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Interpellation Peter A. Vogt betreffend Klimapolitik

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Sitzung des Einwohnerrats vom 22. Mai 2019

www.riehen.ch

Reg. Nr. 1.3.1.11 Axioma: 2330 Nr. 18-22.576.02

Interpellation Peter A. Vogt betreffend Klimapolitik

Der Gemeinderat beantwortet die Interpellation wie folgt:

Der Klimawandel beschäftigt die Bevölkerung nicht nur in der Schweiz sehr stark. Die Sorge über die negativen Auswirkungen des Klimawandels hat in der Bevölkerung in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Die Gemeinde Riehen hat in den letzten Jahren und Jahrzehnten im Rahmen ihrer Möglichkeiten und Zuständigkeiten viele Anstrengungen unternommen, um den CO2-Ausstoss wesentlich zu reduzieren. Dank dieser Anstrengungen wurde die Gemeinde 2004 als erste Energiestadt überhaupt mit dem European Energy Award in Gold ausgezeichnet.

Der Gemeinderat hat im Energiekonzept1 2014-2025, welches vom Einwohnerrat in der Sitzung vom 26. Februar 2014 zur Kenntnis genommen wurde, folgendes Ziel festgehalten: Entsprechend den Zielen der 2000-Watt-Gesellschaft soll der Verbrauch nicht erneuerbarer Energieträger (Heizöl, Erdgas, Benzin und Diesel) in der Gemeinde Riehen insgesamt bis 2050 auf ein Viertel gegenüber heute reduziert werden. Um die- ses Ziel zu erreichen, ist bis 2025 eine Reduktion des Verbrauchs nicht erneuerbarer Energieträger um 30 % anzustreben.

Eine erste Stossrichtung zielt auf eine starke Reduzierung des Verbrauchs an Raum- wärme durch optimale Sanierung bestehender Bausubstanz. Die Gemeinde hat hier einen grossen Einfluss bei der Sanierung der gemeindeeigenen Gebäude. Die über- wiegende Mehrheit der bestehenden Gebäude ist aber im Eigentum Privater.

Die zweite Stossrichtung zielt auf den Ausbau der Nutzung erneuerbarer Energien zur Wärmeerzeugung wie Geothermienutzung im Perimeter des Wärmeverbunds oder Solar- und Umweltwärme ausserhalb des Perimeters.

Die dritte Stossrichtung zielt auf eine massive Reduzierung des Verbrauchs fossiler Treibstoffe im Güter- und Personenverkehr. Die Gemeinde kann ein gutes Angebot an öffentlichen Verkehrsmittel und eine gute Infrastruktur für umweltfreundliche Verkehrs- mittel bereitstellen. Welche Verkehrsmittel die Bevölkerung aber nutzt, bleibt in der Entscheidungsfreiheit jedes Einzelnen.

1https://www.riehen.ch/sites/default/files/files/geschaeft/10-14.219.01_energiekonzept_2014-25.pdf

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Seite 2 Die einzelnen Fragen können wie folgt beantwortet werden:

1. Welche positiven Effekte für die Umwelt können durch die Geothermie erzielt werden?

Die Geothermie hat im Jahr 2016 zu einer Reduktion von rund 5'500 Tonnen CO2- Emissionen beigetragen, im Jahr 2017 waren es 6'000 Tonnen, 2018 waren es 6'600 Tonnen. Die Tendenz ist steigend.

2. Was haben die bisherigen Gebäudesanierungen durch die Gemeinde, die Wohn- genossenschaften und die privaten Hausbesitzer erbracht?

Dazu gibt es gemäss Amt für Umwelt und Energie keine Statistik. Das strenge kanto- nale Energiegesetz wird aber mittel- bis langfristig dazu führen, dass der CO2- Ausstoss bei Gebäuden weiter stark zurückgehen wird.

3. Welche Projekte sind unterwegs, die mittel- oder langfristig realisiert werden, um die Luftverschmutzung zu reduzieren?

Der Gemeinderat möchte hier aus einer Vielzahl kleinerer und grösserer Massnahmen drei Themen hervorheben:

 Ein wichtiges Projekt ist die geplante zweite Bohrung des Wärmeverbunds, um den Anteil an erneuerbarer Energie deutlich erhöhen zu können.

 Weiter wird die Gemeinde bei den eigenen Neubauten oder im Zug der bauli- chen Erneuerung der bestehenden Gebäude weiterhin energetisch vorbildliche Lösungen anstreben.

 Als mittel- bis langfristiges Projekt hat der Einwohnerrat mit den Nutzungsvor- schriften für die bauliche Entwicklung des Stettenfelds vorgegeben, dass der Energiebedarf weitgehend mit erneuerbaren Energien zu decken ist.

Die Bevölkerung wird über diese Projekte zu gegebener Zeit informiert. Zudem wird in der Riehener Zeitung regelmässig auf der Energieseite über Energiethemen berichtet.

Es finden regelmässig Informationsanlässe statt. 2018 fand das Thema «Neues Ener- giegesetz und Heizungsersatz» so grossen Anklang, dass der Anlass ein zweites Mal durchgeführt wurde.

Riehen, 21. Mai 2019

Gemeinderat Riehen

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