• Keine Ergebnisse gefunden

Archiv "Bildgebende Verfahren: Erweiterte Anwendungsgebiete" (11.11.2005)

N/A
N/A
Protected

Academic year: 2022

Aktie "Archiv "Bildgebende Verfahren: Erweiterte Anwendungsgebiete" (11.11.2005)"

Copied!
2
0
0

Wird geladen.... (Jetzt Volltext ansehen)

Volltext

(1)

Applikation umgesetzt, die den aktuellen Schrankinhalt anzeigt. Auch die Arzneimit- telversorgung in Krankenhäu- sern kann mit den Funkchips kontrolliert werden. RFID- Kennungen an Tablett und Bett der Patienten werden miteinander verglichen und überprüft. So lässt sich sicher- stellen, dass die Tablettenaus- gabe fehlerfrei verläuft und der Patient die richtigen Medi- kamente erhält.

Telemedizin

Telemedizinische Anwendun- gen machen große Fortschrit- te: Telepathologie und Telera- diologie beispielsweise werden inzwischen vielerorts erfolg- reich genutzt. Neue Möglich- keiten bietet das Telemonito- ring, die telemedizinische Be- treuung von chronisch Kran- ken. Ein Beispiel hierfür ist

das „Home Monitoring Sy- stem“ von Biotronik (www.bio tronik.de) für die Telekardio- logie. Mit dieser Technologie lassen sich biometrische Daten vom implantierten Herz- schrittmacher oder Defibrilla- tor eines Herzpatienten an den

„CardioMessenger“ funken, ein handyähnliches Gerät, das die Daten automatisiert per Mobilfunknetz zur Überwa- chung an ein Servicecenter überträgt. Die Datenübertra- gung vom Implantat erfolgt über einen speziellen Sender mit integrierter Antenne.

Eine andere Anwendung ist das Fernmonitoring von Wunden:Via Handy wird eine Wundanamnese mit Foto an den Arzt gesandt, der vom Bildschirm aus den Heilungs- prozess überwachen und bei Bedarf kurzfristig eingreifen kann. (Gedim AG, Halle 3/C60). Heike E. Krüger-Brand

V A R I A

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 45⏐⏐11. November 2005

E

ines ist schon jetzt klar:

grundlegend neue, bislang unbekannte bildgebende Verfahren wird es auf der Me- dica 2005 nicht zu bestaunen geben. Aber wie in den ver- gangenen Jahren wird es auch diesmal wieder eine ganze Reihe von Verbesserungen bekannter Techniken zu se- hen geben. Dies betrifft insbe- sondere den Trend zu immer kleineren und immer leichte- ren Geräten. Beispiel Ultra- schall: Im Jahr 2003 stellte So- noSite erstmalig sein mobi- les Ultraschallsystem TITAN vor. Herzstück ist die ASIC- Technologie (Application Specific Integrated Circuit) bei der Millionen von Transi- storen auf einem Chip ver- einigt werden. Das 3,5 kg schwere Gerät ist in zwölf Sekunden einsatzbereit und kann zum Behandlungsort ge- tragen werden. Davon profi- tieren insbesondere Schwer- kranke, die nun nicht mehr eigens in die Ultraschallab- teilung transportiert werden müssen. Auf der Medica stellt SonoSite nun einen neuen Schallkopf für TITAN vor.

Damit werden die Anwen- dungsmöglichkeiten des Ge- rätes, das ursprünglich nur für den Einsatz in der Kardiolo- gie gedacht war, erheblich er- weitert. Die neue Version wurde speziell entwickelt, um zum Beispiel beim Legen ei- nes Katheters oder bei ultra- schallgesteuerten Blockade- techniken in der Regional- anästhesie die Genauigkeit des Eingriffs zu verbessern.

Die DICOM-Fähigkeiten des Gerätes wurden erweitert, um eine schnellere Übertragung der Bilder in das Kranken- haus-Netzwerk oder andere Rechner zu ermöglichen (Halle 09/ E 31).

Siemens setzt zur Verbes- serung der Ultraschalldiagno- stik unter anderem auf eine

ganz neue Generation von Kontrastmitteln, die Micro- Bubbles. Das sind mikrosko- pisch kleine Gasbläschen, die dem Patienten über die Vene injiziert werden und sich an verdächtigen Stellen anrei- chern. Mithilfe einer von Sie- mens eigens entwickelten Tech- nologie, dem Pulssequenzver- fahren, kann der Arzt diese Anreicherung sicher und schnell erkennen.

Mikrobläschen als Kontrastmittel

Anders als die Kontrastmittel der ersten Generation, die nach dem ersten Kontakt mit den Ultraschallwellen zer- platzten und dadurch nur ein einmaliges Bild lieferten, blei- ben die Mikrobläschen bei dem neuen Verfahren mit niedriger Schallleistung bis zu etwa 15 Minuten im Kreis- lauf des Patienten. Auf dem Bildschirm ist mit Kontrast- mittel gefülltes Lebergewe- be zum Beispiel hell zu erken- nen, Metastasen erscheinen sehr viel dunkler. Das neue, Patienten schonende Verfah- ren wird aktuell in der Dia- gnostik von Lebertumoren eingesetzt; weitere medizini- sche Anwendungsgebiete sind noch in der Erforschung. Sie- mens hat das Pulssequenz-

Erweiterte Anwendungsmöglich- keiten für den Titan von SonoSite

Bildgebende Verfahren

Erweiterte Anwendungsgebiete

Werkfoto

(2)

verfahren in Geräte der Fami- lien Acuson Sequoia und Acu- son Antares integriert. Das Antares-System bietet außer- dem 3-D-/4-D-Bildgebung. In beide Ultraschallsysteme ist eine bildqualitätsverbessern- de Technologie eingebaut. Der Systemrechner erkennt nicht nur die Organe und differen- ziert Rauschanteile, er kom- pensiert auch Artefakte aus dem Weichteilgewebe und führt eine fortschreitende Be- wegungsanalyse in Echtzeit durch (Halle 10/ A 18).

Ein weiter verbessertes Gerät für den kardiovas- kulären Volumenultraschall stellt GE Healthcare vor. Das Vivid 7 Dimension 05 verfügt über die IMT-Messtechnolo- gie. Damit kann die Intima- Media-Dicke der Karotis, die Studien zufolge eine frühe In- dikation für Atherosklerose sein kann, schneller nichtin- vasiv gemessen werden. Auch das Vivid 7 Dimension 05 kann mit Ultraschall-Kon- trastmitteln eingesetzt wer- den und erzeugt dann 4-D-Bil- der. Mit dieser multidimen- sionalen Bildgebung können Kliniker gleichzeitig Zwei- und Drei-Schnittebenen-Bil- der vom gleichen Herzschlag erfassen, ohne die Sondenpo- sition zu verschieben. Durch

die Ergänzung der dreidi- mensionalen Bildgebung um die Dimension Zeit liefert GE eine 4-D-Bildgebung in Echtzeit.

Hochfokussierter Ultraschall Durch die Kombination von Ultraschall und Magnetreso- nanztomographie werden ziel- gerichtete, „hochfokussierte“, Ultraschallwellen (FUS) mit- hilfe der MRT millimeterge- nau auf Gewebe gelenkt. An der Berliner Charité werden damit zum Beispiel Frauen mit Uterusmyomen behan- delt. Während der Behand- lung liegt der Patient in einer MRT-Röhre bäuchlings auf einem Gelkissen. Gezielt ge- bündelte Schallwellen werden nun schmerzfrei direkt auf das Myom geleitet. Jeder Behand- lungsschritt wird kontinuier- lich mithilfe von MRT-Bildern überwacht. In zwei bis vier Stunden werden die Uterus- myome bei einer Temperatur von 60 bis 80 Grad Celsius eingeschmolzen. Anschließend stößt der Körper das abgestor- bene Gewebe selbstständig ab. Die Frauen können nach der Behandlung sofort nach Hause gehen. Die Ärzte der Charité haben unlängst ei- nen Patienten mit dieser Me-

thode behandelt, der an einer Tochtergeschwulst im Ober- armknochen litt. Zwar kann Ultraschall im Normalfall nicht durch den Knochen drin- gen, nur jene Teile der Kno- chenhaut, die durch die Meta- stasen geschädigt werden, wei- sen kleine Löcher auf. Doch auch die anderen bösartigen Zellen werden indirekt getrof- fen, indem der Knochen die entstandene Wärme an sie weiterleitet (Halle 10/ A55).

Bereits im vergangenen Jahr präsentierte Philips auf der Medica mit dem Achieva 3.0 Tesla den aktuell lei- stungsstärksten Ma- gnetresonanztomogra- phen. In diesem Jahr präsentiert das Unter- nehmen daneben ein nicht ganz so leistungs- starkes, aber in vieler Hinsicht sehr innovati- ves Produkt – den Phi- lips Panorama 1.0 T.

Das ist der erste völlig offene Kernspintomo- graph mit einer Spann- breite von 160 cm und echtem 360-Grad-Rund- umblick. Das Gerät erreicht die Bildqua- lität eines konventio- nellen 1.5-Tesla-Tomo- graphen. Erstmals ist es mit diesem Gerät mög-

lich, Gelenke, und sogar die Wirbelsäule, in allen anatomi- schen Stellungen zu messen und so, bereits angepasst an die klinische Fragestellung, die Aufnahmen vorzuneh- men. Dabei gestatten Gradi- entensystem und Signalstärke auch dynamische Echtzeit- aufnahmen, wie die Darstel- lung einer Schulter- oder Knie- gelenksbewegung. Eine wei- tere Anwendung, die beson- ders von dem offenen Design profitiert, ist die wesentlich bessere Zugänglichkeit bei minimalinvasiven Eingriffen (Halle 10/ A22). Kay Müllges V A R I A

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 102⏐⏐Heft 45⏐⏐11. November 2005 AA3133

Der Philips Panorama 1.0 T ist ein völlig offener Kernspintomograph.

Werkfoto

Referenzen

ÄHNLICHE DOKUMENTE

 Unterscheidung Luft, Fett, Wasser, Weichteile unterschiedlicher Dichte, Knochen

Der dritte Preis, ein Pokal und ein Geldpreis in Höhe von 100 Euro, ging an die Jugendfeuerwehr Erkrath für ihre vorbildliche Ausbildung in Erster Hilfe.. Den Preis nahmen die

Die Ergebnisse der Regressionsanalysen mit sowohl der IMTavg als auch der IMTmax als unabhängigen Variablen zeigten eine signifikante Korrelation zwischen TG-Met und Verbreiterung

Nach Einschätzung des Instituts für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen (IQWiG) ist allerdings eine hinreichend deutliche Verbesserung der Diagnostik durch die

Zum großen Teil werden sich bei- de Verfahren in der diagnosti- schen Aussage komplementär er- gänzen, wobei jedoch die exakte quantitative Aussage der Compu- ter-Tomographie

Aufgrund theo- retischer Berechnungen schätzen die Experten, daß insgesamt etwa 1,5 Prozent aller Krebserkrankungen durch die medizinische Anwendung von Strahlen verursacht werden –

Dar- über hinaus aber waren die Vertre- ter einiger operativer und konserva- tiver Disziplinen gebeten worden, für ihr Fachgebiet darzulegen, wel- chen Einfluß die modernen

Eine derart hohe Komplikationsrate muß vielleicht im Rahmen einer europaweiten Studie hingenommen werden, ist jedoch für den einzelnen Patienten nicht akzep- tabel, wenn