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Hierbei macht er Schlegel und Lassen den Vorwurf, dass sie diesen Vers, den sie in der Petersburger Hdschr

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596

Wer ist der Verfasser des Hitopadesa?

Von

0. Böhtlingk.

Professor Peter Peterson, dem wir kiitisch gesichtete Ausgaben verschiedener Sanskrit-Werke verdanken, glaubt die in der Ueberschrift

gesteUte Prage endgültig beantwortet zu haben. Seine im Jahre

1887 erschienene Ausgabe des Hitopadesa führt den Titel ,Hito-

padesa by Näräyana'. Er gründet seine Behauptung darauf, dass

drei Handschriften und unter diesen die älteste uns bekannte dem

bisherigen Scbluss des Hitopadesa noch einen Vers (der zweite

kommt hier nicht weiter in Betracht) hinzufügen , dessen letzter

Stollen besagt, dass diese von Näräjana zu Stande gebrachte ("^f^TT')

Sammlung von Erzählungen eben so lange (wie dieses und jenes ia

den vorangehenden StoUen Erwähnte) bestehen möge. Hierbei macht

er Schlegel und Lassen den Vorwurf, dass sie diesen Vers, den

sie in der Petersburger Hdschr. vorfanden , als keiner Beachtung

werth einfach über Bord geworfen hätten. Wahrscheinlich hätten

die eben genannten Gelehrten, die zu ihrer Zeit eine wohlverdiente

hohe Stellung einnahmen und auch noch heut zu Tage, wenn man

die dürftigen Hülfsmittel der damaligen Zeit in Betracht zieht,

unsere Bewunderung erregen, dem weggelassenen Verse mehr Auf¬

merksamkeit zugewandt, wenn er ihnen nicht in so verdorbener Ge¬

stalt vorgelegen hätte. Näräjana entpuppte sich ihnen nicht als

sogenannter Autor, weil in ihrer Hdschr. statt des richtigen ^friflt

das sinnlose sich vorfand.

Obgleich vms jetzt der Vers iu richtiger Sprache vorliegt, und

Näräjana in diesem Verse als ^•qf^d^ des Werkes erscheint, trage

ich doch Bedenken, diesen für den Verfasser desselben zu halten.

Zunächst befremdet es uns , dass der Vers sich bis jetzt nur in

drei Hdschrr. nachweisen lässt; dann aber, dass er so ungeschickt ein¬

geführt wird. In deu bisherigen Ausgaben schliesst das Werk, da.

die Prinzen auf die Prage Vishnusarmau's , was er ihnen noch

erzählen soUe, erklären, dass sie nun vollkommen zufrieden gesteUt

seien , mit einem allgemeinen Segensspruche wie die Schauspiele.

(2)

Böhtlingk, Wer ist der Verfasser des Hitopadega? 597

Eingeleitet wird dieser Segenssprucli mit den Worten flUj Hiji|'<^-

(«1^*1^. Der neu hinzugekommene Vers bei Peterson scbliesst

sich diesem mit den Worten ^««t^ 1« an. Eine Ungeschicklichkeit

nenne ich es, dass der Vers auf diese Weise dem Vishnusarman in

den Mund gelegt wird. Ist man aber der Meinung, dass Näräjana

oder ein dritter den Vers hinzufügt, so ist das '«•q^i« nicht

am Platz.

Da die Hdschrr. A und N (und wohl auch die Petersburger),

die den Vers darbieten, nach Peterson fast immer mit einander

übereinstimmen, die übrigen dagegen stark abweichen, so schliesse

ich daraus, dass Näräjana nicht der Verfasser des Hitopadesa,

sondem nur der Veranstalter einer bestimmten Recension dieses

Werkes sei. Ganz richtig hat Uhie fSjfl^Tfl'T^^.f^üI

Rufn'wl durch ,die Vetälaparik'avimsatikä in der Becension des

Qivadäsa" wiedergegeben, dagegen die mit l,(n ^7T7Wf^fliTrf?[-

(C|<n«il flWTjn schliessende Recension durch ,die V. in der Re¬

cension eines Ungenannten".

Dass die älteste uns bekannte Hdschr. die Recension des Nä¬

räjana gibt, ist nach meinem Dafürhalten noch kein Beweis dafür,

dass auch diese Recension die älteste oder auch nur ältere sei.

Nach dem wahren Verfasser des Hitopadesa, wenn dieser überhaupt

zu ermitteln ist, werden wir aber noch lange suchen.

(3)

598

Ueber die sogenannten Unregelmässigkeiten in der

Sprache des Grhjasütra des Hiranjake^in.

Von

0. Böhtlingk.

Abermals hat ein Schüler Georg Bühler's, Dr. J. Kirste, ein

neues Gj-hjasütra , das des HiranjakeQin , veröffentlicht und hierbei

sich als ein vorzüglicher Kenner der Sprache bewährt, dem kein

Verstoss gegen die Grammatik oder den Sprachgebrauch entgangen

ist. Eine Menge verdorbener Stellen hat er in den Anmerkungen

nacb gedruckten und handschriftlichen Werken verwandten Inhalts

glücklich verbessert. Es ist, wie sich schou aus der Ueberschrift

meines Artikels ergibt, nicht meine Absicht mich ausführlich über

•das ganze Werk auszusprechen, sondem nur eine, wie ich glaube,

irrthümliche Ansicht über die fehlerhafte Sprache des Autors zu

bekämpfen. Dass ich bei den alten Autoren eine gründlichere Kennt¬

niss ihrer Sprache voraussetze als einige von mir hoch angesehene

Gelehrte, habe ich bei verschiedenen Gelegenheiten freimüthig be¬

kannt. Wenn ich aber von diesem Staudpunkte heute meine Be¬

denken gegen den Herausgeber vorbringen wollte, würde man mit

Recht sagen, dass dieses Verfahren zu keinem neuen Ergebniss

führe. So wollen wir denn sehen, ob der beschuldigte Autor nicht

von einer anderen Seite her gerechtfertigt werden kann. Dr. Kirste

erklärt , dass er den Text nach den Lesarten des Commentators

Mätrdatta ohne Rücksicht auf die Lesarten der Haudschriften ge¬

gebeu hätte. Der Commentator hat, wie der Herausgeber gefunden

hat, vor Vikramasamvat 1668 gelebt, die sechs verglichenen Hand¬

schriften , die den Text ohne Commentar geben, sind alle jüngeren

Datums und gehen nach Kirste's Meinung auf ein einziges Deva-

nägarl-Original zurück. Der Commentar ist wie Kirste's vielfache

Verbesserungen zeigen, recht fehlerhaft überliefert.

Ich versetze mich ganz auf den Standpunkt Kirste's, lese mit

Aufmerksamkeit den Commentar und gelange in den meisten Pällen

2U der Ueberzeugung, dass Mätrdatta die richtige Lesart vor Augen

gehabt hat und die von Kirste vorgezogene als eine falsche oder

abweichende bezeichnet. Betrachten wir nun die in der Vorrede

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