedächtnis verglichen, die zu diesem Zweck wieder ins Kurzzeitgedächtnis geholt und dort bewusst gemacht werden. Dieser Vergleich von neuen Informationen mit bereits gespeicherten Informationen ist für den Lernerfolg sehr wichtig. Kann der Lerninhalt an schon bereits vorhandenen Informationen anknüpfen, werden sie leichter behalten. Daher ist der Aufbau eines Informationsnetzes so wichtig.

Im Langzeitgedächtnis werden Informationen nun dauerhaft gespeichert. Das bedeutet jedoch noch nicht, dass sie auch jederzeit wieder problemlos abrufbar sind. Wissen, welches nicht oft genug benötigt wird, wird zu passivem Wissen und gleitet schließlich ins Unbewusste ab.

Doch Lernen ist nicht nur der absichtlicher Prozess sich neue Fähigkeiten und Fertigkeiten anzueignen (intentionales Lernen), sondern auch der beiläufige Erwerb (inzidentelles Lernen und implizites Lernen).

Arten des Lernens

Kinder lernen spielerisch, ganz automatisch und nebenbei. Ungefähr bis zum 6. Lebensjahr lernen sie überwiegend in dieser Form. Erst mit dem Schuleintritt kommt das intentionale, also das

zielgerichtete und bewusste Lernen hinzu. Dennoch begleiten uns beiläufiges (inzidentelles) und unbewusstes (implizites) Lernen ein Leben lang und sind für unsere gesamte Entwicklung wesentlich.

Rund 70 bis 80 Prozent unseres Wissens haben wir uns „nebenbei“ angeeignet. Nimmt man auch das unbewusste Lernen dazu, so ist der Prozentsatz noch höher.

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12 Inzidentelles Lernen

Unter inzidentellem, beiläufigem Lernen versteht man den Erwerb von Wissen ohne bewusste Absicht. Lernen erfolgt dabei im Zuge von Aktivitäten, die auf andere Ziele gerichtet sind. Der Lerneffekt ist somit ein Nebenprodukt – Lernen erfolgt beiläufig. Das Kind lernt Regelmäßigkeiten und Beständigkeit und stellt sie auch selbst her. Es lernt etwas über naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten und über statische Gesetze, wenn es z.B. einen Turm baut. Wenn er einstürzt, lernt es etwas über Gravitation. Wenn es längere Strecken geht, lernt es etwas über den

Zusammenhang von Weg und Zeit und im Umgang mit Gegenständen verschiedener Größe etwas über den Zusammenhang von Größe und Gewicht.

Ähnliches gilt für soziale „Gesetze“. Im Rollenspiel übt und erwirbt das Kind nicht nur soziale Kompetenzen, sondern auch Wissen über soziale Rollen, soziale Regeln und Konventionen.

Ein naturlernpädagogischer Ausgang bietet den idealen Rahmen um auch noch im Grundschulalter auf diese wichtige Lernform zurückzugreifen. Die Kinder entdecken die Zusammenhänge der Natur und können durch „Arbeitsaufträge“ auf die gewünschten Inhalte aufmerksam gemacht werden.

Beispiele: „Such verschiedene Blätter – zu welchen Baum gehören sie?“

„Was passiert mit den Eicheln, Bucheckern, etc., wenn sie in den Boden gelangen?“ „Warum fallen die Blätter im Herbst ab und was passiert mit dem Laub am Boden?“ …

Implizites Lernen

Das implizite Lernen erfolgt unbewusst. Es ist ein Lernprozess, dessen Verlauf und Ergebnis für den Lernenden nicht bewusst und reflektiert abläuft. Typisches Beispiel ist das Erlernen von Fahrrad fahren oder Schwimmen. Das Kind lernt es durch Ausprobieren, aber wohl kaum durch das Lesen eines Buches darüber. Auch kann es schwerlich erklären, welche Bewe- gungsabläufe genau notwendig sind, um im Gleichgewicht zu bleiben bzw. um nicht unter- zugehen. Auch der Spracherwerb ist ein typisches Beispiel für implizites Lernen. Grammati- kalische Strukturen der Muttersprache werden so gelernt.

Der naturlernpädagogische Ausflug bietet hier vor allem die Möglichkeit im motorischen und

sensorischen Bereich viel zu lernen – man geht nun einmal anders auf einem unebenen

Waldboden als auf einem betonierten Weg, der ripplige Baumstamm über den man

balancieren kann, fühlt sich anders an als die glatte Turnbank, usw. Der Naturraum

beherbergt einen wunderbaren und unersetzlichen Erfahrungsschatz für Kinder.

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13 Spielerisches Lernen

als Urform des Wissenserwerbes Beim Menschen dürfte inzidentelles und implizites Lernen von Anbeginn eine Rolle spielen. Seit etwa 200.000 Jahren ist es die natürliche Form des Lernens neben der Konditionierung und Nachahmung.

Intentionales, zielgerichtetes Lernen dagegen ist erst allmählich in menschlichen Kulturen entstanden und vor allem an Formen von Unterricht gekoppelt.

Bis heute gibt es Kulturen, in denen intentionales Lernen nicht oder fast nicht vorkommt.

Intentionales Lernen

Intentionales Lernen ist das absichtliche Lernen, das Lernen aufgrund einer entsprechenden Instruktion. Es ist jene Lernform bei der in der Regel die schulischen Probleme entstehen!

Verknüpfung von inzidentellem, implizitem und intentionalem Lernen

Was den Schulunterricht lebendig und nachhaltig macht, ist die Verknüpfung der unterschiedlichen Lernformen. Im schulischen Projekt gibt es genau diese Möglichkeit. Das Projekt hat ein bestimmtes Ziel, zu dessen Erreichung verschiedene Lern- vorgänge notwendig sind. Diese laufen sowohl beiläufig (inzidentell) als auch unbewusst (implizit) ab, haben aber auch einen intentionalen Teil.

Aktionen und Projekte in einer naturnahen Umgebung sind hierfür besonders geeignet.

Beobachten Sie die Kinder in ihrem Verhalten, in

ihren Bewegungen, beachten Sie ihre Fragen – oft

müssen wir uns selbst erst bewusst werden, was wir

alles „so nebenbei“ gelernt haben und wie es sich

auf uns auswirkt.

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Lernen mit allen Sinnen

Kinder können uns mit ihrem Frohsinn anstecken, sie bringen uns zum Lachen, wenn sie Blödsinn machen, die stellen uns mit ihrem Leichtsinn oft auf die Probe und fordern uns mit ihrem Eigensinn.

Wo Kinder sind, sind auch die Sinne dabei!

Und diese Sinne brauchen Anregung, um zu funktionieren, sie brauchen Training um sich zu entwickeln und sie müssen benützt werden um nicht zu verkümmern. Kinder von heute erleben aber in unserer medienorientierten Welt oft eine einseitige

Sinneserfahrung, geprägt von einem Überangebot an visuellen und akustischen Reizen, die sie nicht mehr adäquat verarbeiten können.

Körperliche und sinnliche Erfahrungen kommen dabei zu kurz. Natürliche Bewegungsräume werden immer kleiner, oft wird der Bewegungsdrang der Kinder als störend empfunden. So werden

Bewegungsbedürfnisse unterdrückt und körperliche und emotionale Spannungen bauen sich bei den Kindern auf, die sich dann in „unruhigem“ Verhalten, Konzentrationsstörungen, Ängsten und

mangelnde Wahrnehmungsfähigkeit zeigen.

Für eine gesunde Entwicklung brauchen Kinder eine Umgebung, in der sie ihren Bedürfnissen nach selbständigen Handeln und freien Aktivitäten nachkommen können. Sie brauchen ein Umfeld, das ihre Sinne trainiert und fordert. Je anregender die Umgebung ist, desto stärker wird das Kind gefordert.

Die Natur bietet den idealen Rahmen, um Kindern all diese Sinneserfahrungen zu geben.

Unsere Beobachtungen und Erfahrungen zeigen, dass in vielen Familien die Naturerlebnisse zu kurz kommen. Umso mehr ist es uns ein Anliegen, die PädagogInnen dazu zu ermutigen, mit den Kindern die vielfältigen Möglichkeiten der Natur zu erkunden, deren Neugierde zu wecken und damit deren Entwicklung zu fördern. Sowohl Basissinne wie Tastsinn, Gleichgewichtssinn und Stellungssinn als auch die Fernsinne, Sehen, Hören, Riechen, Schmecken werden hier in Anspruch genommen.

©Ingrid Buland

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Entwicklung der Sinne

Aus vielen Teilen ein Ganzes machen

Die Entwicklung bestimmter Sinne und ihr Zusammenspiel beginnt bereits im Mutterleib. Schon hier werden Sinneseindrücke vom eigenen Körper und der Umwelt verarbeitet, verknüpft und

abgespeichert. Der Mensch verfügt über sieben Sinne: einerseits sind es die Sinne die unsere Eigen- oder Körperwahrnehmung ausmachen, also Gleichgewichts- und Stellungssinn, andererseits sind es die fünf Sinne, die unsere Verbindung zur Umwelt darstellen und für die wir äußerlich sichtbare Organe (Augen, Ohren, Nasen, Zunge, Haut) haben. Gleichgewichts-, Stellungs- und Tastsinn zählen zu unseren Basis- oder auch Grundsinnen und werden in ihrem Zusammenwirken auch als taktil- kinästhetische Wahrnehmung bezeichnet. Hier wird der Grundstein für alle grob- und

feinmotorischen Aufgaben gelegt.

Die Konzentration auf einen Sinn

Geht es beim „Lernen mit allen Sinnen“ darum möglichst viele verschiedene Sinne einzusetzen um im Gehirn möglichst viele Anknüpfungspunkte zu finden und Verbindungen aufzubauen, geht es bei gezielten Konzentrationsübungen wieder darum, einzelne Sinne auszuschalten, bzw. den Fokus auf einen Sinn zu richten.

Der Gleichgewichtssinn

Wie wichtig unser Gleichgewichtssinn ist, zeigt sich in allgemeinen Sprüchen wie „ ... das innere Gleichgewicht finden …“ bzw. „ … mit beiden Beinen fest im Leben stehen …“ oder „ ... den Boden unter den Füßen verlieren …“. Das Gleichgewichtssystem ist für die Aufrechterhaltung unseres Körpers und unsere Orientierung im Raum zuständig, ebenso wie für lineare Beschleunigung und Drehbewegungen. Viele Kinder brauchen die Bewegung, um sich konzentrieren zu können.

Eine Unterempfindlichkeit in diesem Bereich führt dazu, dass Kinder oft Gefahren nicht einschätzen können, sie sind waghalsig, ständig in Bewegung, fallen oft nieder, machen aber gleich wieder weiter.

Andere Kinder wiederum sind besonders über- empfindlich – sie wagen nichts, haben Angst vor sich bewegenden Gegenständen, beim Karussellfahren oder Autofahren wird ihnen schlecht, sie vermeiden Bewegung.

Sowohl die eine als auch die andere Ausprägung bedarf eines Ausgleichs, um „im Gleichgewicht“ zu sein.

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16 Der Stellungssinn

Der Stellungssinn gibt die Informationen über die Stellung der Gliedmaßen zueinander. Zusätzlich liefert der Muskelsinn Informationen über die Grundspannung der Muskulatur und reguliert die Kraftdosierung bei jeder Tätigkeit. So können wir ein Ei so sachte anfassen, dass wir es nicht zerdrücken, aber auch so fest, dass wir es nicht fallen lassen. Das Kind kann auch mit Hilfe dieses Sinnes die Grenzen des eigenen Körpers erfassen und so eine Vorstellung über seinen eigenen Körper bekommen. Ist dieser Sinn gestärkt, so verbessern sich Aufmerksamkeit und Konzentration sowie die Organisation des Verhaltens. Kinder mit geringer Muskelspannung, benötigen bereits ganz viel Energie um sich „aufrecht“ z.B. auf dem Sessel zu halten – diese Energie fehlt dann bei der Konzentration.

Der Tastsinn

Der Tastsinn ist die „Mutter aller Sinne“. Er entwickelt sich bereits vor allen anderen Sinnen im Mutterleib. Die taktile Kommunikation ist die erste Sprache des Kinders, auf der die verbale Sprache später aufbaut. Kinder müssen (und wollen es ja auch) ihre Umwelt mit den Händen erkunden.

Durch Greifen begreifen – Kinder müssen Dinge anfassen und berühren um ihre Umwelt kennenzulernen.

Besonders viele „Druckpunkte“ haben wir auf den Fingerspitzen und den Fußsohlen. So können die Finger und Fußsohlen in gewissen Situationen die Augen

ersetzten, z.B. beim Lesen der Blindenschrift oder bei der Erkundung von Oberflächen. Lippen und Zunge sind sehr berührungsempfindlich, weshalb Babys und Kleinkinder gerne alles in den Mund nehmen, um es ausgiebig zu erkunden. Die Haut als unser größtes Sinnesorgan ist nicht nur für Berührungen zuständig, sondern reagiert auch auf Temperatur- und Schmerzeinflüsse.

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17 Übungen und Spiele zur Förderung der Basissinne

Gleichgewichtssinn Stellungssinn Tastsinn

 Schaukeln

 Schaukeln in einer Decke

 Fliegender Teppich – das Kind auf einem Teppich durch den Raum ziehen

 Flussdurchquerung – am Boden liegen viele

Bierdeckeln – die stellen die Steine im Fluss dar – die Kinder springen, gehen, balancieren von einem Stein zum anderen

 Springen auf Trampolin und Matratzen

 Rampen, Rutschen

 auf einem großen Ball sitzen, Schaukeltiere

 sich ziehen lassen oder jemanden über den Boden ziehen

 Tragen, schieben oder ziehen von schweren Gegenständen

 Jackentaschen, Rucksack mit schweren

Gegenständen füllen

 Bleimanschetten

 Mit Pinzetten oder Zangen arbeiten

 Klettern

 Tobespiele

 Klatschspiele

 Gießkanne tragen

 Gummihüpfen

 Hand in Knete einpacken

 Hand eincremen

 Bürstenmassage mit verschiedenen Bürsten

 Säckchen mit verschiedenen Material gefüllt

 Taststraße – Wannen mit verschiedenen Material gefüllt

 „Autowaschanlage“

 „Pizza backen“ als Massagespiel

 Malen mit Fingerfarben, Rasierschaum etc

 Teig kneten, Kuchen backen

Der Sehsinn

Die meisten Sinneseindrücke aus der Umwelt erhalten wir über die visuelle Wahrnehmung. Unser Auge hat die Aufgabe, uns Informationen über Farben, Formen und Muster zu geben, und es vermittelt uns auch Informationen über den Aufbau des Raumes um uns herum sowie über

bewegliche Objekte. So können wir uns im Raum orientieren und Reizquellen lokalisieren um unsere Haltung und Fortbewegung entsprechend anzupassen.

Der Hörsinn

Über unsere auditive Wahrnehmung können wir Töne, Geräusche und Klänge wahrnehmen. Sie ist Grundlage für die Entwicklung der menschlichen Sprache. Es ist der einzige Fernsinn, den wir nicht einfach „ausschalten“ können, was dazu führt, dass wir hier ständig mit Reizen konfrontiert sind. Um diesen Sinn besonders deutlich zu erleben, hilft es, andere Sinne - insbesondere den Sehsinn -

auszuschalten. Eine „Stille Übung“ mit geschlossenen Augen ist immer wieder ein besonderes Erlebnis.

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18 Der Geruchssinn

Während Tast- Seh- und Hörsinn erst von der Großhirnrinde des Gehirns verarbeitet werden müssen, wirken Gerüche direkt auf unser limbisches System, den Teil des Gehirns, in dem unsere Emotionen verarbeitet und Triebe gelenkt werden. Gerüche wecken daher immer wieder Emotionen in uns und werden mit bestimmten Erinnerungen in Verbindung gebracht. Sie haben eine besonders hohe Tiefen- und Langzeitwirkung.

Der Geschmackssinn

Der Geschmackssinn hängt eng mit dem Geruchssinn zusammen. Mit Hilfe der Zunge können wir die vier Geschmacksempfindungen süß / salzig / sauer / bitter erkennen. Im Rachenraum können wir des Weiteren umami (fleischig/würzig) schmecken – ein Begriff aus dem japanischen, der köstlich

bedeutet. Umami schmecken wir bei eiweißreicher Nahrung und wird den Salzen der L-Aminosäure Glutamat zugeschrieben. Zusätzlich können menschliche Geschmacksknospen die Sinneseindrücke

"fettig" und "wässrig" identifizieren, sowie "adstringierend" (zusammenziehend) und metallisch.Forscher vermuten, dass es in unserem Mund etwa 10 verschiedene

Geschmacksrezeptoren gibt, von denen die meisten noch gar nicht entdeckt sind. Um diesen Sinn zu trainieren, ist es auch hier sehr spannend alle anderen Sinne einmal bewusst „auszuschalten“.

Übungen und Spiele zur Förderung der Sinne

Sehsinn Hörsinn Geruchs- u

Geschmackssinn

 Seifenblasen beobachten, auffangen

 Farbe ins Wasser tropfen lassen

 Plätze tauschen im Sesselkreis, wo ist der freie Platz

 Dirigentenraten

 Hörmemory

 Stimmensalat

 Paare finden – Bild/Geräusch

 Geräusche erzeugen,

 mit der eigenen Stimme experimentieren

 Geschmacksbar mit (Blind-) Verkostung

 Riechbaum

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Vermittlung von Sinneseindrücken

Beobachtung und Beschreibung

Durch Beobachten und anschließendes Beschreiben können Kinder gut für die Formenvielfalt und Zusammenhänge in der Natur sensibilisiert werden.

Regen Sie die Kinder an, eigene Fantasienamen für Pflanzen oder Tiere, die beobachtet wurden, zu erfinden, die sie am treffendsten beschreiben. Die

Namen sollen dabei der kindlichen Erfahrungs- und Erlebniswelt entspringen, wie z.B. „Pizzagewürz“

für Thymian oder „Schneestern“ für Buschwindröschen.

Verwenden Sie bei Erklärungen für Beobachtetes stets eine bildhafte Sprache, die der kindlichen Erfahrungs- und Erlebniswelt entspricht, wie z.B. „Bäume machen sich in den Blättern ihren eigenen Zucker und atmen dabei die Luft ein, die wir ausatmen und sie atmen Sauerstoff aus. Das ist die Luft, die wir Menschen zum Leben brauchen.“

Fordern Sie die Kinder auf, Gemeinsamkeiten, Ähnlichkeiten, Unterschiede von Pflanzenteilen wie Knospen oder Blätter oder Tierspuren zu beschreiben.

Einsatz aller Sinne

Lassen Sie die Kinder möglichst alle Sinne, nicht nur das Sehen, beim Entdecken und Lernen einsetzen:

Fühlen von Baumrinden, Nadelbaumzweigen, feuchter/trockener Erde, etc.

Riechen von Moos, Tannenzweigen, Erde, etc.

Schmecken von verschiedenen Beeren, Bärlauch, Nüssen, etc. *

Hören von Vogelstimmen, Windrauschen, Wasserplätschern, etc.

*Beachten Sie dabei bitte, dass die Kinder nur auf Ihr Geheiß und nur in kleinsten Mengen kosten dürfen und stellen Sie sicher, dass

gefundene Früchte oder Kräuter vor dem Verzehr abgewaschen werden können (Fuchsbandwurm). Alternativ können Sie Früchte oder Kräuter vom Gärtner oder aus Ihrem eigenen Garten mitbringen.

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20 Spielerische Darstellung

Machen Sie Sachverhalte und Naturwissen mit Hilfe eines Spiels für die Kinder erlebbar und verständlich. Z. B.

als Eichhörnchen auf Futtersuche gehen einen Baum aus Ästen, Zweigen, Blättern legen gemeinsam einen Igel-Unterschlupf bauen

Verarbeitung der Eindrücke

Für viele Kinder (und nicht nur Stadtkinder!) ist die Natur eine ungewohnte Umgebung, in der sie schon allein durch das DA-Sein einer Menge neuer Konfrontationen und Erfahrungen ausgesetzt sind.

Lassen Sie den Kindern deshalb genügend Zeit zur Verarbeitung der Eindrücke und gehen Sie sparsam mit neuen Impulsen und Wissensvermittlung um.

Lassen Sie die Kinder möglichst frei mit ihrer Umgebung beschäftigen – Eicheln, Zapfen, Blätter usw. finden und sammeln, Löcher buddeln, Baumstümpfe untersuchen, Laubhaufen bauen, mit Ästen spielen.

Planen Sie auch stille Momente bzw. Gehstrecken ein.

Geben Sie den Kindern die Möglichkeit, soeben Erlebtes mitzuteilen oder Fragen dazu zu stellen.

Zeigen Sie nach Möglichkeit immer die vorhandenen Objekte vor Ort anstatt lange Erklärungen zu geben.

Motivation

Seien Sie selbst aktiv und begeisterungsfähig. Damit vermitteln Sie den Kindern Ihre eigene Freude an der Natur. Motivieren Sie die Kinder durch aktive Einbindung in Ihr Programm:

Lassen Sie die Kinder sammeln und suchen.

Geben Sie den Kindern auf der Wegstrecke immer wieder klar definierte Ziele vor, zu denen sie eigenständig gehen/laufen können.

Lassen Sie die Kinder an dem von Ihnen gewählten Rast/Pausenplatz mit Hilfe von Ästen und Zweigen ein „Nest“ gestalten

Stellen Sie Beobachtungs- und Wahrnehmungsfragen wie: „Wer findet den Baum mit der dunkelbraunen, knorrigen Rinde? – (Eiche) oder „Hast du gerade den Specht klopfen gehört?“

usw.

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Konzentrationsspiele

„Eichhörnchen-Wechselspiel“

Alter: ab 5 Jahre Dauer: ca. 10-15 Min.

Jeweils drei Kinder finden sich zu einer Gruppe zusammen und stellen sich dann in einem

angemessenen Abstand auf: Ein Kind ist der Baum (steht aufrecht mit nach oben gestreckten Armen), das zweite Kind ist das Eichhörnchen (im Hocksitz und mit abgewinkelten Armen in

Eichhörnchenposition) und das dritte Kind ist der Stein (kauert mit eingezogenem Kopf am Boden).

Ist ein Kind übrig geblieben so ist dieses die erste SpielleiterIn, ansonsten übernimmt diesen Part die PädagogIn. Nun ruft die SpielleiterIn entweder „Eichhörnchen“, „Baum“ oder „Stein“. Je nach Kommando tauschen alle Eichhörnchen, Steine oder Bäume ihren Platz, indem sie zu einer anderen Gruppe laufen. Die SpielleiterIn versucht ebenfalls einen Platz zu ergattern. Gelingt ihr dies, so ist das übriggebliebene Kind die neue SpielleiterIn.

Variante für Kinder ab ca. 10 Jahren:

Jeweils zwei Kinder stellen sich mit dem Gesicht zugewandt gegenüber auf und halten sich an den hochgehaltenen Händen. Sie stellen die Bäume dar. In ihrer Mitte steht ein drittes Kind, dass das Eichhörnchen ist. Je nachdem welche Schulter des Eichhörnchens zum Baumkind zeigt, handelt es sich um den rechten bzw. linken Baum. Ein Kind muss dabei übrigbleiben und wird zur SpielleiterIn oder die PädagogIn übernimmt diesen Part zu Beginn des Spiels. Die SpielleiterIn kann nun die Konstellationen mit unterschiedlichen Befehlen auflösen und die Kinder müssen sich so schnell wie möglich wieder neu aufstellen. Die SpielleiterIn versucht dabei selbst wieder in die Aufstellung hineinzukommen. Das Kind, das übrig bleibt, ist die neue SpielleiterIn.

Befehle: Rechter Baum: alle rechten Baumkinder lösen sich vom linken Baum und suchen einen neuen linken Baum

Linker Baum: alle linken Baumkinder lösen sich vom rechten Baum und suchen einen neuen linken Baum

Eichel suchen: Alle Eichhörnchen-Kinder verlassen ihre Bäume und suchen sich neue Bäume Neues Revier: alles wird aufgelöst und neu zusammengestellt

Kimspiel „Ökomemory“

Alter: ab 6 Jahre Dauer: 15 Min.

Material: einfärbiges Tischtuch

Die SpielleiterIn legt 4 bis 7 verschiedene Gegenstände, die im Waldgebiet zahlreich vorkommen, in einer Reihe auf das ausgebreitete Tischtuch (z.B. unterschiedliche Blätter, Baumrinden, Waldfrüchte).

Die Kinder sollen sich innerhalb 10 Sekunden alle Dinge gut einprägen. Danach deckt die SpielleiterIn die Gegenstände mit einem Teil vom Tuch zu und schickt die Kinder auf die Suche nach diesen Gegenständen im umliegenden Gebiet. Dabei sollte zuvor ein Signal zum Zurückkommen (z.B.

Kuckucksruf oder Vogelpfeife) vereinbart werden. Sind alle Kinder wieder retour, deckt die SpielleiterIn die Gegenstände auf und die Kinder vergleichen, wie viel gleiche Dinge sie gefunden haben und ob sie sie beim richtigen Namen benennen können bzw. was sie darüber wissen.

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22 Dieses Kim-Spiel kann mit ganz unterschiedlichen Materialien gespielt werden oder, insbesondere

mit älteren Kindern, themenspezifisch zum Sachunterrichtsthema – z.B. Blätter verschiedener Baumarten, unterschiedliche Waldfrüchte …

„Wald ABC“

Alter: ab 8 Jahre Dauer: ca. 30 Minuten

Material: Briefumschläge mit geschriebenen Wörtern oder Sätzen, bunte Karteikarten (z.B. Vorsicht, Versteckt euch o.ä.)

Die Kinder bilden mehrere Kleingruppen mit 3 bis 6 Personen. Die SpielleiterIn teilt an jede Gruppe einen Umschlag aus. Jeder Umschlag enthält ein Wort. Außerdem enthält jede Gruppe 1 bis 5 Joker (Karteikarten) für schwierige Buchstaben. Auf ein Startsignal hin öffnet die jeweilige Gruppe ihren Umschlag, liest das Wort und versucht dieses schnellstmöglich aus Naturmaterialien zu

buchstabieren. D.h. die Kinder müssen zu jedem Buchstaben des Wortes ein Ding aus der Natur finden, das mit dem gleichen Buchstaben anfängt. Alle Dinge nebeneinander gelegt, ergeben dann mit ihren Anfangsbuchstaben das Wort. Im Anschluss versuchen die Kinder herauszufinden, wie das Wort der jeweils anderen Gruppen lautet.

Wurm – Apfel – Vogel

Alter: ab 8 Jahren

Die Klasse wird in zwei Gruppen eingeteilt. Die Spielregeln werden erläutert:

Die Schülerinnen und Schüler stellen pantomimisch Figuren dar - Wurm / Apfel / Vogel Es gelten die Regeln...

- der Wurm frisst den Apfel - der Vogel frisst den Wurm

- der Apfel fällt dem Vogel auf den Kopf Grundübung /-spiel

Die Mitglieder jeder Mannschaft legen zunächst heimlich fest, welche Figur sie alle in der nächsten Runde darstellen werden. Anschließend stellen sich die Mannschaften auf einer Linie (Mittellinie) gegenüber auf. Jedes Teammitglied braucht ein Gegenüber (im Abstand von zwei großen Schritten).

In einigen Metern Entfernung wird auf jeder Seite ein Seil als Ziellinie ausgelegt. Auf das Startsignal des Pädagogen stellen alle die vereinbarte Figur dar und laufen weg bzw. versuchen ihren

Gegenspieler zu fangen (in Abhängigkeit der Regel).

Gefangene wechseln das Team und scheiden nicht aus!

Haben beide Teams die selbe Figur vereinbart, liegt ein Patt vor und die Figur für den nächsten Durchgang wird wieder heimlich in jeder Mannschaft festgelegt.

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Wahrnehmungsspiele

Bildersuchspiel

Alter: ab 5 Jahre

Dauer: Vorbereitung 15 Min., Durchführung 30 Min.

Material: Bilder von heimischen Waldtieren, ggf. Tischtuch, Bestimmungsbuch

Die SpielleiterIn hat vor Beginn des Spiels eine Reihe von Tierbildern im Wald versteckt. Die Kinder werden am Ausgangspunkt versammelt und die SpielleiterIn nennt die Anzahl der versteckten Bilder und gibt einen Suchbereich vor. Dieser sollte durch markante Grenzpunkte (umgestürzter Baum, Bach, Hang, markante Bäume) fest umrissen sein. Ziel ist es, alle Bilder wiederzufinden, die Tiere zu benennen und etwas über ihre Lebensweise zu erfahren. Auf ein Zeichen schwärmen die Kinder aus und suchen. Die Kinder können einzeln oder in Paaren suchen. Wenn alle Bilder gefunden sind, werden sie auf das Tischtuch gelegt und die Tiere benannt. Die Spielleiterin kann entweder selbst aus dem Bestimmungsbuch Wissenswertes und Interessantes zum jeweiligen Tier vorlesen oder lässt ältere Schüler abwechselnd vorlesen. Für Schüler ab der 2. Primarstufe kann man jedes Bild mit einem Buchstaben versehen. In die richtige Reihenfolge gebracht, ergibt sich ein Lösungswort (z.B.

der Name eines Waldtieres).

Variante: Wenn vorhanden, können auch Teile von Waldtieren wie z.B. Geweihstangen,

Wildschweinzähne, Fellstücke etc. versteckt werden, die die Kinder suchen. Anhand der Gegenstände können dann die einzelnen Waldtiere und ihre Besonderheiten besprochen werden.

Motte und Fledermaus

Alter: ab 5 Jahre

Dauer: ca. 20 Minuten.

Material: Augenbinde

Die Fledermaus ist nachtaktiv und fängt ihre Beute allein durch Schallortung. Um diese Jagdmethode nachzuempfinden, bilden alle Kinder einen großen Kreis. Drei Kinder gehen in die Mitte. Einem werden die Augen verbunden – es spielt die Fledermaus. Die beiden anderen Kinder sind die Motten.

Nun versucht die Fledermaus die Motten zu orten, damit sie sie fangen kann. Dazu stößt sie einen Laut – z.B. „Piep“ aus, den die Motte als Echo widergibt, z.B. „Pop“. Währenddessen müssen die Kinder im Kreis ganz still sein. Kommt die Fledermaus dem Kreis zu nahe, tippen die Kinder ihr kurz auf die Schulter. Wenn die Fledermaus beide Motten gefangen hat, wird gewechselt.

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Geräusche-Karte

Alter: ab 5 Jahre Dauer: ca. 15 Min.

Material: Karten im Format ca. DIN A6, Farbstifte

Die SpielleiterIn teilt an jedes Kind eine Karte und einen Farbstift aus. Dann fordert sie die Kinder auf, sich im Gelände einen ruhigen Platz zum Hinsetzen zu suchen, wo sie sich nicht gegenseitig stören.

Jedes Kind zeichnet ein X in die Mitte der Karte, das markiert den Punkt an dem es sich befindet. Nun soll jedes Kind im Zeitraum von 5 bis 10 Minuten die Geräusche, die es wahrnimmt, auf der Karte markieren. Dabei soll die Richtung, aus der das Geräusch kommt, auf der Karte in Bezug auf den Aufenthaltsort des Kindes (X) miteinbezogen werden. Nach der vereinbarten Zeit kommen alle Kinder wieder zusammen und zeigen sich gegenseitig ihre Bilder und haben die Möglichkeit, sich

untereinander darüber auszutauschen. Bei Kindern ab etwa 8 Jahren können die Wahrnehmungen und Austauscherfahrungen mit den anderen Kindern im Zuge einer Kreisdiskussion reflektiert werden.

Vogeleltern auf Futtersuche

Alter: ab 7 Jahre

Zeit: ca. 20 Minuten

Material: Playmais in verschiedenen Farben, Markierungsband, Uhr

Das Terrain wird mit Markierungsband eindeutig begrenzt (ca. 10x10m je nach Gruppenstärke) und Playmais (die Würmer) in der Spielfläche verteilt. Die Kinder finden sich paarweise zusammen und sind nun die Vogeleltern. Die SpielleiterIn erteilt ihnen die Aufgabe, innerhalb einer bestimmten Zeit aus Naturmaterialien ein Nest zu bauen. Dann müssen die Vogeleltern Nahrung für ihre Nestlinge suchen, wobei sich immer nur ein Elternteil auf Nahrungssuche begeben darf, der andere muss die Nestlinge wärmen und beschützen.

Es darf allerdings immer nur ein Wurm zum Nest gebracht werden, danach kann der andere Partner auf Suche gehen. Das Paar, das die meisten Würmer innerhalb der vereinbarten Zeit gefunden hat, ist Sieger.

Blinder Parcours am Seil

Anzahl: bis ca.25

Alter: ab 6 Jahre

Vorbereitungszeit: ca. 10 Min., Spielzeit: ca. 25 Min Material: 30 bis 100 m langes Seil, Augenbinden

Vorbereitung: Das Seil wird in einem Zick-Zack-Kurs zwischen Bäumen entlang einer

abwechslungsreichen Strecke gespannt. Je nach Alter und Geschicklichkeit der Kinder können Hindernisse wie Baumstämme, Laubhaufen etc. gelegt werden.

Spielablauf: Die SpielleiterIn teilt jedem Kind eine Augenbinde aus, die unmittelbar vor dem Start angelegt wird. Vom Startbaum aus gehen die Kinder nun einzeln nacheinander, in gebührendem Abstand entlang des Seiles bis zum Ziel-Baum los. Eine Hand muss dabei immer das Seil halten. Wird das vordere Kind berührt, hat das hintere Kind zu warten; Überholen ist verboten. Am Ziel nimmt jemand das „blinde“ Kind in Empfang. Im Anschluss kann gefragt werden, was die Kinder alles gespürt bzw. wahrgenommen haben.

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Blinder Parcours am Seil

(Fortsetzung)

Varianten: Die Kinder können sich auch zu Paaren zusammenfinden, wobei pro Paar jeweils ein Kind der „Blinde“ ist und das andere diesen entlang des Seils führt. Dabei ist darauf zu achten, dass der

„Führende“ genau so viel Hilfestellung gibt, wie der „Blinde“ tatsächlich braucht und diesen nicht zu stark vereinnahmt oder aber sich selbst überlässt.

Je nach Alter der Kinder kann an drei bis sechs Abschnitten am Seil ein Stoffsäckchen angebracht werden, in dem sich ein Gegenstand aus dem Wald oder etwas, das mit dem Wald zu tun hat, befindet. Die Kinder sollen, wenn sie beim Säckchen angelangt sind, hineingreifen und ertasten, was sich darin befindet. Am Ende können die Kinder gefragt werden, welche Gegenstände sie sich gemerkt haben und welchen Bezug sie zum Wald damit herstellen.

Baumbegegnung

Alter: ab 8 Jahre Dauer: ca. 30 Minuten Material: Augenbinden

Die Kinder werden in Zweiergruppen eingeteilt und jedes Paar erhält eine Augenbinde. Eines der beiden Kinder verbindet sich nun die Augen, das andere führt das „blinde“ Kind auf Umwegen zu einem Baum seiner Wahl. Das „blinde“ Kind soll diesen Baum durch Tasten, Fühlen und Riechen kennenlernen und sich die Merkmale gut einprägen. Danach führt das sehende Kind das „blinde“

Kind wieder an den Ausgangsort zurück und nimmt ihm die Augenbinde ab. Das vormals „blinde“

Kind soll nun erkennen, bei welchem Baum es gewesen ist. Anschließend tauschen die Partner die Rollen.

Bei der Einweisung sollte die SpielleiterIn Beispiele für markante Bäume zeigen und erklären, was alles ertastet bzw. gefühlt werden kann, wie z.B. Umfang des Stammes, Beschaffenheit der Rinde, Moosbewuchs, Äste am Stamm, markante Wurzeln, etc.

Töne und Farben

Alter: ab 3 Jahre

Dauer: ca. 5 - 10 Minuten

Die Kinder setzen oder legen sich in die Wiese oder auf den Waldboden, schließen die Augen und halten ihre Fäuste in die Höhe. Nun bekommen sie verschieden Aufgaben. Z.B.

- für jedes Geräusch, dass du hörst, strecke einen Finger aus - für jeden neuen Vogelgesang, strecke einen Finger aus usw.

Danach können die Kinder wieder die Augen öffnen und ihre Hör-Wahrnehmungen erzählen.

Nun gilt es, auch noch den Blick zu schärfen. Wie viele Farben kannst du von deinem Platz aus sehen, ohne dich von hier wegzubewegen.

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Spiele zur Ruhe und Stille

Häuptling „Stille Feder“

Alter: ab 6 Jahren Material: Feder

Ein Kind wird zum Häuptling „Stille Feder“ ernannt. Es bekommt eine Feder ins Haar steckt und setzt sich nieder. Die anderen Kinder stehen im Kreis um das Kind. Nun versuchen sie dem Häuptling die Feder zu stehlen. Abwechselnd darf ein Kind versuchen sich möglichst lautlos anzuschleichen. Wenn der Häuptling etwas hört, zeigt er in die Richtung und das Kind muss stehen bleiben (alternativ:

wieder in den Kreis zurückgehen). Das Kind, das es bis zum Häuptling schafft und ihm die Feder wegnimmt, ist der neue Häuptling.

5-4-3-2-1-Meditation

Alter: ab 6 Jahren Dauer: ca. 5 Minuten

Jedes Kind setzt sich an einen Platz im Wald oder auf einer abwechslungsreichen Wiese und nimmt einen unbeweglichen Bezugspunkt in Betracht – z.B. ein Baum, ein Ast am Boden, eine Blume. Nun sucht jedes Kind für sich 5 Dinge, die er/sie in der unmittelbaren Umgebung des Bezugspunktes sehen kann und benennt sie in Gedanken. Danach konzentriert sich jedes Kind auf 5 Dinge, die es hören kann und benennt sie in Gedanken. Und schließlich 5 Dinge, die es fühlen kann, z.B. das Gras unter den Füßen, einen Windhauch, etc.

Das Ganze wird dann mit 4 Dingen, dann mit 3 Dingen usw. wiederholt, bis man schließlich bei jeweils einem Ding angelangt ist. Bei den einzelnen Durchgängen können auch wieder die gleichen Dinge gezählt werden. Wichtig ist es, dass jedes einzelne Ding im Geiste benannt wird. Im Laufe dieser Übung sollte sich der Geist beruhigen und eine innere Entspannung einkehren.

Schokoladenmeditation

Alter: ab 6 Jahre

Dauer: ca. 10 Minuten

Material: Schokoladestücken, einzeln verpackt

Die Kinder setzen sich in den Schneidersitz und legen die Hände auf den Knien ab. Danach atmen sie tief durch. Schokoladenmeditation

Jedes Kind erhält ein kleines Stück Schokolade, das zuerst ausgepackt werden muss. Das Papier wird vorsichtig ausgefaltet und glattgestrichen. Dann wird die Schokolade auf das Papier gelegt und zunächst nur angeschaut - welche Farbe, vielleicht ist ein sanfter Glanz oder ein Muster erkennbar. Danach wird an der Schokolade gerochen, ohne sie zu berühren. Dann wird die Schokolade vorsichtig in die Hand genommen - wie fühlt sie sich an? Klebrig, glatt, warm oder kalt? Dann mit der Zungenspitze erst einmal über die Schokolade schlecken, dann ein kleines Stückchen abbeißen und im Mund schmelzen lassen, den Geschmack überall hin verteilen und auf

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27 Geschmack und Gefühl im Mund achten. Die Schokolade so lange genießen wie du kannst. Wer

kann heute am längsten genießen?

Im Garten können natürlich auch verschiedene Früchte für diese Meditation verwendet werden!

Wetterkarte

„Partneraufgabe: Ein Partner liegt in Bauchlage auf einer Decke oder einer Matte, der andere kniet neben ihm und stellt auf seinem Rücken die Wetterkarte dar. Der Pädagoge berichtet, wie das Wetter am nächsten Tag aussehen wird:

 Am Morgen wird es leicht regnen (mit den Fingerkuppen leicht klopfen),

 dann scheint aber bald die Sonne (mit den Händen über den Rücken streichen),

 gegen Mittag gibt es einen Regenschauer (Handflächen trommeln),

 es wird kälter, Hagelkörner trommeln auf den Boden (Fingerkuppen trommeln),

 und dann kommt ein Gewitter – es fängt an zu donnern (mit den Fäusten klopfen),

 jetzt blitzt es sogar (mit einzelnen Fingern auf den Rücken pieksen),

 schon ist das Unwetter vorbei; und es scheint wieder die Sonne (Rücken ausstreichen),

 am Abend fängt es leicht an zu schneien (sanftes Tupfen mit den Fingerkuppen),

 und in der Nacht scheint der Mond, alles ist still (Hände ruhig auf den Rücken legen).

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Entspannungs- und Achtsamkeitsübungen aus dem Kinderyoga

Yoga ist ein Übungsweg, der Körper, Geist und Seele in Einklang bringt, d.h. dass wir uns in unserem Körper und mit unseren Gefühlen und Gedanken wohlfühlen wollen. Yoga ist keine Religion, sondern eine über 3000 Jahre alte Technik aus Indien, die das ermöglicht.

Dabei gibt es unterschiedliche Elemente wie Körperübungen (Asanas), Atemübungen (Pranayamas), Ernährungsweisen, Affirmationen, Mantras und Meditationen sowie bestimmte Verhaltensgrundsätze (z.B. gewaltlos, respektvoll, ehrlich, dankbar usw.)

Im Kinderyoga werden die Körperübungen in dynamischen Bewegungen durchgeführt. Die Übungen haben phantasievolle Namen, die oft an Tiere oder Pflanzen aus der Natur erinnern.

Die Übungen werden in spannende Geschichten oder Reime integriert, sodass eine erlebnisreiche „Reise“ entsteht.

Schulkinder können bereits mit einiger Übung auch ihre Atmung mit der entsprechenden Körperbewegung

koordinieren. Eigene Übungen und Spiele zur Beobachtung des eigenen Atems, helfen den Kindern zur Ruhe zu kommen und fördern die Konzentrationsfähigkeit.

Im Yoga gibt es keinen Wettbewerb, keinen Leistungsdruck und keine Noten so wie etwa im Turnunterricht. Hier geht es nur um das persönliche Wohlbefinden und nicht um den Vergleich mit anderen oder um eine Bewertung.

Kinder lernen auf ihre eigene Leistung zu achten, nach dem Motto „Was gelingt mir heute besser, als beim letzten Mal“ und können so Selbstreflexion üben.

In Gesprächen über Sinneseindrücke und Empfindungen lernen die Kinder ihre Erlebnisse und Gefühle in Worte zu fassen und mit Entspannungs- und Phantasiegeschichten kommen die Kinder zur Ruhe.

Yogaübungen und –spiele können aber auch mit aktuellen Gruppen- und Unterrichtsthemen in Zusammenhang gebracht werden bzw. ermöglichen ein fächerübergreifendes Arbeiten.

Yoga im Unterricht

Yoga Übungen fördern das Gleichgewicht und die Stabilität, stärken Muskeln Sehnen und Bänder

Yoga Übungen verbessern die Konzentration,

Wahrnehmung, Aufmerksamkeit und Achtsamkeit

Yoga Übungen lassen sich leicht in den Unterricht einbauen

Yoga Übungen schaffen Abwechslung und gute Lernvoraussetzungen

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Body Check – eine Reise durch den Körper

Leg dich auf eine Matte oder setze dich bequem auf einen Sessel.

Lenke deine Aufmerksamkeit zu den Zehenspitzen – ziehe die Zehenspitzen zu dir an –atme ein, lass wieder locker – atme aus lenke deine Aufmerksamkeit zu den Beinen – spanne die Muskeln an – atme ein, lass wieder locker – atme aus

lenke deine Aufmerksamkeit zu dem Po – spanne die Muskeln an – atme ein, lass wieder locker – atme aus

lenke deine Aufmerksamkeit zu den Armen – spanne die Muskeln an – atme ein, lass wieder locker – atme aus

lenke deine Aufmerksamkeit zu den Händen – mache eine feste Faust – atme ein, lass wieder locker – atme aus

lenke deine Aufmerksamkeit zu deinem Gesicht – mach ein „saures Zitronen“ Gesicht – atme ein, lass wieder locker – atme aus, lass dein Kiefer locker und gähne herzhaft.

Spanne noch einmal alle Muskeln ganz fest an – atme ein und lass locker – atme aus.

Atme noch dreimal tief ein und aus, bedanke dich bei deinem Körper, dass er immer für dich da ist und starte in den Tag

Mandala aus Naturmaterialien

Alter: ab 6 Jahren

Dauer: 10 – 15 Minuten, je nach Gruppengröße

Material: Verschiedene Naturmaterialen werden gesammelt Vorbereitung: Die Kinder sammeln entweder verschiedene Naturmaterialen oder bekommen einen Sammelauftrag wie zum Beispiel Blätter oder Steine. Je nach Gruppengröße sammelt jeder Kind 3 -5 Gegenstände.

Mandals sind kreisförmige, geometrische Gebilde, mit einer Mitte. Der Spielleiter legt einen Gegenstand in die Mitte, der nun der Mittelpunkt darstellt. Die Kinder stehen im Kreis um den Mittelpunkt. Der Reihe nach darf jedes Kind einen Gegenstand in die Mitte rund um die Mitte legen.

Regel: Gegenstände die bereits liegen, dürfen nicht mehr verändert werden. Es darf nicht gesprochen werden. Je nach Anzahl der Gegenstände werden mehrere Durchgänge gemacht.

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Entspannungs- und Fantasiegeschichten

Kinder lieben Entspannungs- und Fantasiegeschichten. Auch wenn es manchen Kindern am Anfang schwer fällt, für einige Zeit ganz ruhig zu liegen, sollte man immer wieder einen Versuch starten.

Schon nach einiger Zeit werden die Kinder diese Momente schätzen und danach fragen. Ob bei den Geschichten eine entspannende Hintergrundmusik verwendet wird, bleibt jedem selbst überlassen.

Wenn eine Musik eingesetzt wird, empfiehlt es sich, immer die gleiche Musik zu verwenden. Die Kinder wissen dann genau, wenn sie diese Musik hören, ist es Zeit für eine Geschichte und sie können sich besser auf die Situation einstellen und vorbereiten.

Manchmal kann es auch schon einige Minuten dauern, bis alle Kinder eine bequeme Position gefunden haben. Die Fähigkeit sich zu entspannen, hängt stark von der aktuellen Gemütslage ab.

Gibt es keine Möglichkeit, dass sich die Kinder hinlegen, können sie sich auch eine bequeme Position auf ihrem Sessel suchen. Die Füße sollten dabei den Boden berühren, die Arme hänge seitlich herab, der Rücken ist an der Sessellehne angelehnt, der Kopf leicht nach vorne gebeugt, die Schulter sind von den Ohren weit entfernt. Kleinere Kinder machen auch gerne eine „Höhle“ mit ihren Händen, und legen sich so z.B. auf den Schreibtisch.

Beachten Sie beim Vortrag der Geschichte, dass sie langsam sprechen und entsprechende Pausen einlegen, die Stimme sollte leise und angenehm sein.

Beginnen Sie immer mit dem gleichen Einleitungstext und enden Sie immer mit den gleichen Worten.

So werden die Geschichten zu einem Ritual, das die Kinder gut nachvollziehen können. Wenn Sie sich selbst Geschichten ausdenken, versuchen Sie, dabei immer alle Sinne anzusprechen … etwas sehen, etwas hören, etwas riechen, etwas schmecken, etwas fühlen … und wiederholen Sie einzelne

Satzteile immer wieder . Zum Bespiel: „Die Sonne scheint ganz warm auf deinen Bauch – dein Bauch fühlt sich ganz warm an“.

Kinder, die mit Entspannungs- und Fantasiegeschichten vertraut sind, können ihren Körper besser wahrnehmen und entspannen. Durch die Geschichten können sie eigene Konfliktsituationen nacherleben und eigene Lösungsansätze finden. Das hilft ihnen, in stressigen Situationen besser zurecht zu kommen.

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31 Einstieg

Leg dich bequem hin, vielleicht auf den Rücken, strecke die Beine aus, lege die Arme neben dich, und vielleicht möchtest du auch gerne die Augen schließen …..

Atme tief ein und beobachte wie dein Bauch größer und größer wird, wie ein Luftballon, atme aus und dein Bauch wird wieder kleiner ….. Einatmen, großer Bauch, …. Ausatmen, kleiner Bauch ….

Wandere mit deiner Aufmerksamkeit zu deinen Füßen und spüre wo deine Füße den Boden

berühren, ….bei der nächsten Einatmung, ziehe die Zehenspitzen an … und bei der Ausatmung lässt du sie wieder ganz locker. Spüre deine Beine, wie sie schwer am Boden liegen … spanne mit der nächsten Einatmung auch die Beine an …. Und lass sie wieder los …. Stell dir vor, du bist ein hartes Spaghetti …. Anspannung …. Und jetzt fällst du in den Wassertopf …. Weiches Spaghetti ….

Spüre jetzt deinen Po, auch den kannst du beim Einatmen anspannen und beim Ausatmen wieder ganz locker lassen …. Lenke deine Aufmerksamkeit zu den Armen …. Mache beim Einatmen eine feste Faust, und lasse beim Ausatmen wieder locker. Spüre deinen Rücken auf der Matte, und deinen Oberkörper und beobachte, wie der Atem durch dich fließt und dich ganz entspannt.

Du kommst nun mit deiner Aufmerksamkeit zu deinem Kopf und deinem Gesicht …. Mach einmal ein richtig saures Zitronengesicht …. Und jetzt lass alles wieder ganz locker … du fühlst dich jetzt herrlich entspannt und richtig wohl.

Gedanken kommen, du nimmst sie wahr, lasst die aber einfach weiterziehen, wie Wolken am Himmel, lass sie einfach weiterziehen ….

Du hörst Geräusche, vielleicht auch Stimmen, aber die interessieren dich jetzt nicht, du nimmst sie wahr, aber du lasst sie an dir vorbei ziehen ….

Jetzt bist du so richtig entspannt und bereit für eine Geschichte.

Alle Sinne ansprechen

… etwas sehen

… etwas hören

… etwas riechen

… etwas schmecken

… etwas fühlen

Fantasiereise – Auf der Blumenwiese

Stell dir vor, du liegst auf einer wunderschönen Blumenwiese, …. du liegst im weichen Gras … spür einmal wie du liegst … spür wie deine Füße auf dem Boden aufliegen, deine Beine, dein Po, dein Rücken, deine Arme, deine Kopf ….

Die Sonne scheint warm auf dich, du fühlst sich dich ganz wohl, du bist ganz entspannt und glücklich.

Die Sonne wärmt dich, sie wärmt deine Beine, deinen Bauch und deine Brust, deine Arme bis zu den

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32 Fingerspitzen … sie wärmt dein Gesicht, und dein Gesicht entspannt sich dabei, alle Muskeln werden

ganz locker und du fühlst dich ganz entspannt und richtig wohl und geborgen.

Du schaust in Himmel hinauf, wunderschön blau ist er und unendlich weit …. Ein paar kleine weiße Wolken ziehen vorüber, sie sehen aus wie Watte, ganz leicht, ganz federleicht und auch du fühlst dich auf einmal ganz leicht … ganz federleicht und zufrieden. Gedanken kommen, nimm sie wahr, aber lass sie weiterziehen, wie die kleinen Wolken am Himmel.

Ein zarter Windhauch weht über dich hinweg, und streichelt sanft deinen Körper. Kannst du ihn spüren?

Rund um dich herum, sind viele wunderschöne Blumen … schau sie dir einmal ganz genau an … welche Farben sie haben …. und riech einmal …. mhhhhhhh …. wie die duften …. Such dir deine Lieblingsblume aus und betrachte sie ganz genau …. Die schönen Farben, die zarten Blütenblätter ….

der kräftige Stängel, der sie auch beim stärksten Wind, sicher in der Erde hält ….

Auch den Schmetterlingen gefällt die schöne Blumenwiese und viele bunte Schmetterlinge fliegen um dich herum …. Da kommt ein ganz besonders schöner Schmetterling und er fliegt genau auf deine Lieblingsblume zu … es scheint wirklich eine ganz besondere Blume zu sein …. Du siehst, wie der Schmetterling ganz vorsichtig mit seinem Rüssel den Nektar aus der Blume saugt … ah das scheint gut zu schmecken …. Spürst du den süßen Geschmack in deinem Mund …

Auch ein paar Hummeln und Bienen kommen angeflogen, auch ihnen gefällt diese wunderschöne Blumenwiese … du hörst ihr Summen und Brummen in der Luft … und ab und zu kann man auch Grille zirpen hören …. das ist ein schönes Konzert ….

Nach einiger Zeit, fliegt der Schmetterling, die Bienen und Hummeln weiter …. Und auch für dich wird es an der Zeit, die Wiese wieder zu verlassen ….

Nimm noch einmal drei tiefe Atemzüge …..

Und wenn du gleich die Zaubermusik neben dir hören wirst, öffne langsam deine Augen, strecke und räkle dich und komm wieder im Hier und Jetzt in diesem Raum an.

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33 Quellenangaben und Literaturtipps

„Forstliche Bildungsarbeit“, Waldpädagogischer Leitfaden der Bayrischen Forstverwaltung

Die Naturdetektive - Projektideen für Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, Handreichung für Erziehende und Gruppenleiter, Bundesamt für Naturschutz - www.naturdetektive.de

Naturerlebnispädagogik – Im Wald kann man mit allem rechnen, Silvia Luger-Linke, Eigenverlag Lernen en passant: Wie und warum Kinder spielend lernen, Rolf Oerter, www.budrich-journals.de Österreichs Wald, BFW – Bundesforschungszentrum für Wald, www.bfw.ac.at

Biosphärenpark Wienerwald, www.bpww.at

Outdoor, Hans-Georg Renner, Jochen Strassmann, Windmühl GmbH Verlag und Vertrieb von Medien Abenteuer leiten – in Abenteuern lernen, Tom Senninger, Ökotopie Verlag Münster

Erleben und Lernen, Einführung in die Erlebnispädagogik, Bernd Heckmair, Werner Michl, Ernst Reinhardt Verlag Kooperative Abenteuerspiele, Rüdiger Gilsdorf, Gümter Kistner, Kallmeyersche Verlagsbuchhandlung GmbH Mit Cornell die Natur erleben, Joseph Cornell, Verlag an der Ruhr

Philiosphische Spiele für Groß und Klein, Margarete Wenzel, Don Bosco

Spiele ohne Sieger, Hans Peter Sibler, Christoph Riemer, Christina Erni, Marc Kuhn, Ravensburger Verlag Naturwerkstatt Landwerkstatt, Andreas Güthler, Kathrin Lacher, At Verlag

Sternstunden im Wald, Antje Hemming, Ökotopia

Bausteine der kindlichen Entwicklung, A. Jean Ayres, Srpinger Verlag Kinder lernen mit allen Sinnen, Rita Steininger, Klett-Cotta Verlag 105 Spiele zur Förderung der Softskills, Tilo Benner, Persen Verlag

Die 50 besten Spiele für mehr Sozialkompetenz, Rosemarie Portmann, Don Bosco Die 50 besten Gruppenspiele, Josef Griesbeck, Don Bosco

Die 50 besten Kennlernspiele, Josef Griesbeck, Don Bosco

Impressum:

Inhalt, Gestaltung & Redaktion: Mag. Doris Lackner,

Bildnachweise: sofern beim Bild nicht anders angegeben: © Natürlich Lernen Tullnerbach, Juni 2021

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