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Archiv "Brandenburg: Pilotprojekt „agnes zwei“" (08.04.2011)

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BRANDENBURG

Pilotprojekt „agnes zwei“

Ohne Mitarbeiterinnen, die arztentlastende Tätigkeiten übernehmen, wird die Versorgung nicht zu sichern sein.

Die KV Brandenburg geht deshalb neue Wege.

D

ie Kassenärztliche Vereini- gung (KV) Brandenburg, die AOK Nordost und die Barmer- GEK haben in einem Gemein- schaftsprojekt ein neues Patienten- betreuungsmodell zur Sicherung der medizinischen Versorgung auf den Weg gebracht. Bei der Initiati- ve „agnes zwei“ steht eine speziell geschulte Praxismitarbeiterin chro- nisch kranken oder in der Mobilität eingeschränkten Patienten als Fall- managerin zur Seite.

Sie kümmert sich beispielsweise um das Ausfüllen von Formularen und Anträgen, koordiniert Termine bei Fachärzten und in Rehaeinrich- tungen, überwacht die Medikamen- tenpläne und bereitet Rezepte vor.

Außerdem macht sie Hausbesuche und übernimmt dabei Verrichtun- gen wie Blutdruckmessen, Verbän- dewechseln und Spritzensetzen.

„In Brandenburg werden drin- gend qualifizierte Kräfte gebraucht, um die Versorgung der Patienten aufrechtzuerhalten“, sagte Dr. med.

Hans-Joachim Helming, Vorstands- vorsitzender der KV Brandenburg, in Potsdam. Dabei helfe agnes zwei, komplizierte und zeitaufwen- dige Fälle zu managen und diene damit nicht nur dem Patienten, son- dern entlaste auch die Ärzte. Das Pilotprojekt wird seit Jahresanfang in drei brandenburgischen Regio- nen erprobt.

Mehr Einsatzmöglichkeiten

Das Projekt agnes zwei ist eine Wei terentwicklung des Konzepts AGnES (Arztentlastende, Gemein- denahe, E-Health-gestützte System- intervention), das an der Universität Greifswald in Mecklenburg-Vor- pommern entwickelt worden ist. Das AGnES-Modell kommt lediglich in unterversorgten Gebieten zum Tra- gen und kann nur Patienten jenseits

der 65 Jahre angeboten werden. Es ist ausschließlich eine Anbindung an einen Hausarzt vorgesehen.

Die Einsatzmöglichkeiten von agnes zwei sind breiter: Die Pra - xismitarbeiterinnen sind flächen - deckend im Einsatz und können sowohl an einer Einzel- oder Ge- meinschaftspraxis als auch an Me- dizinischen Versorgungszentren oder einem Ärztenetzwerk angesiedelt sein. Auch eine Anstellung über die KV ist möglich. Zudem können sich die qualifizierten Kräfte um Kranke jeden Alters kümmern. Ein Einsatz ist in allen Gebieten möglich, die einen Bedarf an Fallmanagement haben, neben der Allgemeinmedizin etwa in der Gynäkologie, bei Diabe- tologen oder in Rheumapraxen.

Vergütung in der Erprobung

Zur agnes zwei können sich exa - minierte Krankenschwestern, Fach- wirtinnen für ambulante medizi - nische Versorgung, Medizinische Fachangestellte mit mindestens drei Jahren Berufserfahrung oder nicht- ärztliche Praxisassistentinnen wei- terbilden. Die dafür nötige Zusatz- qualifikation wird über ein indivi- duelles Zertifikat erworben, das die Einrichtung „Innovative Gesund- heitsversorgung in Brandenburg“

ausstellt. In der Pilotphase werden verschiedene Vergütungsstrukturen wie Einzelfallabrechnungen oder eine Quartalsabrechnung erprobt.

Ziel seien flexible Abrechnungsmo- delle, hieß es.

Nach dem Ende der Modellpha- se soll agnes zwei in ganz Bran- denburg eingesetzt werden. Sobald die Nachfrage vorhanden ist, wolle man möglichst bald in die Brei- te gehen, sagte Frank Michalak, Vorstandsvorsitzender der AOK

Nordost. ■

Nora Schmitt-Sausen

A 748 Deutsches Ärzteblatt

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Jg. 108

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Heft 14

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8. April 2011

P O L I T I K

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