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Archiv "Akutes Koronarsyndrom: Verschiedene Heparin-Typen sind gleichwertig" (17.09.2004)

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A2548 Deutsches ÄrzteblattJg. 101Heft 3817. September 2004

Das Antikoagulans Enoxapa- rin (Clexane®, Aventis) ist in der Behandlung von Hoch- risikopatienten mit akutem Koronarsyndrom ebenso ef- fektiv wie unfraktioniertes Heparin (UFH). Das zeigen die Ergebnisse einer Studie, die bei der 70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie – Herz-Kreis- lauf-Forschung in Mannheim vorgestellt wurde. SYNERGY*

ist eine prospektive, rando- misierte, nicht verblindete Stu- die bei 10 000 Patienten mit akutem Koronarsyndrom oh- ne ST-Hebung, die entspre- chend den Leitlinien aggres- siv therapiert wurden.

Primärer Endpunkt waren Todesfälle und Myokardin- farkte nach 30 Tagen. Hier zeigte sich mit 14,0 Prozent in der Enoxaparin-Gruppe und 14,5 Prozent in der UFH- Gruppe kein signifikanter Un- terschied. Das Auftreten von Blutungen (GUSTO-Score) lag bei 2,9 Prozent in der Enoxaparin-Gruppe versus 2,4 Prozent in der UFH- Gruppe. Die Unterschiede waren nicht signifikant.

Insgesamt geringe Rate an Blutungskomplikationen Bei der Berechnung nach der TIMI-Klassifikation ergab sich in der Enoxaparin-Gruppe mit 9,1 Prozent im Vergleich zur UFH-Gruppe mit 7,6 Pro- zent eine signifikant erhöhte Rate an Blutungskomplika- tionen. Dieser Unterschied geht nach Aussage von Prof.

Dr. med. Harald Darius (Ber- lin) im Wesentlichen auf ei- nen stärkeren Abfall des Hämatokrits und Hämoglo- bins zurück, wobei dieselbe Menge an Erythrozytenkon- zentraten verabreicht wurde.

„Die Rate an intrakraniel- len Blutungen lag in beiden Gruppen aber unter 0,1 Pro-

zent“, betonte Darius. Auf- grund der großen Patienten- zahl war es möglich, in Sub- gruppen eine vertiefte Analy- se vorzunehmen.

„Werden die Patienten be- trachtet, die vor und nach Randomisierung eine konsi- stente Therapie erhalten hat- ten (n = 6 138), zeigt sich ein signifikant überlegener thera- peutischer Effekt des Enox- aparins mit 13,3 versus 15,9 Prozent“, berichtete Darius.

Bemerkenswert sei, dass die durchgängig mit Enoxaparin behandelten Patienten wäh- rend der Koronarintervention statistisch signifikant weniger primäre Endpunkte aufwie- sen als Patienten, die UFH er- hielten oder bei denen die Therapie nach Randomisie- rung geändert wurde.

Begonnenes Therapieregime weiterführen

Prof. Dr. med. Dietrich Gulba (Düren) ergänzte: „Das frak- tionierte Heparin Enoxapa- rin hat sich bei der konserva- tiven Therapie des akuten Koronarsyndroms dem Stan- dard-Heparin überlegen er- wiesen.“ Trotz zahlreicher er- folgreicher Pilotuntersuchun- gen seien jedoch Zweifel ge- blieben, ob diese Therapie auch im Falle einer sekundär erforderlichen Koronarinter- vention fortgeführt werden könne. SYNERGY habe die- se Zweifel ausgeräumt.

Darius und Gulba empfah- len, eine im Rahmen einer Koronarintervention bereits begonnene Antikoagulations- therapie auf jeden Fall beizu- behalten. Ein Wechsel der Heparine – in welche Rich- tung auch immer – sollte ver- mieden werden. EB

*SYNERGY = Superior Yield of the New Strategy of Enoxaparin, Revasculariza- tion, and G1Ycoprotein IIb/IIIa Inhibitors V A R I A

Akutes Koronarsyndrom

Verschiedene Heparin- Typen sind gleichwertig

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