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Energieverbrauchs 2000 bis 2007

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(1)

Eidgenössisches Departement für

Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation UVEK Bundesamt für Energie BFE

Energiewirtschaft

September 2008

Synthesebericht

Ex-Post-Analyse des schweizerischen

Energieverbrauchs 2000 bis 2007

nach Bestimmungsfaktoren

(2)

Impressum Auftraggeber

Bundesamt für Energie Bern Auftragnehmer / Autoren Synthesebericht:

Prognos AG Dr. Almut Kirchner Dr. Andreas Kemmler

Zugrunde liegende Sektormodellierungen und –berichte:

Prognos AG (Private Haushalte):

Peter Hofer

Infras AG (Verkehr):

Mario Keller

CEPE (Dienstleistungen und Landwirtschaft):

Dr. Bernard Aebischer Giacomo Catenazzi Basics AG (Industrie):

Dr. Walter Baumgartner

Diese Studie wurde im Auftrag des Bundesamtes für Energie erarbeitet. Für den Inhalt der Studie sind allein die Auftragnehmer verantwortlich.

(3)

Inhaltsverzeichnis

Kurzfassung 1

1 Aufgabenstellung 4

2 Methodik 6

2.1 Unterschiedene Bestimmungsfaktoren 6

2.2 Quantifizierung der Effekte 10

2.2.1 Bestimmung der Verbrauchsentwicklung 10

2.2.2 Aggregation der Effekte 11

2.3 Sektorabgrenzungen 12

3 Statistische Ausgangslage 14

3.1 Entwicklung des Endenergieverbrauchs 2000 - 2007 14

3.2 Entwicklung der Rahmenbedingungen 20

4 Analyse der Endenergie-Verbrauchsentwicklung 2007 gegenüber 2000 24

4.1 Verbrauchsentwicklung nach Einflussfaktoren 24

4.2 Verbrauchsentwicklung nach Verbrauchssektoren 28

5 Entwicklung der Bestimmungsfaktoren im Verlauf der Jahre 2000 bis 2007 32

5.1 Witterung 32

5.1.1 Exkurs: Vergleich der Witterungsbereinigungsverfahren 34

5.2 Mengeneffekte 36

5.3 Technik und Politik 38

5.4 Substitution 41

5.5 Struktureffekte 43

5.6 Tanktourismus und internationaler Flugverkehr 46

6 Die Veränderungen der Energieträger im Einzelnen 48

6.1 Elektrizität 48

6.2 Heizöl extra-leicht (HEL) 50

6.3 Gas 53

6.4 Holz, Biogas, Umwelt- und Solarwärme 56

6.5 Treibstoffe 59

6.5.1 Benzin 59

6.5.2 Diesel 60

6.5.3 Flugtreibstoffe (Kerosen) 62

7 Anhang 64

8 Literaturverzeichnis 71

(4)

Tabellen

Tabelle 3-1: Endenergieverbrauch der Schweiz 2000 bis 2007 nach Energieträgern, in PJ.15 Tabelle 3-2: Entwicklung des Endenergieverbrauchs nach Verbrauchssektoren, in PJ

(Sektorale Werte 2007 provisorische Schätzungen). 19

Tabelle 3-3: Entwicklung wichtiger Bestimmungsfaktoren des Energieverbrauchs 2000 –

2007. 21

Tabelle 4-1: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach

Bestimmungsfaktoren, in PJ. 25

Tabelle 4-2: Energieverbrauchsänderung 2007 gegenüber 2000 nach Sektoren und

Bestimmungsfaktoren, in PJ. 29

Tabelle 4-3: Veränderung des Energieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach Sektoren

und Energieträgern, in PJ. 30

Tabelle 5-1 Energieverbrauchsänderungen nach Bestimmungsfaktoren im Jahresverlauf

2000 bis 2007, in PJ. 32

Tabelle 5-2: Die jährlichen Witterungseffekte nach Energieträgern, 2000 bis 2007, in PJ. 33 Tabelle 5-3: Veränderung der Mengeneffekte nach Energieträgern 2000 bis 2007, in PJ. 37 Tabelle 5-4: Jährliche Einspareffekte durch Politik und technologische Entwicklung nach

Energieträgern, in PJ. 39

Tabelle 5-5: Substitutionseffekte nach Energieträgern, in PJ. 41 Tabelle 5-6: Struktureffekte nach Energieträgern und Jahren, in PJ. 44 Tabelle 5-7: Entwicklung des Tanktourismus und des internationalen Flugverkehrs, nach

Energieträgern und Jahren, in PJ. 47

Tabelle 6-1: Veränderung des Stromverbrauchs nach Bestimmungsfaktoren und

Sektoren, 2007 gegenüber 2000, in PJ. 48

Tabelle 6-2: Veränderung des Stromverbrauchs nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 49

Tabelle 6-3: Veränderung des HEL-Verbrauchs nach Bestimmungsfaktoren und Sektoren,

2007 gegenüber 2000, in PJ. 51

Tabelle 6-4: Veränderung des HEL-Verbrauchs nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 52

Tabelle 6-5: Veränderung des Gasverbrauchs nach Bestimmungsfaktoren und Sektoren,

2007 gegenüber 2000, in PJ. 54

(5)

Tabelle 6-6: Veränderung des Gasverbrauchs nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis 2007,

in PJ. 54

Tabelle 6-7: Veränderung des Verbrauchs an Holz, Biogas, Umwelt- und Solarwärme nach Bestimmungsfaktoren und Sektoren, 2007 gegenüber 2000, in PJ. 57 Tabelle 6-8: Veränderung des Verbrauchs an Holz, Biogas, Umwelt- und Solarwärme

nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis 2007, in PJ. 57

Tabelle 6-9; Veränderung des Benzinabsatzes nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 59

Tabelle 6-10: Veränderung des Dieselabsatzes nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 61

Tabelle 6-11: Veränderung des Absatzes von Flugtreibstoffen nach Bestimmungsfaktoren,

2000 bis 2007, in PJ. 62

Tabelle 7-1: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach

Bestimmungsfaktoren, Summe der Einzeljahre, in PJ. 64

Tabelle 7-2: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2001 gegenüber 2000 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 64 Tabelle 7-3: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2002 gegenüber 2001 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 65 Tabelle 7-4: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2003 gegenüber 2002 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 65 Tabelle 7-5: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2004 gegenüber 2003 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 66 Tabelle 7-6: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2005 gegenüber 2004 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 66 Tabelle 7-7: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2006 gegenüber 2005 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 67 Tabelle 7-8: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2007 gegenüber 2006 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 67 Tabelle 7-9: Haushaltssektor: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2007

gegenüber 2000 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 68 Tabelle 7-10: Industriesektor: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 68 Tabelle 7-11: Dienstleistungssektor: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 69

(6)

Tabelle 7-12: Verkehrssektor: Veränderungen des Endenergieverbrauchs 2007

gegenüber 2000 nach Bestimmungsfaktoren, in PJ. (Indices siehe Abbildung 7.1). 69 Tabelle 7-13: Veränderung des Inlandverbrauchs des Verkehrssektors nach

Verwendungsarten, in PJ. 70

Abbildungen

Abbildung 3-1:Veränderung des Endenergieverbrauchs der Schweiz zwischen 2000 und

2007, nach Energieträgergruppen, in PJ. 16

Abbildung 3-2: Prozentuale Veränderung des Endenergieverbrauchs der Schweiz

zwischen 2000 und 2007, nach Energieträgergruppen. 16

Abbildung 3-3: Energieverbrauch der Schweiz 2000 bis 2007 nach Energieträgergruppen,

in PJ. 17

Abbildung 3-4: Veränderung des Anteils der Energieträger am Energieverbrauch 2000 –

2007, in %-Punkten. 18

Abbildung 3-5: Zusammensetzung der Energieverbrauchsstruktur nach Energieträgern

(2007). 18

Abbildung 3-6: Veränderung des Energieverbrauchs 2007 gegenüber 2000, nach

Verbrauchssektoren, in PJ. 19

Abbildung 3-7: Entwicklung zentraler Rahmenfaktoren. 23

Abbildung 3-8: Reale Preisentwicklung von HEL, Gas, Elektrizität, Holz und Benzin sowie die Entwicklung der Konsumentenpreisindex (LIK), Indices mit Basisjahr 2000. 23 Abbildung 4-1: Veränderung des Energieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach

Bestimmungsfaktoren und Verbrauchssektoren, in PJ. 26

Abbildung 4-2: Veränderung des Energieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach

Energieträgern und Einflussfaktoren, in PJ. 28

Abbildung 4-3: Veränderung des Energieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach

Verbrauchssektoren und Einflussfaktoren, in PJ. 29

Abbildung 4-4: Veränderung des Energieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 nach Sektoren

und Energieträgern, in PJ. 30

Abbildung 4-5: Verbrauchsentwicklung des Landverkehrs (Treibstoffabsatz ohne Kerosen,

inkl. Stromanteil), in PJ. 31

(7)

Abbildung 5-1: Die jährlichen Witterungseffekte nach Energieträgern, 2000 bis 2007, in

PJ. 33

Abbildung 5-2: Die jährlichen Witterungseffekte nach Verbrauchssektoren, 2000 bis 2007,

in PJ. 34

Abbildung 5-3: Vergleich zwischen den Witterungsbereinigungsverfahren Gradtage und Strahlung (GT+S) und Heizgradtage (HGT), Witterungseffekte in PJ. 35 Abbildung 5-4: BIP-Veränderung und Beitrag der Mengeneffekte zur Änderung des

Energieverbrauchs. 36 Abbildung 5-5: Veränderung der Mengeneffekte nach Energieträgern 2000 bis 2007, in

PJ. 37

Abbildung 5-6: Mengeneffekte nach Verbrauchssektoren und Jahren, in PJ. 38 Abbildung 5-7: Jährliche Einspareffekte durch Politik und technologische Entwicklung

nach Energieträgern, in PJ. 40

Abbildung 5-8: Einspareffekte durch Politik und technologische Entwicklung nach

Verbrauchssektoren, in PJ. 41

Abbildung 5-9: Netto-Substitutionseffekte nach Verbrauchssektoren und Jahren, in PJ. 43 Abbildung 5-10: Struktureffekte nach Energieträgern und Jahren, in PJ. 44 Abbildung 5-11: Struktureffekte nach Sektor und Jahr, in PJ. 46 Abbildung 5-12: Entwicklung des Tanktourismus und des internationalen Flugverkehrs,

nach Energieträgern und Jahren, in PJ. 47

Abbildung 6-1: Veränderung des Stromverbrauchs nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 49

Abbildung 6-2: Veränderung des Stromverbrauchs nach Sektoren, 2000 bis 2007, in PJ. 50 Abbildung 6-3: Veränderung des HEL-Verbrauchs nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 52

Abbildung 6-4: Veränderung des HEL-Verbrauchs nach Sektoren, 2000 bis 2007, in PJ. 53 Abbildung 6-5: Veränderung des Gasverbrauchs nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 55

Abbildung 6-6: Veränderung des Gasverbrauchs nach Sektoren, 2000 bis 2007, in PJ. 56 Abbildung 6-7: Veränderung des Verbrauchs an Holz, Biogas, Umwelt- und Solarwärme

nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis 2007, in PJ. 58

(8)

Abbildung 6-8: Veränderung des Verbrauchs an Holz, Biogas, Umwelt- und

Sonnenwärme nach Sektoren, 2000 bis 2007, in PJ. 58

Abbildung 6-9: Veränderung des Benzinabsatzes nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 60

Abbildung 6-10: Veränderung des Dieselabsatzes nach Bestimmungsfaktoren, 2000 bis

2007, in PJ. 61

Abbildung 6-11: Veränderung des Absatzes von Flugtreibstoffen nach

Bestimmungsfaktoren, 2000 bis 2007, in PJ. 63

(9)

Kurzfassung

In der Ex-Post-Analyse wird auf Basis von Energiemodellen die Entwicklung des Endenergieverbrauchs mit der Entwicklung seiner wichtigsten Bestimmungsfaktoren korreliert und in entsprechende Anteile aufgeteilt. Als solche werden hier die Ursachenkomplexe Witterung, Mengeneffekte (Produktion, Gebäudefläche, Bevölke- rung usw.), Technik und Politik, Substitution, Strukturwandel, Tanktourismus sowie Joint Effekte unterschieden. Im Bereich der klimatischen, ökonomischen, energie- und klimapolitischen Rah- menbedingungen wirkten sich in der Zeitperiode 2000 bis 2007 die folgenden Determinanten besonders aus:

• Die mittlere Wohnbevölkerung stieg um 5.3 % an, die Energie- bezugsflächen wuchsen um 7.1 %, wobei das Wachstum der Wohnungsflächen mit 8.2 % noch etwas höher lag. Das Brutto- inlandsprodukt stieg um ca. 10.5 %. Zugenommen haben auch der Motorfahrzeugbestand (+13.1 %) und die Fahrleistungen des Personen- und des Güterverkehrs. Diese Einflussgrössen führen alle zu einem tendenziell höheren Energieverbrauch.

• Die Energiepreise (Konsumentenpreise gemäss Landesindex der Konsumentenpreise des BFS) entwickelten sich in der Zeitperiode 2000 bis 2007 uneinheitlich. Die Strompreise sind gesunken (-15 %), während die Preise der übrigen Energie- träger zum Teil deutlich angestiegen sind: HEL +49 %, Gas +42 %, Benzin +13 %, Fernwärme +32 %, Energieholz +14 %.

Die Preisbewegungen für Produzenten und Importeure sind mit jenen der Konsumentenpreise vergleichbar.

• Sowohl das Jahr 2000 als auch das Jahr 2007 waren im Ver- gleich zum langjährigen Mittel sehr mild. Die Anzahl Heizgrad- tage war im Jahr 2007 leicht höher (+0.7 %), die Solarstrah- lungsmenge war deutlich höher (+6.7 %) als im Jahr 2000.

Der Endenergieverbrauch hat gemäss der Gesamtenergiestatistik (GEST) in den Jahren 2000 bis 2007 um 6.2 PJ (+0.7 %) zuge- nommen. Dabei bildeten die Mengeneffekte den stärksten ver- brauchstreibenden Faktor, sie erhöhten den Verbrauch um 79.3 PJ. Der Einflussbereich Technik und Politik wirkte ver- brauchsseitig den Mengeneffekten entgegen, konnte den Anstieg aber nicht kompensieren. Die Einsparungen fielen mit 50 PJ deutlich geringer aus als der mengenbedingte Verbrauchszu- wachs. Geringe verbrauchsdämpfende Wirkungen gingen auch von den Substitutionseffekten (-6 PJ) und den Struktureffekten aus (-8 PJ). Der Tanktourismus (inklusive des Kerosenverbrauchs des internationalen Flugverkehrs) ging um 6.3 PJ zurück. Die Wit- terung spielt in der mittel- bis längerfristigen Betrachtung nur eine geringe Rolle. Durch die Witterungsbereinigung auf Basis von

(10)

dem Ausgangsjahr 2000 eine um 1.8 PJ höhere Zunahme des Endenergieverbrauchs.

Eine deutliche Verbrauchszunahme zeigt sich im Industriesektor, während die Verbräuche der übrigen Sektoren gemäss der Ge- samtenergiestatistik leicht zurückgegangen sind. Wird der Rück- gang des Treibstoffabsatzes um den Rückgang des Tanktouris- mus und des internationalen Flugverkehrs (-6.3 PJ) bereinigt, so zeigt sich auch im Verkehrssektor eine Verbrauchszunahme.

Diese beträgt gemäss der Ex-Post-Analyse +3.7 PJ und wird zu rund vier Fünfteln durch den Güterverkehr und zu einem Fünftel durch den Personenverkehr verursacht. Dabei weist der Landver- kehr eine noch leicht stärkere Verbrauchzunahme von 4.7 PJ auf, davon entfallen 1.3 PJ auf die Elektrizität und 3.4 PJ auf die Treib- stoffe.

Bei der Betrachtung der einzelnen Energieträgergruppen zeigt sich der deutlichste Rückgang bei den fossilen Brennstoffen (-16.3 PJ;

-5.1 %). Die einzelnen fossilen Brennstoffe entwickelten sich unterschiedlich. Stark abgenommen hat der Verbrauch an Heizöl EL (-25 PJ; -12.2 %), hauptsächlich aufgrund von Substitution (-19.1 PJ) sowie Technik und Politik (-18.4 PJ), während die Men- geneffekte der Verbrauchsabnahme entgegen wirkten (+18.6 PJ).

Im Gegensatz zum Heizöl EL hat der Gasverbrauch deutlich zuge- nommen (+9.6 PJ; +10.1 %). Die Zunahme ist vorwiegend auf die Mengeneffekte (+11.2 PJ) und die Substitution (+11.5 PJ) zurück- zuführen. Der seit den 90er-Jahren beobachtete Trend „weg vom Heizöl und hin zum Gas" setzt sich somit auch in den Jahren nach 2000 fort. Technik und Politik wirkte dem Gasverbrauch entgegen und reduzierte den Verbrauch um rund 8.2 PJ.

Der Absatz der fossilen Treibstoffe war rückläufig (-4.4 PJ; -1.6 %), wobei sich bei Benzin und Diesel gegenläufige Entwicklungen zeigen: Der Benzinabsatz ist um 22.6 PJ zurückgegangen (-13.4 %), während der Dieselabsatz um 29.2 PJ gestiegen ist (+52.1 %). Diese Entwicklung ist hauptsächlich durch die Substi- tution von Benzin durch Diesel zu erklären. Sowohl beim Diesel auch beim Benzin waren die verbrauchstreibenden Mengeneffekte stärker als die reduzierenden Effekte durch Technik und Politik.

Das abgesetzte Kerosen wird annähernd zu 95 % für den internationalen Flugverkehr eingesetzt. Bis 2005 war der Absatz rückläufig, stieg aber anschliessend wieder an. Insgesamt hat der Kerosenabsatz zwischen 2000 und 2007 jedoch um 11 PJ

abgenommen (-16.2 %). Der Absatz der gasförmigen Treibstoffe ist noch gering, er ist von ~0 PJ auf rund 0.2 PJ gestiegen.

Weiter gewachsen ist der Stellenwert der Elektrizität, dessen Ver- brauch gegenüber dem Jahr 2000 um 18.2 PJ zugenommen hat (+9.7 %). Die Zunahme ist überwiegend auf die Mengeneffekte zu- rückzuführen (+24.5 PJ), welche die reduzierenden Effekte durch Technik und Politik deutlich übertreffen (-9.8 PJ). Im Jahr 2007

(11)

sank zum ersten Mal seit zehn Jahren der Stromverbrauch gegenüber dem Vorjahr und zwar um -1.3 PJ. Die Analyse zeigt, dass der Rückgang vor allem auf den Witterungseinfluss zurück- zuführen ist. Der witterungsbereinigte Stromverbrauch weist in- dessen auch für das Jahr 2007 eine leichte Verbrauchszunahme von 1 PJ auf.

Der Verbrauch der erneuerbaren Energieträger Holz, Solar- und Umweltwärme, Biogas und Biotreibstoffe ist um 6.5 PJ gestiegen (+18.7 %). Diese Zunahme ist überwiegend auf die Mengeneffekte (+3.7 PJ) und die Substitution +3.9 PJ zurückzuführen. Gestiegen sind auch die Verbräuche von Fernwärme (+2.2 PJ) und der Abfälle (+0.2 PJ). Diese Zunahmen sind ebenfalls überwiegend auf die Mengeneffekte und die Substitution zurückzuführen.

(12)

1 Aufgabenstellung

Im Auftrag des Bundesamtes für Energie (BFE) werden periodisch Analysen der Veränderungen des Energieverbrauchs durchge- führt. Die Ex-Post-Analyse hat hierbei die Aufgabe, auf Basis von Energiesystemmodellen die Veränderung des Energieverbrauchs nach Energieträgern und Verbrauchssektoren mit der Entwicklung seiner wichtigsten Bestimmungsfaktoren zu korrelieren und ent- sprechend zu zerlegen. Als Ursachenkomplexe werden jeweils Mengeneffekte (z.B. Bevölkerung, Produktion, Wohnfläche etc.), Witterung, Substitution, Strukturänderungen, technischer Fort- schritt und politische Massnahmen berücksichtigt. Für die sekto- ralen Ex-Post-Analysen werden Bottom-Up-Modelle benutzt, welche im Rahmen der Energieperspektiven für das BFE ent- wickelt worden sind.

Aufgrund einer Erweiterung der Prioritäten des BFE wird seit 2008 zusätzlich zur herkömmlichen Ex-Post-Analyse nach Bestim- mungsfaktoren eine Analyse nach Verwendungszwecken durch- geführt (BFE, 2008a). Die beiden Analysen werden mit denselben Sektormodellen durchgeführt, jedoch in eigenständigen Berichten dokumentiert. Der vorliegende Bericht fasst die Resultate der Ex- Post-Analyse nach Bestimmungsfaktoren zusammen. Der Bericht bildet eine Synthese der Ergebnisse der vier sektoralen Analysen.

Der Sektor Private Haushalte wird von der Prognos AG betreut, der Sektor Gewerbe, Dienstleistungen und Landwirtschaft vom CEPE, der Industriesektor von der Basics AG und der Verkehrs- sektor durch die Infras AG. Die Synthese der Sektorergebnisse und die Koordination obliegen der Prognos AG.

Im Besonderen besteht die Zielsetzung der diesjährigen Ex-Post- Analyse darin,

• die Entwicklung des Energieverbrauchs der Jahre 2000 bis 2007 durch den Einfluss der Bestimmungsfaktoren modell- gestützt erklären und deren Einfluss zu quantifizieren,

• und die Ergebnisse in Form von durchgehenden Zeitreihen zu präsentieren sowie nach Energieträgern und Verbrauchs- sektoren zu unterscheiden. Die vorliegende Ex-Post-Analyse beschreibt im Unterschied zu früher publizierten Analysen die Verbrauchsentwicklung in einzelnen Jahresschritten von 2000 bis 2007. Damit wird ein kontinuierlicher Verlauf der Ver- brauchsentwicklung abgebildet. Dies erlaubt, nebst der Quantifizierung der Effekte auch deren zeitliche Dynamik zu analysieren. Die Gesamtveränderung über die gesamte Zeitperiode 2000 bis 2007 wird ebenfalls abgebildet.

Der Vergleich der Ergebnisse der Ex-post-Analyse mit den energiepolitischen Zielen kann Hinweise zur Beantwortung der

(13)

Frage liefern, inwieweit die aktuellen energie- und klimapolitischen Massnahmen in ihrer Wirksamkeit den vorgegebenen langfristigen Zielsetzungen entsprechen oder möglicherweise Korrektur- und Handlungsbedarf besteht.

Der Bericht ist wie folgt aufgebaut:

In Kapitel 2 werden die unterschiedenen Bestimmungsfaktoren beschrieben und die Methodik zur Quantifizierung der einzelnen Effekte kurz erläutert. Die statistischen Grundlagen der Energie- verbrauchsentwicklung sowie der wichtigsten Rahmenfaktoren sind in Kapitel 3 dokumentiert. Die Synthese der Resultate der vier sektoralen Ex-Post-Analysen erfolgt in den Kapiteln 4 bis 6. Zuerst werden in Kapitel 4 die mittelfristigen Veränderungen des Jahres 2007 gegenüber dem Ausgangsjahr 2000 beschrieben. Anschlies- send folgt in Kapitel 5 eine Analyse der einzelnen Bestimmungs- faktoren über den Jahresverlauf 2000 bis 2007. Kapitel 5 enthält auch einen Exkurs über die Methoden der Witterungsbereinigung.

Die Veränderungen der unterschiedenen Energieträger im Zeitverlauf werden in Kapitel 6 untersucht.

(14)

2 Methodik

2.1 Unterschiedene Bestimmungsfaktoren

Der Endenergieverbrauch und seine Veränderung hängen mit einer Vielzahl von Faktoren zusammen. Im Rahmen dieser Arbeit wird diese Vielzahl zu übergeordneten Komplexen von Einfluss- faktoren zusammengefasst. Unterschieden werden die Kategorien Witterung, Mengeneffekte, Politik & Technik, Substitution, Struktur- effekte und Tanktourismus. Zudem werden Joint Effekte (Nicht- linearitäten) und kurzfristige Preiseffekte bestimmt. Zu den Kategorien im Einzelnen:

Witterung

Die übergeordneten klimatischen Bedingungen sowie die aktuellen Witterungsbedingungen bestimmen die Nachfrage nach Raum- wärme und sind entscheidend für das Verständnis von Energie- verbrauchsschwankungen zwischen aufeinander folgenden Jahren. Die Veränderungen der Witterungsbedingungen verlieren in der Langfristbetrachtung an Bedeutung, da die langfristige Klimaveränderung gegenüber den jährlichen Schwankungen viel geringer ist. Dieser Effekt wirkt nur in jenen Sektoren, in denen Energie zur Erzeugung von (Raum-) Wärme eingesetzt wird. Dies sind die Sektoren Private Haushalte, Dienstleistungen und Indu- strie, nicht aber der Verkehrssektor. Grundsätzlich können sich die Witterungsbedingungen bei Fahrzeugen auf die Fahrzeugheizung und die Klimatisierung auswirken; die Effekte sind jedoch klein und gegenüber dem grundsätzlichen Effekt, der bereits mit dem

Vorhandensein einer Klimaanlage und ihrer Grundnutzung im Fahrzeug verbunden ist, kaum zu isolieren.

Die ausgewiesenen Witterungseffekte stützen sich auf das Witte- rungsbereinigungsverfahren auf Basis von Monatsdaten von Grad- tagen und Solarstrahlung.

Mengeneffekte

Bei einer Langfristbetrachtung der Energieverbrauchsentwicklung treten die sogenannten Mengeneffekte in den Vordergrund. Bei diesen spielen alle expansiven Einflussfaktoren, die mit dem Be- völkerungs- und dem Wirtschaftswachstum und damit der Anzahl der Energieanwendungen zusammenhängen, eine wesentliche Rolle. Beispiele sind Fahrleistungen und Fahrzeugbestände, die Gesamtproduktion (Wachstum der Wirtschaft als Gesamtes, alle Branchen mit gleichem Wachstum), zu beheizende Gebäudeflä- chen usw. Die genaue Ausgestaltung hängt dabei von den jeweili- gen sektoralen Gegebenheiten und deren Umsetzung in den Mo- dellen ab.

(15)

Technik und Politik

Die Einflüsse durch die Politik und die langfristigen Preiseffekte können nicht stringent von den Effekten der (autonomen) Tech- nologieentwicklung getrennt werden, da diese Einflussfaktoren selbst eng miteinander verzahnt sind: Beispielsweise haben die beiden ersten Ölpreiskrisen zu politischen Instrumenten geführt, mit denen der Wärmeschutz der Gebäudehüllen im Durchschnitt deutlich verbessert wurde. Diese haben einerseits dem bereits vorhandenen („autonom entwickelten“) neuesten einigermassen wirtschaftlichen Stand der Technik zur verstärkten Umsetzung verholfen, andererseits auch die weitere Entwicklung von Mate- rialien zur Wärmedämmung der Gebäudehülle unterstützt. Dieser Kategorie werden alle Faktoren zugerechnet, die auf den spezi- fischen Verbrauch und damit auf die rationelle Energieverwendung einwirken: energiepolitische Massnahmen, freiwillige und politische Massnahmen von EnergieSchweiz, bauliche Massnahmen der Wärmedämmung sowie der Einsatz effizienterer Heizanlagen, Elektrogeräte, Maschinen, etc.

Eine Besonderheit in der Modellarchitektur des Dienstleistungs- modells ermöglicht es, in Umsetzung einer in der Ökonomie gängigen Hypothese den Einfluss der Energiepreise auf die Technologieentwicklung explizit über Kostenkurven abzubilden.

Dieser Effekt ist plausibel, aber bislang empirisch nicht eindeutig belegt. Dem technischen Fortschritt wird dadurch eine (lang- fristige) preisgetriebene Komponente zugeordnet.

Substitution

Unter Substitution fallen die Effekte durch den Wechsel zwischen den Energieträgern für ein und denselben Verwendungszweck, z.B. Benzin – Diesel oder Öl – Gas. Dieser Effekt ist in den Sek- toren Dienstleistungen und Private Haushalte meist verbunden mit einer Substitution der Technologie (Öl- zu Gasheizung) und hat in diesem Falle auch eine technologische oder Effizienzkomponente.

Ähnliches gilt für den „Umstieg“ von Benzin- auf Dieselfahrzeuge im Verkehrssektor. Die Abgrenzung zum Technikeffekt kann dadurch nicht immer ganz eindeutig gezogen werden. Im Industriesektor wird unter Substitution der Austausch von

Energieträgern beispielsweise in Bifuel-Anlagen (Gas zu Öl, oder Kohle zu Abfall) in einem Prozess verstanden. Diese hängen vor allem von den Preisrelationen der Energieträger und der

Verfügbarkeit ab. Daher ist die Substitutionsbilanz (Summe über die einzelnen Energieträger) in diesem Sektor jeweils explizit Null.

Struktureffekte

Es erscheint sinnvoll einen Struktureffekt, der beispielsweise Binnenveränderungen im Verhältnis von Branchen untereinander abbildet, vom reinen Mengeneffekt als Wachstum der Wirtschaft

(16)

Technikeffekten zu trennen. Es liegt in der Natur der Sache, dass solche Trennungen definitorisch nicht beliebig scharf sein können und eher auf relative Verhältnisse hinweisen. Konkret werden den Struktureffekten die folgenden Dynamiken zugewiesen:

• der intersektorale Strukturwandel im Dienstleistungssektor (unterschiedliches Wachstum der Branchen mit unterschied- lichen Energiekennzahlen),

• der intrasektorale Strukturwandel im Dienstleistungssektor (Technisierungseffekt in Dienstleistungsgebäuden, allgemeiner Technisierungseffekt im Dienstleistungssektor),

• das unterschiedliche Wachstum der Industriebranchen und die damit verbundenen Verschiebungen in der Energieintensität der Wertschöpfung,

• die Verschiebung zwischen den Heizsystemen im Sektor Private Haushalte (Umrüstung von Einzel- auf Zentralsysteme, verbunden mit einem Komfortgewinn und Mehrverbrauch),

• sowie die Veränderung der Gebäudenutzung im Sektor Private Haushalte (Verschiebungen zwischen nicht bewohnten,

teilweise bewohnten und bewohnten Gebäuden).

Im Verkehrssektor werden keine Struktureffekte ausgewiesen. Es wäre zwar denkbar, die Verschiebung zwischen den Verkehrs- trägern (Modal Split) den Struktureffekten zuzurechnen, dieser Effekt lässt sich jedoch nicht stringent von den Mengeneffekten (Neuverkehr) isolieren.

Tanktourismus (und internationaler Flugverkehr)

Die vergangenen Ex-Post-Analysen haben gezeigt, dass in die Kategorie „sonstiges“ vor allem der Tanktourismus als Effekt rela- tiver Preisverhältnisse zwischen Inland und Ausland fällt. Daher wird diese Kategorie zu Tanktourismus konkretisiert und betrifft le- diglich den Verkehrssektor. Da der Effekt durch die Veränderung des internationalen Flugverkehrsaufkommens ebenfalls nur den Treibstoffabsatz im Verkehrsektor beeinflusst, wird dieser Effekt zusammen mit dem Tanktourismus ausgewiesen.

Tanktourismus tritt beidseits der Grenzen auf; Konsumenten kau- fen eine bestimmte Treibstoffmenge im Ausland ein und „verfah- ren“ sie in der Schweiz (d.h. die entsprechenden Fahrleistungen und Emissionen fallen in der Schweiz an), genauso wie ein Teil der in der Schweiz verkauften Treibstoffe über die Grenzen trans- portiert und dort verbraucht wird. Dies betrifft sowohl die jeweils grenznah lebenden Bürger / Konsumenten als auch Entscheidun- gen über den Treibstoffbezug bei Touristen, Import- / Export- und Transitverkehr. Im Folgenden gilt, dass der Bezug von Treibstoffen

(17)

in der Schweiz, der jenseits der Grenzen verbraucht wird, als Tanktourismus mit einem positiven Vorzeichen und der Treibstoff- bezug im Ausland, der in der Schweiz verbraucht wird, mit einem negativen Vorzeichen belegt wird (Absatzoptik). Entsprechend ergibt sich der Inlandabsatz aus dem Verbrauch im Inland plus der Menge Tanktourismus. Die Grösse Tanktourismus wird im We- sentlichen durch die Preisverhältnisse zwischen dem Inland und dem grenznahen Ausland beeinflusst. Wird beispielsweise der Treibstoff in der Schweiz im Verhältnis zum grenznahen Ausland billiger, beziehen vermehrt ausländische Kunden ihren Treibstoff in der Schweiz und die Menge Tanktourismus nimmt gemäss der hier verwendeten Definition zu (Zunahme des Treibstoffexports).

Joint-Effekte

Diese Kategorie wurde in den bisherigen Ex-Post-Analysen im Wesentlichen als „statistische Differenz“ bezeichnet. Wir werden hier nunmehr den Grad der Nichtlinearität der Ergebnisse auswei- sen, d.h. die Differenz zwischen den in den Modellen kombinierten Effekten und der Summe der Einzeleffekte. Nichtlinearitäten treten beispielsweise dann auf, wenn sich sowohl die Mengen- als auch die spezifische Verbrauchskomponente verändert. Diese Nichtli- nearitäten sind methodisch unvermeidbar, da die Isolierung der Effekte mathematisch gesehen jeweils eine lineare diskrete Näh- rung in einem oder wenigen Parametern ist. Die simultane Verän- derung aller Parameter muss sowohl in den Modellen als auch in der Realität zu einer Abweichung des Ergebnisses von der sche- matischen Summierung der Einzeleffekte führen. Die Stärke der Nichtlinearität liefert auch ein Mass für die Stabilität des Ver- brauchs unter den jeweiligen Einflussfaktoren. Dies gilt – aus den gleichen Gründen – auch für die zeitliche Entwicklung: Aufgrund der jeweiligen simultanen Veränderung der Parameter in der Ausgangslage von Jahr zu Jahr kann die Summierung über die Jahresergebnisse nicht mit dem in einem Schritt gerechneten Er- gebnis über den gesamten mittelfristigen Zeitraum 2000 – 2007 übereinstimmen. Diese Effekte werden nachrichtlich aufgeführt, aber nicht diskutiert.

Kurzfristige Preiseffekte

Die längerfristigen Preiseffekte werden nicht explizit, sondern über die Effekte von Technik und Politik und insbesondere über die Substitutionseffekte abgebildet. Nach ökonomischen Hypothesen wirken die kurzfristigen Preiseffekte über das Konsumentenver- halten. Diese Effekte können mittels Annahmen bezüglich der Nachfrageelastizitäten geschätzt werden. Empirische Schätzungen finden Nachfrageelastizitäten von -0.1 oder kleiner. Gerade im Energiebereich sind diese Elastizitäten ausgesprochen unsicher;

bislang konnten sie empirisch mit keiner Methode isoliert werden.

Die Entwicklungen der letzten Jahre deuten darauf hin, dass der

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dass es „Schwellenwerte“ gibt, bei denen die Elastizität sich ver- ändert und die Nachfrage (möglicherweise verbunden mit einem gesellschaftlichen Paradigma) „kippt“, hierfür gibt es jedoch bis- lang keine Empirie und auch keinen quantifizierten Schwellenwert.

Deshalb werden in der vorliegenden Arbeit diese Effekte zwar nachrichtlich erwähnt (Kapitel 4.1), es wird aber nicht vertieft auf sie eingegangen. Da die kurzfristigen Preiseffekte Modell extern bestimmt werden, sind sie von der Auflistung der modellmässig bestimmten Effekte getrennt aufgeführt. Aus diesem Grund stehen sie auch ausserhalb des Konstrukts „Summe der Einzeleffekte gleich dem Gesamteffekt“.

2.2 Quantifizierung der Effekte

2.2.1 Bestimmung der Verbrauchsentwicklung

Der in der Ex-Post-Analyse ausgewiesene Energieverbrauch ent- spricht grundsätzlich dem Niveau und der Struktur des Energie- verbrauchs der Analyse nach Verwendungszwecken (BFE, 2008).

Das heisst, die modellierten Sektorverbräuche sind nur teilweise auf die in der Gesamtenergiestatistik der Schweiz (GEST) aus- gewiesenen Sektorverbräuche kalibriert, wodurch sich geringe Dif- ferenzen zwischen dem modellierten Verbrauchsniveau und dem Niveau gemäss der GEST ergeben. Da bei der Ex-Post-Analyse der Fokus auf der Beschreibung der Verbrauchsänderung liegt, ist der Niveauunterschied zwischen GEST und den Modellen von geringer Bedeutung. Geringe Differenzen bestehen indes auch bei den jährlichen Veränderungen, weshalb die Modellergebnisse jeweils der Statistik gegenübergestellt werden. Dies ist unver- meidbar, wenn Modellergebnisse, die systematisch auf Zusatz- informationen beruhen und selbstverständlich z. T. zusammen- fassende Annahmen (z.B. über durchschnittliches Nutzerver- halten) machen müssen, als Ergänzung zur Energiestatistik dienen sollen. Als Basis der Modellrechnungen und erste Vergleichs- grösse dienten provisorische Daten der GEST 07.

Bei den verwendeten sektoralen Bottom-Up Modellen handelt es sich um durchgängige Jahresmodelle. Dadurch ergeben sich die gesamten jährlichen Verbrauchsänderungen unmittelbar aus den aktualisiert eingerichteten Modellen. Die Effekte der einzelnen Be- stimmungsfaktoren werden grundsätzlich im Sinne einer linearen Näherung berechnet: ein Einflussfaktor wird zwischen den Jahren tn und tn+1 verändert, während alle anderen Parameter konstant gehalten werden. Die sich daraus ergebende Verbrauchsänderung En+1 – En quantifiziert den Effekt. Grundsätzlich wird für jeden Fak- tor der Einfluss in jedem Jahr bestimmt, wofür, je nach Modell- aufbau, entsprechend viele Modellruns notwendig werden können.

(19)

Aufgrund der Eigenschaften des Sektormodells Dienstleistungen wird dort die energetische Wirkung der verschiedenen Bestim- mungsfaktoren nicht isoliert einer nach dem andern unter Kon- stanthalten aller anderen Faktoren berechnet, sondern die einzel- nen Parameterveränderungen bauen aufeinander auf. Die Wirkung des neu hinzugefügten Parameters ergibt sich dann aus der Diffe- renz des aktuellen Modellruns zum vorhergehenden Run. Dieses Vorgehen hat den Vorteil, dass die Summe der einzelnen Wirkun- gen der Faktoren der Gesamtwirkung aller Faktoren zusammen entspricht, d.h. es werden keine Joint Effekte gebildet. Diesem Vorteil steht gegenüber, dass die berechnete Wirkung der einzel- nen Faktoren leicht unterschiedlich sein kann, je nachdem in wel- cher Reihenfolge die Parameter verändert werden. Diese Unter- schiede dürften jedoch für die Betrachtung der jährlichen Wirkungen klein sein.

2.2.2 Aggregation der Effekte

Vereinfacht wird mit der Zerlegung der Effekte impliziert, dass es sich um ein lineares System handle, bei dem die Faktoren einzeln bestimmt und addiert werden können. Ganz korrekt im mathemati- schen Sinne wäre dies nur für infinitesimale Änderungen über infi- nitesimale Zeiträume sowie bei empirischer und modellumgesetz- ter strenger Multilinearität. Grundsätzlich sind die zusammenhänge jedoch nicht multilinear, da sich die Verteilungen in jedem Zeit- schritt durch technischen Fortschritt, Strukturwandel und Verände- rungen von Konsumpräferenzen immer „am oberen Rand“ verän- dern. Bei endlichen Zeiträumen und Veränderungen der Parame- ter lässt sich nicht ausschliessen, dass die Summe der Effekte sich von der modellierten Gesamtveränderung, bei der alle Para- meter gleichzeitig geändert werden, unterscheidet. Erfahrungs- gemäss ist die Differenz auf Jahresebene klein, d.h. die lineare Näherung ist im Allgemeinen gut. Entsprechend sind die in den Resultaten aufgeführten Joint Effekte (Nichtlinearitäten) meist klein. Sie können vor allem dann grösser werden, wenn die Reagi- bilitäten des Verbrauchs auf die einzelnen Parametervariationen stark unterschiedlich ausfallen.

Die Nichtlinearitäten sind hingegen bei der Analyse über mehrere Jahre teilweise erheblich grösser, beispielsweise bei der Betrach- tung der Veränderungen im Jahr 2007 in Bezug zum Jahr 2000.

Der Bericht enthält sowohl die Ergebnisse des direkten Bezugs 2000-2007 als auch die einzelnen Jahresschritte sowie deren Summe. Etwas grössere Abweichungen zwischen dem direkten Bezug und der Summe der Einzeljahre zeigen sich bei den Bestimmungsfaktoren Struktureffekte und Joint Effekte, die Gesamtänderung unterscheidet sich aber nur geringfügig.

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Zahlreiche Rahmendaten (BIP, Flächen, Fahrleistungen, Preise, z.T. Energieträger gemäss GEST) wurden rückwirkend gegenüber den bei den bisher publizierten Ex-Post-Analysen vorliegenden provisorischen Daten für die endgültigen Ausweisungen teilweise deutlich verändert. Dadurch ist zu erwarten, dass sich die aus den revidierten Datenwerten abgeleiteten und hier ausgewiesenen Effekte der Bestimmungsfaktoren ebenfalls von den damaligen Ex- Post-Analysen unterscheiden können.

2.3 Sektorabgrenzungen

Die Abgrenzung zwischen den Sektoren erfolgt ebenfalls analog der in der Verwendungszweckanalyse angewandten Einteilung.

Damit ergibt sich eine gute Vergleichbarkeit zwischen den beiden Studien. Die gewählte Abgrenzung bedingt einen Transfer zwi- schen den Modellen der Sektoren Private Haushalte und dem Dienstleistungssektor: Die Veränderung des Wärmebedarfs der Zweit- und Ferienwohnungen wird im Haushaltssektor berechnet, aber im Dienstleistungssektor verbucht. Das Gleiche gilt für die Veränderung der Gemeinschafts-Elektrizitätsverbräuche in Mehr- familiengebäuden. Ferner gilt, dass der nicht traktionsbedingte Elektrizitätsverbrauch des Verkehrssektors (Strassen- und Bahn- hofsbeleuchtung, Tunnelbelüftung etc.) im Dienstleistungssektor verbucht wird und der Verbrauch des Off-Road-Verkehrs (inklusive des internen Werkverkehrs der Industrie) dem Verkehrssektor zugerechnet wird. Die in der GEST ausgewiesene statistische Differenz wird in der Bestimmung der Effekte nicht berücksichtigt.

Differenzen ergeben sich auch, weil die GEST beispielsweise den Gemeinschaftsstrom in Mehrfamilienhäusern oder den Brenn- stoffverbrauch in Ferienwohnungen nicht eindeutig den Sektoren Private Haushalte und Dienstleistungen zuweisen kann.

Bei der Beurteilung der Entwicklung der Treibstoffe gilt es zu berücksichtigen, dass die GEST in Anlehnung an internationale Manuals Absatzwerte und keine Verbrauchswerte ausweist. Im Verkehrssektor werden der gesamte in der Schweiz abgesetzte Treibstoff und die Elektrizität für den Strassen-, Flug-, Schiff- und Eisenbahnverkehr, inklusive des Tanktourismus und aller aus- ländischen Flugzeugbetankungen auf schweizerischen Flug- plätzen berücksichtigt. Im Gegensatz dazu bildet das Verkehrs- modell den Energieverbrauch der inländischen Verkehrsteilnehmer im Strassen- und Off-Road-Verkehr, den Energieverbrauch im schweizerischen Eisenbahnnetz und den Kerosenverbrauch für den inländischen Flugverkehr ab. Die Differenz zwischen statis- tisch erfasstem Absatz- und modellierter Verbrauchsentwicklung wird im Wesentlichen als Tanktourismus (Benzin- und Dieseltreib-

(21)

stoffe) oder als Konsequenz der Anwendung des Territorialprinzips bei den Flugtreibstoffen interpretiert (internationaler Flugverkehr).

(22)

3 Statistische Ausgangslage

3.1 Entwicklung des Endenergieverbrauchs 2000 - 2007

Im Jahr 2007 war der Endenergieverbrauch gemäss der Gesamt- energiestatistik (BFE, 2008b) im Vergleich zum Jahr 2000 um 6.2 PJ höher (+0.7 %). Die Entwicklung der einzelnen Energie- träger verläuft unterschiedlich. Kräftig gestiegen sind die Ver- bräuche von Diesel und Elektrizität sowie in einem geringeren Ausmass von Gas. Andererseits sind die Verbräuche der Erdöl- brennstoffe, Benzin und Kerosen am stärksten rückläufig. Die Ge- samtveränderung verteilt sich auf die einzelnen Energieträger und Energieträgergruppen folgendermassen:

• Der absolute Verbrauch an fossilen Energieträgern blieb bis 2006 beinahe unverändert, aufgrund der Zunahme des Gesamtenergieverbrauchs sank der Anteil jedoch von 71.2 % auf 68.8 %. Ein deutlicher Verbrauchsrückgang zeigt sich im milden Jahr 2007. Der Verbrauch lag hier um 20.9 PJ unter dem Verbrauch in 2000 (-3.4 %). Der Verbrauch der einzelnen fossilen Energieträger entwickelte sich unterschiedlich:

o Die deutlichste Abnahme zeigt das Heizöl extra-leicht (HEL) mit einem Rückgang von 24.9 PJ (-12.2 %) ge- genüber dem Jahr 2000. Der Rückgang wird geprägt durch die sehr starke Abnahme im Jahr 2007 von 25.2 PJ gegenüber 2006. Der Verbrauch der übrigen erdölbasierten Brennstoffe (HM+S, Petrolkoks, Pro- pan/Butan, sonstige Gase) hat in der Periode 2000 bis 2007 ebenfalls deutlich abgenommen, insgesamt um 2.6 PJ (-20.8 %).

o Ein leichter Rückgang zeigt sich auch beim fossilen Treibstoffabsatz. 2007 lag dieser um 4.6 PJ (-1.6 %) unter dem Absatz in 2000. Ein regelmässiger Rück- gang erfolgte von 2000 – 2004 (um insgesamt 6.2 %).

Ab 2005 stieg der Absatz an fossilen Treibstoffen je- doch wieder an (+11.6 PJ, +4.2 % seit 2005). Die ein- zelnen Treibstoffe zeigen unterschiedliche Entwick- lungstrends: Der Benzinabsatz ist kontinuierlich gesun- ken und hat gegenüber 2000 um 22.6 PJ (-13.4 %) ab- genommen. Andererseits zeigt sich ein kontinuierlich steigender Dieselabsatz (+29.2 PJ; +52.1 %). Der Ab- satz an Flugtreibstoffen hat sich insgesamt gegenüber 2000 um 11 PJ reduziert (-16.2 %), nimmt seit 2005 aber wieder zu.

o Der Gasverbrauch stieg zwischen 2000 und 2007 um 9.6 PJ an (+10.1 %). Der absolute Kohleverbrauch hat

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seit 2000 um 1.6 PJ zugenommen, was einer Zunahme von 27.1% entspricht.

• Der Elektrizitätsverbrauch 2007 liegt um 18.2 PJ über dem Verbrauch von 2000, was einer prozentualen Zunahme von 9.7 % entspricht, respektive einer durchschnittlichen jährlichen Zunahme von rund 1.35 %.

• Die übrigen Energieträger weisen durchwegs steigende Ver- bräuche auf: Der Verbrauch von Fernwärme nahm um 2.2 PJ zu (+16.3 %), der Holzverbrauch stieg um 3 PJ (+10.8 %).

Kräftig zugelegt hat auch das Wachstum der übrigen erneuer- baren Energien (+52.4 %), dies jedoch auf einem noch niedrigen absoluten Verbrauchsniveau. So ist beispielsweise der Verbrauch an biogenen Treibstoffen von ~ 0 PJ auf 0.5 PJ gestiegen. Insgesamt nahm der Verbrauch der übrigen erneu- erbaren Energieträger um 3.5 PJ zu. Kaum verändert hat sich der Einsatz von Müll und Industrieabfällen zur Energiegewin- nung (+0.2 PJ, +1.9 %).

Tabelle 3-1: Endenergieverbrauch der Schweiz 2000 bis 2007 nach Energieträgern, in PJ.

Energieträger 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Elektrizität 188.5 193.5 194.5 198.4 202.2 206.4 208.0 206.8 Erdölbrennstoffe 217.1 228.9 217.8 227.8 225.3 225.8 217.2 189.6

HEL 204.6 214.8 206.0 216.9 213.0 215.2 204.9 179.7 übrige Erdölbrennstoffe1 12.5 14.0 11.8 10.8 12.3 10.7 12.4 9.9

Gas 95.2 98.8 97.2 102.6 106.0 108.8 106.7 104.8

Kohle 5.9 6.2 5.7 5.9 5.7 6.3 6.4 7.5

Fernwärme 13.3 14.3 14.3 14.8 15.3 16.0 16.1 15.5

Holz 28.0 29.7 28.8 30.5 30.4 31.5 31.9 31.0

übrige erneuerbare Energien 2 6.6 7.0 7.2 7.7 8.0 8.6 8.9 10.1 Müll / Industrieabfälle 11.4 11.4 11.2 12.0 11.9 12.1 12.3 11.6 Treibstoffe 3 293.3 285.7 279.6 276.3 275.1 277.1 280.8 288.7

Benzin 169.3 164.6 161.3 160.5 157.6 152.8 148.1 146.6

Diesel 55.9 56.9 58.9 62.5 67.1 73.3 79.3 85.1

Flugtreibstoffe 68.0 64.2 59.3 53.4 50.4 51.0 53.4 57.0 Summe 859.2 875.4 856.2 876.0 879.8 892.5 888.3 865.4 1) inklusive Heizöl Mittel und Schwer Quelle: GEST 2007 2) Sonne, Biogas, Umweltwärme, Biotreibstoffe

3) exklusive gasförmiger Treibstoffe

* provisorische Werte

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Abbildung 3-1:Veränderung des Endenergieverbrauchs der Schweiz zwischen 2000 und 2007, nach Energieträgergruppen, in PJ.

absolute Verbrauchsänderung 2007 gegenüber 2000

-50 -40 -30 -20 -10 0 10 20 30 40 50

Elektrizität Erdölbrennstoffe Gas Kohle und Koks Treibstoffe sonstige Gesamt- Endenergieverbrauch

PJ

Abbildung 3-2: Prozentuale Veränderung des Endenergie- verbrauchs der Schweiz zwischen 2000 und 2007, nach Energieträgergruppen.

relative Verbrauchsänderung 2007 gegenüber 2000

-20%

-15%

-10%

-5%

0%

5%

10%

15%

20%

Elektrizität Erlbrennstoffe Gas Kohle und Koks Treibstoffe sonstige Gesamt- Endenergieverbrauc h

(25)

Abbildung 3-3: Energieverbrauch der Schweiz 2000 bis 2007 nach Energieträgergruppen, in PJ.

Endenergieverbrauch nach Energieträgergruppen

0 200 400 600 800 1000

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

PJ

sonstige Treibstoffe Kohle und Koks Gas

Erdölbrennstoffe Elektrizität

Abbildung 3-4 illustriert die Entwicklung der Energieträgerstruktur.

An Bedeutung gewonnen hat Diesel, dessen Anteil am End- verbrauch um 3.2 %-Punkte zugenommen hat. Andererseits hat Benzin an Bedeutung verloren, der Benzinanteil ist um 2.8 %- Punkte gesunken. Dennoch ist der Anteil von Benzin am End- energieverbrauch immer noch deutlich grösser als jener von Diesel (Abbildung 3-5).1 Der Anteil der Flugtreibstoffe ist um 1.3 %-

Punkte zurückgegangen, wächst aber tendenziell seit 2005 wieder an. Der Anteil der fossilen Treibstoffe am Gesamtenergiever- brauch ist dadurch nur unwesentlich von 34.1 % im Jahr 2000 auf 33.4 % in 2007 gesunken. Der Anteil von Heizöl extra-leicht ist um 3.1 %-Punkte zurückgegangen, der Anteil der übrigen

erdölbasierten Brennstoffe hat sich indes kaum geändert. An Bedeutung gewonnen hat das Gas, dessen Anteil um 1 %-Punkt gestiegen ist. Dennoch liegt der Anteil des HEL am Endverbrauch mit 20.8 % immer noch deutlich über dem Anteil von Gas mit 12.1 %. Der Anteil der fossilen Energieträger ist insgesamt um 2.9

%-Punkte auf 68.2 % gesunken.

Neben Diesel hat die Bedeutung der Elektrizität am meisten zu- genommen, der Stromanteil am Endverbrauch ist um 2 %-Punkte auf 23.9% gestiegen. Der Anteil von Holz ist geringfügig von 3.3 % auf 3.6 % gestiegen. Die übrigen Energieträger besitzen nur einen geringen Anteil am Verbrauch (+/- 1 %). Ihre Anteile sind allesamt gestiegen (darunter übrige Erneuerbare +0.4 %-Punkte,

Fernwärme +0.2 %-Punkte).

(26)

Abbildung 3-4: Veränderung des Anteils der Energieträger am Energieverbrauch 2000 – 2007, in %-Punkten.

Anteilsverschiebung 2007 gegenüber 2000

-4.0% -3.0% -2.0% -1.0% 0.0% 1.0% 2.0% 3.0% 4.0%

Elektrizität HEL übrige foss.Brennstoffe Gas Kohle und Koks Holz / Holzkohle Fernwärme Abfälle übrige Erneuerbare Benzin Diesel Flugtreibstoffe

%-Punkte

Abbildung 3-5: Zusammensetzung der Energieverbrauchsstruktur nach Energieträgern (2007).

Anteile der Energieträger

übrige foss.Brennstoffe

1%

Benzin Elektrizität 17%

23%

Fernwärme 2%

übrige Erneuerbare 1%

Diesel Flugtreibstoffe 10%

7%

HEL 21%

Gas 12%

Kohle und Koks 1%

Abfälle 1%

Holz / Holzkohle 4%

HEL

übrige foss.Brennstoffe Benzin

Diesel Flugtreibstoffe Elektrizität Gas

Kohle und Koks Holz / Holzkohle Fernwärme Abfälle

übrige Erneuerbare

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Die Aufteilung des Energieverbrauchs nach Verbrauchssektoren ist in Tabelle 3-2 dargestellt. Aufgrund des Absatzrückgangs der Treibstoffe sinkt der „Verbrauch“ des Verkehrssektors um 2.3 PJ und der Anteil des Sektors am Gesamtenergieverbrauch geht um 0.5 %-Punkte auf 34.7 % zurück. Im Haushalts- und im Dienstleis- tungssektor hat sich der Verbrauch kaum verändert. Der Ver- brauch der Haushalte ist um 0.4 PJ, jener des Dienstleistungs- sektors um 0.6 PJ zurückgegangen. Kräftig gestiegen ist hingegen der Verbrauch im Industriesektor (+10.1 PJ; Abbildung 3-6). Der Anteil der Industrie am Endenergieverbrauch ist dadurch um einen Prozentpunkt auf 20.3 % gestiegen.

Tabelle 3-2: Entwicklung des Endenergieverbrauchs nach Verbrauchssektoren, in PJ (Sektorale Werte 2007 provisorische Schätzungen).

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007*

Haushalte 239.8 251.4 246.1 258.4 260.8 266.5 259.9 239.4 Industrie 1 165.2 170.7 166.2 170.0 172.4 174.7 177.4 175.3 Dienstleistungen 1 137.2 143.4 140.9 146.3 146.8 149.0 144.8 136.6 Verkehr 2 302.8 295.4 289.7 287.1 285.7 287.9 292.0 300.5 Statistische Differenz inkl. LW 1 14.2 14.5 13.4 14.2 14.2 14.5 14.3 13.6 Gesamt-Endenergieverbrauch 859.2 875.4 856.2 876.0 879.8 892.5 888.3 865.4 1) exklusive interner Werkverkehr

2) inklusive interner Werkverkehr

* provisorische Werte

Abbildung 3-6: Veränderung des Energieverbrauchs 2007 gegenüber 2000, nach Verbrauchssektoren, in PJ.

Veränderung 2007 gegenüber 2000

-4 -2 0 2 4 6 8 10 12

Private Haushalte Industrie Dienstleistungen Verkehr

PJ

(28)

3.2 Entwicklung der Rahmenbedingungen

Für die Analyse und das Verständnis der Energieverbrauchs- entwicklung ist die Entwicklung der Rahmenbedingungen von ausschlaggebender Bedeutung. In Tabelle 3-3 ist die Entwicklung einiger wichtiger Komponenten für die Jahren 2000 bis 2007 zusammengefasst:

• Die Witterungsbedingungen sind als Kurzfristdeterminante von herausragender Bedeutung. Im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt der Jahre 1970 bis 1992 (mit 3588 HGT) war es in allen Jahren deutlich wärmer.2 Besonders warm war die Witterung in den Jahren 2000 (HGT 3081), 2002 (HGT 3135) und 2007 (HGT 3101). Am kühlsten war das Jahr 2005 mit 3518 HGT. Grosse Strahlungsmengen und eine hohe Anzahl Kühlgradtage (CDD) traten im Jahre 2003 auf („Hitzesom- mer“).3 Eine hohe Anzahl Kühlgradtage bei durchschnittlicher Strahlungsmenge charakterisiert das Jahr 2006. Hingegen fiel im Jahr 2007 eine hohe Strahlungsmenge bei unterdurch- schnittlicher Anzahl CDD an: der Winter und das Frühjahr wa- ren ausserordentlich mild, der Sommer relativ kühl. Perspekti- visch wird davon ausgegangen, dass die Kühlgradtage und die damit zusammenhängenden Energieverbräuche für die Bereit- stellung von Klimatisierungskälte an Bedeutung zunehmen werden. Derzeit ist der Anteils des Stromverbrauchs für Klima- tisierung jedoch noch klein, so dass die damit zusammen- hängenden Effekte in der vorliegenden Analyse nicht geson- dert untersucht und ausgewiesen wurden.

• Die expansiven Einflussfaktoren zeigen im Allgemeinen nur geringe jährliche Veränderungen, längerfristig verzeichnen sie jedoch zum Teil deutliche Zuwächse. Die mittlere Bevölkerung hat stetig zugenommen, durchschnittlich um rund +0.7 % pro Jahr, insgesamt zwischen 2000 und 2007 um 5.3 %. Der Woh- nungsbestand und die Energiebezugsflächen (EBF) haben zwischen 2000 und 2007 um 6.1 %, bzw. um 7.1 % zugenom- men und liegen damit deutlich über dem Anstieg der Wohnbe- völkerung. Noch grösser war die Zunahme der Wohnfläche (+8.2 %), woraus sich eine Zunahme der Wohnfläche pro Kopf ableiten lässt. Das Wirtschaftswachstum gemessen am BIP ist in den acht Jahren um rund 13.3 % gewachsen, wobei der Zu- wachs vorwiegend in den Jahren ab 2004 anfiel.

2 Beim Bereinigungsverfahren mit Gradtagen und Strahlung von Prognos wird der aktuellere Referenzzeitrahmen 1984/2002 verwendet. Die durchschnittliche Anzahl HGT in diesem Referenzzeitraum beträgt 3432 HGT. Einzig das Jahr 2005 mit 3518 HGT liegt über diesem Referenzwert.

3 Kühltage werden gezählt, wenn die mittlere Tagestemperatur 18.3 °C überschreitet. Bei den Kühlgradtagen (Cooling Degree Days: CDD) werden die Kühltage mit der Differenz zwischen der mittleren Tagestemperatur und 18.3°C gewichtet.

(29)

• Der Motorfahrzeugbestand und die Verkehrsleistung sind wich- tige Treiber für die Veränderung des Treibstoffverbrauchs. Die Anzahl der Personenwagen, aber auch der Motorfahrzeuge insgesamt, nahmen während des Betrachtungszeitraums kon- tinuierlich zu. Trotz einer tendenziellen Abnahme der Zuwachs- rate hat der Bestand an Personenwagen seit 2000 um 11.6 %, der Motorfahrzeugbestand sogar um 13.1 % zugelegt. In der gleichen Zeit hat die Fahrleistung des Personenverkehrs, aus- gedrückt in Personenkilometern, um rund 7 % zugenommen.

Die Verkehrsleistung beim Güterverkehr (Tonnenkilometer) steigerte sich ebenfalls: Der Güter-Schienenverkehr um ca. 34

%, der Güter-Strassenverkehr um 22 %. Zugenommen hat auch die Anzahl der Lokal- und Transferpassagiere im Linien- und Charterverkehr auf den Schweizer Flughäfen. Seit 2000 ist die Anzahl um 4.7 % gestiegen. Die Zunahme verlief jedoch nicht monoton. Die Anzahl erreichte 2000 ein erstes Maximum, nahm anschliessend ab, begann ab 2004 wieder zuzunehmen und lag erst 2007 wieder über dem Wert von 2000.

Tabelle 3-3: Entwicklung wichtiger Bestimmungsfaktoren des Energieverbrauchs 2000 – 2007.

Einheit 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007* Quelle 1. Allgemeine Bestimmungsfaktoren

Heizgradtage 3081 3255 3135 3357 3339 3518 3246 3101 GEST

Cooling Degree Days 113 127 113 344 113 148 197 102 e.B.

Strahlung MJ/m2 4130 4047 4041 4582 4273 4258 4143 4393 e.B.

Bevölkerung (1) Tsd 7234.5 7285.2 7343.0 7405.1 7454.1 7501.3 7557.6 7617.4 BfS*

BIP (Preise 2006) Mrd. CHF 469.9 475.3 477.4 476.4 488.5 500.3 516.5 532.5 BfS, e.B. * Landesindex der Konsumentpreise Basis 2006 94.8 95.8 96.4 97.0 97.8 98.9 100.0 100.7 BfS, e.B. * Produzenten- und Importpreisindex Basis 2006 97.1 96.9 95.8 95.5 96.5 97.6 100.0 102.6 BfS, e.B.

Gesamtwohnungsbestand Tsd 3575.0 3604.0 3638.2 3671.9 3709.9 3748.9 3791.6 3826.0 BfS*

Energiebezugsflächen

- insgesamt Mio. m2 638.7 645.1 651.6 657.9 663.6 670.4 677.0 684.1 Wüest & Partner - Wohnungen Mio. m2 416.5 421.3 426.0 430.7 435.2 440.3 445.2 450.5 Wüest & Partner - Dienstleistungen Mio. m2 139.7 140.9 142.3 143.5 144.6 145.7 146.9 148.0 Wüest & Partner Motorfahrzeugbestand insgesamt (2) Mio. 4.6 4.7 4.8 4.9 5.0 5.0 5.1 5.2 BfS

Personenwagen Mio. 3.5 3.6 3.7 3.8 3.8 3.9 3.9 4.0 BfS

2. Energiepreise (real, Preisbasis 2006) a) Konsumentenpreise (3)

Heizöl EL (3000-6000) CHF/100l 53.6 49.0 42.4 45.3 51.6 70.9 79.1 78.7 GEST/BfS, e.B.

Elektrizität Rp./kWh 19.2 19.2 19.0 18.5 18.1 17.5 16.5 16.2 GEST/BfS, e.B.

Erdgas Rp./kWh 6.3 7.4 6.8 6.7 6.7 7.3 8.3 9.0 GEST/BfS, e.B.

Holz CHF/Ster 43.9 43.6 44.1 44.5 44.8 43.1 48.7 50.3 BfS, Holzpreisstatistik Fernwärme CHF/GJ 16.1 19.1 18.7 18.4 17.9 18.7 20.3 21.3 BfS, e.B.

Benzin CHF/l 1.5 1.4 1.3 1.4 1.4 1.5 1.6 1.7 GEST/BfS, e.B.

b)Produzenten-/Importpreise (4)

Heizöl EL (5) CHF/100l 41.4 37.1 31.7 35.1 42.0 59.7 67.5 67.0 GEST, e.B.

Elektrizität Rp./kWh 18.2 18.1 17.9 17.7 17.1 16.2 15.9 15.1 GEST, e.B.

Erdgas Rp./kWh 4.3 5.6 4.9 4.9 4.9 5.4 6.3 6.6 GEST, e.B.

Kohle CHF/t 89.6 102.5 85.9 90.9 121.5 120.4 119.5 136.8 BfS, e.B.

Diesel CHF/100l 122.0 117.2 112.4 116.2 124.0 141.5 146.5 143.9 GEST, e.B.

(1) mittlere Wohnbevölkerung, ohne Saisonarbeiter (2) total Fahrzeuge, ohne Anhänger

(3) inklusive MwSt.

(4) ohne MwSt.

(5) gewichteter Durchschnitt der Preise ab Raffinerie und franko Grenze zuzüglich Carbura-Gebühr e.B. eigene Berechnungen

* teilweise noch provisorische Werte (kursiv)

(30)

• Die realen Energiepreise entwickelten sich in den Jahren 2000 bis 2007 unterschiedlich4. Bei den Konsumentenpreisen sind einzig die Strompreise gesunken (-15 %), während die Preise der übrigen Energieträger zum Teil deutlich angestiegen sind.

Die Preisanstiege erfolgten nicht monoton während des ge- samten Zeitraums, sondern in der Regel erfolgte der kräftige Anstieg ab Herbst 2004. Am stärksten stiegen die Preise für HEL (+47 %) und Gas (+43 %). Gegenüber dem HEL-Preis von 1990 beträgt die Zunahme gar 68 %. Gestiegen sind auch die Preise für Fernwärme (+32 %) und in geringerem Ausmass für Energieholz (+14 %). Im Vergleich zu den fossilen Brenn- stoffen verlief der Preisanstieg der fossilen Treibstoffe relativ moderat (Benzin +13 %).

Die Preisbewegungen für Produzenten und Importeure sind vergleichbar, die relativen Preisanstiege waren indes grösser als bei den Konsumentenpreisen (HEL +62 %, Gas +54 %, Kohle +53 %, Diesel +18 %). Bei den Konsumentenpreisen wirkten sich die bestehenden höheren Abgaben und Steuern dämpfend auf den Preisanstieg dieser Energieträger aus. Der Strompreis für Gross- und Industriekunden ist um 17 % gefal- len.

• Die Basis für die energiepolitischen Regelungen wird durch Energiegesetz (EnG), Elektrizitätsgesetz (EleG) sowie das CO2-Gesetz gebildet. Diese Gesetze bilden die Rechtsgrund- lage für gesetzliche Massnahmen, Vorschriften, Förderpro- gramme sowie für freiwillige Massnahmen im Rahmen von EnergieSchweiz5 oder auch für die CO2-Zielvereinbarungen mit der Wirtschaft und Organisationen. Auf der Ebene der Energie- politik sind das im Jahr 2000 in Kraft getretene CO2-Gesetz sowie die Einführung des Klimarappens auf Treibstoffen (1.5 Rp./l) im Oktober 2005 hervorzuheben. Keinen Einfluss auf den Energieverbrauch 2000 bis 2007 hatten hingegen die im Januar 2008 eingeführte CO2-Abgabe auf Brennstoffen und die in grossen Teilen per 1. April 2008 in Kraft gesetzte neue Stromversorgungsverordnung (StromVV). Erst im Jahre 2009 werden die Bestimmungen über die Marktöffnung für Grossver- braucher und die kostendeckende Einspeisevergütung (KEV) in Kraft treten.

4

Basis für die Preise und deren Entwicklung bilden die vom BFS veröffentlichen nominalen Jahresdurchschnittspreise des Landesindex der Konsumentenpreise. Diese nominalen Preise wurden in reale Preise mit Basisjahr 2006 umgerechnet.

5

Zu bemerken ist, dass das Programm EnergieSchweiz ab 2004 im Zuge der Haushaltskonsolidierung Einbussen in der finanziellen Ausstattung hinnehmen musste, die sich vor allem zu Lasten der Förderung erneuerbarer Energien sowie der Pilot- und Demonstrationsvorhaben auswirken. Die Auswirkungen dieser Einbussen sind an den hier vorgenommenen Analysen der Endenergieverbräuche auf Basis der Energiestatistik aus methodischen Gründen nicht unmittelbar ablesbar.

(31)

Abbildung 3-7: Entwicklung zentraler Rahmenfaktoren.

Entwicklung wichtiger Rahmendaten

95 100 105 110 115

2000 2001 2001 2003 2004 2005 2006 2007

Index

BIP Bevölkerung

Gesamtwohnungsbestand EBF insgesamt Motorfahrzeugbestand

Abbildung 3-8: Reale Preisentwicklung von HEL, Gas, Elektrizität, Holz und Benzin sowie die Entwicklung der Konsumentenpreis- index (LIK), Indices mit Basisjahr 2000.

Preisentwicklungen

60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160

2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007

Index (Basis 2000)

HEL (3000-6000l) Holz

Gas Elektrizität Benzin LIK

(32)

4 Analyse der Endenergie-Verbrauchsentwick- lung 2007 gegenüber 2000

4.1 Verbrauchsentwicklung nach Einflussfaktoren

Eine Übersicht über die Ergebnisse der Bottom-Up Analyse der Verbrauchsentwicklung 2000 bis 2007 ist in Tabelle 4-1 gegeben.

Die Tabelle aggregiert die Resultate der vier Sektormodelle, und beschreibt die Verbrauchsveränderung der einzelnen Energieträ- ger nach Ursachenkomplexen. (Diese Aggregation erfolgt auf der Basis der Rohdaten mit den o. g. Umrechnungen aufgrund der unterschiedlichen sektoralen Abgrenzungen und z. T. noch mit ei- ner geringfügigen mathematischen Glättungsfunktion, die dem Verteilungscharakter Rechnung trägt.) Der statistisch ausgewie- sene Anstieg des Gesamtenergieverbrauchs 2007 gegenüber 2000 beträgt 6.2 PJ (+0.7 %). Gemäss den Modellberechnungen ergibt sich ein Anstieg von 2.6 PJ, d.h. die modellgestützte Ana- lyse unterschätzt den Anstieg geringfügig um 0.4 %-Punkte. Die Differenz zwischen Modellen und GEST verteilt sich nicht gleich- mässig auf alle Energieträger, etwas grösser sind die Abweichun- gen bei Gas, Holz, sowie Müll- und Industrieabfällen.6 Aufgrund der geringen Gesamtabweichung und den identischen Vorzeichen bei den unterschiedenen Energieträgern kann im Allgemeinen von einer guten Übereinstimmung zwischen Statistik und Modellen ge- sprochen werden. Die Modelle sind darauf ausgelegt, vor allem die Gesamtbetreffnisse zu beschreiben. In Bezug auf diese bewegen sich ihre Unsicherheiten – je nach Datenlage - i. A. unter 1-2 %.

Energieträger mit geringerem Anteil können (müssen aber nicht) höhere Unsicherheiten aufweisen aufgrund geringerer Fallzahlen und höherer relativer Fluktuationen. Die Differenzen zwischen der Statistik und den Modellberechnungen haben jedoch zur Folge, dass die Ergebnisse in den Kapiteln 4 bis 6 teilweise geringfügig von der in Kapitel 3. beschriebenen Entwicklung abweichen.

Die Differenzierung der Veränderung des Gesamtenergiever- brauchs nach den unterschiedenen Bestimmungsfaktoren zeigt folgende Ergebnisse:

• Die Witterung spielt in der mittel- bis längerfristigen Betrach- tung nur eine geringe Rolle. Zudem waren die Jahre 2000 und 2007 ausserordentlich milde Jahre, sowohl das Jahr 2000 mit 3081 HGT als das Jahr 2007 mit 3101 HGT lagen sehr deutlich unter dem langfristigen Mittelwert von 3588. Der wit-

terungsabhängige Rückgang des Gesamtenergieverbrauchs beträgt deshalb lediglich 1.8 PJ (-0.2 %). Die witterungsbe- reinigte Zunahme des Endverbrauchs ist demnach um 1.8 PJ

6 Aufgrund einer Unterschätzung der Verschiebung der relativen Preise dürfte im Industriemodell im Jahr 2007 der Kohleverbrauch unter- und der Industrieabfallverbrauch überschätzt sein (Substitutionseffekt).

Referenzen

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