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Archiv "Behandlungsplanung am Touchscreen: Einfacher Zugriff auf digitale Bilddaten" (05.01.2009)

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Academic year: 2022

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D

ie Neurochirurgen des Mün- chener Universitätsklinikums rechts der Isar haben herkömmliche Lichtkästen, mit denen die Ärzte bis- her nur einzelne analoge Röntgenbil- der betrachten konnten, durch eine digitale Lösung ersetzt, die mit dem krankenhausinternen PACS (Picture Archiving and Communications System) verbunden ist und die dort gespeicherten digitalen Bilddaten zur Verfügung stellt. Mit der „Digital Lightbox“ (Brainlab, München) kön- nen die Ärzte Kernspin- oder CT- Aufnahmen von Patienten vor und während Operationen nutzen und sich untereinander austauschen. Die interaktive Plattform ermöglicht es den Ärzten, auf sämtliche digitalen Bilder eines Patienten zuzugreifen und diese über den Touchscreen zu verändern. Patientendaten aus dem PACS können dreidimensional und hochaufgelöst zu Diagnosebespre- chungen oder zur Behandlungspla- nung dargestellt werden.

Die digitalen Systeme sind so- wohl im Besprechungsraum als auch im Operationssaal installiert, sodass mehrere Ärzte simultan auf

dieselben Bilder Zugriff haben, die- se interaktiv bearbeiten und bei der Befundung und Operationsplanung zusammenarbeiten können. Anhand der dreidimensionalen Visualisie- rung kann der Arzt auch seinem Pa- tienten anschaulicher erklären, wie seine Erkrankung sich auswirkt oder welcher Eingriff notwendig ist.

Mit dem System kann der Arzt die jeweils benötigten Informatio- nen aus der Vielzahl der vorhande- nen Bilddaten selektieren. Eine er- gonomische Touchscreen-Techno- logie mit Zoomfunktion vereinfacht das Aufrufen der Daten. Ärzte kön- nen damit innerhalb der Bilder navi- gieren oder zwischen verschiedenen Einstellungen und Ansichten hin und her wechseln. So kann sich der Arzt mit nur einem Finger in alle Richtungen durch die Bilddaten bewegen und mit zwei Fingern ei- nen bestimmten Bildausschnitt ver- größern oder verkleinern. Bilder aus

unterschiedlichen Quellen, wie et- wa MRT-Aufnahmen aus der Neu- roradiologie und PET-Daten aus der Nuklearmedizin, können überlagert werden. Eine Messfunktion ermög- licht die Bestimmung von Größen und das Abmessen von Abständen.

Durch die Integration der Kom- munikationsplattform „iPlan Net“

kann die Behandlungsplanung an der „Digital Lightbox“ oder von je- dem PC im Krankenhausnetzwerk durchgeführt werden. Ärzte müssen nicht mehr warten, bis eine be- stimmte Planungsstation frei ist, sondern können die Behandlung von verschiedenen Zugängen eines zentralen Servers aus vorbereiten.

Die Lösung ist in jeder Kranken- hausumgebung einsetzbar und mit gängigen Bildformaten wie DICOM, JPG, BMP, TIF oder PNG kompati- bel. Planungsdaten können außer- dem direkt zum chirurgischen Navi- gationssystem übertragen werden.EB

BEHANDLUNGSPLANUNG AM TOUCHSCREEN

Einfacher Zugriff

auf digitale Bilddaten

E

in Drogentest, der Speichel- proben analysiert, kann in Notaufnahmen von Krankenhäusern oder Notfallpraxen eine Alternative zu herkömmlichen Urinproben sein.

Das In-vitro-Diagnostikum-Gerät er- kennt nach fünf Minuten Spuren von Kokain, Amphetaminen, Ben- zodiazepinabkömmlingen, Desig- nerdrogen und Opiaten, die Prüfung auf Cannabinoide ist nach zehn Mi- nuten abgeschlossen. Das System, das aus einer Testkassette und einem Analysegerät besteht, kann so In- formationen liefern, ob und welche Drogen ein Patient vor der Einliefe-

rung in die Notaufnahme genommen hat. Zur Testkassette gehört ein Spei- chelsammler, dessen Aufnehmer der Proband in den Mund einführt. Nach Blaufärbung der integrierten Anzei- ge im Testkit gibt der Proband die Testkassette an den Arzt, der die gesamte Probennahme über- wacht hat, zurück. Die Kassette wird anschließend in das Analy- segerät eingelegt, wo das Ergeb- nis für jede Substanzklasse an- gezeigt wird. Wegen der einfa- chen, diskreten Handhabung, verglichen mit der Abgabe von Urinproben, bei denen jeweils

Frauen die Probenkontrollen bei Pa- tientinnen und Männer die Kontrol- len bei Patienten vornehmen müssen, könnte dies die Abläufe in Notauf- nahmen straffen. Eine Infrarot- schnittstelle ermöglicht die Ver- bindung des Systems mit einem mobilen Drucker für den Druck von Protokollen.

Hersteller des Medizinpro- dukts „DrugTest 5000“, das als In-vitro-Diagnostikum-Gerät nach dem Medizinproduktege- setz eingestuft wurde, ist das Unternehmen Drägerwerk aus Lübeck (www.draeger.com). SIH

MEDIZINTECHNIK

Schneller Drogentest auf Speichelbasis

Foto:Klinikum rechts der Isar der TU München

Deutsches Ärzteblatt⏐⏐Jg. 106⏐⏐Heft 1–2⏐⏐5. Januar 2009 A39

T E C H N I K

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