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Archiv "Erfahrung der Chirurgen und Behandlungsergebnisse" (24.10.1991)

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exponierten Berufsgruppen zu inho- mogen und die exakten jeweiligen Expositionsbedingungen zu unpräzi- se recherchiert, um verläßliche Aus- sagen treffen zu können.

In einer anderen Arbeit (Envi- ronmental Health Perspectives, Vol 62 pp. 297-300, 1983) weist Milham ein Jahr später ausdrücklich darauf hin, daß beispielsweise in den Be- rufsgruppen der Schweißer und Alu- minium-Arbeiter insbesondere pul- monale Erkrankungen wie Emphy- sembronchitiden und chronische in- terstitielle Pneumonien, aber auch Ulcera ventriculi gehäuft aufgetreten seien, und dies angesichts der Tatsa- che, daß besonders für die Arbeiter in der aluminiumverarbeitenden In- dustrie starke magnetische Gleich- felder zum alltäglichen beruflichen Umfeld gehören (diese werden durch die dort üblichen hohen Gleichströme von bis zu 75 000 Am- pere bedingt). Die erhöhte Erkran- kungsrate an pulmonalen Erkran- kungen in diesen Berufsgruppen er- klärt sich zwanglos aus den dort übli- cherweise vorkommenden Stäuben und Metalldämpfen, die Inzidenz

der Ulcera ventriculi hingegen könn- te durchaus durch weitere chemische Noxen erhöht worden sein.

Somit können wir die in unse- rem Artikel enthaltene Feststellung aufrechterhalten, daß laut Milham möglicherweise ein Zusammenhang zwischen Leukämietodesfällen im US-Bundesstaat Washington und der Tätigkeit in Elektroberufen existie- ren könnte, jedoch nicht bewiesen sei.

An dieser Stelle möchten wir nochmals auf folgende Sachverhalte (siehe auch Dt. Ärztebl. 88, Heft 24/1991) hinweisen: Aufgrund der großen Zahl von möglichen Störpa- rametern kann man bis heute weder die Existenz noch die Nichtexistenz von schädlichen Effekten beweisen.

Folgende Feststellung erscheint je- doch gegenwärtig angemessen:

Wenn ein Wirkungsmechanis- mus schwacher niederfrequenter elektrischer und magnetischer Fel- der im Sinne einer Krankheitsauslö- sung existieren sollte, so muß er sub- til sein. Andernfalls nämlich hätte die bisherige einschlägige Forschung signifikant erhöhte Erkrankungszif- fern unter exponierten Bevölke-

rungsgruppen an den Tag bringen müssen, was nicht geschehen ist.

Die Savitz-Studie spricht, entge- gen den Ausführungen von Herrn Dr. Lerchl, keineswegs von „signifi- kanten Unterschieden", sondern le- diglich von einer möglichen Tendenz („There is a tendency towards a mo- dest increased cancer risk in the highest exposure group, but little evi- dence of increasing risk across the spectrum of exposures", S. 47 der Sa- vitz-Studie).

Prof. Dr. med. Eduard David Jörg Reißenweber

Dr. med. Michael Pfotenhauer Physiologisches Institut der Universität Witten/Herdecke Forschungsstelle für

Elektropathologie

Beckweg 4, W-5804 Herdecke Prof. Dr. rer. nat.

Wulf-Uwe an der Heiden Institut für Mathematik der Universität

Witten/Herdecke Stockumer Straße 10 W-5810 Witten-Annen

Erfahrung

der Chirurgen und

Behandlungsergebnisse

In einer prospektiven Studie an 645 Patienten mit kolorektalem Kar- zinom, die zwischen 1974 und 1979 im Royal Infirmary in Glasgow ope- riert wurden, untersuchten die Auto- ren die unterschiedlichen Behand- lungsergebnisse von 13 Chirurgen im Hinblick auf

postoperative Komplikationen,

postoperative Mortalität (inner- halb von 30 Tagen),

D Überlebensrate (bis zu 10 Jahren)

prädiktive Faktoren für postope- rative Mortalität und Überlebensra- te und

D die relativen Risikoraten für die einzelnen Chirurgen.

Keiner der beteiligten Chirurgen war für die kolorektale Chirurgie spezialisiert.

Das Verhältnis der Patienten mit einer kurativen Resektion vari- ierte unter den Chirurgen zwischen 40 und 76 Prozent, die postoperative Gesamtmortalität zwischen 8 und 30 Prozent. Nach einer kurativen Re- sektion wurden postoperative Mor- talitäten zwischen null und 20 Pro- zent festgestellt, lokale Rezidive tra- ten in zwischen null und 21 Prozent der Fälle auf, und die Rate einer Anastomose-Blutung betrug null bis 25 Prozent. Die Überlebensrate nach zehn Jahren bei Patienten mit kura- tiver Resektion lag zwischen 20 und 63 Prozent, die Zweijahres-Überle- bensrate nach palliativen Resektio- nen zwischen 7 und 32 Prozent. Die Überlebenszeit nach dem palliativen Anlegen eines Stomas betrug zwi- schen einem und acht Monaten. Die Risikoraten für die einzelnen Chir- urgen lagen unter Berücksichtigung der identifizierten Risikofaktoren zwischen 0,56 und 2,03 bei kurativen Resektionen, zwischen 0,17 und 1,92

FÜR SIE REFERIERT

bei palliativen Resektionen und zwi- schen 0,57 und 1,50 bei palliativ an- gelegten Stomen.

Es wurden signifikante Unter- schiede bei den Ergebnissen der Operation colorektaler Karzinome durch unterschiedliche Chirurgen ermittelt; die Überlebensrate wurde beeinflußt. Eine erhebliche Verbes- serung der Gesamtüberlebensrate könnte nach Ansicht der Autoren er- reicht werden, wenn diese Operatio- nen von Chirurgen mit besonderer Erfahrung mit colorektalen Opera- tionen oder mit der onkologischen Chirurgie durchgeführt würden. lng

McArdle, C. S.; D. Hole: Impact of vari- ability among surgeons an postoperative morbidity and mortality and ultimate survi- val. BMJ 302 (1991) 1501-1505.

Dr. C. S. McArdle, University Department of Surgery, Royal Infirmary, Glasgow G31 2ER, UK.

Dt. Ärztebl. 88, Heft 43, 24. Oktober 1991 (75) A-3643

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