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Archiv "H1- plus H2-Antihistaminika schützen vor Operationsrisiken" (25.05.1989)

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111- plus H2-Antilüstaininika schützen vor Operationsrisiken

Unerwünschte Wirkungen nach Histaminfreisetzung im Rahmen von operativen Ein- griffen oder Notfallmaßnah- men werden noch vielerorts unterschätzt. Nach Prof. A.

Doenicke, München, und Prof. W. Lorenz, Marburg, unter dessen Vorsitz am 6.

Dezember 1988 in München ein Workshop zum Thema

„Histamin und Antihistamini- ka" stattfand, werde in der klinischen Routine den hist- aminvermittelnden allergi- schen Reaktionen nicht die gebührende Aufmerksamkeit geschenkt.

Dr. R. Humburg, Mainz, betonte, daß hinter einer kar- diovaskulären, respiratori- schen oder gastrointestinalen Symptomatik nicht oft genug histaminvermittelte Zwi- schenfälle vermutet werden, vor allem dann nicht, wenn Hautreaktionen fehlen. Da- her ist nach Ansicht der Ex- perten eine generelle Prophy- laxe mit H 1 - und H2-Anti- histaminika in bestimmten Risikosituationen und Risiko- gruppen anzustreben. Zu den Risikopatienten gehören Pa- tienten mit bekannten ana- phylaktischen oder anaphy- laktoiden Reaktionen, Atopi- ker und Allergiker, alte Pa- tienten über 70 Jahre und Patienten mit kardialen oder pulmonalen Vorschäden.

Prof. Doenicke rät, in Ri- sikosituationen mit patholo- gisch erhöhten Plasmahist- aminspiegeln eine Antihist- aminika-Prophylaxe mit H 1

-und H 2-Antagonisten zu be- treiben. Zu diesen Situatio- nen zählen Polytraumen, sep- tischer Schock, Operationen an Pankreas, Dickdarm, Oso- phagus, Gallenblase und Lunge, Bluttransfusionen,

obere gastrointestinale Blu- tung, Dialyse, Herzoperatio- nen, extrakorporaler Blut- kreislauf, Implantation von Knochenzement, Chemonu- kleolyse bei Bandscheiben- vorfall, chronische Nieren- insuffizienz, Radiumbestrah- lung und Röntgenuntersu- chungen mit Kontrastmitteln.

Überzeugende Studiener- gebnisse liegen inzwischen vor, die die Prämedikation mit der kombinierten Gabe von H 1-Histaminantagonisten (zum Beispiel Fenistil®) und Cimetidin oder Ranitidin im Hinblick auf Effektivität, aber auch auf Interaktionen als unproblematisch und prakti- kabel erweisen. Wegen der ausreichend langen Wirkdau- er von sechs bis acht Stunden ist auch bei schwierigen ope- rativen Eingriffen ein wirksa- mer Schutz vor Histamin- wirkungen wie zum Beispiel Herzrhythmusstörungen, Blutdruckabfall, postoperati- ve Übelkeit gewährleistet.

Nach Erhebungen von Prof. Doenicke ergibt sich die Dringlichkeit der H 1/H2-Pro- phylaxe bereits aus der Tatsa- che, daß ungefähr 30 Prozent aller chirurgischen Patienten einer der genannten Risiko- gruppen zuzuordnen sind. In Anbetracht der enormen Ri- sikominderung, der geringen Therapiekosten und dem äu- ßerst geringen Therapierisiko für den Patienten wäre die Frage nach einer grundsätz- lichen Prophylaxe aller zu operierenden Patienten ge- rechtfertigt. Die über minde- stens zwei Minuten vorzugs- weise intravenös eine Viertel- stunde vor Anästhesiebeginn gegebene Kombination hat sich nicht nur im Rahmen zahlreicher Studien, sondern

zwischenzeitlich auch aus praktischer Erfahrung als ein- deutig wirksam erwiesen.

Interessant ist der phar- makologische Gesichtspunkt, daß Dimetinden-(Fenistile)- Tropfen aufgrund der ähn- lichen Kinetik eine therapeu- tische Alternative zur i.v.- Gabe darstellen. Bei schlecht punktierbaren Venen oder in der Kinderheilkunde ist dies von Vorteil.

Auch in der Dermatologie hat Dimetinden einen wichti- gen .ionsbereich: Bei chronisc' Juckreiz konnte Rakoski, München, bereits

Die zunehmende Zahl äl- terer Patienten in der ärzt- lichen Praxis und die hohe Einnahmehäufigkeit von Arz- neimitteln machen eine Neu- bewertung der Arzneimittel- therapie im Alter notwendig.

Während eines Expertenge- spräches Anfang Dezember in Stuttgart, das von den Pro- fessoren Dr. Dr. Ernst Mut- schler, Frankfurt und Dr.

Claus-Jürgen Estler, Erlan- gen-Nürnberg geleitet wurde, stand die Auswahl einer me- dikamentösen Therapie der großen Vier der Herzkreis- laufkrankheiten — Herzinsuf- fizienz, koronare Herzkrank- heit, Hypertonie, Herzrhyth- musstörungen — bei Patienten in höherem Lebensalter zur Diskussion.

Man kann davon ausge- hen, daß ein Siebzigjähriger eine Funktionseinschränkung der Leber und der Nieren um jeweils etwa 50 Prozent ge-

genüber einem Zwanzigjähri- gen aufweist. Zu den pharma- kokinetischen Veränderun- gen im Alter addieren sich pharmakologische und phar-

am dritten Applikationstag eine deutliche Linderung her- beiführen. Dies gilt nicht nur für exogen bedingten, son- dern auch für endogenen Juckreiz wie Pruritus bei Cholestase.

Die Leistungsfähigkeit wird laut der Untersuchungen von Prof. Ring, München, zu- sammen mit dem ADAC und Dr. Herberg vom TÜV Rheinland durch Dimetinden nicht beeinträchtigt.

Der Workshop war unter- stützt vom Pharmaunterneh- men Zyma, München.

Dr. Bayer

makodynamische Wirkunter- schiede, so Prof. Dr. Dr. Wil- helm Kirch, Kiel, auf dieser gemeinsam von der Beiers- dorf AG, Hamburg, und der Wissenschaftlichen Verlags- gesellschaft, Stuttgart, unter- stützten Veranstaltung.

Die Therapie einer chro- nischen Herzinsuffizienz, so Prof. Dr. Erland Erdmann, München, setzt beim älteren Patienten zunächst den Nach- weis einer Ventrikelfunk- tionsstörung voraus, wobei et- waige Begleiterkrankungen primär behandelt werden müssen. Liegt eine Herzin- suffizienz mit tachykardem Vorhofflattern/-flimmern vor, sind Digitalisglykoside Mittel der ersten Wahl. Bei vorwie- gender Linksherzinsuffizienz ist ein Therapieversuch mit Digitalisglykosiden oder Di- uretika indiziert. Bei nicht ausreichender Wirkung kön- nen diese Substanzen kombi- niert werden. Zusätzlich kön- nen ACE-Hemmer eingesetzt werden. Bei vorwiegender Rechtsherzinsuffizienz sind Diuretika Mittel der ersten

Spezielle Herz-Kreislauf-Therapie im höheren Alter

A-1624 (92) Dt. Ärztebl. 86, Heft 21, 25. Mai 1989

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Wahl. Beim Cor pulmonale sind ACE-Hemmer kontrain- diziert. Da mit zunehmendem Alter Muskelmasse und Aus- scheidungsvermögen abneh- men, wird die Dosis entspre- chend reduziert.

Die Behandlung der koro- naren Herzkrankheit unter- scheidet sich im Alter, abge- sehen von häufigen Begleiter- krankungen, nicht von derje- nigen bei jüngeren Patienten.

Prof. Dr. Wolfram Kupper:

Nitrate, Betablocker, Kalzi- umantagonisten oder Digita- lisglykoside werden nach dif- ferentialdiagnostischen Ge- sichtspunkten ausgewählt, je nachdem, ob der Patient kör- perlich aktiv ist, eine nächt- liche Angina pectoris vorliegt, die Angina pectoris mit ei- ner Herzinsuffizienz, Arryth- mien, Claudicatio oder einer obstruktiven Lungenerkran- kung kombiniert ist, eine Ru- heangina oder eine instabile Angina pectoris vorliegen.

Prof. Wilhelm Vetter be- tonte, daß bei älteren Patien- ten die Indikation zu einer Hochdruckbehandlung über- haupt erst bei Werten höher/

gleich 180/100 mmHg gege- ben sei. Die Therapie sollte möglichst als Monotherapie begonnen werden (Diuretika, Betablocker, Kalziumantago- nisten, ACE-Hemmer), als tägliche möglichst niedrige Einmaldosis. Bei Nichtan- sprechen wird das Monothe- rapeutikum zunächst gewech- selt oder auf eine niedrig do- sierte Kombinationstherapie übergegangen. Die Therapie- wahl richtet sich nach den je- weiligen Begleiterkrankun- gen und Kontraindikationen.

Anders als bei jüngeren Pa- tienten erfüllt ein Druck von unter 180/100 mmHG bereits das Therapieziel. Bei über 80jährigen Patienten kommt eine Hochdrucktherapie nur in Ausnahmefällen in Frage.

Bei älteren Patienten ist vor einer Therapie mit Anti- arrythmika eine exakte Dia- gnose einschließlich der Prü- fung der Auswurffraktion des linken Ventrikels geboten.

Prof. Berndt Lüderitz sieht als behandlungsbedürftig nur symptomatische (zum Bei- spiel Angina pectoris, Herzin- suffizienz, Schwindel, Synko- pe) und prognostisch bela- stende Rhythmusstörungen an. Kammerrythmusstörun- gen bedürfen der Diagnostik

Dobendan zuckerfrei

Ein neues zuckerfreies Therapeutikum gegen ent- zündliche und infektiöse Er- krankungen im Mund- und Rachenraum sowie bei Soor bietet seit Ende letzten Jah- res das Unternehmen Merrell Dow Pharma, Rüsselsheim, an: Dobendan® X, dessen Ei- genschaften als antibakteriell, fungizid; karieshemmend und für Diabetiker geeignet gel- ten.

Dobendan® X Lutschta- bletten enthalten den Wirk-

Kurz informiert

Neu bei ratiopharm und umbenannt — Das Unterneh- men ratiopharm, Ulm, hat fol- gende Präparate in sein Ge- nerika-Programm aufgenom- men: Penicillin V-ratio- pharm® Granulat, Nerven- dragees-ratiopharme mit Bal- drianwurzel-, Passionsblu- men- und Hopfenzapfentrok- kenextrakt sowie Hexetidin comp.-ratiopharm® Spray ge- gen Entzündungen des Mund- und Rachenraumes.

Außerdem wurden folgen- de Präparate umbenannt:

Trimethoprim comp.-ratio- pharm® in Cotrim-ratio- pharm® Tabletten, der Saft für Erwachsene und Kinder

und Therapie durch Kardio- logen. Anders als bei jünge- ren Patienten erfordert eine Herzfrequenz um oder unter 40 Schlägen pro Minute in Ruhe eine Schrittmacherbe- handlung. Für tachysystoli- sches Vorhofflimmern/-flat- tern sind Herzglykoside Mit- tel der Wahl, alternativ/addi- tiv Kalziumantagonisten vom Verpamil-Typ oder Betablok- ker. Die negativ inotrope Wirkung von Antiarrythmika ist im Alter häufig verstärkt, daher sollte die übliche Ta- gesdosis nicht überschritten werden. Wenn möglich, wird eine niedrig dosierte Kombi- nation mit Betablockern an- gestrebt.

Dr. med. C. Herberhold

stoff Cetylpyridiniumchlo- rid (CPC), dem statt Zucker Xylit beigefügt ist. Mehrere Studien, so teilt das Herstel- lerunternehmen mit, belegen, daß Xylit nicht von den Mundbakterien fermentiert wird, Dobendan® X daher durch seine antibakteriellen Eigenschaften zugleich aus- geprägt kariesprophylaktisch wirken kann. Die Lutschta- bletten sind auch für Diabeti- ker geeignet, da der Zucker- austauschstoff Xylit insulin- unabhängig metabolisiert

wird. pe

in Cotrim E-ratiopharm® Saft und Cotrim K-ratiopharm®

Saft. Die Namen der Hydro- Toxin-ratiopharm 8-Präp arate wurden in Hydro-Cebral-ra- tiopharm® geändert. Präpara- te mit alten Bezeichnungen gibt es nicht mehr. Of Zusammenarbeit Thomae und Kneipp — Das chemisch- pharmazeutische Unterneh- men Thomae, Biberach, und die Kneipp-Werke, Würz- burg/Bad Wörrishofen, wei- ten ihre seit mehr als zehn Jahren bestehende Zusam- menarbeit aus. Thomae ver- treibt bereits Kneipp-Produk- te mit Arnika sowie Aloe und übernimmt jetzt auch Marke- ting und Vertrieb für das neu- entwickelte Kneipp Arnica Fluid, ein Spray ohne Treib- gas für belastete Beine. pe

A-1626 (94) Dt. Ärztebl. 86, Heft 21, 25. Mai 1989

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