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Zukunft dank Herkunft

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Mobilität wählen

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Horizonte erweitern Heute die Mobilität von morgen leben

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treffen ...

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Zukunft dank Herkunft Von der Selbsthilfe zur professionellen Dienstleistung

12/ 13 14/15 16/ 17

Gute Perfor- Unterwegs mit

mance räumt allen Verkehrs-

Zweifel aus mitteln

CarSharing im Urteil CarSharing verän-

heutiger und dert das Mobilitäts-

künftiger Kunden verhalten

Diese Publikation fasst die Kerninhalte des Forschungsprojektes «CarSharing - der Schlüssel zur kombinierten Mobilität»

zusammen. Dargestellt werden Situation und Potenzial von CarSharing und kombi- nierter Mobilität in der Schweiz. Das Ressort Verkehr von Energie 2000 fördert diesen Bereich seit 1992 als Beitrag zum Mobilitätsmanagement.

Vorliegende Publikation wird von Energie 2000 in deutscher, französischer und englischer Sprache herausgegeben.

(Bestellungen: siehe Seite 31)

La presente brochure resume les princi- paux resultats du projet de recherche «Car- Sharing - la cle de la mobilite combinee».

Elle expose la situation et le potentiel du CarSharing et de la mobilite combinee en Suisse. Le secteur Transports d'Energie 2000 apporte depuis 1992 son soutien au CarSharing comme contribution

a

la gestion de la mobilite.

Cette publication existe en franc;:ais, allemand et anglais. (Edition Energie 2000, commandes: voir page 31).

This publication summarizes the main points of the research project «CarSharing - the key to combined mobility». The situation and potential of CarSharing and combined mobility in Switzerland are outlined. The Transport Section of Energy 2000 has been promoting this area as a contribution to mobility management since 1992.

This publication is available in English, German and French. (Published by Energy 2000, order: see page 31).

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18/19 20/21

Weniger ist Kostenbewusste

mehr Mobilitäts-

CarSharer nutzen geniesser

Autos effizient Kostenwahrheit fördert Verhaltens- änderung

Ernst Reinhardt Leiter Ressort Verkehr Energie 2000

22/23 24/25 26/27

Mehrumsätze Ursachen und für den öffent- Wirkungen lichen Verkehr Grosse Potenziale - CarSharing - Teil viele Gewinner des Service Public

Aufbruch in ei ne neue Mobilität

28/29 30/31

Energie 2000 fördert das CarSharing

CarSharing ist heute der modernste und quantitativ bedeutendste Pfeiler einer sehr kunden- wie umweltfreundlichen, aber auch wirtschaftlichen Mobilität. CarSharing ist die wichtigste Innovation im Mobilitätsmarkt der 90er Jahre: technisch, partnerschaftlich und bezüglich der Standards in der Organisation und im Betriebssystem.

Zudem ist CarSharing der beste Schlüssel zur kombinierten Mobilität.

Und kombinierte Mobilität ist nichts anderes als der Wunsch des Kunden nach einfachem, preiswertem, komfortablem und umweltfreundlichem Reisen. Er verlangt eine Dienstleistung: Angebote im Markt, die seine Ansprüche erfüllen. Das Verkehrsmittel wird zweitrangig. züri mobil war dafür der Vorreiter.

In der Schweiz ist das sehr gut vernetzte, getaktete und mit modernen Fahrausweisen erschlossene Angebot des öffentlichen Verkehrs der Kern der kombinierten Mobilität. CarSharing ergänzt und stärkt ihn ideal, denn CarSharer werden vor allem Benutzer des öffentlichen Verkehrs und des Velos. Die Studie zeigt, dass das Kundenpotenzial mehr als 600'000 Menschen beträgt, und wie gross der Nutzen des kombinierten Verkehrs ist. Sie besteht aus drei Untersuchungen: Kunden, Einstellungen von Opinion Leader, Wirkung von Energie 2000.

CarSharing ist der Beitrag von Energie 2000 zur gezielten Förderung des öffentlichen Verkehrs. Energie 2000 hat seit 1992 der ursprünglich unsicheren Innovation Legitimation verschafft, den Prozess zur stufenwei- sen Professionalisierung begleitet, Türen zu neuen Partnern der kombi- nierten Mobilität geöffnet und als Katalysator in der Produkt- und Markt- entwicklung gewirkt. Der starke Wille zur Umsetzung der vorgegebenen Umwelt- und Energieeffizienzziele motiviert auch unseren Einsatz als Integrator. Ich danke den Partnern SBB, VBZ und Mobility für die kon- struktive Zusammenarbeit. Sie ist der Beginn eines neuen Kapitels in der Geschichte der Mobilität.

Die kombinierte Mobilität - der dritte Weg der Mobilität - kennt nur Gewinner: den Kunden, den öffentlichen Verkehr, die Umwelt und auch die Städte. Deshalb wird sich Energie 2000 weiterhin energisch für das Mobilitätsmanagement - die Gestaltung der Mobilität - einsetzen.

Wir können im Personenverkehr gegenwärtig keine grösseren Schritte Richtung Nachhaltigkeit des Verkehrs tun.

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Das Auto kommt zum öffentlichen Verkehr

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Horizonte erweitern

Heute die Mobilität von morgen leben

Der Gegensatz zwischen dem Privat- auto und dem öffentlichen Verkehr (ÖV) existiert nicht mehr. Immer mehr Menschen entdecken, dass sich die Vorteile des öffentlichen Verkehrs mit den Vorteilen des Individualver- kehrs optimal verbinden lassen. Sie gewinnen damit Komfort und Flexi- bilität. Kombinierte Mobilität heisst das Stichwort, CarSharing ist der Schlüssel.

Rund 20'000 Frauen und Männer sind es heute, über 600'000 können es morgen oder übermorgen sein. Die Re- de ist von der rasch wachsenden Zahl

von Menschen, die ihr eigenes Auto aufgeben, um vom Angebot der kombi- nierten Mobilität zu profitieren. Dieses Angebot ist schon heute attraktiv.

Es ermöglicht die Vorteile des gut aus- gebauten öffentlichen Verkehrs in der Schweiz mit den Vorteilen des Indivi- dualverkehrs zu verbinden und erlaubt daher ein Maximum an Mobilität, bei einem Minimum an Kosten und Ver- kehr. Der rasch wachsende Personen- kreis, der bereits heute die Mobilität von morgen lebt, wählt für Kurzstrecken in der Regel das Fahrrad oder geht zu Fuss, benutzt für den Arbeitsweg oder den Einkaufsbummel Eisenbahn, Tram

Quellen:

Kursbuch 1998/99 Mobility, August 1998

«Reaktive Bewältigung der Verkehrszunahme ist Vergangenheit, cleveres Mobilitätsmanagement die Zukunh. Ein Ticket für alle Verkehrsmittel - mehr braucht der mobile Mensch nicht."

Peter Muheim, Luzern

Projekt/eiter und Autor der vorliegenden Studie

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oder Bus, und steigt für Warentrans- porte oder umständliche Wege ins Automobil ein. Voraussetzung für die kombinierte Mobilität ist ein starkes, gut ausgebautes Angebot des öffentli- chen Verkehrs. Der Schlüssel zum Er- folg heisst CarSharing.

Stärkung des öffentlichen Verkehrsangebotes

Die Schweiz verfügt über das dichteste und bestausgebauteste öffentliche Ver- kehrsnetz Europas. Eine optimale Vor- aussetzung für die kombinierte Mobili- tät. Die Entwicklung im CarSharing unterstreicht diese Aussage. Der welt- weit grösste Anbieter «Mobility Car- Sharing Schweiz» zählt heute bereits über 20'000 Kundinnen und Kunden.

Die Wachstumsraten betragen Jahr für Jahr über 50 Prozent. Davon profitiert auch der öffentliche Verkehr, denn CarSharing-Kunden sind immer auch gute ÖV-Kunden.

Den öffentlichen Verkehr ausbauen und individualisieren

Der gut ausgebaute öffentliche Verkehr ist eine unabdingbare Voraussetzung für die Mobilität von morgen. Bei einem anhaltenden Wachstum der kombinier- ten Mobilität lässt sich der Einfluss- bereich des öffentlichen Verkehrs wei- ter steigern. Insbesondere in Rand- regionen und zu Randzeiten werden die öffentlichen Verkehrsunternehmen besser auf die individuellen Bedürfnis- se ihrer Kundinnen und Kunden rea- gieren können und reagieren müssen.

Das bessere Auto

Ohne ein attraktives CarSharing-Ange- bot hat die Mobilität von morgen allerdings keine Chance. Schon heute kann Mobility CarSharing Schweiz dank ihrem grossen Kundenstamm insbe- sondere in städtischen Agglomeratio- nen ein dichtes Standortnetz und eine hohe Automobilauswahl bieten. Die CarSharing-Kundinnen und -Kunden haben so Zugriff zum «besseren Auto».

Sie wählen für jeden Fahrzweck das geeignete Fahrzeug: für grosse Waren- transporte den Kleinbus, für Familien- fahrten den Kombi, für Einzelfahrten den Kleinwagen, für den Spass das Cabrio und für das Prestige die limou- sine. Mobility CarSharing Schweiz orien- tiert sich konsequent an den Kunden- wünschen. Das Fahrzeugangebot und die Standortdichte werden permanent

erhöht, und Bordcomputer werden die Bedienungsfreundlichkeit und System- sicherheit weiter steigern.

Die Mobilität von morgen existiert Im Bereich der kombinierten Mobilität nimmt die Schweiz eine Vorreiterrolle ein. Mobility CarSharing Schweiz und ihre Vorgängerorganisationen haben mit verschiedenen öffentlichen Ver- kehrsunternehmen seit 1995 Koopera- tionsabkommen unterzeichnet. Das Paradepferd unter diesen Kooperatio- nen ist «züri mobil», das kombinierte Verkehrsangebot der Verkehrsbetrie- be Zürich, Mobility CarSharing Schweiz, Europcar und Energie 2000. Inhabe- rinnen und Inhaber von Jahres- und Mo- natskarten des Zürcher Verkehrsver- bundes und von SBB-Generalabonne- menten können das Angebot von Mo- bility CarSharing Schweiz zu attrakti- ven Bedingungen nutzen, vergünstigt auf Mietwagen zurückgreifen und er- halten die sogenannte «Begleitergültig- keit», die es den Kundinnen und Kun- den von züri mobil erlaubt, eine Begleit- person in den öffentlichen Verkehrs- mitteln des Zürcher Verkehrsverbundes mitzunehmen. Nach Einbezug von Car- Sharing «explodierten» 1997 die Kun- denzahlen förmlich. Nach zwei Monaten waren 1'500 Kunden und Kundinnen mit von der Partie, nach sechs Monaten rund 3'500, und der Erfolg hält an. Mit der von Mobility CarSharing Schweiz

{(CarSharing ist eine innovative und nütz- liche Art des Umwelt- schutzes. Es bringt eine neue Dynamik in den Mobilitätsmarkt.

Für Energie 2000 lohnt sich seine gezielte

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Horizonte erweitern

und den SBB lancierten «Mobility Rail Card» wird die kombinierte Mobilität landesweit angeboten.

Vorreiterrolle ausbauen

Der Erfolg der kombinierten Mobilität und von CarSharing zeigt, dass die Mobilität von morgen weniger verkehrs- mittel-, sondern dienstleistungsorien- tiert sein wird. Es zählt weniger der Autobesitz, sondern der grösstmögli- che Nutzen von-Autos und anderen Verkehrsmitteln. Die Schweiz muss hier ihre Vorreiterrolle weiter ausbauen, indem das CarSharing weiter professio- nalisiert und das öffentliche Verkehrs- angebot individualisiert wird. Der Kunde und die Kundin der kombinier- ten Mobilität sollen in Zukunft von einer individuellen Mobilitätsberatung und einem einzigen Ticket, das ihnen Zugang zu sämtlichen Verkehrsmitteln ermöglicht, profitieren. Dieses Ticket soll alle Türen zu Bahn, Bus und Tram, zum Mobility-Auto, zum Mietauto und Taxi öffnen und weitere Vergünstigun- gen bieten.

Unterstützung mehr- fach: Wir gewinnen Partner, fördern den öffentlichen Verkehr und senken kosten- wirksam und merklich den Treib- stoffverbrauch. Die

Zusammenarbeit mit führenden Partnern macht die kombi- nierte Mobilität für die ganze Schweiz attraktiv."

Hans-Luzius Schmid Programm/eiter Energie 2000 Bundesamt für Energie

Mobility Rail Card:

Premiere der landesweiten kombinierten Mobilität Quelle:

Mobility, August 1998

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Zukunft dank Herkunft

Von der Selbsthilfe zur professionellen Dienstleistung

Entwicldung des schweizerischen CarSharing (1987 - 1997) 20'000

17'500 15'000 12'500 10'000 7'500 5'000 2'500

1987 1988 1989 1990 1991 1992 1993

• Kunden

1994 1995

CarSharing bedeutet öffentliche Autos, die in Selbstbedienung ge- nutzt werden. Reservieren - abho- len - losfahren, dieses einfache Prinzip findet immer mehr Anhän- ger. Bereits profitieren über 20'000 Kunden vom «Auto auf Abruf».

In der ganzen Schweiz sind an 600 Orten 900 Fahrzeuge stationiert und können jederzeit telefonisch ge- bucht werden. Mobility CarSharing Schweiz ist heute die grösste und modernste CarSharing-Unterneh- mung - weltweit.

1'000

750

500

250

1996 1997

Quelle:

- - Autos Mobility, Januar 1998

"Viel Mobilität bei wenig Verkehr - dieses Ziel ist heute aktueller denn je.

Neue Partnerschahen und die Integration aller Mobilitätsangebote sind der Weg dorthin."

Conrad Wagner, Stans

Gründer ATG • AutoTeilet Genossenschaft

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CarSharing ist eine Schweizer Erfolgs- geschichte und längst noch nicht zu Ende. Aus aller Welt strömen Interes- senten nach Luzern und überzeugen sich vom hohen Mobility-Standard.

CarSharing und kombinierte Mobilität haben das Potenzial zum Exportartikel.

Aber angefangen hat das alles ganz klein.

1987: Das Auto wird öffentlich Im innerschweizerischen Stans, in Zü- rich und ein Jahr später auch in der Weltstadt Berlin initiieren CarSharing- Pioniere den Paradigmen-Wechsel bei der Nutzung des Autos. Sie gründen unabhängig voneinander die ATG • AutoTeilet Genossenschaft, ShareCom und StattAuto Berlin GmbH. Die indi- viduelle Mo.bilität wird mit öffentlichen Autos organisiert, das moderne Car- Sharing ist geboren. Zunächst als Geheimtipp in ökologisch orientierten Kreisen, macht das neue Angebot immer breiter die Runde. Positive Me- dienberichte künden von der neuen Dienstleistung. Ein rasantes Wachstum ist die Folge. Die neue Idee füllt eine Marktlücke.

1992: Energie 2000 erkennt das Potenzial

Eine Studie zeigt, dass mit CarSharing weniger Auto gefahren und Energie gespart wird. Dies ist Anlass genug für Energie 2000, die Anbieter in ihrer Pro- fessionalisierung zu unterstützen und CarSharing als kunden orientierte Dienst- leistung landesweit auszudehnen.

1994: Ausdehnung in die Westschweiz

Die von Energie 2000 initiierte West- schweizer CopAuto verfolgt ehrgeizige Ziele. Technologische Neuentwicklun- gen und innovative Kooperationen mit dem öffentlichen Verkehr bringen die neue Unternehmung in die Schlag- zeilen. CarSharing ist nicht länger nur ein Deutschschweizer Phänomen, sondern findet auch in der Romandie seine Anhängerschaft.

1995: Das Auto kommt zum öffentli- chen Verkehr

In Lenzburg, Winterthur, Luzern und Bern entstehen aus Kooperationen zwischen öffentlichem und privatem Verkehr neue, kombinierte Mobilitäts- produkte. Öffentlicher Verkehr, Car- Sharing, Mietautos und teilweise auch Taxis können mit einem einzigen Fahr- pass praktisch und günstig genutzt werden.

1996: Ein nationaler Anbieter entsteht

Technische Probleme und zu optimis- tische Wachstumsbudgets werden CopAuto zum Verhängnis. Die finanzi- ell angeschlagene Organisation wird von der Innerschweizer ATG • Auto- Teilet Genossenschaft übernommen.

Das CarSharing profitiert davon gleich zweifach: Das Westschweizer Angebot wird bis Jahresende verdoppelt, und es entsteht der erste nationale CarSha- ring-Anbieter. Den Kunden s~ehen die Autos ab sofort im ganzen Land zur Verfügung.

1996: züri mobil- Durchbruch der kombinierten Mobilität

Mit dem Einbezug von CarSharing in züri mobil, dem gemeinsamen Produkt von Energie 2000, VBZ Züri- Linie und Europcar, wird die kombi- nierte Mobilität zum Kundenhit. Nach nur sechs Monaten haben über 3'500

Personen die neue Mobilität gewählt.

Die Grenzen zwischen öffentlichem und privatem Verkehr weichen einem neuen Verständnis gegenseitiger Ergänzung zum Nutzen der Kunden.

"Wenn die Möglichkeit besteht, auf ein CarSharing-Auto in nächster Nähe des öffentlichen Verkehrs zuzugreifen, dann wird es auch für Automobilisten interessant."

Rudolf Zumbühl

Stab Generaldirektion, Politik und Wirtschaft, Touring Club Schweiz

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1997: Die Verbindung der Stärken ...

Der Erfolg in der kombinierten Mobi·

lität fördert den Zusammenschluss im schweizerischen CarSharing. Mit der ShareCom existierten bislang eine ba- sisorientierte, aber auch stark techno- logisch ausgerichtete Genossenschaft und mit ATG • AutoTeilet Schweiz eine national und kundenorientiert arbei- tende Unternehmung nebeneinander.

Der Zusammenschluss zu Mobility CarSharing Schweiz vereinigt innovati- ve Technologie mit dem nationalen Angebot zu einer kundenorientierten Dienstleistung auf hohem Niveau.

1998: ... eröffnet den Massenmarkt Nach dem Zusammenschluss besteht in Mobility CarSharing Schweiz die weltweit grösste CarSharing-Unterneh- mung. Sie hält 40 Prozent des europä- ischen Marktes, verfügt über das kun- denfreundlichste Angebot und die aus- gereifteste Systemtechnologie.

10/ 11

Dies sind gute Gründe für die Schwei- zerischen Bundesbahnen SBB, um zu- sammen mit Mobility CarSharing Schweiz die kombinierte Mobilität lan- desweit anzubieten. Als Weltpremiere sind ab dem 1. September 1998 der ge- samte öffentliche Verkehr und alle CarSharing-Autos auf einem Ticket er- hältlich.

1999: Ausgefeilte Technik

Technologische Entwicklungen machen CarSharing für die Kunden noch einfa- cher und zuverlässiger. Nebst der rund um die Uhr persönlich bedienten Re- servationszentrale und dem bewährten Telefoncomputer können die Autos via Internet oder Modem gebucht werden.

Die Buchungsdaten werden von der Zentrale telefonisch in die Autos über- mittelt. Die Kundinnen und Kunden öffnen das reservierte Fahrzeug mit ihrer persönlichen Smartcard. Bordcom- puter erfassen alle nötigen Daten und senden sie automatisch an die Zentra- le zurück, wo sie dem Rechnungswe- sen sofort und in elektronischer Form zur Verfügung stehen.

2000plus: Mobilität integral

Mobility CarSharing Schweiz ist bestrebt, jeder Person immer und überall eine möglichst breite Fahrzeugauswahl zuverlässig bereit zu halten. Die stän- dige Erweiterung und Verdichtung des Standortnetzes erhöhen die örtliche und zeitliche Verfügbarkeit. Dank dem Einsatz modernster Technik werden selbst Open-end- und One-way-Fahrten denkbar. Eine immer stärkere Integra- tion von CarSharing, öffentlichem Ver- kehr und anderen Mobilitätsangeboten bedeutet für die Kundinnen und Kun- den künftig ein Ticket für alle Verkehrs- mittel.

((Unsere Kunden könnten von CarSha- ring profitieren, weil die Verbindungen der SSS nach Cossonay wirklich schlecht sind.

Aber für unsere Mitarbeiterinnen und

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Zukunft dank Herkunft

Standortnetz Mobility CarSharing Schweiz· Suisse . Svizzera . Svizra

Brigitte Dufour-Fallot Koordinatorin für die Romandie

Ressort Öffentliche Hand Energie 2000

Mitarbeiter ist der Nutzen noch höher:

Sie gelangen mit Zug und CarSharing- Auto problemlos an Sitzungen,,,

Landesweites Angebot in allen grösseren Ortschaften

Quelle:

Mobility, August 1998

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Gute Performance räumt Zweifel aus

CarSharing im Urteil heutiger und künftiger Kunden

Die Befragung heutiger und mögli- cher künftiger CarSharing-Kunden zeigt Erfreuliches: grosse Bekannt- heit, hohe Kundenzufriedenheit und Kundenwünsche, die mit der ein- geschlagenen Entwicklungsrichtung übereinstimmen. Die kombinierte Mobilität ist auf bestem Weg, sich zwischen Autobesitz und Autolosig- keit als dritter Weg zu etablieren.

Die repräsentative Befragung von 3"50 erwachsenen Personen aus der Deutsch- und Westschweiz durch das LI N K- Institut ergibt eine sehr hohe Bekannt·

heit für die neue Mobilität. CarSharing ist nach elf Jahren bei 70 Prozent der schweizerischen Wohnbevölkerung ein Begriff, und 50 Prozent wissen auch, was darunter zu verstehen ist. Die Un- terscheidung nach Landesteilen zeigt, dass in der Deutschschweiz die länge- re Präsenz ihre Spuren hinterlassen hat.

Hier kennen CarSharing bereits doppelt so viele Leute wie in der Romandie.

Funktioniert das auch?

Die telefonische Befragung von 340 potenziellen Kunden fördert vorhande- ne Zweifel am neuen Angebot zu Tage.

Dabei sind es weniger grundsätzliche Vorbehalte, die gegen CarSharing vor- gebracht werden. Die meisten Zweifel konzentrieren sich auf das konkrete Angebot. Die häufigste Frage ist: Steht das Auto auch wirklich zur Verfügung, wenn man es braucht? Weiter wird bezweifelt, dass die Standplätze genü- gend gut erreichbar sind, die Autos sich dort in betriebsbereitem Zustand befinden und in genügend grosser Aus- wahl angeboten werden.

"CarSharing ist eine ausgezeichnete Alternative zum eigenen Auto. Wir empfehlen den Konsumentinnen und Konsumenten, entsprechend ihrer Lebenssituation zu prüfen, ob es sie entlastet, wenn sie kein eigenes Auto besitzen und wie viel sie mit

CarSharing sparen können."

Simonetta Sommaruga

Geschäftsführerin Stiftung für Konsumentenschutz (SKS)

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Bedeutung und Beurteilung der Dienstleistungsqualitat

Wichtigkeit von ...

Sehr!

ziemlich wichtig

Reservationl Administration Pünktlichkeit bei Reservation Telefonische Reservation rund um die Uhr

Information und Beratung Information

Persönliche Einführung Zustand und Wartung Technische Wartung Sauberer Zustand

Ausstattung und Auswahl Einigermassen neue Autos Sicherheitsausstattung Immer gleiches Auto

Fahrzeugangebot eS-Autos am Wohnort

eS-Autos an wichtigen Bahnhöfen eS-Autos am Arbeits-!

Ausbildungsort eS-Autos im Ausland

Verfügbarkeit der eS-Autos Unter der Woche (tagsüber) Unter der Woche (am Abend) Samstag (tagsüber)

Sonntag (tagsüber) Freitag-/Samstagabend Basis:

1074 (alle Befragten. ausser potenzielle Kunden. die sich den Beitritt zum CarSharing nicht vorstellen können).

99%

92%

42%

82%

24%

93%

89%

45%

52%

67%

57%

79%

66%

63%

Nicht so! weiss nicht nicht!

wichtig k.A.

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- •••••

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58% -

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54% 1%

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32% 1%

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43% -

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21% -

••••

33% 1%

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37%

- •••

Zufriedenheit mit ...

Sehr! Nicht so! weiss ziemlich nicht nicht!

zufrieden zufrieden k.A.

Reservationl Administration

Pünktlichkeit bei Reservation 91% 6% 3%

Freundlichkeit am Telefon 84% 3% 13%

Schnelligkeit und Effizienz der 80% 11% 9%

Verwaltung

Persönlich bediente Telefonzentrale 75% 5% 20%

Information und Beratung Information

Persönliche Einführung Zustand und Wartung Technische Wartung Sauberer Zustand

Ausstattung und Auswahl

Fahrzeugalter 96% 1% 3%

Sicherheitsausstattung 88% 5% 7%

Komfort der Autos 95% 2% 3%

Angebotene Fahrzeugkategorien 86% 10% 4%

Fahrzeugangebot

eS-Autos am Wohnort 77% 17% 6%

eS-Autos an wichtigen Bahnhöfen 68% 5% 27%

eS-Autos am Arbeits-I 58% 13% 29%

Ausbildungsort

eS-Autos im Ausland 16% 9% 75%

Verfügbarkeit der eS-Autos

Unter der Woche (tagsüber) 83% 8% 9%

Unter der Woche (am Abend) 75% 4% 21 %

Samstag (tagsüber) 63% 23% 14%

Sonntag (tagsüber) 62% 19% 19%

Freitag-/Samstagabend 57% 17% 26%

Basis:

791 (Kunden und Aussteiger).

...

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Bedeutung von Zusatzleistungen

Wichtigkeit von ...

Mobilitätsdienstleistungen

Einwegfahrten

Vermittlung von Mietautos Individuelle Mobilitätsberatung Liefer- und Abholservice für die Autos Billettverkauf für öffentliche

Verkehrsmittel

Vergünstigungen

Beim öffentlichen Verkehr Beim CarSharing für Abo-Inhaber Auf Mietautos

Für Taxifahrten

Basis:

1074 (alle Befragten ausser potenzielle Kunden.

die sich den Beitritt zum CarSharing nicht vorstellen können).

Sehr!

ziemlich wichtig

66%

54%

42%

24%

23%

77%

72%

66%

52%

Nicht so!

nicht wichtig

34%

46%

58%

75%

76%

22%

27%

33%

47%

weiss nicht!

k.A.

- -

- 1%

1%

1%

1%

1%

1%

Zufriedene Kunden

••• •••

••

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••• •••

•••

Gestützt auf die Befragung von 690 heutigen Kunden sind die Erfolgsfakto- ren von CarSharing Pünktlichkeit, Effi- zienz und Freundlichkeit der Ver- waltung. Auch die Wartung und gute Sicherheitsausstattung der Autos, das niedrige Fahrzeugalter, die breite Flottenauswahl sowie der gebotene Fahrzeugkomfort erhalten gute Noten.

Zwei Drittel erreichen «ihren» Fahr- zeugstandort in weniger als 10 Minu-

14/15

ten, wobei die Kernstädte bereits dich- ter bedient sind als das Umland. Die Wahrscheinlichkeit, zum gewünschten Zeitpunkt ein Auto zu erhalten, liegt bei rund 95 Prozent. Das ist zwar schlechter als ein eigenes Auto für sich allein, aber besser, als wenn sich zwei Personen ein Auto im Haushalt teilen.

Unter der Woche sind Mobility-Autos auch spontan fast immer verfügbar.

Nur an Wochenenden haben Spätent- schlossene schon mal das Nachsehen.

Immer und überall, praktisch und günstig

Die Befragung von heutigen und mög- lichen künftigen Kunden führt zu einem klaren Bild, wie das «ideale Car- Sharing» aussehen müsste. Es bietet jeder Person jederzeit, an jedem Ort, jedes beliebige Auto, unbegrenzt und günstig. Es vermittelt darüber hinaus attraktiven Zugang zu anderen Ver- kehrsangeboten und weiss Rat in allen Mobilitätsfragen.

Tatsächlich ist Mobility dabei, den Systemzugang noch einfacher zu gestalten und das Angebot der Nach- frage optimal anzupassen. Das weiter- hin starke Kundenwachstum erlaubt die ständige Vergrösserung und Verbrei- terung der Fahrzeugflotte sowie die Verdichtung des Standortnetzes.

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Gute Performance räumt Zweifel aus

Damit verbessern sich die örtliche und zeitliche Verfügbarkeit der Fahrzeuge laufend. Mit züri mobil und «Mobility Rail Card» ist die kombinierte Mo- bilität für alle zu einem günstigen Preis erhältlich. Zudem erlaubt die Zusam- menarbeit mit Autovermietern die Vermittlung attraktiver Zusatzangebote im In- und Ausland.

Einsatzzweck der CarSharing-Fahrzeuge

Für jeden Zweck das richtige Auto Anpassungsfähig wie ein Chamäleon und immer dort, wo man es braucht:

Ob der Wochenendeinkauf nach Hause muss, der Architekt auf die Baustelle oder die Kinderschar zur Grossmutter.

Das CarSharing bietet für jeden Zweck das richtige Auto, um das man sich nicht selbst zu kümmern braucht und nur kostet, wenn man es fährt. Das leis- tet Mobility CarSharing schon heute, und das ist viel mehr als ein Privatauto leisten kann. Die Wünsche der Kunden gehen weiter: grössere Verfügbarkeit, einfacheren Zugriff, höhere Zuverläs- sigkeit des Systems. In diese Richtung entwickeln sich Mobility CarSharing Schweiz und die kombinierte Mobilität.

Nische oder Massenmarkt Drei Viertel der Kundinnen und Kun- den sehen für Mobility CarSharing Schweiz weiterhin ein grosses Wachs- tum voraus. Die potenziellen Kunden sind noch mehrheitlich der Auffassung, dass sich CarSharing nur für spezielle Zwecke eigne. Doch zwei von fünf potenziellen Kunden teilen bereits den Optimismus der aktiven Kunden und sehen ebenfalls ein starkes Wachstum von CarSharing voraus. Weitgehende Übereinstimmung besteht darin, dass CarSharing keine Modeströmung ist;

die bald wieder verschwinden wird. Dies glauben nur 7 Prozent.

80% - - - - 70% ---~~---

60 % - -- -- - - - 50 % - - - - 40 % - - - -- -- - 30 % - - - - 20 % - - - - -

10 % - - - - - 0% - -- -

• Privatkunden

• Firmenkunden

Basis:

Pendeln Geschäfts- Alltägliche Gross- Ausgang Grössere Ausflüge

Ferien Anderes 511 aktive Kunden

(Mehrfachnennungen) fahrten Einkäufe einkäufe

ccAutovermietung definieren wir als Mobilitäts-Management für Privat- und Firmenkunden.

Mobilitätsketten wie züri mobil sind heute noch Vorreiter für ein modernes Mobilitäts-Manage- ment. Weitere innovative Mobilitätsdienstleistungen sind jedoch von jedem Unternehmen gefordert, das im Personen- oder Warenbeförderungswesen tätig ist. In diesem Sinne wären wir für Konkurrenz dankbar."

Car/os Sardinha, Direktor Europcar Riesbach AG

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Unterwegs mit allen Verkehrsmitteln

CarSharing verändert das Mobilitätsverhalten

Wer sein Auto aufgibt und zum Car- Sharing wechselt, verändert sein Mobilitätsverhalten massiv. Auto- besitzerinnen oder Autobesitzer, die zu CarSharerinnen und CarSharern werden, reduzieren ihren Autoein- satz um 72 Prozent oder 6'700 Kilo- meter im Jahr. Sie fahren dafür mehr mit öffentlichen Verkehrsmit- teln, mit dem Fahrrad oder Motor- rad, und sie fahren insgesamt weni- ger. Bei Neumitgliedern, die schon vorher kein Auto hatten, bleibt das Mobilitätsverhalten hingegen weit- gehend stabil. Mobility-Kunden sind zu drei Vierteln mit den Verkehrs- mitteln des Umweltverbundes un- terwegs, also zu Fuss, mit dem Velo und im ÖV.

«Ohne Auto geht es nicht.» Dieser Satz gehört zu den am häufigsten zi·

tierten, wenn Autobesitzerinnen und Autobesitzer zu begründen versuchen, weshalb es ihnen nicht möglich sei, Mitglied bei einer CarSharing-Organisa- tion zu werden. Kundinnen und Kunden von Mobility CarSharing Schweiz, die vor ihrem Beitritt ein Auto besassen, beweisen das Gegenteil: Es geht ohne Auto, und sie kommen deshalb weder später noch weniger oft an ihr Ziel.

16/17

Fast drei Viertel weniger Autokilometer

CarSharing·Kunden, die vor dem Bei- tritt Autos besassen, sind als einzige Kundengruppe nach dem Beitritt deut- lich weniger unterwegs. Legten diese Personen vor dem Beitritt durch- schnittlich 16'000 Kilometer im Jahr zurück, so sind es danach nur noch '3'300 Kilometer. Die Verkehrsmittel- wahl verändert sich mit dem Beitritt zur CarSharing·Organisation drastisch.

Das Auto verliert an Bedeutung.

Wurde es vor dem Beitritt für rund 9'300 Kilometer pro Jahr benötigt, so sind die zu CarSharer und CarShare- rinnen «konvertierten» ehemaligen Autobesitzenden nur noch 2'600 Kilo- meter mit dem Auto unterwegs. Das entspricht einer Reduktion um stattli- che 72 Prozent! Dafür profitieren die anderen Verkehrsmittel. Der öffentliche Verkehr übernimmt 57 Prozent aller Fahrleistungen, das Velo wird für zu- sätzliche 800 Kilometer eingesetzt und Motorräder oder Motorfahrräder fahren rund "300 Kilometer mehr im Jahr. Der Umweltverbund und die Um·

welt zählen damit zu den grossen Ge- winnern der kombinierten Mobilität.

Stabiles Mobilitätsverhalten bei Neueinsteigern

Die ehemaligen Autobesitzerinnen und Autobesitzer gleichen ihr Mobili- tätsverhalten denjenigen Kunden an,

Horst Schaffer Stv. Direktor Verkehrs- betriebe Zürich Unternehmensbereich Markt

«Als Nahverkehrsbetrieb ist es unser Bestreben, attraktive Mobilitäts- alternativen zum eigenen Auto anzubieten. Dabei setzen wir auf eine problemlose Reisekette, die wir zusammen mit professionellen und qualitätsbewussten Partnern planen, organisieren, produzieren und vermitteln wollen.

(17)

Starker Einfluss der Autoverfugbarkeit

Basis:

511 aktive Kunden, 340 potenzielle Kunden

Personenkilometer total

Personen kilometer pro Jahr 16'000 - - -- - -- 14'000

12'000 10'000 8'000 6'000 4'000

Personen mit voller Auto- verfügbarkeit

15'200

Verhaltens- änderung durch

CarSharing- Beitritt

Autoaufge- bende (vor CS- Beitritt)

16'000

Autoaufgeben- Personen ohne de (nach

es-

Autoverfüg- Beitritt) barkeit

13'300 11'500

die schon vor ihrem Beitritt zur CarSha- ring-Organisation zwar über kein eige- nes Auto, aber über einen Führerschein verfügten. Diese Gruppe verändert ihr Mobilitätsverhalten mit dem Beitritt zum CarSharing kaum. Insbesondere sind diese Personen wegen ihrer Mit- gliedschaft bei einer CarSharing-Orga- nisation nicht häufiger im Auto unter- wegs, wie dies oft vermutet wird. Denn vor dem Beitritt zur CarSharing-Orga-

nisation fuhren sie einfach mit anderen Autos. Sie liehen diese bei Nachbarn oder Verwandten aus, fuhren mit dem Firmenwagen, buchten ein Mietauto oder nahmen das Taxi. Der Nutzen des Beitritts liegt für diese Gruppe nicht bei zusätzlichen Kilometern, sondern bei einem einfacheren und klar gere- gelten Zugriff auf das Auto. Das lästige Anfragen und Bitten für die Wagenaus- leihe entfällt, die Kostenfrage ist trans-

parent, Versicherungs- und Haftungs- fragen sind kundenfreundlich geregelt.

Kurzum - die Autobenutzung ist bes- ser organisiert.

Der Linienverkehr mit Tram und Bus steht dabei nach wie vor im Zentrum, der Mobilitätsverbund mit anderen Verkehrsmitteln wird jedoch für die Kunden immer wichtiger und hat Erfolg.

Deshalb setzen wir auf züri mobil, das Komplettangebot aus einer Hand."

(18)

Weniger ist mehr

CarSharer nutzen Autos effizient

CarSharerinnen und CarSharer nut- zen die Verkehrsmittel des Umwelt- verbundes überdurchschnittlich oft, indem sie zu Fuss, mit dem Velo oder im öffentlichen Verkehr unter- wegs sind. Auch wenn sie autofah- ren, tun sie dies in der Regel effizi- enter als Autobesitzerinnen und Autobesitzer. Die CarSharing-Autos sind besser ausgelastet, fahren häufiger und weiter, und dafür sel- tener auf Kurzstrecken.

Die schweizerische Autodichte ist beträchtlich. Im Durchschnitt verfügen drei Viertel aller Haushalte über ein oder mehrere Autos. Das ergibt pro

Einsatzhäufigkeit der Verkehrsmittel

tausend Haushalte über tausend Autos. Die Schweiz gehört damit welt·

weit zu den motorisierten Spitzenrei- tern. CarSharer und CarSharerinnen sind bescheidener. Hier teilen sich 11 Personen ein einziges Automobil. Hoch- gerechnet auf 1 '000 Haushalte, ergibt dies lediglich 280 Autos.

11 Personen pro Auto ist welt- weiter Durchschnitt

Insgesamt teilen sich auf dieser Welt 5.85 Milliarden Menschen rund 500 Millionen Personenwagen. Das ergibt auf 11.7 Personen ein Automobil, also gleichviel wie bei den CarSharerinnen und CarSharern. Regional schwanken die Werte allerdings beträchtlich. Wäh- rend in den westlichen Industrieländer n wie der Schweiz rund 2.2 Personen auf ein Auto entfallen, teilen sich in den bevölkerungsreichen Staaten Asiens und Afrikas viel mehr Menschen in ein einziges Auto. Würde China denselben Motorisierungsgrad erreichen wie heute Nordamerika, so wären für deren

60% - - - - 50 % - - - -- - - -

40% - - - - 30% - - - - 20 % - - - -

10 %

Zu Fuss Velo Mofa Moto Auto Auto Firmen- Miet- im Haus- von Be- wagen wagen

• CarSharing-Kunden

halt kannten

• Personen mit voller Autoverfügbarkeit

Taxi Car- Bahn/

Sharing- Post Auto

Bus/

Tram

Basis:

511 aktive Kunden, 340 potenzielle Kunden

Andreas Herczog Nationalrat

Mitglied der Verkehrs- kommission

(19)

18/19

Verl<ehrsmitteleinsatz heutiger und potenzieller Kunden

Verkehrsleistungsanteile 100 %

80 % 60 % 40 % 20 % 0%

Benzinversorgung gemäss Berechnun- gen des Worldwatch-Präsidenten Brown satte 80 Millionen Barrel Erdöl pro Tag notwendig. Weltweit gefördert werden heute erst 64 Millionen Barrel.

Angesichts solcher Prognosen scheint es nicht unerheblich, wenn in der hochindustrialisierten Schweiz bereits mehrere zehntausend Personen zeigen, dass sich mit der heute weltweit vor- handenen Personenwagendichte die automobilen Bedürfnisse weitgehend abdecken lassen.

CarSharer lasten Autos besser aus Die CarSharerinnen und CarSharer zeigen noch mehr: Sie beweisen, dass sich Automobile durchaus effizient einsetzen lassen. Während Privatautos üblicherweise mit 1.6 Personen unter- wegs sind, sind es bei den CarSharing- Autos durchschnittlich 2.0 Personen.

Aktive Kunden (vor Beitritt)

Aktive Kunden (mit CarSharing)

Zudem sind CarSharing-Autos häufi- ger unterwegs, werden dafür deutlich weniger für Kurzfahrten eingesetzt.

1996 betrug die durchschnittliche Fahr- zeugauslastung im schweizerischen CarSharing 15'500 Kilometer pro Jahr.

Sie steigt mit zunehmender Fahrzeug- und Kundendichte weiter. Bei den Privatwagen liegt der Durchschnitts- wert bei 13'000 Kilometer und ist wegen dem zunehmenden Trend zum Zweit- und Drittwagen weiter im Sink- flug. Die guten CarSharing-Werte hän- gen mit einer immer ausgeklügelteren Fahrzeugdisposition und den Einsatz- zwecken der CarSharing-Autos zusam- men. Sie werden vor allem für Freizeit, Grosseinkaufs- und Geschäftsfahrten genutzt. All dies sind Bereiche, in de- nen der Besetzungsgrad der Fahrzeu- ge besonders hoch und die Fahrten in der Regel länger sind.

Potenzielle Kunden

• Motorisierter Individualverkehr

• Umweltverbund (ÖV, Velo, zu Fuss) Basis:

511 aktive Kunden, 340 potenzielle Kunden

Reziprokes Verkehrsverhalten Der Umstand, dass CarSharing-Kunden beispielsweise für Pendelfahrten oder den täglichen Einkauf das Auto in aller Regel nicht verwenden, sichert ein auf die Verkehrsmittel des Umweltverbun- des ausgerichtetes Verkehrsverhalten ab. Dies führt zu einem Verhalten, das genau umgekehrt zu demjenigen der Autobesitzer ist. Während Mobi- lity-Kundinnen und -Kunden drei Viertel ihrer Wegstrecken im Umweltverbund, also mit dem öffentlichen Verkehr, dem Velo oder zu Fuss, zurücklegen, benut- zen andere Personen in der Schweiz zu drei Vierteln Autos, Motorräder oder Motorfahrräder und umgekehrt.

«Mit CarSharing wird man mobiler, aber das ist nicht das Thema. Mobilität zu bekämpfen hat keinen Sinn. Mobilität ist ein Bestandteil der Gesellschaft und hat eine volkswirtschaftliche Bedeutung. Allerdings sollte man die Verkehrsmittel adäquat einsetzen."

(20)

Kosten bewu sste Mobil itätsgen iesser

Kostenwahrheit fördert Verhaltensänderung

"CarSharing ist eine neue Art von Mobili- tät. Es sollte auch eine Gewohnheit für Autofahrer werden.

Die Jungen gehören heute zwar noch nicht zum Zielpub/ikum,

Es gibt viele Gründe, weshalb Men- schen dem CarSharing beitreten, und sie haben sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Gegenüber der Pionierphase deutlich rückläufig sind ökologische Motive. An ihre Stelle treten der Wunsch nach Mobi- litätserweiterung und Flexibilität bei der Verkehrsmittelwahl. So un- terschiedlich die Beitrittsgründe sind, so gleichmässig verläuft der Trend bei der Fahrzeugnutzung.

Diese nimmt mit zunehmender Mit- gliedschaftsdauer laufend ab. Der Grund dafür liegt in der Kostentrans- parenz. CarSharing-Kunden sind kühle Rechner, die auf Statussym- bole verzichten.

Lange Zeit galten CarSharer als Öko- fundamentalisten, die auf die automo- bile Freiheit verzichten, um die Um- welt zu schonen. Tatsächlich zählten in der Pionierphase ökologische Mo- tive zu den wichtigen Beitrittsgründen.

Über ein Viertel der Kundinnen und Kunden, die vor 1994 einer CarSharing- Organisation beigetreten sind, taten dies der Umwelt zuliebe. Bereits zwischen 1995 und 1996 sank der An- teil derer, die ihren Beitritt mit der Ökologie begründen, auf 9 Prozent, 1997 sogar auf 6 Prozent. Viel wichtiger sind pragmatische Gründe geworden: das dichte Standortnetz, ein breites Flottensortiment und der 24-

aber es ist notwendig, deshalb bemühen, sie auf das Angebot CarSharing über die . aufmerksam zu Fahrschulen zu

machen. Schliesslich mehr Bs.kanntheit sind sie die Kunden zu verhelfen."

von morgen. Der Na- tionale Ausschuss der Fahrlehrer wird sich

Stunden-Service für Reservation und Beratung.

CarSharing als Lifestyle-Element CarSharing ist en vogue. Kundinnen und Kunden geniessen die freie Wahl zwischen verschiedenen Automodellen.

Freiberufler und Künstlerinnen erset- zen mit Mobility-Autos das teure Ge- schäftsauto und beweisen damit, dass sie innovative Angebote nutzen. Auch veränderte Lebensumstände können zu einer Mobility-Mitgliedschaft beitra- gen. So zeigt es sich, dass sich gerade 61- bis 65-jährige potenzielle Kundin- nen und Kunden häufig einen Beitritt überlegen. Sie stehen vor oder nach der Pensionierung, die zu einem stark veränderten Tagesablauf mit anderen Mobilitätsbedürfnissen führt. Ver- änderte Lebensumstände sind es um- gekehrt auch, die den Austritt aus der CarSharing-Organisation bewirken können. So werden Umzüge an einen neuen Wohnort oder Familienzuwachs häufig als Austrittsgründe angegeben.

Michel Alder

Vizepräsident Nationaler Ausschuss der Fahrlehrer Directeur de L 'Institut de Pedagogie de la Circulation

(21)

20/21

Abnehmender Leistungsbezug der CarSharing-Kunden

Fahrleistungen mit CarSharing-Autos 100 %

80 % 60 % 40 % 20 % 0%

Je länger - desto weniger

1996

Je länger Kundinnen und Kunden beim CarSharing dabei sind, desto weniger fahren sie mit dem Mobility-Auto, denn das CarSharing-Prinzip fördert dieses Verhalten aktiv. Es macht die Autokosten transparent. Dies führt zu einer sparsamen Autonutzung und zur Auslotung von Alternativen. Die Kundinnen und Kunden reizen den öffentlichen Verkehr besser aus, stei- gen häufiger aufs Fahrrad oder fassen mehrere Ziele in einer einzigen Auto- fahrt zusammen. Für das CarSharing- Unternehmen weniger erfreulich ist der Umstand, dass wegen der hohen Tarife die Kunden und Kundinnen im Bedarfsfall auch auf Mietwagen und Autos aus dem Bekanntenkreis zurück- greifen. Genau darin besteht jedoch der Kundenvorteil: Sie haben sich von den Autofixkosten befreit und können nun auswählen. Statt immer den eige- nen Wagen zu fahren, wählen Mobility-

1997

Kunden das Angebot mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Sie sind frei in ihrer Entscheidung.

Verdeckte Kosten beim Privatauto Die Kostensituation beim Privatauto ist geeignet, sich über die realen Auto- auslagen keine Rechenschaft abzule- gen. Pro Jahr fallen für ein Privatauto etwa 6'000 Franken Fixkosten (Ab- schreibungen, Parkplatz, Versicherun- gen etc.) an. Sind diese Fixkosten ein- mal bezahlt, gehen sie vergessen.

Der Autobesitzer rechnet in der Regel nur mit den variablen Auslagen, genau genommen meist nur noch mit den Benzinkosten. Diese relativ geringen Auslagen vergleicht er mit den Preisen des öffentlichen Verkehrs. Diese sind für jene teuer, die für jede Fahrt ein Einzelbillett zum vollen Preis lösen.

Kein Wunder, dass der öffentliche Verkehr bei diesem Vergleich schlecht abschneidet. Dies ist der ÖV-Nutzung

1998

Basis:

870 aktive Kunden mit Eintritt zwischen 1.1 .1995 und 28.2.1996

natürlich nicht eben förderlich, zumal das Auto durch seine Flexibilität und Bequemlichkeit unzweifelhafte Vorteile hat.

Verhaltensänderung dank Kostentransparenz

CarSharing schafft demgegenüber ab- solute Kostentransparenz. Wer bei Mobility dabei ist, bezahlt kaum mehr Fixkosten. Diese sind im Kilometer- und Zeittarif integriert, der umgerech- net 76 Rappen pro Kilometer beträgt.

Verglichen damit schneidet der öffent- liche Verkehr sehr gut ab. Im ÖV be- trägt der Preis pro Personenkilometer magere 18 Rappen. Wer im Besitz eines Halbtaxabos ist, bezahlt weniger, und wer ein Generalabonnement hat, muss für die einzelne Fahrt überhaupt nichts mehr auslegen. Weil das Car- Sharing-Auto im Vergleich mit dem öffentlichen Verkehr teurer ist, vor jeder Nutzung erst reserviert, am Standort

(22)

abgeholt und wieder zurückgebracht werden muss, wird es selten gefahren.

Der Mobility-Kunde oder die Mobility- Kundin wählt öfters den Bus oder die Bahn, nimmt das Fahrrad oder geht zu Fuss. Das Automobil wird bewusst für Fahrten eingesetzt, bei denen der Nutzen gross und alles andere umständ- lich wäre.

CarSharing - die günstige Mobilität

Franken pro Kilometer (CHF/km) 1.40

1.20 1.00 0.80 0.60 0.40 0.20 0.00

5'000 10'000 Fahrleistung im Jahr

15'000

Wer rechnet, wählt kombinierte Mobilität

Bei einer transparenten Volikosten- rechnung zeigt es sich, dass die kom- binierte Mobilität im Vergleich mit dem Privatauto sehr gut abschneidet.

Im Durchschnitt sparen Kundinnen und Kunden mit der kombinierten Mo- bilität 3'000 Franken im Jahr. Selbst Familien sparen mit der kombinierten Mobilität, wie folgendes Zahlenbeispiel für eine vierköpfige Familie belegt:

Fixkosten, also Abschreibungen, Park- platzmiete, Steuern, Versicherungen

Im Durchschnitt legt eine Person rund 14'500 Kilo- meter im Jahr zurück. Hier ist die kombinierte Mobilität 3'000 Franken pro Jahr

als ein Privatauto.

etc. betragen für einen Familienwagen rund 6'000 Franken im Jahr. Dazu kommen bei jährlich 13'000 Autokilo- metern für Benzin, Abnützung und Reparaturen variable Kosten von rund

3'500 Franken. Da gleichwohl Ausga- ben für den öffentlichen Verkehr und für Taxifahrten anfallen, müssen noch- mals 1'500 bis 2'000 Franken ausge- legt werden. Da hat die Familienmobi- lität ihren stolzen Preis, sie kostet rund

11 '000 Franken im Jahr.

Bis ca. 36'000 km/a ist der für CarSharing-Kunden typische Verkehrs- mittelmix günstiger als ein Privatauto.

20'000 25'000 30'000 35'000 40'000 45'000

• Autobesitzer:

1 00 % Privata uto

Garry Gürtler

Direktor Marketing und Sales

Hertz AG

Mobility-Kunden:

25% CarSharing-Auto und 75% öffentlicher Verkehr

((Hertz arbeitet grund- sätzlich mit Partnern zusammen. Wir haben schon vor 13 Jahren mit der SBB verschiedene Pro- dukte lanciert. Hertz ist die bisher einzige

(23)

22/23

Kostenbewusste Mobilitätsgeniesser

Phasen des CarSharing: Pioniere - ÖV-Kunden - Massenmarkt 100 %

80 % 60 % 40 % 20 % 0%

Trendlinie

• Anteil der Haushalte mit Auto (vor CarSharing- Beitritt)

Pionierphase ÖV-Phase Zukunft

Aktive CarSharing-Kunden:

(1987-1994) (ab 1995)

Potenzielle Kunden Interesse an CarSharing:

Basis:

511 aktive Kunden.

18'000 Netzkilometer freie Fahrt Verkauft die Familie dagegen ihr Auto und kauft statt dessen vier General- abonnemente (GA), so bezahlt sie für das Basis-GA, das Familia Partner GA und zwei Familia Kind GA insgesamt 5'350 Franken. Damit hat sie freie Fahrt auf dem 18'000 Kilometer langen öffent- lichen Verkehrsnetz in der Schweiz.

Darüber hinaus verbleiben rund 6'000 Franken für Mobility-Autos, Taxifahrten und Automieten - weit mehr als eine Familie dafür tatsächlich ausgeben wird.

Je länger dabei, desto grösser das Vertrauen

Die positiven Effekte für den Geldbeu- tel bei gleichbleibender Beweglichkeit stärken mit zunehmender Mitglied- schaftsdauer das Vertrauen in das Car-

sehr hoch

Sharing. Dies beweisen gerade dieje- nigen Kundinnen und Kunden, für die das Mobility-Auto beim Beitritt vor allem Zweitauto war. Je länger die Mit- gliedschaft, desto höher die Bereit- schaft, das Auto aufzugeben. Vormals Autobesitzende haben nach einigen Jahren zu 60 Prozent ihr Auto veräus- sert. Das CarSharing schafft den Sprung zum Erstauto, das Privatauto wird überflüssig.

Autobesitzer als CarSharing- Zielgruppe

Für die kombinierte Mobilität besonders interessant sind die Autoaufgebenden, da sich bei ihnen das Mobilitätsverhal- ten besonders stark zugunsten des Umweltverbundes (ÖV, Velo, zu Fuss) wandelt. Diese Gruppe umfasst heute

Autovermietung in der Schweiz, die eine Partnerschaft mit Mobility CarSharing Schweiz eingegangen ist. Wir konzentrieren uns auf Fahrzeug- mieten ab 2 Tagen.

CarSharing deckt den kurzfristigen Bedarf ab. Das Potenzial für Synergien ist sehr gross. Es ist deshalb sinnvoll, die beiden Systeme miteinander zu verknüpfen."

ziemlich hoch 340 potenzielle Kunden

rund 15 bis 20 Prozent des gesamten Kundenstamms. Der Anteil von Auto- aufgebenden war in der Pionierphase deutlich höher als bei den Neukundin- nen und Neukunden. Mit den ÖV-Ko- operationen werden zur Zeit vor allem Stammkunden des öffentlichen Ver- kehrs angesprochen, die oft gar kein Auto besitzen. In Zukunft will Mobility CarSharing Schweiz vermehrt Auto- besitzer und Autobesitzerinnen vom CarSharing überzeugen. Die Befragung potenzieller Kunden zeigt, dass es in diesem Segment einen steigenden Anteil von Personen gibt, die sich für das CarSharing interessieren. Diese gilt es nun, für die kombinierte Mobili- tät zu gewinnen.

(24)

Mehrumsätze für den öffentlichen Verkehr

CarSharing - Teil des Service Public

Von der kombinierten Mobilität pro- fitieren nicht allein die Kundinnen und Kunden. Hauptgewinner ist der öffentliche Verkehr. Wer beim Car- Sharing mitmacht, nutzt die öffent- lichen Verkehrsmittel deutlich häufiger als vor dem Beitritt. Car- Sharing ist eine Chance für den Service Public. Gefragt sind bedarfs- gerechte, flexible und trendige Angebote, um neue Kunden anzu- locken.

Das Beispiel ist fiktiv, entspricht aber den wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Solange Max noch ein eigenes Auto hatte, benutzte er es für den Einkauf, auf Geschäftsreisen und in der Frei- zeit. Mit dem Beitritt zum CarSharing hat sich das Verhalten von Max deut- lich geändert: Zum täglichen Einkauf geht er zu Fuss, für Geschäftsreisen greift er auf das unpersönliche General- abo seines Arbeitgebers zurück, und Max hat die Vorzüge des öffentlichen Verkehrs selbst für seine Freizeitbe- dürfnisse entdeckt. Er geniesst heute die Fahrt im l.-Klasse-Abteil ins Tessin, um dort in das Mobility-Auto umzu- steigen.

"Wenn wir unsere auch im Hinblick auf die Bahn 2000 eingeschlagene Wachstumsstrategie umsetzen wollen, müssen wir die Schnittstelle zwischen dem öffentlichen und dem Individualverkehr vereinfachen und verbessern. Mit der neuen Kooperation mit Mobility CarSharing Schweiz

CarSharing füllt die ÖV-Kassen Mobility-Kunden sind auch gute ÖV-Kun- den. Sie nutzen das öffentliche Verkehrs- angebot nicht nur häufiger, sondern kaufen sich auch teurere Abonnemente.

Das füllt die Kassen der öffentlichen Verkehrsunternehmen: Bereits heute geben die 20'000 Mobility-Kundinnen und -Kunden im Jahr 23.2 Millionen Franken für Abonnemente des öffentli- chen Verkehrs aus, rund 2.6 Millionen Franken mehr, als sie vor dem Beitritt dafür ausgegeben hatten. Wenn das gesamte Interessentenpotenzial beim CarSharing mitmacht, könnten die öffentlichen Verkehrsunternehmen allein aus zusätzlichen Aboverkäufen über 300 Millionen Franken mehr ver- buchen.

Mehr Nachfrage ausserhalb der Stosszeiten

Die Untersuchung zeigt, dass die Car- Sharing-Kundinnen und -Kunden schon vor dem Beitritt meist nicht mit dem Auto zur Arbeit gefahren sind. Die Mehrfahrten mit öffentlichen Verkehrs- mitteln konzentrieren sich auf Freizeit- und Geschäftszwecke. Damit muss der öffentliche Verkehr für die zusätz- liche Nachfrage von CarSharing- Kunden nicht primär teure zusätzliche Angebote während den Stosszeiten schaffen, sondern kann vorwiegend bereits vorhandene Kapazitäten besser auslasten.

Pauf ßlumenthaf Direktor Personen- verkehr, Sßß

(25)

24/25

Mehrumsatz Abonnementsverkauf

Abo-Auslagen pro Person und Jahr CHF 1'184.-

CHF 1'053.-

CHF 895.-

- --«

CHF 551.-

Aktive Kunden

Potenzielle Kunden Interesse an CarSharing:

Nachholbedarf beim öffentlichen Verkehr

CarSharing ist das Beste, was dem öffentlichen Verkehr passieren kann, vorausgesetzt, dieser leistet seinen Beitrag, um das grosse Kundenpoten- zial von der kombinierten Mobilität zu überzeugen. Dazu sind neue, flexible und bedürfnisgerechte Angebote in Randstunden und zu Randzeiten not- wendig - und vor allem ein Einstel- lungswandel beim öffentlichen Verkehr.

Viele öffentliche Verkehrsunternehmen beschränken sich immer noch aufs Fahren, statt sich dem Reisen des Kun- den zu widmen. Mit der kombinierten Mobilität lassen sich neuartige Bot- schaften vermitteln: von der cleveren Mobilität zum Beispiel oder von der Mobilität, die Spass macht. Es können

sehr hoch ziemlich hoch

neue Kundensegmente erschlossen werden. Gerade Junge und nicht mehr Erwerbstätige müssen nicht mehrere tausend Franken für ein teures Auto auslegen. Mit der kombinierten Mobili- tät erhalten sie das Cabrio in der «Mo- bility Rail Card» inklusive. Und nicht zuletzt zeigt der dritte Weg der Mobi- lität, dass der öffentliche Verkehr - richtig betrachtet - einfach und gün- stig ist.

und Energie 2000 signalisieren wir, dass eine vernünftige, gesunde Mobilität, bei der auch der öffentliche Verkehr eine tragende Rolle spielt, nur miteinander möglich ist. Wir erwarten dementsprechend 20'000 neue Kundinnen und Kunden."

• Abo-Mehrauslagen infolge CarSharing

• Abo-Auslagen ohne CarSharing Basis:

511 aktive Kunden, 340 potenzielle Kunden

(26)

Ursachen und Wirkungen

Grosse Potenziale - viele Gewinner

Heute beteiligen sich rund 20'000 Kundinnen und Kunden am Car- Sharing. Das Wachstumspotenzial ist weit grösser. Auf die Schweiz hochgerechnet könnten 1.7 Millio- nen am CarSharing teilnehmen, tatsächlich interessiert zeigen sich rund 600'000 Personen. Bereits heute ist der Beitrag der CarSharer und CarSharerinnen zum rationellen Umgang mit natürlichen Ressour- cen erheblich. Wird das Interessen- tenpotenzial auch nur annähernd ausgeschöpft, zählt CarSharing zu den effizientesten Massnahmen einer nachhaltigen Mobilität. Das CarSharing und die kombinierte Mobilität kennen nur Gewinner.

Treibstoffverbrauch relevanter Verkehrsmittel

Megajoule pro Personenkilometer 2.0

1.5

1.0 0.5 0.0

CarSharing ist kein kleines Nischen- produkt mit kurzer Lebensdauer. Die 20'000 Kundinnen und Kunden sowie das anhaltend starke Wachstum weisen sehr viel stärker auf eine lang- anhaltende Entwicklung. Auch die repräsentative Umfrage des Marktfor- schungsinstitutes LINK spricht diesbe- züglich eine deutliche Sprache.

Es kann von 600'000 an CarSharing sehr oder ziemlich interessierten Per- sonen ausgegangen werden. Das ent- spricht immerhin 9 Prozent der schwei- zerischen Wohnbevölkerung.

• •

Treibstoffverbrauch pro Personenkil0- meter

Grundlage:

CarSha- Übrige ring-Auto Autos

Mofa Moto Velo Zu Fuss Bus Trolley- bus

Tram Regional- Schnell- GVF Bericht 1/97 (Technischer Anhang)

zug zug

((CarSharing ist systemischer und nicht nur technischer Umweltschutz wie beispielsweise der Katalysator.

Wir verändern mit CarSharing nicht einzelne Teile, sondern greifen in das ganze System ein. Deshalb ist die Wirkung der kombinierten Mobilität besonders hoch. Die Schweiz hat als Besitzerin der dichtesten ÖV- und CarSharing-Netze der Welt die einzigartige Chance, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen und wegweisend zu wirken."

(27)

26/27

Einfluss von CarSharing auf den individuellen Treibstoffverbrauch

Megajoule pro Jahr 25'000

-57% +/- 0% +5% -55%

20'000

15'000

10'000

• Verbrauch vor Beitritt 5'000

• Verbrauch nach Beitritt 0

Autoaufgeber Durch CarSharing CarSharing Potenzielle Aktive Basis:

erstmalig moto- als Zweitauto Kunden

risierte Personen

Halbierter Energieverbrauch Das Privatauto verzeichnet im Vergleich mit anderen Verkehrsmitteln den höchsten Treibstoffverbrauch pro Per- sonenkilometer. CarSharing-Autos weisen bereits viel bessere Werte auf als das Privatauto, da sich hier mehre- re Personen in ein Auto teilen, die Fahrzeuge besser ausgelastet sind und kaum für Kurzstrecken eingesetzt werden. CarSharing vermag den Treib- stoffbedarf pro Kunde um bis zu 57 Prozent zu senken. Diese hohe Reduk- tion erreicht, wer zugunsten von

Christian Vonarburg Geschäftsleitung Mobility CarSharing Schweiz

CarSharing sein eigenes Auto aufgibt oder auf dessen geplante Anschaffung verzichtet.

Stabile Energiebilanz bei autolosen Neukunden

Mobility CarSharing Schweiz spricht heute durch Professionalität und at- traktive Kooperationen mit den öffent- lichen Verkehrsbetrieben viele Stamm- kunden des öffentlichen Verkehrs an.

Wer schon vor Beitritt zum CarSharing kein Auto besass, fährt nachher trotz- dem nur unwesentlich mehr mit Autos.

Kunden 511 aktive Kunden, 340 potenzielle Kunden

Mobility-Autos ersetzen einfach die vorher praktizierte Autoausleihe im Bekanntenkreis. Ein geringfügig höhe- rer Autogebrauch wird durch die Verwendung der sparsameren Mobility- Fahrzeuge vollständig kompensiert.

Wer CarSharing als Zweitauto zusätz- lich zu ein.em schon vorhandenen Haushaltsauto einsetzt, benötigt ge- ringfügig mehr Energie. Dabei handelt es sich oft um Geschäftsleute, die am Arbeitsort CarSharing anstelle eines eigenen Geschäftsautos verwenden.

(28)

Grosser Unterschied zur Durch- schnittsbevölkerung

Frappant ist, wie wenig Treibstoff Mo- bility-Kundinnen und -Kunden im Ver- gleich zu anderen Personen mit Fahr- ausweis benötigen: Den CarSharern und CarSharerinnen genügen weniger als die Hälfte! CarSharer sind ideolo- giefreie moderne Umweltschützer, die ihre Mobilität vielfältig, nachhaltig und kostensparend organisieren.

Schon heute grosse Treibstoff- einsparung

Die 1998 aktiven Mobility-Kundinnen und -Kunden sparen 63 Terajoule Treib- stoff, das entspricht 4'200 Tonnen des Treibhausgases C02. Seit Gründung des modernen CarSharing 1987 wurden in der Schweiz bereits 4.5 Millionen Liter Benzin eingespart, was rund 150 Terajoule oder 10'000 Tonnen C02 entspricht. Zum Vergleich: Pro Jahr wird dank kombinierter Mobilität das Drei- fache der gesamten schweizerischen Solarstromproduktion aus Sonnenkraft- werken und Fotovoltaikanlagen einge- spart.

Mehr Autoaufgebende

=

g.rössere

Sparwirkung

In Zukunft wird Mobility CarSharing Schweiz vermehrt auch Autobesitzer und -besitzerinnen ansprechen. Wenn diese dem CarSharing beitreten, wird sich der Spareffekt weiter erhöhen.

Bereits heute sparen Mobility-Kunden und -Kundinnen pro Jahr und Kopf durchschnittlich 4'200 Megajoule.

Dank Qualitäts- und Angebotssteigerung werden vermehrt Automobilistinnen und Automobilisten auf die kombi- nierte Mobilität umsteigen. Dadurch steigt der Energiespareffekt von Car- Sharing auf 6' 400 Megajoule pro Person und Jahr an.

Die kombinierte Mobilität kennt nur Sieger

Die kombinierte Mobilität bietet das, was in der Wirtschaft als klassische Win-Win-Situation bezeichnet wird. Sie kennt nur Gewinner:

• Die Kundinnen und Kunden entlasten sich von Wartung und Pflege der Autos und verfügen über ein grösseres, frei einsetzbares Mobilitätsbudget. Dadurch haben sie grösstmögliche Freiheit bei der Wahl ihrer Verkehrsmittel. Sie hal- ten sich fit, da die Fuss- und Velo- strecken insgesamt zunehmen und sie setzen sich weniger den Risiken des Strassenverkehrs aus, weil sie über- wiegend öffentliche Verkehrsmittel ver- wenden.

• Auch Firmen können von der kombinierten Mobilität nur profitieren.

Die sinnvolle Verwendung aller Ver- kehrsmittel steigert die Produktivität der Mitarbeiter, die sich beispielsweise im Zug vorbereiten oder entspannen können. Zugleich entlastet sich die Un- ternehmung von ineffizienten Firmen- wagen und hohen Reisespesen.

Martin Bütikofer

Leiter Amt für öffentlichen Verkehr

Volkswirtschaftsdirektion des Kantons Zug

((Wenn sich CarSharing dank motivierenden Angeboten und einem pfiffigen Auftriff weiter durchsetzt, wäre es eigentlich schon

die Idee, dass die Parkplatzzahlen vermindert und weniger Tiefgaragen gebaut werden müssen."

(29)

28/29

Ursachen und Wirkungen

Potenzielle Auswirlwngen von CarSharing in der Schweiz

+ 2'000

-1'700 - 4'200 + 1 '000

0 - 1 '000 - 2'000 - 3'000 - 4'000 - 5'000

Motorisierter Individualverkehr

• Der öffentliche Verkehr profitiert besonders stark. Er steigert seinen Marktanteil, und die Abonnementsver- käufe nehmen bei voller Ausschöpfung des Interessentenpotenzials um

300

Millionen Franken zu.

• Mietwagen und Taxis werden häufi- ger eingesetzt, was auch dort Mehrum- sätze bedeutet.

• Die kombinierte Mobilität schafft und sichert Arbeitsplätze beim Car- Sharing, im öffentlichen Verkehr, bei weiteren Partnern und Zulieferern.

+ 910 + 300 -790 - 3'900

• Millionen

Personenkilometer pro Jahr

• Terajoule pro Jahr Basis:

Umweltverbund Bilanz 511 aktive Kunden,

(ÖV, Velo, zu Fuss)

• Die Umwelt- und Lebensqualität wird verbessert. Insbesondere in den Städten gehen Lärm und Abgase zurück. Stras- sen und Plätze, die heute mit Stehzeugen gefüllt sind, werden für andere Nutzun- gen verfügbar und aufgewertet.

340 potenzielle Kunden

Förderungswürdig

Die Vorteile der kombinierten Mobili- tät sind offenkundig und verdienen die volle Aufmerksamkeit von Öffentlichkeit, Staat und Wirtschaft. Durch gezielte Förderung, neue Partnerschaften und verbesserte Rahmenbedingungen wird der positive Beitrag der kombinierten Mobilität vervielfacht.

Jürg Rüegger Projektleiter züri mobil Verkehrsbetriebe Zürich

eeDer öffentliche Verkehr muss seine Chancen noch besser verkaufen_

züri mobil hat dafür im erstmals durchgeführten Dienstleistungs- wettbewerb vom design preis schweiz '97 eine Anerkennung bekommen.»

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