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Sprach-, Sprech-, Kommunikations- und Hörstörungen

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Academic year: 2022

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Sprach-, Sprech-, Kommunikations- und Hörstörungen

Störung Merkmale Einordnung

weiterführende Hinweise

auditive Wahrnehmung- und Verarbeitungsstörung AWVS

 Störung der auditiven Aufmerksamkeit:

von Speicherung, Merkspanne,

Sequenz, Lokalisation, Diskrimination, Selektion, Analyse, Synthese

 meist gesundes, peripheres Hören, ausgelöst durch länger andauernde Mittelohrprozesse wie Paukenergüsse

Sprachverständnisstörung

Ratgeber: AVWS bei Schulkindern, Schulz-Kirchner

Autismus-Spektrum-Störungen ASS  fehlender Blickkontakt

 Ablehnung von Körperkontakt

 auch später häufig reduzierter,

sprachlicher Ausdruck, ggf. reduziertes Sprachverständnis

 auffällige Sprechmelodie/ Lautstärke, Geschwindigkeit (Telegrammstil)

 Echolalie, Verharren in Sprachstereotypen

 Selbstgespräche

 frühkindlicher Autismus, atypischer Autismus Asberger- Syndrom:

Hochbegabung und Autismus

Kommunikationsstörung

Ratgeber: ASS Autismus-Spektrum-Störungen, Schulz- Kirchner

(2)

Kindliche Dysphonie/ Stimmstörung  Störung der Stimme

 meist hyperfunktionelle Dysphonie

 meist zu hohes Sprechen

 Stimmorgane sind angegriffen

 Stimme hört sich heiser, kratzig, rauh an

 häufiges Räuspern

 evtl. Knötchen auf den Stimmbändern

 oft ausgelöst durch Stimmmißbrauch

Stimmstörung/ Kommunikationsstörung

Ratgeber : Kindliche Stimmstörung, Ulla Beushausen, Schulz- Kirchner 2009

Mutismus  Störung der Kommunikation

 Kinder haben Sprache erworben, sprechen in bestimmten, vertrauten Kontexten wie zu Hause und in anderen wie Schule, Außenkontakten nicht

 Sprachverweigerung

o total (allen Personen gegenüber)

o selektiv (nur in bestimmten Situationen)

 50% haben auch SSES (Sprachstörung)

 Komorbidität z.B. Probl. mit Blasen- und Stuhlentleerung

 bei Mehrsprachigkeit häufiger

Kommunikationsstörung

Ratgeber: Mutismus, B. Hartmann, Schulz-Kirchner 2013 Stilleben e.V., Hannover

Komut, Dortmund Myofunktionelle Dysfunktion  Störung der Zungenfunktion und

der Mundmuskulatur

 Mund offen, häufig Mundatmer

 Zungenruhelage unten, Muskulatur schwach

 oft Speichelfluss, kann nicht

Sprechstörung

(3)

abgeschluckt werden

 schlaffe mimische Muskulatur

 oft verwaschene Aussprache durch zu wenig Muskelspannung

z.T. Lautersetzungen Ratgeber: Myofunktionelle Störungen, Schulz- Kirchner

Näseln -Rhinophonie  Unterscheidung zwischen offenen (aperta) Näseln und geschlossenen (clausa) Näseln

 R. aperta: Gaumensegelinaktivität

Sprechstörung

Phonetisch-phonologische Störung Dyslalie

 Störung der Artikulation

 Laute können nicht diskriminiert u./o.

gebildet werden und werden durch andere ersetzt

Sprech-, Sprachstörung

Ratgeber: kindliche Aussprachestörungen, Annette Fox, Schulz-Kirchner 2009

Physiologische (entwicklungsbedingte) Unflüssigkeiten

 Unflüssigkeiten der Aussprache:

flüssiges Wiederholen von Silben und Wörtern

 keine muskuläre Anspannung

 kann zum Stottern führen

 Auftreten zwischen 2 und 5 Jahren

Keine Störung- Teil des Entwicklungsprozesses

Poltern  Störung des Redeflusses

 sehr schnelles Sprechen

 die Aussprache wirkt monoton und verwaschen

Redeflussstörung

(4)

 überhastetes, unregelmäßiges Sprechtempo

 Verschmelzung von Lauten und Silben

Schetismus

Schetismus lateralis

 sch wird durch s ersetzt

 Ursache neben möglichen

Diskriminationsproblem, zu schwache Zungenmuskulatur und zu wenig Zwerchfellspannung

 seitl. Luftstromlenkung

Sprechstörung, phonologische Störung

Semantisch-lexikalische Störung  geringer Wortschatz

 viele Übergeneralisierungen z.B.: alle Vierbeiner sind „Wau-Wau´s“

 Fehlbenennungen

 sekundär syntaktische Probleme durch fehlenden Wortschatz

Sprachstörung

Sigmatismus/ Lispeln

Sigmatismus lateralis

 Störung der Aussprache

 öfter schlaffe Körperhaltung

 Zungenmuskel ist zu schlaff, Zunge stößt an (addentalis) oder zwischen (interdentalis) die Zähne

 „S“ – Laut

 ähnlich wie Lispeln,

Luftausstoß erfolgt durch die Seite der Lippen, akustisch auffälliger

Sprechstörung

(5)

Spezifische Sprachentwicklungsstörung SSES  verzögerte oder abweichende Sprachentwicklung auf allen sprachlichen Ebenen:

 Semantik/ Artikulation/ Syntax- Morphologie/ Pragmatik sind auffällig

 6-8 % der Kinder sind betroffen

Sprachstörung

Stottern  mehr oder weniger krampfhaftes

Wiederholen von Silben und Lauten

 Anspannung des ganzen Körpers, Mitbewegung des Körpers

 motorische Ticks

 Hängenbleiben an Wortanfängen / Satzanfängen mit Blockaden

 häufig Angst vor dem Sprechen und Vermeidung von Sprechsituationen

Redefluss- und Kommunikationsstörung Ratgeber: Stottern bei Kindern; Prof. Dr. C.

Iven, Schulz- Kirchner 2011

Bundesvereinigung Stotterer-Selbsthilfe e.V.

Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.

Syntaktisch- morphologische Störung Dysgrammatismus

 Störung der Syntax

 Störung der Morphologie Sprachstörung

Quelle:

Gabriele Kemmer – Dozentin und Sprachberaterin im DialogWerk, Koordinierungszentrum für Sprachbildung und Sprachförderung, Braunschweig

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