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Abegg, B. (1981). Folgerungen aus der Überprüfung verschiedener Beispiele. In Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen (Ed.), Berichte, Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen: Vol. 226. Projektierungsgrundsätze zur Walders

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Academic year: 2022

Aktie "Abegg, B. (1981). Folgerungen aus der Überprüfung verschiedener Beispiele. In Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen (Ed.), Berichte, Eidgenössische Anstalt für das forstliche Versuchswesen: Vol. 226. Projektierungsgrundsätze zur Walders"

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Folgerungen aus der

Überprüfung verschiedener Beispiele

von B. Abegg

Die Erschliessung der Wälder mit Strassen benö- tigt Jahre oder gar Jahrzehnte. Damit der Wald durch die im laufe von so langer Zeit zu bauen- den Strassen gleichmässig und wirtschaftlich erschlossen wird, werden die Strassen im Rah- men genereller Erschliessungsprojekte gebaut.

Generelle Erschliessungsprojekte sind also lang- fristige Planungen. Bei jeder langfristigen Pla- nung können sich im laufe der Planungsperiode die Voraussetzungen verändern, auf denen die Planung beruhte. Vor jeder Realisierung eines Teiles einer langfristigen Planung sollte deshalb die ursprüngliche Planung überprüft werden. Ein nichtforstliches Beispiel dazu ist die Redimensio- nierung vieler öffentlicher Strassenbauten als Folge der wachsenden Bedeutung des Umwelt- und Landschaftsschutzes.

Die Änderungen beider

Walderschliessung

Auch in der Walderschliessung hat sich in den letzten Jahrzehnten einiges geändert, beispiels- weise:

- Die neue Konzeption der Feinerschliessung mit Rückegassen, welche unabhängig von der Strassenerschliessung eine freie Hiebsführung erlaubt, wird allmählich in grossen Teilen der Forstpraxis realisiert (sehr anschaulich darge- stellt von F. de Pourtales, 1980: «Einfache

Darstellung des Femelschlagverfahrens», Der Schweizer Förster, 116, Nr. 1 : S. 12-19).

- Aus der Untersuchung «Die Schätzung der optimalen Dichte von Waldstrassen in traktor- befahrbarem Gelände» (Mitteilungen der Eid- genössischen Anstalt für das forstliche Ver- suchswesen, Band 54, 1978, Heft 2) resultierte die Erkenntnis, dass bereits Strassendichten von 30 bis 50 lfm/ha für eine wirtschaftlich sinnvolle Erschliessung der Wälder genügen, sofern für die Feinerschliessung der Bestände Rückegassen angelegt werden.

Auch vor jeder Ausführung von Strassenbauten im Rahmen älterer genereller Erschliessungspro- jekte sollte deshalb die ursprüngliche Planung überprüft werden.

Wesentlich ist, dass bestehende Planungen nicht als unumstösslich betrachtet werden. Unabän- derlich ist lediglich die Ausgangslage: die beste- hende Erschliessung. Davon ausgehend sollten verschiedene Erschliessungsmöglichkeiten ge- sucht und beurteilt werden.

Das Vorgehen bei einer solchen Beurteilung sei nochmals kurz zusammengefasst:

- Abgrenzung der Erschliessungseinheit - Kartierung der bestehenden Erschliessung

(Strassen, befestigte Wege, Erdwege) und der Befahrbarkeit des Geländes

- Abschätzung der lokal optimalen Strassen- dichte

25

(2)

-

Ermittlung der lokalen Strassendichte für die bestehende und die geplante Erschliessung und Abschätzung der Rückedistanzen

-

Feststellung weiterer für oder gegen zusätzli-

che Erschliessung sprechender Kriterien -

Vergleich der bestehenden und geplanten

Strassendichte mit der optimalen Dichte

-

wenn die Dichte der bestehenden Erschlies-

sung deutlich unter dem Optimum liegt, die Dichte der geplanten Erschliessung deutlich darüber, so sind besser dem Optimum ange- näherte Erschliessungsvarianten zu suchen.

Eine solche Überprüfung von Waldstrassenpro- jekten kann zu folgenden Schlüssen führen:

-

Die geplante Strasse sollte gebaut werden.

Wie die in WALD + HOLZ dargestellten Bei- spiele und andere, weniger detailliert unter- suchte Objekte zeigen, ist diese Schlussfolge- rung relativ selten. In den meisten Fällen wäre eine Realisierung der alten Planungen aus heutiger Sicht unwirtschaftlich.

-

Die heutige Erschliessung genügt; eine Ergän- zung ist nicht notwendig. Auch diese Folge- rung ist relativ selten zu ziehen.

-

Eine Verbesserung der bestehenden Er- schliessung ist zweckmässig; der gewünschte Effekt kann aber durch bescheidenere Mittel erreicht werden, als ursprünglich geplant. Die- se Folgerung resultierte in den von uns unter- suchten Objekten am häufigsten.

Gegenüber den alten Planungen reduzierte Er- gänzungen der Walderschliessung können bei- spielsweise auf folgende Weise erreicht werden:

--- ...

Lagerplätze an bestehenden Strassen ausbauen und fehlende Auffahrten über Böschungen erstel- len statt zusätzlich Strassen bauen.

Weniger Strassen mit grösserem Abstand an- legen.

26

C)--(p

In kleineren Waldkomplexen Sackgassen mit Wendeplatz anlegen anstelle durchgehender Strassen.

... 7

An öffentlichen Strassen mit starkem Verkehr Lagerplätze bauen statt parallel laufende Wald- strassen anlegen.

Feinerschliessung mit Rückegassen gleichzeitig planen und Strassen dort anlegen, wo das Holz einfach hingerückt werden kann.

Die Mitarbeiter der Versuchsgruppe Holzernte

und Transport der EAFV sind gerne bereit, weite-

re Objekte zu besichtigen und in Zusammenar-

beit mit dem Forstdienst Erschliessungsalternati-

ven auszuarbeiten.

(3)

Anhang: Optimale Stras~endic~te in traktorb~fahrbar~m Gelände unter versc~iedenen Annahmen (rn'/ha).

(Aus: Abegg, B.

1978: Die Schätzung der opllmalen Dichte von Waldstrassen in

traktorbefahrbarern Gelände, Eidg. Anst. forstl. Versuchswes.,

Mill. 54, 2:

S. 184, Tab. 12).

Amortisationszeit/Zinssatz real bei gleichbleibender Nutzung Durtle d'amortissementlraux d'intel'Dt rtlel pour une exploitation constante 30 Jahre /S%

1

60 Jahre 12%

ans ans

1

-~

.,,_

..

Summe der distanzabhängigen Rücke• Strassenunterhaltskosten gemäss Abb. 3 Frais d'entretien des routes se/on Fig. 3

-~o

kosten, den zusätzlichen Lager• und mittel

1

hoch

1

mittel

1

gering

1

.r:. ..

Wegzeitenkosten

i~

moyens 4/eves moyens faibles

~ ~ Somme des frais de debardage propor•

Strassenbaukosten resp. Restkosten (Fr.Im'} Frais de construction des routes (Fr.Im')

C C:: tionnels

a

Ja distance, des frais de depöt

.g

!! supplementaires et des frais de dep/ace-

~~

ments 10 20 1 40 1 80 1150 10 20 1 40 1 80 10 1 20 1 40 1 80 150 10 20 1 40 80 10

(z.B. Rücken mit Knickschlepper;

4 (261 21 16 12

-

(261 23 19 15 (311 26 21 16

-

(351 29 22 16 (361

Arbeitsaufwand in Beständen

.S

~ 1,4 Std./m3 Nutzung}

8 (351 28 22 16

-

(351 31 26 21 (411 35 29 22

-

(451 38 30 23 (461

:. ·.;; par ex. debardage avec tracteur

c,-..: articule; 1,4 h de travail par

12 (411 34 26 20

-

(411 37 31 25 (471 41 34 26

-

(511 44 35 27 (521

m3 exploire dans le peup/ement (Rücken mit 60-PS-Landwirt•

4 (331 26 20 15 (33} 24 (44} 21 (451

.,

_ ~ schaftstraktor; Arbeitsaufwand in

-

29 19 139} 33 26 20

-

36 28

~~

~

:S

Beständen 2,8 Std./m3 Nutzung)

8 (441 36 27 20 (441 39 33 26 (511 44

®

28 (57} 48 38 29 (581

--

Eo :,..

·e

~ (par ex. debardage avec tracteur

- -

E E agrico/e; 2,8 h de travail par m3

exploire dans Je peuplement

..

12 (511 42 33 25

-

(51) 46 39 32 (59) 52 43 33

-

(65} 55 45 34 (66}

(z.B. Rücken mit 40-PS-Traktor, ,<:

...

Arbeitsaufwand in Beständen

a

4 (381 31 23 17

-

(38} 34 28 22 (46) 39 31 23

-

152) 42 32 24 (53}

g i

4,0 Std./m3 Nutzung} .;

::, 8 (521 42 32 24

-

(51) 46 39 31 (60} 52 42 32

-

(67} 56 44 33 (68}

.r:. ~ par ex. debardage par tracteur de c::

40 CV 4,0 h de travail par m3 ex- ~ c::

..

12 (60} 49 39 29

-

(60} 54 46 37 (69) 60 50 39

-

(761 65 52 40 (77)

p/oite dans le peuplement

?

4 (38} (30) 23 17 13 (38} (331 28 22 145} (38} 31 23 18 (51} (421 32 24 (521

g,-!? ..

E

.il

-:! 8 (51) (41) 32 24 18 (51) 145} 38 31 (60} (51} 42 32 25 (66} (551 44 33 (67}

~

..

12 (60) (49} 38

7

29 22 (591 (53} 46 37 (68} (60} 49 39 30 (751 (641 52 40 (76}

.r. ~

- ., ..

-,

..

4 (43) (341 26 19 14 (431 (38} 31 25 (511 (43} 34 26 20 (58} (47} 36 27 (591

~-i ~~ e ....

8 (581 (471 36 27 20 (57} (51} 43 34 (67} (581

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28 (751 (631 49 37 (76}

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~{: E " E

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C :,

12 (67} (551 43 32 24 (67} (60} 51 41 (71} 1681 56 43 34 (851 (721 58 45 (861 t! :,

z

4 (47) (38} 29 21 16 (47} (42) 35 27 156} (48} 38 29 22 (64} (521 40 30 (65}

.r:. ,t

g:.

8 (64) (52)

40 29 22 (631 (56} 48 38 (741 164} 52 40 31 (82) (69} 54 41 (841 .c ~

12 (74) (61) 48 36 27 (74) (66} 57 46 (85} 174} 61 48 37 (93} (80} 64 49 (951

.c -~

- l

4 (58) (461 35 26 19 (581 (51} 43 34 (69} 158} 47 35 27 (78} (641 49 36 (80}

~!

~~ 8 (781 (631 49

36 27 (78} (69) 58 47 (91} 178} 64 49 37 (101} (841 67 50 (103}

~E

·-

:,..

E "

if

E 12 (911 (75} 58 44 33 (901 (81} 69 56 (1041 (91} 75 59 45 (114} (981 79 60 (1161

derart hohe Baukosten treten nur bei schlechter Bodentragfähigkeit auf/ des frais de construction aussi eleves ne se rencontrent que sur des sols de mauvaise portance

80 Jahre /O% ans

mittel moyens

1 20 1 40 1 80

1

150

33 28 23

-

43 37 31

-

49 43 36

-

41 35 29

-

54 47 39

-

61 55 46

-

48 41 34

-

63 55 46

-

72 64 54

-

(481 41 33 26 (62) 55 45 36

(71} 63 53 43

(541 46 38 30 (70) 62 51 41 (80} 71 60 49 (591 51 41 33

1771 68 56 45

(881 79 66 54 (731 63 51 40 (951 83 69 55 (1081 96 81 66

ohne Amortisation und Verzinsung und ohne Berücksichtigung des Er•

tragsausfalls durch die Strassen (Beurteilung einer allfälligen Auf-

gabe bestehender Strassen}

Sans amortissement, int4rlt et pertes de rendement dues aux routss (utilise pour 4valuer si une route m4rite

d'8tre supprim4e)

hoch mittel gering

elev4s moyens bas

kein Einfluss sans influence

33 47 67

47 67 94

57 81 115

42 59 84

59 84 118

72 102 145

49 69 98

69 98 138

85 120 169

49 69 97

69 97 137

84 119 168

55 77 110

77 110 155

95 134 189

60 85 121

85 121 171

104 148 209

74 105 148

105 148 209

128 181 256

derart geringe Baukosten werden nicht erreicht. Privatwirtschaftliche Betrachtung (Baukosten abzüglich Subventionen}/ des frais de constructlon aussi bas ne se roncontrent pas,

a

moins qu'on ne c1>nsidilro que le so/de des frais apres doducrion des subventions

Q

"wahrscheinlichste• Annahmen / "cas• le plus probable

Referenzen

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