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Zur Handschriftenkunde.
Von Theodor Aafreeht.
Von dem anonymen Smritisärasamuccaya , welcher in acht
Prakarana einige hauptsächliche Kapitel des Äcära nach den Smfiti
und Puräna behandelt , sind bis jetzt in Europa drei Hss. an¬
gelangt. Die Berliner vom Jahre 1604 ist von Weber in I» p. 308.
die minder vollständige Londoner von Eggeling unter Nummer 1556
behandelt worden. Die Cambridger Hs. enthält nnr Poll. 4. 6.
7—36 und ist durch eine grössere Einschaltung aus einem un¬
bekannten Gesetzbuche, welche von Pol. 16 bis 25'' reicht, entstellt.
Von da ab stimmt sie im ganzen mit der Londoner überein. Die
Prakarana haben hie und da Unterabteilungen. Die Hauptabschnitte sind: Brahmacäriprakarana , Grihasthäcära", Dana", Dravyasuddhi", Tithinirnaya*', Tirtha", Bhojana", Karmavipäka", Mahäpäpapräya-
scitta** mit der Unterabteilung Pränivadhapräyascitta (am Anfang
Upapätakapräyascitta genannt). Alle drei Hss. haben hin und
wieder Zusätze von Pädas und ganzen Slokas, am meisten die
Berliner. Nach meiner Durchzählung enthält die Berliner 727 Slokas
(exklusive der Zusätze). Die Einleitung legt von dem Geist der
Kompilation ein Zeugnis ab:
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fnmtn ^ ^ftref ^rit^frirwr tt^t ii s ii
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irnrnraT f^^iiN uft^ ^ ii ? ii
1) statt London.
328 Aufrecht, Zur Hmuhchriftenhunde.
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Verse 1—3. 4". 5* sind einfach aus der Einleitung des
Caturviüsatimata entnommen :
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^mw\ ^ 5it%^ipt^t tw{ ii <i ii
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Tn;nf^?ir ir^w »ftfr^ ^ ii ^ ii
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TTTTTTTT^T ^T^T ^^"^T T\^A II ^ II
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v^fl^f^'^^wf^Tf^^^TtniiT'!: II % II
In der Cambridger Hs. wird am Ende des Brahmacäriprakarana
und nirgends wieder dus Werk einem Bhäguri zugeschrieben. Diese
Angabe ist nicht der llede wert.
Alle drei Hss. geben einen meist fehlerhaften Text. Nament¬
lich ist zu rügen , das die vielen Slokas vorangesetzten Quellen
mehrfach abweichen und mit wenigen Ausnahmen unrichtig an¬
gegeben sind. Am meisten stimmen die mit Yogisvara, d. i. Yäjna-
vulkya, bezeicbneten.
Ein Sniritisunmucuyu von eineiu gewissen Dharmasästraruci
wird in dem Catalogue of Uhvur MSS. erwähnt. Der unter 372
gegebene Auszug ist vn kurz um übor dus Werk urteilen zu können
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Berichtigungen zu
Catalogus Catalogorum. Part II.
9*. Änandavpndävanacampü by Mädhavänanda. Read Oudh
XXI, 52. — 16». Karmakaumudi. Read Rgb. 197. — 29''. Vyutpatti-
väda. Add 10. 3268 (inc.). — 45*. Tattvacintämani by Gaiigega. He
quotes the grammarian grikara in the Qabdakhaiida. — 68'' line
11, read Rämäcärya. — 70». Pathyäpathyanighantu by Trimalla
is identical vrith his Dravyaguna^ataijlokl. — 72''. Paramänanda-
ghana. Read Srafitiratnamahodadhi. — 98». Read Manohara, father
of Harinätha. — 98''. MantraratnävalT 10. 1426. Read in 26 (?)
chapters. — 101*. Mabärudrapaddhati. Read ParaQuräma instead
of Kamaläkara. — 122''. Rämänuja: Mahäbhäratasatnkshepatikä.
This Rämänuja is a later author.
The statement in the Additions to the first part that the
Dänasägara of Ballälasena vras composed in 1169 is evidently
wrong. It rests on tbe erroneous numbers given in the Catalogue
of the India Office Mss. Ill, p. 545''. If instead of Qa(;inavada9a- mitai;akavarshe we correct nava(;a(;ida(;amita, we arrive at the date
1097, the same as given by Lälmitra in his Notices, number 278.
Theodor Aufrecht.