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Das KIT - Medien - Presseinformationen - Archiv Presseinformationen - Ultrakompakte Beschleuniger für Wissenschaft und medizinische Forschung

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Academic year: 2022

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Monika Landgraf Pressesprecherin,

Leiterin Gesamtkommunikation

Kaiserstraße 12 76131 Karlsruhe

Tel.: +49 721 608-21105 E-Mail: presse@kit.edu

KIT – Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft

www.kit.edu

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Der Linearbeschleuniger FLUTE ist ein Beispiel für die kompakten und flexiblen Be- schleunigeranlagen am KIT. (Foto: Markus Breig, KIT)

Neuartige, kompakte Teilchenbeschleuniger für Anwendungen in Wissenschaft und medizinischer Forschung zu entwickeln, ist Ziel der neuen Forschungs- und Entwicklungsplattform für Be- schleunigertechnologien „Accelerator Technology HElmholtz iNfrAstructure” (ATHENA). Die Plattform ist eine Zusammenar- beit von sechs Helmholtz-Zentren, darunter das Karlsruher Insti- tut für Technologie (KIT). Die Helmholtz-Gemeinschaft fördert das Projekt als strategische Ausbaumaßnahme mit 29,99 Millio- nen Euro.

Der größte und bekannteste Teilchenbeschleuniger der Welt, der 27 Kilometer lange Large Hadron Collider, befindet sich am CERN in der Schweiz. Mit ihm erforschen Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler den Aufbau der Materie. Neben ihrer herausragenden Be- deutung für die physikalische Grundlagenforschung eröffnen Be- schleuniger aber noch zahlreiche weitere Anwendungsmöglichkeiten, von der Produktionstechnik bis hin zum medizinischen Einsatz, bei- spielsweise in der Tumortherapie oder Diagnostik. Allerdings sind heutige Beschleunigeranlagen in Aufbau und Betrieb kostenintensiv.

Ultrakompakte Beschleuniger für Wissenschaft und medizinische Forschung

Helmholtz-Gemeinschaft fördert Projekt für Beschleunigertechnologien „ATHENA“ mit fast 30 Millionen Euro

Weiterer Pressekontakt:

Margarete Lehné Stv. Pressesprecherin Tel.: 0721 608-21175 margarete.lehne@kit.edu

Presseinformation

Nr. 149 | swi-le | 21.11.2018

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Wären leistungsstarke Beschleuniger deutlich kleiner, könnte diese Technologie viel häufiger zum Einsatz kommen. Ziel der Forschung am KIT ist es daher auch, erste Anwendungen ultrakompakter Be- schleunigersysteme in den Lebens- und Materialwissenschaften technologisch zu ermöglichen. Dafür erhält das KIT einen Förderan- teil von 4,5 Millionen Euro von der neuen Forschungs- und Entwick- lungsplattform für Beschleunigertechnologien ATHENA. „Für die Karlsruher Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eröffnet ATHENA den Zugang zu plasmabasierten Beschleunigern. Das passt ideal zur Beschleunigerforschung am Standort KIT, wo wir das Ziel verfolgen, diese Technologie auf breiter Basis für die Gesellschaft zu erschließen“, sagt der Präsident des KIT, Professor Holger Hanselka.

Insbesondere die Speicherung ultrakurzer Elektronenpakete in einem eigens dafür geplanten Elektronenspeicherring sei eine herausra- gende Anwendung dieser neuen Technologie, so die leitende Be- schleunigerphysikerin am KIT, Professorin Anke-Susanne Müller.

Diese erlaube das Erhöhen der nutzbaren Lichtpulsraten um einen Faktor von einer Million für Anwendungen von Terahertzstrahlung in der Medizin und in den Materialwissenschaften. Außerdem spare die- ses Vorgehen Energie, da gespeicherte Elektronen längere Zeit nutz- bar seien. „Im Bereich der Diagnose von Beschleunigersignalen mit hoher Wiederholrate erweitern wir regelmäßig die Grenzen des phy- sikalisch und technologisch Machbaren und unterstützen bereits heute unsere Partner in der Helmholtz-Gemeinschaft sowie in Zukunft auch innerhalb von ATHENA mit unseren Technologien“, fügt Dr. Erik Bründermann, Projektleiter des ATHENA-Teilprojektes am KIT, hinzu.

Der Linearbeschleuniger FLUTE, der im Juli 2017 in Karlsruhe in Be- trieb ging, ist mit seinen knapp zwölf Metern ein Beispiel für die kom- pakten und flexiblen Beschleunigeranlagen am KIT. Durch das Pro- jekt soll sich die Beschleunigungsstrecke in Zukunft aber noch weiter reduzieren – diese allein könnte zukünftig auf die Größe weniger Zen- timeter schrumpfen.

Koordiniert vom Deutschen Elektronen-Synchrotron (DESY) wollen die an ATHENA beteiligten Helmholtz-Zentren außerdem zwei deut- sche Leuchtturmprojekte der Beschleunigerforschung auf Grundlage innovativer plasmabasierter Teilchenbeschleuniger und hochmoder- ner Lasertechnologie aufbauen: beim DESY in Hamburg eine Elekt- ronen- und am Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR) eine Hadronen-Beschleunigeranlage. An beiden Anlagen sollen verschie- dene Einsatzgebiete entwickelt werden, die von einem kompakten Freie-Elektronen-Laser über innovative medizinische Anwendungen bis hin zu neuen Einsatzmöglichkeiten in Kern- und Teilchenphysik

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reichen. Sobald die Nutzungsreife in einem Gebiet erreicht worden ist, könnten neue, kompakte Anlagen in anderen Helmholtz-Zentren, aber auch an Universitäten und Krankenhäusern aufgebaut werden.

Die sechs an dem Projekt beteiligten Beschleunigerzentren der Helm- holtz-Gemeinschaft umfassen, neben KIT, DESY und HZDR, das Forschungszentrum Jülich, das Helmholtz-Zentrum Berlin, das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt sowie das Helmholtz-Institut Jena.

Die ATHENA-Arbeiten sind durch die EU-geförderte Designstudie EuPRAXIA mit ihren 40 Partnerinstituten, ebenfalls durch DESY ko- ordiniert, eng in die europäische Forschungslandschaft eingebettet.

Damit hat das deutsche Spitzenforschungsprojekt ATHENA von Be- ginn an auch eine klare europäische Perspektive und Ausrichtung.

Als „Die Forschungsuniversität in der Helmholtz-Gemeinschaft“

schafft und vermittelt das KIT Wissen für Gesellschaft und Umwelt. Ziel ist es, zu den globalen Herausforderungen maßgebliche Beiträge in den Feldern Energie, Mobilität und Information zu leisten. Dazu arbeiten rund 9 300 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf einer breiten disziplinären Basis in Natur-, Ingenieur-, Wirtschafts- sowie Geistes- und Sozialwissenschaf- ten zusammen. Seine 25 500 Studierenden bereitet das KIT durch ein forschungsorientiertes universitäres Studium auf verantwortungsvolle Aufgaben in Gesellschaft, Wirtschaft und Wissenschaft vor. Die Innovationstätigkeit am KIT schlägt die Brücke zwischen Erkenntnis und Anwendung zum gesellschaft- lichen Nutzen, wirtschaftlichen Wohlstand und Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen.

Diese Presseinformation ist im Internet abrufbar unter:

www.sek.kit.edu/presse.php

Das Foto steht in der höchsten uns vorliegenden Qualität auf www.kit.edu zum Download bereit und kann angefordert werden un- ter: presse@kit.edu oder +49 721 608-21105. Die Verwendung des Bildes ist ausschließlich in dem oben genannten Zusammenhang ge- stattet.

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