endlich davon überzeugt werden, dass die Natur nicht nur Erholungsort für Menschen ist, sondern auch selbst Erholung braucht.
Will man die Natur langfristig erhalten und trotzdem schonend nutzen …
… so müssen die Menschen
Inhalt AUSGEWILDERT – Ideenwettbewerb
Mein Projekt:
Bayern. Schafft.
Verantwortung.
♦ Schulen
Theoretische Unterrichtseinheit
Menschliches Handeln
Verhaltensregeln
Nachhaltige Vorschläge
Artenkenntnis und Biodiversität
Praktische Unterrichtseinheit
Faltblatt
Ziele der Schulerziehung
♦ Erwachsenenbildung
Social Media
Podcast
Visuelle Medien
Unternehmen
♦ Vorteile und Möglichkeiten
Grundlegende Werte, wie Respekt oder Benehmen, müssen schon im Kindesalter vermittelt werden, damit eine Gesellschaft funktionieren kann und sich bestimmte Verhaltensweisen manifestieren. Besonders Schulen
sind neben den Eltern eine wichtige Institution der Bildung und Erziehung. Warum sollte folglich nicht auch der Wert der Natur in Verbindung mit einem verantwortungsvollen und nachhaltigen Umgang
mit unseren Ökosystemen schon in der Schule behandelt werden?
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Mein Projekt sieht vor, einen Tag im Jahr für dieses besondere Anliegen zu nutzen. Den Schülerinnen und Schülern soll zunächst in einer theoretischen Unterrichtseinheit der Wert der Ökosysteme nähergebracht
werden. Ebenso sollen Verhaltensregeln in der freien Natur behandelt und deren Nutzen erarbeitet werden.
In einer praktischen Unterrichtseinheit wird die Wichtigkeit dieser Verhaltensregeln in der Praxis aufgezeigt. Diese praktische Unterrichtseinheit soll in Form einer Exkursion stattfinden, bei der die
Schülerinnen und Schüler durch individuelle Naturerfahrungen die Importanz von rücksichtsvollem Verhalten verstehen sollen. Jedes Jahr
wird in der Exkursion ein anderes Themengebiet fokussiert.
Schulen
Anhand des von mir entworfenen Flyers soll den Kindern die globale Problematik des rücksichtlosen Verhaltens von Menschen aufgezeigt werden.
Nur wer sich der Folgen seines Handelns bewusst ist, wird eingesessene Verhaltensweisen ablegen und Verzicht üben. Dies gilt nicht nur für unsere
Ökosysteme vor der eigenen Haustüre, wie das Beispiel der kürzlich im Marianengraben in einer Tiefe von 6500 Metern entdeckten Flohkrebsart
Eurythenes plasticuszeigt, die, wie der Name es vermuten lässt, bereits Mikroplastik in sich trug. Mikroplastik, das aus rücksichtslos weggeworfenem Verpackungsmüll aus Europa, Deutschland oder gar Bayern stammen könnte.
Doch nicht nur der unverantwortliche Umgang mit unserem Müll soll den Kindern vor Augen geführt werden. Auch die Störungsempfindlichkeit von Wildtieren und das richtige Verhalten in Schutzgebieten sowie das Einhalten
von bestimmten Regeln sollen mit der Lehrkraft durchgearbeitet und veranschaulicht werden.
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Gleichzeitig sollen in dem Theorieteil mögliche Alternativen besprochen werden, die Natur trotzdem nachhaltig zu nutzen. Unter Einhaltung des Fluchtabstandes
versprechen beispielsweise Tierbeobachtungen individuelle Naturerfahrungen und einmalige Augenblicke, ohne dabei der Natur oder dem Ökosystem zu schaden. Man sollte allerdings stets im Gedächtnis behalten, dass Wildtiere keine Haustiere sind und besonders sensibel auf Störungen reagieren. Daher
muss den wilden Tieren stets der nötige Respekt entgegengebracht werden.
Theoretische Unterrichtseinheit
♦ Rücksichtslos weggeworfener Müll landet in Feldern, Gewässern, Flüssen und letztendlich im Meer
♦ Fische, Seevögel und andere Meerestiere können durch Plastikpartikel sterben
♦ Schutz- und Ruhezonen werden nicht beachtet, was zum
Aussterben besonders seltener Tier- und Pflanzenarten führen kann
♦ Seltene Blumen und Pflanzen werden gepflückt oder ausgegraben, was das Ökosystem vor Ort massiv beeinträchtigen kann
♦ Ungenügende Kenntnisse der heimischen Flora und Fauna führen zu vermindertem Schutzbewusstsein
♦ Freilaufende Hunde hetzen und reißen oftmals Wildtiere, was aus tierschutzrechtlichen Gründen völlig inakzeptabel ist
♦ Illegales Grillen und Campen in besonders sensiblen Regionen beeinträchtigt störungssensitive Arten massiv
♦ Brennende Lichter stören die Nachtruhe und tragen mit zum dramatischen Insektensterben bei
♦ Streunernde und vernachlässigte Katzen wildern Jungvögel, seltene Amphibien und Reptilien
Theoretische Unterrichtseinheit
- menschliches Handeln -
♦ Müll niemals in der Natur entsorgen oder zurücklassen, auch nicht scheinbar schnell abbaubare Artikel
♦ Wenn möglich, Plastikteile anderer aus der Natur entnehmen, um die Ökosysteme zu entlasten
♦ Stets Schutzzonen respektieren und Infotafeln beachten, auf den Wegen bleiben
♦ Pflanzen weder pflücken, noch ausgraben
♦ Sich mit der heimischen Flora und Fauna vertraut machen
♦ Scheinbar alleingelassene Jungtiere niemals anfassen oder mit nach Hause nehmen
♦ Lärm vermeiden
♦ Hunde immer Anleinen
♦ Grillen und Zelten nur auf dafür vorgesehenen Flächen
♦ Lichter in der Nacht ausschalten bzw. auf ein Minimum reduzieren
♦ Katzen nicht vernachlässigen und in der Aufzuchtzeit der
Jungen ggf. einsperren, unkontrollierte Vermehrung unbedingt verhindern
Theoretische Unterrichtseinheit
- Verhaltensregeln -
♦ Beim Wandern extra Beutel für den Müll einpacken
♦ Müll sammeln anstatt chillen und in Gruppen mit Spaß Gutes für die Umwelt tun
♦ Besonders in Schutzgebieten kann man durch Einhalten des Weggebotes und leises Verhalten sehr seltene und spannende Tierarten beobachten und dadurch Erholung sammeln
♦ Pflanzen weder pflücken, noch ausgraben, stattdessen aus mehreren Perspektiven fotografieren und sich länger dran freuen
♦ Entdecken der heimischen Flora und Fauna unter Einhalt der gegebenen Regeln ist sehr interessant und lehrreich
♦ Ausgerüstet mit Fernglas kann man einzigartige Momente erleben, ohne die Tiere zu stören
♦ Lärm vermeiden, stattdessen durch leises Verhalten Erholung in der Natur suchen
♦ Hunde brauchen auch Freilauf, hierfür aber immer eine
ausgewiesene Hundespielwiese aufsuchen, ein weiterer Vorteil: hier kann man auch nette Menschen kennenlernen
♦ Lichter in der Nacht ausschalten, stattdessen bewusst die Dunkelheit genießen
Theoretische Unterrichtseinheit
- Nachhaltige Vorschläge -
Um die Wichtigkeit von Schutzgebieten hinreichend beurteilen zu können, ist es notwendig, sich mit dem Gefährdungsstatus der heimischen Flora und Fauna auseinanderzusetzen. Immer wieder allerdings wird mir in drastischer Weise vor Augen geführt, dass sowohl Jugendliche als auch Erwachsene selbst häufige Arten
nicht identifizieren können. Eine allgemeine Akzeptanz und Wertschätzung von Schutzgebieten setzt allerdings das Wissen um bedrohte Arten und deren Ansprüche voraus. Folglich ist es unerlässlich, dass Artenkenntnis und Biodiversität
im Schulunterricht stärker vertieft und behandelt werden.
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Die wenigsten Schülerinnen und Schüler hätten das Steinschmätzerweibchen auf dem Bild nebenan erkannt, obwohl sein ursprüngliches Verbreitungsgebiet ganz
Bayern umfasst. Steinschmätzer sind vom Aussterben bedroht und laut dem bayerischen Landesamt für Umwelt werden in Bayern nur noch 50-60 Brutpaare gezählt. Ein Hauptgrund hierfür ist sicherlich die Intensivierung der Landwirtschaft
und die zunehmende Zerstörung des Lebensraumes, ein Schicksal, das sich der Steinschmätzer mit vielen anderen Arten teilt. Letzte Rückzugsorte sind oftmals nur
Schutzgebiete, die nun von den Menschen rücksichtslos genutzt werden. Um die Jugendlichen für diese Problematik zu sensibilisieren, muss in der theoretischen Untereinheit die Rote Liste mit ihren Kategorien und den daraus abzuleitenden Informationen behandelt werden. Zusätzlich muss anhand konkreter Beispiele die
Wichtigkeit eines rücksichtsvollen Verhaltens in den Schutzgebieten zur Aufrechterhaltung/Erhöhung der Bestandszahlen aufgezeigt werden. Drüber hinaus ist es ratsam, die Artenkenntnisse der Schülerinnen und Schüler zu fundieren, damit diese selbst einen Blick für unsere Natur entwickeln und zu Artenschützern werden,
denn schließlich kann man nur schützen, was man auch kennt.
Artenkenntnis und Biodiversität
Zur besseren Veranschaulichung der theoretisch gelernten Konsequenzen menschlichen Handelns und der daraus resultierenden Notwendigkeit von Verhaltensregeln, soll in einem zweiten Teil meines Projekts eine Exkursion durchgeführt werden. Dies beeinflusst sowohl den Erziehungsprozess als auch das
Verständnis der Schülerinnen und Schüler für derartige Maßnahmen positiv und stellt eine angenehme Abwechslung zum Schulalltag dar. Das Ziel der Exkursion besteht darin, einen im theoretischen Unterricht behandelten Aspekt auch in der
Praxis kennenzulernen und die Schülerinnen und Schüler für einen verantwortungsvollen Umgang mit unserer Natur zu sensibilisieren.
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Als mögliche Exkursionsziele kommen jeweils regionale Hotspots in Frage, anhand derer die Problematik eines rücksichtslosen Umgangs mit der Natur untermauert wird. So können beispielsweise Landwirte von der Müllproblematik auf Äckern und
Weiden und den daraus resultierenden Konsequenzen für Mensch und Tier berichten. Ebenso lohnt sich ein Besuch beim lokalen Jäger, der den Jugendlichen
einen richtigen Umgang mit störungsanfälligen Wild- und vor allem Jungtieren aufzeigt und diesen in die Problematik freilaufender Hunde einbettet. Auch Trinkwasserversorgungseinrichtungen oder Kläranlagen bieten den Schülerinnen
und Schülern einen spannenden Einblick in die kommenden Herausforderungen der Trinkwasseraufbereitung und –entsorgung in Verbindung mit der
Mikroplastikproblematik. Zu guter Letzt können die Jugendlichen auch in einer Führung durch ein Schutzgebiet für den Wert der Natur und die Wichtigkeit derartiger Areale sensibilisiert werden und einen Einblick in die künftigen Aufgaben
und Herausforderungen des Naturschutzmanagements gewinnen.
Praktische Unterrichtseinheit
Unterstützend zu dem Unterrichtsprojekt habe ich ein Faltblatt entworfen, das an alle Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Thementages verteilt werden soll. Darin
sind die Hauptaspekte zusammengefasst und in prägnanter Form dargestellt.
Zusätzlich soll dieses Faltblatt als Rahmengrundlage für die Lehrkräfte dienen, welche Gesichtspunkte konkret in die Unterrichtseinheit miteinfließen können und
sollen. Hierbei wäre es natürlich besonders hilfreich, wenn speziell zu dem Thementag eine ein- bis zweistündige Fortbildung für Lehrerinnen und Lehrer eingeplant würde, im Online-Format würde dies geringen Aufwand verbunden mit
maximaler Effizienz bedeuten.
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Der Flyer umfasst insgesamt 14 Seiten. Jede einzelne Seite besitzt ein Format von 10 cm mal 21 cm, die letztendliche Blattgröße für den Druck beträgt somit 70 cm mal
21 cm. Neben den Verhaltensregeln und Gefahren einer rücksichtslosen Naturnutzung werden zusätzlich weiterführende Themen aufgeführt, die als Ausblick
dienen sollen. Darüber hinaus beschäftigt sich ein Beitrag mit möglichen Handlungsvorschlägen im Sinne eines nachhaltigen Umgangs mit unserer Umwelt,
die die Schülerinnen und Schüler dazu bewegen sollen, sich auch aktiv zu engagieren. Nach meiner Erfahrung ziehen gerade bunte und vielfältige Designs die Aufmerksamkeit der Schülerinnen und Schüler auf sich. Daher habe ich die einzelnen
Themen der Broschüre sehr mannigfaltig und abwechslungsreich gestaltet.
Ausgeschmückt werden die Stickpunkte durch geeignete Grafiken und Bilder, die den Jugendlichen den Sachverhalt veranschaulichen sollen.
Faltblatt
Schützen statt Verwüsten
Um eine großflächige Etablierung einer verantwortungsbewussten Denkweise in Bezug auf unsere Umwelt in der Bevölkerung zu manifestieren, ist es meiner Ansicht
nach unerlässlich, die Schulen miteinzubeziehen. Auf diese Weise kann auch Kindern, deren Eltern weniger respektvoll mit der Natur umgehen, die Wichtigkeit eines rücksichtvollen Verhaltens aufgezeigt werden. Ebenso stellt die Übermittlung
dieser Werte in Schulen eine besonders nachhaltige Umsetzung des Umweltgedanken dar, weil die Schülerinnen und Schüler von klein auf mit diesen Regeln aufwachsen und sie daher als selbstverständlich wahrnehmen. Es ist weitaus
schwieriger, älteren Menschen Verhaltensweisen abzugewöhnen, als junge Menschen für respektvolles Verhalten zu sensibilisieren. Nichtsdestotrotz sieht mein
Konzept auch vor, die älteren Menschen von den Umweltgedanken zu überzeugen.
Darüber hinaus ist es beim Thema Respekt und Verantwortung in unserer Natur von entscheidender Bedeutung, eine breitere Artenkenntnis in der Bevölkerung zu etablieren. Schließlich kann man nur schützen, was man kennt nur und nur Gutes tun, wenn man weiß, was guttut. Auch hierbei spielen die Schulen die Schlüsselrolle.
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Mein Konzept sieht vor, jeweils einen Tag im Schuljahr das Thema des verantwortungsbewussten Umgangs mit unserer Natur aufzugreifen und den Schülerinnen und Schülern ein respektvolles Verhalten anzueignen. Durchgeführt werden soll dieser Tag in jeder Klasse mit jeweils einem anderen Schwerpunkt und einer anderen Exkursion. Die Grundprinzipien eines theoretischen und praktischen
Teils allerdings bleiben in allen Jahrgangsstufen einheitlich. Inhaltlich soll der theoretische Teil jeweils in allen Klassen übereinstimmen. Lediglich die Übermittlungsmethoden müssen an die jeweilige Schulart (Grundschule oder
weiterführende Schule) angepasst werden.
Ziele der Schulerziehung
Neben den Erziehungsmaßnahmen in den Schulen sieht mein Projekt überdies vor, die Erwachsenen auf ihr Verhalten und den daraus resultierenden Schäden für die Natur und damit letztendlich auch für unser Wohlbefinden zu informieren. Dabei soll,
ebenso wie an den Schulen, ein Thementag ins Leben gerufen werden. Weil aber meiner Erfahrung nach Thementagen eher weniger Aufmerksamkeit seitens der Bevölkerung zugesprochen wird, soll ein völlig neues Konzept zum Einsatz kommen.
Durch geeignete Maßnahmen und Veranstaltungen soll dieser Tag so gestaltet werden, dass gewiss jede Person auch mit der Sachlage konfrontiert wird.
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Ein Massenmedium unserer Zeit sind die Sozialen Netzwerke, mithilfe deren sich Inhalte schnell verbreiten lassen. Weil aber gerade die älteren Generationen diese
Kommunikationsmedien weniger benutzen, plädiere ich dafür, zusätzlich Dokumentationen zum Thema Umweltschutz und menschliches Verhalten auf möglichst vielen Sendern zur Primetime im Fernsehen auszustrahlen. Dadurch kann eine weite Informationsweitergabe auf seriösem Weg gewährleistet werden. Darüber
hinaus kann dieser Effekt durch Thematisierung der Lage in den regionalen Tageszeitungen unterstützt werden. Auch Unternehmen könnten sich an dem Tag
beteiligen, indem sie zusammen mit ihren Mitarbeitern Schwachstellen in ihren wirtschaftlichen Handlungsweisen aufdecken und nachhaltige Alternativen zum
Einsatz bringen. Derartige Herangehensweisen stärken zusätzlich die Gruppenkompetenz der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Der Tag soll Bewusstsein schaffen, für die aktuelle Notlage unserer Natur und die Menschen zum
langfristigen Handeln anregen.
Erwachsenenbildung
Mehr und mehr werden Social Media fester Bestandteil unseres täglichen Lebens.
Für Kinder und Jugendliche ist das Smartphone und mit ihm die sozialen Netzwerke ohnehin eine essentielle Komponente ihres Alltags. Aber auch unter den Generationen, die nicht mit derartigen Kommunikationsmedien aufgewachsen sind,
gewinnen Social Media Kanäle zunehmend an Beliebtheit. Warum also sollte das Problem eines verantwortungsvollen Umgangs mit unserer Natur nicht auch in den
sozialen Netzwerken thematisiert werden? Freilich bergen diese
Kommunikationswege auch Risiken, man denke an die vielen Fake News, die sich auf diese Art leicht verbreiten lassen. Trotzdem ist diese Form der
Informationsvermittlung integraler Bestandteil meines Projekts, weil dadurch mit wenig Aufwand Millionen Menschen erreicht werden können.
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An einem besagten Tag könnte Ihr Ministerium Berichte und Informationen zur aktuellen Problematik posten und damit die Aufmerksamkeit vieler Menschen auf sich
ziehen. Zusätzlich verspricht ein Podcast maximales Aufsehen und eine seriöse Informationsvermittlung. Dabei könnten ähnlich wie bei der praktischen Exkursion in den Schulen verschiedene Experten zu diversen Fachbereichen (Beispielsweise ein Ranger im Nationalpark, der über die Wichtigkeit von Schutzgebieten berichtet oder ein Jäger, der über den richtigen Umgang mit Wildtieren informiert) befragt werden.
Das Interview wäre anschließend im Netz für alle Interessierte zugänglich. Ebenso könnten nach dem gleichen Beispiel YouTube-Videos erstellt und die Menschen
dadurch auf audiovisuelle Art informiert werden.
Social Media
Wie im vorangegangenen Kapitel bereits angekündigt, soll ein Podcast ins Leben gerufen werden. Die Popularität derartiger Podcasts erlebt aktuell einen großen
Aufschwung, da diese Audiobeiträge auf einfachem Weg Erkenntnisse und Wissen übermitteln können und nahezu überall und ständig abrufbar sind. Ob
während der Hausarbeit, in Pausen oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln, Podcasts eignen sich hervorragend als „Lückenfüller“ für engagierte und interessierte Menschen. Dieser Podcast soll allerdings in mehreren Folgen ganzjährig, und nicht nur am besagten Thementag, veröffentlicht werden. In jeder
Ausgabe wird ein anderer Brennpunkt menschlichen Handelns thematisiert und daraus resultierende Handlungs- und Verhaltensvorschriften angesprochen.
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Ähnlich wie in den schulischen Exkursionen soll dazu in jeder Folge ein anderer Experte befragt werden und seine Erfahrungen mit verantwortungslosem Verhalten in der heimischen Natur schildern und auf diesem Wege direkt weitergeben können. Für den ersten Audiobeitrag habe ich bereits ein ansprechendes Cover entworfen. In dieser Ausgabe soll es um das richtige Verhalten in Wäldern gehen. Als Gast ist hierfür ein Jäger vorgesehen, der in dem
Beitrag die Problematik menschlicher Freizeitaktivitäten in Verbindung mit dem Ökosystem Wald und den darin beheimateten Wildtieren darstellt. Ebenso soll auch das Gefahrenpotential freilaufender Hunde sowie das richtige Verhalten im Umgang mit Jungtieren thematisiert werden. Zu guter Letzt soll jeder eingeladene
Experte mögliche Handlungsalternativen und Verhaltenstipps ansprechen und damit die Menschen zu einem umsichtigeren Umgang mit unserer Natur bewegen.
Podcast
Audiovisuelle Medien beeinflussen nicht nur in der Schule den Lernprozess positiv und nachhaltig. Ich persönlich bin der festen Überzeugung, dass gerade
Filme, die visuelle und auditive Sinne gleichermaßen ansprechen, ein effizienteres Lernverhalten hervorrufen. Durch diesen positiven Einfluss auf langfristige Erinnerungen wäre es abstrus, die audiovisuellen Medien aus der Informationskampagne auszuschließen. Wer durch Filme und Beiträge über die
Konsequenzen menschlichen Verhaltens in der Natur konfrontiert wird und die fatalen Zustände unserer Ökosysteme sieht, wird beim nächsten Spaziergang
oder Ausflug höchstwahrscheinlich besser auf unsere Umwelt achten.
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Daher sollte der Thementag in allen Nachrichtensendungen des Fernsehens behandelt und durch Sondersendungen thematisiert werden. Bezüglich des Fernsehens könnte man darüber nachdenken, ob der Thementag nicht auf eine
Themenwoche ausgeweitet würde. In der Annahme, dass sich alle öffentlich- rechtlichen Sendeanstalten an der vorgeschlagenen Informationskampagne beteiligen, könnten die Zuschauer darauf kanalisiert werden, sich mit diesem so
wichtigen Thema zu beschäftigen. In der Folge sollen die Sendeanstalten Dokumentationen und Sondersendungen über verschiedene Probleme in unserer
Natur auszustrahlen. In Anbetracht der Tatsache, dass die öffentlich-rechtlichen Sender letztendlich auch einen Bildungsauftrag erfüllen, ist es unerlässlich, dass
auch dieses so wichtige und zukunftsbestimmende Thema des menschlichen Verhaltens in der Natur thematisiert wird.
Visuelle Medien
Unternehmen beschäftigen meist eine Vielzahl an Mitarbeitern. Weil ein verantwortungsvoller Umgang mit unserer Natur auch im Arbeitsalltag und in Firmenkonzepten wichtig ist, soll der Thementag zumindest teilweise auf Betriebe
ausgeweitet werden. Ziel soll es sein, den Thementag in den Arbeitsalltag zu integrieren und dabei nicht die alltäglichen Betriebsgeschäfte aufzuhalten. Ich bin der
festen Überzeugung, dass gerade diese Auseinandersetzung am Arbeitsplatz eine hervorragende Methode ist, verantwortungsvolles Handeln zu manifestieren und
innovative Ideen für eine nachhaltigere Zukunft zu entwickeln.
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Je mehr Menschen sich mit den Konsequenzen unseres Handelns auf unsere Umwelt auseinandersetzen, desto leichter können zukunftsfähige Konzepte für ein
besseres Morgen entwickelt und angewandt werden. Zum einen kommen durch diesen Prozess nämlich mehr und innovativere Ideen zustande und zum anderen werden umweltschützende Maßnahmen dadurch zunehmend von der Bevölkerung akzeptiert. Zusätzlich können auch Ideen für einen nachhaltigeren Arbeitsalltag in den
Firmen hervorgebracht werden, wie beispielsweise Projekte zur Müllvermeidung.
Auch eine Fokussierung des Betriebsausfluges auf den Schwerpunkt eines umweltfreundlichen Umgangs mit unserer Natur wäre, nach dem Vorbild der erläuterten schulischen Exkursionen, denkbar. Derartige Herangehensweisen stärken
mitunter die Gruppenkompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und führen folglich zu einer angenehmeren Arbeitsatmosphäre. Darüber hinaus können sich die
Arbeitnehmer an der Umsetzung es Thementages beteiligen und durch die Entwicklung umweltfreundlicher Projekte ihren Berufsalltag aktiv mitgestalten.
Unternehmen
Grundlegende Werte, zu denen auch ein respektvolles Verhalten in der Natur gehört, müssen von Kindheit an vermittelt werden. Mein Projekt sieht die Schulen als wichtige Erziehungsinstanz in der Pflicht, dieser Wertevermittlung nachzukommen.
Durch den Thementag sollen alle Schülerinnen und Schüler gleichermaßen angesprochen und für ein verantwortungsvolles Handeln in der Natur sensibilisiert
werden. Theoretische und praktische Unterrichtseinheiten gehören dabei unweigerlich zusammen und gestalten den Tag für die Jugendlichen anschaulich und
angenehm. Durch die Exkursion können die Teilnehmenden individuelle und unvergessliche Naturerfahrungen erleben. Weil die Schülerinnen und Schüler ihre
Erlebnisse und Erfahrungen auch mit ihren Familien teilen, verspricht diese Maßnahme große Aufmerksamkeit für einen achtungsvollen Umgang mit unseren Ökosystemen. Nichtsdestotrotz sollen durch mein Konzept auch die Erwachsenen
über die Brennpunkte menschlichen Handelns informiert werden. Durch die Hinzunahme diverser Kommunikationsmittel soll jede einzelne Person mit der
Sachlage und den daraus resultierenden Konsequenzen konfrontiert und zur Reflexion angeregt werden. Durch Soziale Medien, Fernsehen, Tageszeitung und
Podcasts soll maximale Aufmerksamkeit auf dieses so wichtige Thema gerichtet werden.
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Nur wer um die Folgen seines weiß, wird auch sein Verhalten ändern. Meine Idee hat großes Potential, den Menschen die Konsequenzen ihres Verhaltens aufzuzeigen.
Neben seiner großen Effizienz, bietet das Konzept viele weitere Vorteile. Die einzelnen Maßnahmen sind, sowohl in der Schule als auch in der
Erwachsenenbildung, kostengünstig umzusetzen. Auch der Zeitaufwand für die praktische Umsetzung meines Konzeptes hält sich in Grenzen.