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Archiv "Zunahme von Adenokarzinomen der Speiseröhre und der Cardia" (05.12.1991)

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nigen Forschungszentren — mit ho- her Wahrscheinlichkeit getroffen werden, und zwar aufgrund einer Kombination von immunologischen (Inselzell-Antikörper, Insulinauto- antikörper und 64-K-Antikörper), genetischen (HLA-Typisierung) und metabolischen (intravenöse Gluko- setoleranz) Tests. Selbst eine an- scheinend so harmlose Immunmodu- lation wie durch das Insulin selbst setzt, sollte sie in der präklinischen Phase der Erkrankung angewandt werden, zuverlässige Prädiktions- marker voraus.

Literatur

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M. McNally, B. M. Dean, G. F. Bottazzo, A.

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2. Eisenbarth, G. S.: Type I diabetes mellitus. A chronic autoimmune disease. N. Engl. J.

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Today 10 (10): 321-322 (1989)

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7. Becker, F., H. Buschler, S. Scherer, H. Pet- zoldt, H. Sauer, R. G. Bretzel, K. Federlin:

Identifying the pre-diabetic state in Type I Diabetes mellitus: condition for early Inter- vention. J. Autoimmunity 3: 639-642 (1990)

Dr. med. Frank Becker Medizinische Klinik III und Poliklinik

am Zentrum für Innere Medizin Justus-Liebig-Universität Giessen Rodthohl 6

W-6300 Giessen

Medikamentöse

Behandlung der Achalasie der Speiseröhre

Der Achalasie der Speiseröhre liegt eine Erschlaffungsunfähigkeit des unteren Ösophagussphinkters bei fehlender gerichteter Peristaltik zugrunde. Da Kalziumantagonisten den Druck im unteren Osophagus- sphinkter senken, wird in vielen Lehrbüchern der Einsatz dieser Sub- stanzgruppe bei Patienten mit Acha- lasie empfohlen.

Die amerikanischen Autoren untersuchten in einer Doppelblind- studie die Wirksamkeit von 20 mg Nifedipin, 160 mg Verapamil oder Plazebo über einen Zeitraum von vier Wochen. Auch wenn vereinzelt von den untersuchten acht Patien- ten über eine klinische Besserung von Dysphagie und retrosternalen Schmerzen berichtet wurde, führten beide Kalziumantagonisten nicht zu einer signifikanten Verbesserung der klinischen Symptomatik.

Zwar ließ sich ein drucksenken- der Effekt auf den unteren Ösophagussphinkter sowohl unter Nifedipin als auch unter Verapamil nachweisen, wobei Nifedipin dar- über hinaus auch eine signifikante Abnahme der Kontraktionsamplitu- de im glattmuskulären Ösophagus zeitigte, doch kommen die Autoren zu dem Schluß, daß eine medika- mentöse Behandlung der Achalasie der Speiseröhre mit Kalziumantago- nisten nicht möglich ist.

Triadafolopoulos, G., Aaronson, M. Sak- kel, S., Burakoff, R.: Medical Treatment of Esophageal Achalasia: Double-Blind Crossover Study with Oral Nifedipine, Verapamil, and Placebo. Dig. Dis. Sci. 36:

260-267.1991.

Evans Memorial Department of Clinical Research and Department of Medicine, Gastroenterology Section, University Hos- pital, Boston, Massachusetts, USA.

Zunahme von Adeno- karzinomen der Speise- röhre und der Cardia

In allen Ländern der westlichen Hemisphäre nimmt das Magenkarzi- nom ab. Eine genaue Analyse zeigt jedoch, daß die Dinge viel differen- zierter betrachtet werden müssen. So zeigt eine Studie aus neun Regionen in den Vereinigten Staaten, daß es in den Jahren 1976 bis 1987 zu einer kontinuierlichen Zunahme der Ade- nokarzinome der Speiseröhre und des Mageneingangs gekommen ist.

Die Zunahme betrug bei Männern in dem Beobachtungszeitraum zwi- schen vier und zehn Prozent pro Jahr und lag damit deutlich höher als bei jedem anderen Krebstyp.

Während das Plattenepithelkar- zinom der Speiseröhre einen mehr oder weniger stabilen Trend erken- nen ließ, war beim Adenokarzinom des Magens in den distalen Ab- schnitten eine leichte Abnahme zu verzeichnen.

Adenokarzinome von Speiseröh- re und Cardia finden sich auffallend häufig bei weißen Männern und nur selten bei Frauen. Mitte der 80er Jahre waren bereits ein Drittel aller Speiseröhrenkarzinome Adenokarzi- nome, die Cardiakarzinome machten rund 50 Prozent aller Magenkarzino- me aus. Über die Ursachen dieser Verschiebungen läßt sich nur spe- kulieren; zum Teil dürfte wohl ei- ne langjährige Refluxkrankheit der Speiseröhre eine Rolle spielen. W

Blot. W. J., S. S. Devesa, R. W. Kneller, J. F. Fraumeni Jr.: Rising Incidence of Ad- enocarcinoma of the Esophagus and Ga- stric Cardia. J.A.M.A. 265: 1287-1289, 1991,

Epidemiology and Biostatistics Program, National Cancer Institute, Bethesda MD 20 892

Dt. Ärztebl. 88, Heft 49, 5. Dezember 1991 (79) A-4395

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