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FroheFesttage undein gutes Jahr2013 reform journal

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Heft 2/August–Dezember 2012

journal

Heft 2/2012 August–Dezember

reform

Jahrgang No 14

Magazin für Genossenschafter

Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Gartenstadt-Kolonie Reform eG

Frohe Festtage und ein gutes Jahr

2013

Preisrätsel: GWG verlost wieder Karten für Spiele des SCM – Seite 11

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Heft 2/August–Dezember 2012

2 reform

Liebe Reformerinnen und Reformer,

sicherlich haben Sie Ihre Wohnung für das Weihnachtsfest schön geschmückt und freuen sich darauf, mit Ihrer Familie oder mit Freunden ein schönes Fest der Feste zu feiern. In vielen alten Weihnachtslie- dern wird von der warmen Stube, wo hell die Kerzen leuchten, gesungen. Geborgen- heit, ein warmes Dach über den Kopf, das war zu allen Zeiten vor allem für arbeiten- de Menschen immer das Wichtigste. Heu- te ist für die meisten in der Bundesrepublik lebenden Menschen ein behagliches Heim längst selbstverständlich.

Seit unsere Vorfahren mit Ackerbau begon- nen haben, sesshaft zu werden, bauten sie sich feste, unverrückbare Behausungen.

Die Wohnung schützt uns vor der Witte- rung, ist Schlafstätte, Raum für die Zube- reitung von Nahrung wie auch für die Körperpflege. Jeder kann seine Wohnung nach eigenen Vorlieben einrichten. Eine Wohnung wird zu den menschlichen Grundbedürfnissen gerechnet.

Das Wort Wohnung kommt übrigens aus dem Althochdeutschen: wonên. Das be- deutet übertragen: „zufrieden sein“, „blei-

ben“. Vor allem bedeutet die eigene Woh- nung Sicherheit und selbständige Lebens- führung.

Darüber sprachen wir, als wir kürzlich in der Zeitung vom Verkauf zehntausender Wohnungen aus Bundesbestand, darunter etwa 2.000 in Sachsen-Anhalt, an das Immobilienunternehmen TAG AG lasen.

Der Verkaufspreis soll über Aktien erbracht werden, welche die börsenotierte Aktien- gesellschaft bis zu einem Umfang von 30 Millionen Euro auf dem Markt bringen will. Die betroffenen Mieter sorgen sich nicht ohne Grund. Zwar wurde vereinbart, dass ihre Bestandsmieten in den nächsten fünf Jahren nicht steigen werden. Aber das ist eine kurze Zeitspanne für Menschen, die eigentlich mit ihrer Wohnung zufrie- den sind und nicht mehr umziehen wol- len. Zur Zufriedenstellung der Aktionäre von TAG ist früher oder später mit Luxus- sanierungen zu rechnen, um anschließend teurer vermieten zu können. Der Deutsche Mieterbund kritisiert, dass durch diese Pri- vatisierung mittelfristig preiswerter Wohn- raum verlorengeht. Und hier zeigt sich wie- der der grundsätzliche Vorteil, in einer Genossenschaft zu wohnen: Das garantiert Sicherheit, stabile bezahlbare Mieten, ein Mitbestimmungsrecht über die gewählten Vertreter und immer einen Ansprechpart- ner in unmittelbarer Nähe.

Zwar können wir nicht alle, aus Mieter- sicht sicherlich wünschenswerte Moderni- sierungsvorschläge immer gleich umsetzen, weil wir im Interesse aller Genossenschaf-

ter weiterhin ein gesundes starkes Unter- nehmen bleiben wollen und müssen. Aber eine Modernisierung um jeden Preis wird es bei uns nicht geben. Deshalb werden wir zum Beispiel die Reihenhausmoderni- sierung nur Schritt für Schritt mit selbst erwirtschafteten Eigenmitteln angehen, weil wir bei einer Fremdfinanzierung durch Banken zur Kredittilgung anschließend viele Jahre erhebliche finanzielle Belastun- gen tragen müssten. Genau das ist aber mit dem genossenschaftlichen Anliegen unver- einbar.

„Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr“, schreibt der Dichter Rainer Maria Rilke in seinem Gedicht „Herbsttag“. Für manchen verunsicherten TAG-Mieter mag das in dieser Zeit bedrohlich klingen. Nicht so für Genossenschafter. Unsere Mitglie- der und ihre Familien wohnen sicher. Und zum Beispiel im Heckenweg und in der Louis-Braille-Straße haben es einige Be- wohner in diesem Winter noch ein biss- chen wärmer, weil wir für Wärmedäm- mung und dichte Dächer gesorgt haben.

Wir wünschen Ihnen ein schönes Weih- nachtsfest in Ihrem trauten Heim. Lassen Sie uns in der kalten Neujahresnacht in der warmen Stube unbekümmert mit Sekt auf ein glückliches neues Jahr anstoßen!

Ihr Detlef Gissendorf Jürgen Schröder

Detlef Gissendorf, Sprecher des Vorstandes Jürgen Schröder, Vorstandsmitglied

Editorial

„Was der Frühling nicht säte, kann der Sommer nicht reifen, der Herbst nicht ernten, der Winter nicht genießen.“

(Johann Gottfried von Herder)

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Heft 2/August–Dezember 2012

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Modernisierung: Durch eine große Vielzahl von Maßnahmen konnte unser Bestand weiter aufgewertet werden.

„Der Hopfengarten ist immer noch dörflich.“ Ruth Matthes lebt dort seit 56 Jahren in ihrer Wohnung.

Inhalt

journal

Heft 2/2012 August–Dezember

reform

Magazin für Genossenschafter

Informationen zu jahreszeitlichen Sachthemen wie Sprechzeiten über die Feiertage, zum Winterdienst usw.

Das Gebäude in der Bärstraße ist das erste Neubauprojekt seit 50 Jahren. Am 9. November war Richtfest.

6 12 16

Der Alt-Reformer Weihnachts- treff: Die private Initiative ver- breitet schöne Festtagsstimmung.

Polizei im Bäckerladen – neuer gemeinnütziger Verein wird Mie- ter am Verlorenen Grundstein.

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Reform direkt – Sachinformationen der Geschäftsstelle

u. a. Achtung Winterdienst: So machen Sie es richtig! ... Seite 6 Rechtsinformationen zum Thema Rauchwarnmelder ... Seite 9 GWG-sportlich: Karten für SCM-Spiele zu gewinnen ... Seite 11 Alles im Plan: Richtfest auf dem Neubau Bärstraße – ... Seite 12 GWG-Nachwuchsförderung – vorgestellt Laura Meißner ... Seite 15 Modernisierung: Verjüngungskur für Reihenhäuser ... Seite 16 Schöne Festeinstimmung: Reformer Weihnachtstreff ... Seite 18 Polizei im Bäckerladen – neuer gemeinnütziger Verein ... Seite 20 Kreativnachmittage der Volkssolidarität finden Zuspruch ... Seite 23 Der Weihnachtsbaum ist ein Reformer – Fichte für Alten Markt ... Seite 24 Tombolagewinnerin vom Frühlingsfest war im Harz ... Seite 25

„Der Hopfengarten ist immer noch dörflich“ –

Ruth Matthes wohnt seit 50 Jahren gern in ihrer Wohnung ... Seite 26 15. Magdeburger Rockgala: Altstars im Hotel Maritim ... Seite 30 Gratulation zum Geburtstag ... Seite 32

Modernisierung

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Heft 2/August–Dezember 2012

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Geschäftsstelle

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Heft 2/August–Dezember 2012

+++ REFORM DIREKT +++

INFORMATIONEN DER GESCHÄFTSSTELLE

Betriebsruhe der Geschäftsstelle zum Jahreswechsel

Die GWG-Geschäftsstelle im Asternweg bleibt während der Feiertage bis zum Jah- reswechsel geschlossen: Ab Heiligabend, 24. Dezember bis Neujahr, 1. Januar 2013.

Ab Mittwoch, dem 2. Januar 2013, erfolgt der Geschäftsbetrieb wieder zu den übli- chen Zeiten. Sprechstunden gibt es:

• Montag 7.00 – 8.30 Uhr

• Dienstag 9.00 – 12.00 Uhr sowie 14.00 – 18.00 Uhr

• Mittwoch 7.00 – 8.30 Uhr

• Donnerstag 7.00 – 8.30 Uhr

• Freitag 7.00 – 8.30 Uhr Auszahlung der genossenschaft- lichen Rückvergütung erfolgt Wieder rechtzeitig vor dem Weihnachts- fest hat die GWG Reform die von Vor- stand und Aufsichtsrat für das Geschäfts- jahr 2011 beschlossene genossenschaftli- che Rückvergütung auf die Mieteinnah- men ausgezahlt.

Zum siebten Mal in Folge können die Mieter einer GWG-Wohnung als Mitglie- der vom soliden Wirtschaften ihrer Genos- senschaft profitieren. Jedes Mitglied, das Mieter ist, hat zwei Prozent seiner im Vor- jahr gezahlten Kaltmiete zurückerhalten.

Eventuelle Mietrückstände wurden wie

immer gegen gerechnet. Die Rückvergütung ist eine freiwillige Leistung und muss jähr- lich zuvor erwirtschaftet werden. Ein Rechts- anspruch auf Gewährung besteht nicht. Die Gewährung einer Rückvergütung entspringt dem Traditionsgedanken der Wohnungs- bzw. Konsumgenossenschaften.

Das Geld braucht von den Genossenschaf- tern nicht versteuert zu werden. Es wird ohne Forderung nach Gegenleistung ausgezahlt.

In Anlehnung an den Genossenschaftsge- danken würden wir uns jedoch freuen, wenn sich unsere Mitglieder auf die ihnen jeweils mögliche Weise für ihre Genossen- schaft engagierten.

Die jährliche Ablesung der Wasseruhren und Heizkosten- verteiler

Zum Jahreswechsel werden wieder die Messgeräte der Wasseruhren und Heiz- kostenverteiler durch die Beauftragten der der Abrechnungsfirma abgelesen. Bitte versuchen Sie, zum Ablesetermin selbst anwesend zu sein oder beauftragen Sie eine Person Ihres Vertrauens,

den Zutritt zur Wohnung zu gewährleisten. Sollte das nicht möglich sein, lesen Sie bitte selbst ab und mel- den unbedingt Zählerstän- de und Zählernummer an die Abrechnungsfirma so- wie gegebenenfalls auch an

die Geschäftsstelle. Foto: Ista Deutschland GmbH

Streugutplätze

• Lilienweg/Ecke Quittenweg

• Lilienweg/Ecke Brenneckestraße

• Birkenweg 19 (Hofseite)

• Resedaweg/Quittenweg

• Maienhof/Ecke Heckenweg

• Fliederweg/Ecke Krokusweg

• Kirschweg 32 (Giebelseite)

• Narzissenweg, Nord- und Südseite

• Kirschweg 82 (Müllplatz)

• Schlehenweg, Nord- und Südseite

• Paul-Schreiber-Straße (Nordseite)/

Ecke Brenneckestraße

• Louis-Braille-Platz (Statue)

• Lärchenstraße 2

• Holunderweg/Ecke Quittenweg

• Regierungsstraße (Müllplatz)

• Parkhaus (Eingänge Treppenhäuser)

• Kita „Waldschule“

Achtung Winterdienst!

Bei Straßenreinigungspflicht ist der Anlieger im Falle von Unfällen haftbar

W

wieder steht der Winter vor der Tür! Um möglichen Miss- verständnissen vorzubeugen und eventuelle Fragen vorab zu klären und dadurch Ärger zu vermeiden, erläutern wir im Folgenden die wichtigsten Punkte zum Winterdienst:

Wer muss den Winterdienst leisten?

Die GWG Reform als Eigentümer der Grund- stücke ist für den Winterdienst zuständig.

Als Mieter bzw. Anwohner treten Sie in die Pflicht ein, sofern kein Drittanbieter beauf- tragt ist, diesen für das jeweilige Grund- stück durchzuführen (Winterdienstpflichti- ge). Grundlage hierfür sind die Haus- und Gartenordnung der GWG, das Straßengesetz Sachsen-Anhalts sowie die Satzung über die Straßenreinigung in der Landeshaupt- stadt Magdeburg.

Wo, wie und wann muss geräumt und gestreut werden?

In allen Reinigungsklassen haben die Winter- dienstpflichtigen die Gehwege bzw. Geh- und Radwege in der Zeit von 7.00 bis 20.00 Uhr von Schnee zu räumen und bei Winter- glätte zu streuen (Hausordnung Punkt 3.2, Winterdienst), und zwar: Gehwege mit einer geringeren Breite als 1,50 Meter (m) ganz, die übrigen in einer Breite von 1,50 m, wo- bei vor jedem anliegenden Grundstück ein Zugang zur Fahrbahn in einer Breite von 1,25 m zu schaffen ist. Sind Straßen, Wege und Plätze nicht in Fahrbahnen und Gehwe- ge aufgeteilt, besteht die Streu- und Räu- mungspflicht für Gehwege an jeder Seite auf einem Randstreifen von 1,50 m.

Nach 20.00 Uhr gefallener Schnee und ent- standene Glätte sind bis 7.00 Uhr des folgen- den Tages zu entfernen bzw. abzustumpfen.

Die von Schnee geräumten Flächen vor den Grundstücken müssen von den Nachbarn so abgestimmt sein, dass eine durchgehend benutzbare Gehwegfläche gewährleistet ist.

Der später Räumende muss sich an die schon beräumte Fläche vor dem Nachbar- grundstück bzw. an den Überweg vom gegen- überliegenden Grundstück anpassen.

Die Hydranten auf Gehwegen sind schnee- und eisfrei zu halten. Bei eintretendem Tau- wetter ist der Abfluss des Schmelzwassers zu gewährleisten. Die von den Gehwegen geräumten Schnee- und Eismassen dürfen nicht dem Nachbarn zugekehrt oder in Gos- sen, Gräben, Einflussöffnungen oder Stra- ßenkanälen und auf Hydrantendeckeln ge- fegt werden. Sie dürfen nicht so gelagert werden, dass der Verkehr auf Fahrbahn und Gehweg gefährdet wird.

Was darf zum Streuen/Abstumpfen verwendet werden?

Für das Streuen auf Geh- und Radwegen sind nur Streumittel wie Granulat, Splitt und Sand erlaubt. Unzulässig ist der Einsatz von groben Stoffen wie Schotter, Salz, Salz- und Sandgemischen oder von chemischen Auf- taustoffen. Eine Ausnahme bilden Treppen, Brückenauf- und -abgänge, Rampen, Fußgän- gerüberwege, starke Neigungen und starke Gefälle. Hier sind Streusalze dosiert einge- setzt erlaubt, wenn mit anderen Mitteln und zumutbarem Aufwand die Glätte nicht besei- tigt werden kann. Wichtig: Das Streugut ist nach der Eis- und Schneeschmelze unver- züglich zu entfernen!

Leerstehende Grundstücke

Im Bestand der GWG Reform befinden sich einige Grundstücke, welche nicht bewohnt sind. In Ausnahmefällen ist es den Anwoh- nern gestattet, nicht mehr zu bewältigende Schneemengen auf diesen Grundstücken abzulagern. Dabei muss beachtet werden, dass der Schnee nicht direkt am Haus abge- laden wird.

Wie kann ich mit Winterdienst und Hausreinigung Dritte beauftragen?

Natürlich ist es möglich, die Haus- bzw.

Gehwegreinigung und den damit verbunde- nen Winterdienst über einen Drittanbieter durchzuführen. Hierzu hat jeder Anwohner eines Reihenhauses (je Eingang) die Mög- lichkeit, einen Antrag bei unserer GWG-Ge- schäftsstelle einzureichen und die genann- ten Arbeiten über eine Fremdfirma ausfüh- ren zu lassen. Bewohner einer Hausgemein- schaft (Mehrfamilienhaus) können ebenfalls, wenn alle Mieter aus der Gemeinschaft zu- stimmen, die Haus-, Gehwegreinigung und den Winterdienst fremd vergeben. Wie bereits erwähnt, müssen in diesem Fall alle Mieter des Hauseingangs zustimmen.

Die GWG ist als Eigentümer für den Winterdienst zuständig. Als Mieter treten Sie in die Pflicht ein, sofern kein Drittanbieter beauftragt ist.

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Notruf 112

Im Brandfall zählt jede Sekunde!

Der Rauchwarnmelder macht Sie frühzeitig auf eine drohende Gefahr aufmerksam. In diesem Augenblick zählt das richtige Verhalten.

Ruhe bewahren.

Der Notruf rettet dort Menschenle- ben, wo Sie selbst nicht mehr helfen können. Die wichtigsten Informatio- nen, die Sie bei einem Anruf in der Leitstelle geben sollten:

Wer ruft an?

Name, Adresse, Ruf-Nummer für Rückfragen

Wo brennt es?

Ort, Straße, Hausnummer Was brennt?

Wohnung, Reihenhaus, Geschäfts- gebäude, Fahrzeug usw.

Angaben zur Situation?

Sind Menschen in Gefahr? Anzahl der Verletzten

Warten Sie auf eventuelle Rückfra- gen des Leitstellen-Mitarbeiters

D

ie Sinnhaftigkeit von Rauch- warnmeldern liegt auf der Hand. Durch Brände sterben jährlich ca. 500 Menschen und 60.000 Verletzte sind zu beklagen. Bei den Todesfällen kommen nur etwa zwei Prozent der Personen direkt in den Flam- men um, die anderen ersticken durch Brandrauch. Nahezu folgerichtig hat sich auch der Gesetzgeber dieser Problematik angenommen. § 47 Absatz 4 der Bauord- nung des Landes Sachsen-Anhalt regelt:

„In Wohnungen müssen Schlafräume und Kinderzimmer sowie Flure, über die Ret- tungswege aus Aufenthaltsräumen führen, jeweils mindestens einen Rauchwarnmel-

Geschäftsstelle

der haben. Die Rauchwarnmelder müssen so angebracht und betrieben werden, dass Brandrauch frühzeitig erkannt und gemel- det wird. Bestehende Wohnungen sind bis zum 31. Dezember 2015 dementspre- chend auszustatten.“

Immer wieder tauchen aber rechtliche Fra- gen auf; erste Urteile zu den wichtigsten Fragen liegen schon vor:

1. Wer ist verpflichtet, die Rauch- warnmelder anzubringen?

Der Eigentümer. Dagegen ist der Mieter ohne Vereinbarung im Mietvertrag nicht zum Einbau von Rauchwarnmeldern ver- pflichtet.

2. Muss der Mieter den Einbau dulden?

Ja. Die Installation der Rauchwarnmeldern ist eine Modernisierung im Sinne der §§

554 Absatz 2, 559 BGB und ist daher vom Mieter zu dulden, es sei denn, die Monta- ge stellt eine unzumutbare Härte dar. Ge- plante Renovierungsarbeiten stellen dabei keine Härtegründe dar. Auch der vom Mieter auf eigene Kosten bereits vorge- nommene Einbau von Rauchwarnmeldern

E

in Kaminofen im Wohnbe-

reich vermittelt Gemütlichkeit.

Wenn die technischen Voraus- setzungen dafür gegeben sind, ist gegen diese zusätzliche und Kosten spa- rende Heizquelle nichts einzuwenden.

Allerdings erreichen die GWG in jüngster Zeit immer wieder Hinweise auf Geruchs- belästigung und Umweltverschmutzung durch Kamine, weil nicht geeignete Brenn- stoffe verfeuert werden. Nasses, impräg- niertes, mit Farbe oder anderen Anstrichen

behandeltes Holz – zum Beispiel alte Dach- balken – gehört nicht in den Kaminofen.

Das Holz sollte zwei bis drei Jahre luftig gelagert und trocken sein. Ist es zu nass, kann das beim Verbrennen zur Versottung des Schornsteins und in der Folge sogar zum Schornsteinbrand kommen.

Holzreste und Papier sollten nur zum An- heizen verwendet werden. Abfälle und Kunststoffe haben im Interesse der Um- welt nichts im Ofen zu suchen. Ihre Ver- brennung ist laut Emissionsschutzgesetz

Kaminöfen richtig beheizen

Geräte sind keine Allesfresser – so vermeiden Sie störende Gerüche

verboten. Der Kaminofen ist keine Müll- verbrennungsanlage! Am besten orientie- ren Sie sich daran, was der jeweilige Ka- minofenhersteller als geeignet für eine sau- bere Verbrennung empfiehlt, in der Regel trockenes Scheitholz und Holzbriketts.

Wenn Sie einen Kaminofen in ihrer Woh- nung einbauen möchten, beachten Sie bit- te, dass dafür unbedingt neben dem An- trag an die Geschäftsstelle eine schriftliche Zustimmung des zuständigen Bezirksschorn- steinfegermeisters erforderlich ist.

S

chnelle und unbürokratische Hilfe im Notfall an Sonn- und Feiertagen sowie außerhalb der Geschäftszeiten für alle Nutzer ist das Grundanliegen einer zentralen Ruf- nummer für den Notdienst der GWG Re- form eG. Nutzen Sie bitte im Notfall zur Benachrichtigung des Notdienstes die Ruf- nummer 6 23 05 50 der Firma SITRA.

Eine Inanspruchnahme des Notdienstes zur Schadensbeseitigung ist nur bei Vorliegen der nachfolgenden Situationen zulässig:

1. Beseitigung von Schäden durch Unwet- ter nur in Verbindung mit dem Bereit- schaftsdienst der GWG

2. Schäden an Haus- und Wohnungsein- gangstüren durch Notöffnung

• bei „Gefahr in Verzug“ und im Zusammenhang mit Feuerwehr,

Polizei oder Rettungsdienst

• Notöffnung von Wohnungen ist (wenn der Nutzer nicht anwesend ist) nur in Verbindung mit dem Bereitschafts- dienst der GWG zulässig

3. Schäden an der Hausinstallation bzw. der Heizung

• Rohrbrüche an Heizungs- und Wasseranlagen

• geplatzte Heizkörper

• defekte Abwasserleitungen oder Schäden an der Dachentwässerung (z. B. Wassereinbruch im Gebäude)

• Gasaustritt/-geruch innerhalb des Gebäudes, Verstopfungen in Abflussrohren, Grundleitungen und Dachentwässerungen

• Totalausfall von zentralen Heizsyste- men oder Etagenheizungen

4. Schäden an der Elektroinstallation

• Totalausfall der Elektroversorgung für komplette Häuser oder Wohnungen

• Totalausfall von Keller- und Hauslicht

• Totalausfall von Nachtspeicheranlagen

• Brandgefahr durch Schäden an Elektroverteilern oder Leitungen 5. Schäden an Antennenanlagen

• Totalausfall der Antennenanlage bis zur Antennensteckdose

(Schäden am Empfangsgerät oder Verbindungskabel sind grundsätzlich ausgeschlossen).

Inanspruchnahme der Notdienstnummer

Wann ist der zentrale Notdienst zur Schadensbeseitigung in Anspruch zu nehmen?

Zentraler Notdienst Firma SITRA Telefon 03 91/6 23 05 50

Rechtliche Fragen rund um den Rauchwarnmelder

Ausstattung der GWG-Wohnungen im nächsten Jahr

Bis Ende 2015 müssen gemäß Landesbauordnung alle Wohnungen in Sachsen-Anhalt mit Rauchwarnmeldern ausgestattet sein. Dann endet die Übergangsfrist für bestehende Gebäude.

Foto: Ista Deutschland GmbH

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Geschäftsstelle

stellt keinen hinreichenden Grund dar, die Installation durch den Vermieter abzuweh- ren, da es ausschließlich auf den durch den Vermieter gestellten Zustand ankommt.

3. Wie lange vorher muss die Installation angekündigt werden?

Es gibt keine feste Frist. Der Zeitpunkt der Ankündigung muss lediglich gewährleis- ten, dass der Mieter den Zutritt zur Woh-

nung gewährleisten kann. Wenige Tage rei- chen daher aus. Die grundsätzlich für Mo- dernisierungen einzuhaltende 3-Monats- Frist des § 554 Absatz 3 BGB muss nicht eingehalten werden, da es sich um eine so genannte Bagatellmaßnahme handelt.

4. Kann der Vermieter wegen des Einbaus die Miete erhöhen?

Ja. Da es sich um eine Modernisierung han-

Rauchwarnmelder können Leben retten, wenn es zum Wohnungsbrand kommt – vor allem, wenn nachts die Mieter schlafen und einen Feuerausbruch nicht von selbst bemerken. Die Geräte stoßen einen grellen Signalton aus. Die jeweiligen Termine für die Montage der Rauchwarnmelder werden frühzeitig angekündigt, so dass sich jeder Mieter auf die Arbeiten einstellen kann.

delt, sind die Kosten für die Anschaffung und Installation von Rauchwarnmeldern als Modernisierungskosten mit 11 Prozent dieser Kosten auf die jährliche Grundmiete umlagefähig. Kostet die Installation z. B.

100,– Euro, wäre eine Mieterhöhung von monatlich 0,92 Euro zulässig.

5. Sind die Wartungskosten als Betriebskosten umlegbar?

Ja. Die Rauchwarnmelder sind gem. DIN 14676 Nr. 6 einmal jährlich zu warten. Die jährlichen Kosten betragen etwa 1,20 Euro pro Gerät. Diese Kosten sind als „Sonsti- ge Betriebskosten“ im Sinne des § 2 Nr.

17 der Betriebskostenverordnung auf den Mieter umlegbar und zwar auch dann, wenn im Mietvertrag nicht ausdrücklich die Wartungskosten der Rauchwarnmelder genannt werden.

6. Sind auch die Kosten der Anmie- tung auf den Mieter umlegbar?

Ja. Auch insoweit handelt es sich um re- gelmäßig wiederkehrende Betriebskosten.

Hier kann eine Parallele zu den Wärme- messeinrichtungen gezogen werden. Die Umlagefähigkeit deren Anmietung ist seit langem anerkannt.

Zusammenfassend bleibt also festzuhalten:

Der Vermieter hat einzubauen und zu war- ten; alle damit einhergehenden Kosten trägt der Mieter.

Die Geräte erhöhen die Sicherheit der Bewohner. Die GWG wird auch das Wohnzimmer mit einem Rauchwarnmelder ausstatten, weil die tatsächliche Nutzung der Räume abweichen kann.

Der SCM steht in seiner 22. Handball- Bundesligasaison. Seitdem befindet sich der Club auf einer nervenaufreibenden Berg- und Talfahrt. Dabei hatte sich die 1. Mannschaft in der vorausgegangenen Saison 2011/2012 so gut geschlagen, dass ihr sogar noch Steigerungspoten- tial in der Platzierung bescheinigt wor- den war. Sicherlich lag es auch an der ersatzgeschwächten Auswahl infolge von Verletzungen. Aber Trainer Frank Carstens ist auch nicht wirklich zufrie- den mit seinen „Jungs“ und konstatierte nach einigen Niederlagen eine gewisse Mutlosigkeit im Team.

Noch sind einige Spiele zu absolvieren, schon am 2. Weihnachtsfeiertag und 19. Spieltag der Saison treten die SCM- Bundesligisten gegen TUSEM Essen an.

Für die Handballfreunde wird es auf jeden Fall noch spannend. Wer hautnah bei einem Spiel dabei sein und die Ball- athleten anfeuern möchte, hat bei unse- rem Gewinnspiel wieder gute Chancen, kostenlose Tickets für die kommenden Spiele zu gewinnen.

Unsere Preisrätselfrage betrifft diesmal aber den Fußball. Für einen früheren Meistertrainer soll bis zum Jahr 2014 in Magdeburg ein Denkmal errichtet wer- den. Anlass ist der 40. Jahrestag des Europapokal-Sieges vom 8. Mai 1974.

Das Denkmal soll von einem Bildhauer entworfen und aus dem Verkauf von Anteilsscheinen finanziert werden, die

es zum Nennwert von 19,74 Euro pro Aktie gibt. Von welchem Fußballtrainer ist die Rede?

A) Jürgen Sparwasser B) Steffen Stiegler C) Heinz Krügel

Mit der richtigen Antwort und etwas Glück erhalten Gewinner je zwei Karten zu einem Spiel.

GWG sportlich: Berg- und Talfahrt für SCM-Handballer – Genossenschafter können mitfiebern

Die Gewinner der letzten Verlosung

Im Sommer-Journal 2012 hatten wir Ihnen die Preisfrage gestellt, welchen Platz der 1. SCM in der abgelaufenen Saison erreicht hatte. Die richtige Antwort lautet: auf Platz 6 (Anwort b).

Ticketgewinner 1. Mannschaft des SCM:

Wilfried Ebeling, Kirschweg 68 Gerd Wilke, Bunter Weg 7a/6 Astrid Garbotz, Nelkenweg 4/4 Gudrun Günther, Kirschweg 64 Sören Demmer, Resedaweg 11 Jürgen Habelitz, Bunter Weg 7a/2 Klaus Köhler, Regierungsstraße 11 Liselotte Leue, Asternweg 2/1 Bernhardt Schmidt, Fliederweg 7/2 Thomas Ulm, Resedaweg 19 Ines Klemann, Narzissenweg 19 Karl-Heinz Ulrich, Lindenplan 11 Annette Wilke, Siriusweg 6

Marianne Winkelmann, Lilienweg 141 Ticketgewinner 2. Mannschaft (SCM Youngsters):

Georg Albrecht, Lilienweg 10 Erika Eichler, Nelkenweg 8/1

Peter Grzywatz, Zur Siedlung Reform 7/1 Thomas Hamann, Nelkenweg 12/6

Ihre Lösung teilen Sie uns bitte bis zum 25. Januar 2013 per Post mit, Stichwort:

„GWG sportlich“. Wie immer kommen alle richtigen Antworten in die Lostrommel, aus der die Gewinner für die Bundesliga- spiele des 1. SCM in der Rückrunde der aktuellen Saison 2012/13 gezogen wer- den. Unter Ausschluss des Rechtsweges entscheiden wie immer Los und Zufall.

Wolfgang Hamel, Kirschweg 43 Roswitha Heidler, Regierungsstraße 7 Tobias Henze, Resedaweg 16

Hans Kahlmeyer, Kirschweg 8 Gustav Kubbe, Dahlienweg 7/3 Gerd Nimser, Resedaweg 22 Rainer Piotrowski, Dahlienweg 5/4 Peter Polaschek, Quittenweg 30 Hans Reisner, Lilienweg 172 Harald Seidel, Kirschweg 50 Dagmar Sokoll, Kischweg 72 Marlies Stage, Kirschweg 76 Enrico Sumpf, Kirschweg 35 Gerhard Ulm, Lilienweg 147

Susanne Veitl, Schneidlinger Straße 19 Christel Nimser, Resedaweg 22 Ulrich Fischer, Asternweg 2/1 Peggy Sumpf, Kirschweg 35 Anika Wilke, Siriusweg 6 Simone Möller, Resedaweg 19 Marianne Ebeling, Kirschweg 68

Foto: Ista Deutschland GmbH

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D

er Neubau in der Bärstraße liegt im Plan. Im winterfesten Rohbau des Wohn- und Ge- schäftshauses haben Trocken- bauer und Haustechniker mit dem Innen- ausbau begonnen, und im Juli sollen die ersten Mieter einziehen. Beim Richtfest am 9. November konnte zunächst einmal auf eine bedeutende Zwischenetappe angesto- ßen und der Baufortschritt besichtigt wer- den. Nach dem Richtspruch von Zimmer- mann Ronny Wittig schlugen GWG-Vor- stand Detlef Gissendorf, Oberbürgermeis- ter Lutz Trümper, Staatssekretär Klaus Klang und Vorstandsmitglied Jürgen Schröder die symbolischen letzten Nägel in den Dach- stuhl. Rund 80 Gäste wohnten dem Ereig- nis bei, darunter auch der Staatssekretär im Ministerium für Landesentwicklung und Verkehr, Klaus Klang. Mit Blick auf die zen- trale Citylage schwärmte er von einer „Re- naissance des urbanen Wohnens“. Auch der OB freut sich darüber, dass die seit dem Krieg vorhandene Baulücke gefüllt worden ist: „Wir kommen weg vom Abriss und ver- dichten die Innenstadt. Man baut auch nicht mehr einfach ins Blaue“, sagte er.

Für die GWG ist es zugleich der erste Neu- bau seit fast fünf Jahrzehnten – in den 1960er Jahren entstanden die Häuser im Kirschweg und in der Regierungsstraße.

Alles im Plan – Richtfest

auf dem Neubau Bärstraße

Im Juli 2013 sollen die Möbelwagen rollen –

Erster Neubau der Genossenschaften seit fünf Jahrzehnten

Neubau

Bisher habe das Baugeschehen keine grö- ßeren oder unlösbaren Probleme gebracht, bestätigen Bauleiter Carsten Jacob und Matthias Pohl, Geschäftsführer des Gene- ralbauunternehmens Titan project GmbH.

Einfach sei das Projekt aber nicht, vor al- lem zu Baubeginn: „Die Platzverhältnisse hier sind sehr eng, es gibt wenig Fläche für das Materiallager. Da braucht man schon eine gute Logistik“, macht Bau- geschäftsführer Pohl verständlich. Den- noch gelang es, den Zugang zu den Häu- sern und die Zufahrt zum Parkhaus frei- zuhalten, ergänzt Vorstandsmitglied Jür- gen Schröder, so dass die Anwohner nicht allzu sehr behindert wurden.

Hochwertige Wohnungen in bester Lage

„Hier entsteht etwas wirklich Hochwerti- ges“, bestätigt Pohl, der mit etwa 40 Leu- ten verschiedener Gewerke auf der Bau- stelle arbeitet. Die zum Baudienstleister Titan gehörende Firma Pohl-Dachbau aus Osterweddingen, die auch Hausdächer in der GWG erneuert, verfügt über langjäh- rige Erfahrungen mit Bauprojekten.

Zurzeit hat die Firma auch am Elbbahnhof ein größeres Projekt. „Für unsere Genos- senschaft ist es von Vorteil, dass wir mit Titan einen Generalbauunternehmer und damit einen festen Ansprechpartner ha- ben“, sagt Jürgen Schröder. Jede Woche

Nach dem Richtspruch schlugen (v. l.) Vorstandssprecher Detlef Gissendorf, OB Dr. Lutz Trümper, Staats- sekretär Klaus Klang und Vorstandsmitglied Jürgen Schröder die symbolischen Nägel in den Dachstuhl.

12 reform

Viele Gäste waren der Einladung gefolgt, beim Richtfest am 9. November auf eine bedeutende Zwischenetappe anzustoßen und den Baufortschritt zu besichtigen.

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Heft 2/August–Dezember 2012

14 reform

Laura Meißner hält sich gern an das Konkrete:

„Eine Ertragswertbe- rechnung zum Beispiel finde ich durchaus in- teressant.“ Schon den Matheunterricht in der Schule hatte sie anders als viele Mitschüler gern. Nun gehören Zahlen zu ihrem Be- ruf. Seit März 2011 ist die 26-Jährige eine Mitarbeiterin unserer GWG. Sie ist im kaufmännischen Bereich für die Betriebs- kostenabrechnung der Genossenschafter zuständig und vertritt zurzeit im Bereich Vermietung eine Kollegin in der Baby- Pause.

Für die GWG ist Laura Meißner als „Fach- frau“ in der Wohnungswirtschaft eine ge- schätzte junge Kollegin, mit der langfris- tig auf einen kompetenten Mitarbeiter- nachwuchs hingearbeitet wird. Nach dem Abitur begann sie 2006 ein duales Studi- um der Betriebswirtschaft und arbeitete berufsbegleitend auch in einer Magdebur- ger Wohnungsgenossenschaft. „Da habe ich gelernt, wie eine Genossenschaft ‚tickt‘, welche Besonderheiten es bei dieser Art Wohnungsunternehmen gibt.“

Das Studium beendete Laura Meißner 2009 mit dem Abschluss Bachelor of Arts (B.A.) in der Spezialrichtung Immobilien- wirtschaft.

Nach einem Jahr beruflicher Neuorientie- rung in Dresden kehrte die in Burg bei Magdeburg aufgewachsene junge Frau nach Sachsen-Anhalt zurück. Dennoch ist

sie weiterhin regelmäßig Richtung Dres- den unterwegs. Dort hat Laura Meißner zum Wintersemester 2013 ein berufsbe- gleitendes Anschlussstudium am Europä- ischen Institut für postgraduale Bildung aufgenommen und will nach nochmals vier Semestern den Mastertitel erwerben.

Der Abschluss wird „Master of Science (Real Estate)“ (M.S.c.) lauten, erzählt sie.

Sie hat diese europäische Bildungseinrich- tung wegen der internationalen Orientie- rung und wegen des Blockunterrichts – alle acht Wochen – gewählt. „Da muss ich nicht ständig zwischen Arbeit und Studi-

um umschalten und kann die frisch erlern- te Theorie gleich in die Genossenschafts- praxis umsetzen.“

Trotz des Doppelpensums von Arbeit und Studium – „in meinem Alter muss man das noch verkraften können“ – schlägt sich die junge Immobilienwirtin Zeit frei für die Familie in Burg, für Freunde und für den sportlichen Ausgleich: Joggen und Schwimmen. Laura Meißner ist telefonisch unter 03 91/6 11 54 22 und/oder per E- Mail: laura.meißner@gwg-reform.de für Sie erreichbar. Sie ist der richtige Ansprech- partner, wenn es um Angelegenheiten der Vermietung, Auskünfte und Beantragung von Wohnraum geht.

Alltagsbegleiter Senioren

Der Regionalverband Magdeburg – Jerichower Land des Deutschen Roten Kreuzes bietet älteren und Hilfe bedürf- tigen Genossenschaftern in der GWG diese kostenlose Dienstleistungen an:

• Hilfe bei Behördengängen

• Begleitung zum Arzt

• Rezepte abholen/Hilfe beim Einkaufen

• Begleitung beim Spazierengehen

• Vorlesen usw.

Die DRK-Mitarbeiter stehen gern zur Seite. Vereinbaren Sie einen Termin mit Frau Ohnstedt, Telefon: 03 91/6 07 66 41, E-Mail: ohnstedt@drk-magdeburg.de

Hilfe bei Mietschulden

Der Vorstand und die Mitarbeiter der Geschäftsstelle sind für auftretende Probleme bei der Mietzahlung immer ansprechbar. Auf die Möglichkeit von Ratenzahlungs-Vereinbarungen zum Abbau von Zahlungsrückständen haben wir bereits mehrfach hingewiesen.

Sollte einem Mietschuldner die Zahlung seiner Rückstände nicht möglich sein, kann die Hilfe des Sozial- und Woh- nungsamtes in Anspruch genommen werden.

Warten Sie nicht bis zur Zwangsvoll- streckung oder Räumung! Bei Problemen wenden Sie sich bitte an das:

Sozial- und Wohnungsamt/

Abteilung Mietschuldnerberatung, 39116 Magdeburg

Wilhelm-Höpfner-Ring 4.

Telefon: 03 91/5 40 34 08

findet eine Besprechung zum Baufort- schritt statt, und Bauleiter Jacob ist sogar täglich vor Ort.

Mit seinem Tonnendach ist das Haus ein Hingucker im Quartier zwischen Breitem Weg und Regierungsstraße. Für die Ein- deckung wird Zink verwendet. Die sechs Dachgeschosswohnungen mit Loggia bie- ten einen wunderschönen freien Ausblick auf das Ensemble von Dom und Hundert- wasserhaus sowie zum Kloster Unser Lie- ben Frauen. In den Wohngeschossen be- finden sich Zwei- bis Vier-Raum-Woh- nungen mit Wohnflächen zwischen 75 und 154 Quadratmetern sowie Balkon.

Auch innen stimmt die Qualität: Fenster mit besonders guter Schallisolierung, ein- gebaute Rollläden und Sonnenschutz- verglasung zur Südseite. Die Fußböden

erhalten einen Belag mit PVC-Planken, die Holzparkett täuschend ähnlich, aber be- lastbarer sind.

Durch breite schwellenlose Türen sowie ebenerdige Duschen werden alle Wohnun- gen auch für ältere Menschen geeignet sein, alle Wohnungen erhalten den Anspruch

„altersgerecht“. Die noch nicht eingebau- ten Fahrstühle machen den Aufstieg bis hoch ins Dachgeschoss mühelos.

Wohnungsvergabe

beginnt im nächsten Jahr

Für solch komfortables Wohnen in bester innerstädtischer Lage besteht natürlich großes Interesse. Es liegen bereits rund 240 Mietinteressenten für die 30 zu vermieten- den Wohnungen vor. Die Vergabe wird im ersten Quartal 2013 beginnen. Für die

Gewerbeflächen im Erdgeschoss stehen die künftigen Nutzer bereits fest – Herrenaus- statter Schreiber und Sundermann, Da- menmode Zimmermann sowie Juwelier Karat eröffnen hier neue Läden und stär- ken damit die Ladenzeile zwischen Allee- Center und Hundertwasserhaus.

Sofern man nicht als Mieter in der Regie- rungsstraße ohnehin ständig Augenzeuge ist, kann der Baufortschritt vielleicht bei einem Spaziergang zu den Feiertagen er- kundet werden. Oder ganz bequem im Internet. Vom Dach der Nummer 13 im GWG-Block Regierungsstraße sendet eine Webcam seit dem Baubeginn im vergan- genen Frühjahr regelmäßig aktuelle Bilder von unserer Baustelle zur GWG-Website.

www.gwg-reform.de

GWG fördert ihren Nachwuchs

Vorgestellt: Laura Meißner

„Wissen ist die einzige Ressource, die durch ihren Gebrauch an Mehrwert gewinnt.“

Das Tonnendach macht das Haus zu einem Hingucker im Quartier. Hier entstehen sechs Dachgeschosswohnungen. GWG Bauleiter Klaus Schiller erläutert den Besuchern die künftige Zinkeindeckung (unten).

Staatssekretär Klaus Klang würdigte in seinem Grußwort die Citylage des Neubauobjekts.

Personalien

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16 reform

D

ie diesjährige „Initiative Rei- henhaus-Modernisierung“ hat den Altbestand in Reform un- übersehbar aufgewertet. 43 leerstehende Wohnungen in verschiedenen Reihenhauszeilen, davon zehn im Reseda- weg, wurden durch nachhaltige komplet- te Instandsetzung und Modernisierung für die Wiedervermietung auf Vordermann gebracht. Das war zum Teil mit Grundriss- veränderungen verbunden.

Alle Wohnungen erhielten ein Bad mit Wanne und Dusche, teilweise ergänzt durch einen kleinen Sanitärbereich mit WC im Obergeschoss. Fenster und Innentüren wur- den erneuert und Dachböden als zusätzli- che Wohnfläche ausgebaut. Die alte Fuß-

Modernisierung

Verjüngungskur für

Reformer Reihenhäuser

Modernisierung im Bestand aus eigenen Mitteln ist gut vorangekommen bodendielung wurde aufgearbeitet. Der

Einbau von modernen Gas-Brennwert- heizthermen wird eine energiesparende Raumheizung und Warmwasserversor- gung ermöglichen.

Mit den Baumaßnahmen waren Firmen verschiedener Gewerke aus Magdeburg und Niederndodeleben beauftragt. Die Mo- dernisierungskosten betrugen insgesamt rund 2,1 Millionen Euro. Mit durch- schnittlich 60.000 Euro pro Reihenhaus ist der Aufwand deutlich höher als für Wohnungen im Mehrfamilienhaus. Das investierte Geld stammt aus den Eigenmit- teln der GWG, weil eine Kreditaufnahme nicht über einen zumutbaren Mietpreis refinanzierbar wäre. Für sämtliche moder-

nisierten Reihenhauswohnungen gibt es bereits Mieter. Das Sonderprogramm wird im neuen Jahr fortgesetzt. Geplant sind Baumaßnahmen unter anderem in den Straßen Zur Siedlung Reform, im Dahli- enweg und Lilienweg. Im Tulpenweg wer- den zukünftig die sehr kleinen und damit sehr schwer vermietbaren Wohnungen je- weils zusammengelegt.

Oben neue Dächer und unten begehrte Stellplätze fürs Auto Außerdem haben wir in der zweiten Jah- reshälfte 2012 die Dachmodernisierung fort- gesetzt. Im Eschenweg 24 im Siedlungs- gebiet Hopfengarten wurde mit roten Biberschwanzziegeln neu eingedeckt. Au-

ßerdem erhielten der Fußboden im Dach- geschoss und die Kellerdecke eine energie- sparende Wärmedämmung. Auch in der Louis-Braille-Straße 3–4 leuchten vom er- neuerten Dach die Biberschwanzziegel, hier wurden ebenfalls Dämmmaßnahmen auf dem nicht ausgebauten Dachboden und im Kellerbereich umgesetzt. In den acht Dachmansarden wurden die Fenster ausgewechselt.

Die Reihenhäuser im Heckenweg 7/1 bis 7/13 erhielten auf dem Hauptdach und den Anbaudächern zur Hofseite eine Ein- deckung mit naturroten Doppelmulden- falzziegeln. Um einen späteren Ausbau der Dachböden zu Wohnzwecken zu ermög- lichen, wurde eine Wärmedämmung an- gebracht und zur Straßen- und zur Hof- seite Dachflächenfenster eingebaut. Alle Dacharbeiten wurden von der Firma Pohl Dachbau ausgeführt. Die Kosten betrugen rund 330.000 Euro.

Parkplätze sind in den Alt-Reformer Stra- ßen, die in Vor-Auto-Zeiten gebaut wur- den, ein rares Gut. Dem Wunsch vieler Ge- nossenschafter entsprechend haben wir im zu Ende gehenden Jahr 38 weitere PKW- Stellplätze vor Reihenhäusern geschaffen, die Gesamtkosten belaufen sich auf 49.000 Euro. Die Arbeiten erfolgten durch die Magdeburger PRIMA GmbH. Zuvor musste die denkmalrechtliche Genehmi-

Louis-Braille-Straße 6: Dachbodenausbau

Louis-Braille-Straße 3–4: Dachmodernisierung, Dämmung

Eschenweg 24: Dachmodernisierung/Dämmung

Heckenweg 7/13: Komplexmodernisierung, Außenanlage

gung eingeholt werden, wofür wiederum Bauzeichnungen für jeden einzelnen Stra- ßenzug erforderlich waren. Auf dieser Grundlage wurden die Stellflächen vor den Reihenhäusern angeordnet. Gleichzeitig haben wir die Zugangswege zur Haus- treppe und Abstellflächen für die Müllton- nen erneuert.

Resedaweg 44: Komplexmodernisierung (s. l.).

Bei Schachtarbeiten im Kellerbereich (Vergrö- ßerung der Raumhöhe) wurde zur Überraschung aller ein eiszeitlicher Findling frei gelegt.

Überall in unseren Beständen werden laufend Wohnungen mit zum Teil erheblichem Aufwand modernisiert. Mit Rücksicht auf zumutbare Mietpreise geschieht dies ausschließlich aus Eigenmitteln der Genossenschaft.

Vielfach wurden – wie bei obenstehenden Beispielen – parallel zu Modernisierung und Wärmedämmung der Dächer die Wärmedämmung der Kellerbereiche durchgeführt.

Resedaweg 31: Dachmodernisierung, Wärmedämmung

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18 reform Kunstvolle Laubsägearbeit

en Ein Glühwein mit netten Nachbarn

Verkaufsbude der Volkssolidarität

Nichts geht ohne den W

eihnachtsmann

Schöne Festeinstimmung beim Alt-Reformer

Weihnachtstreff

(aus der Einladung zum Weihnachtstreff)

Allgemeines

GWG-Wirtschaftshof, 15. Dezember

Heft 2/August–Dezember 2012 19 Der Weihnachtmarkt entstand auf Initiative von Gerhard Schulze, Rolf Kunsch und Manfred

Bessel. Neu war in diesem Jahr u. a., dass mehrere Weihnachtsbuden aufgestellt wurden.

Die „Klappermühle“ sorgte wieder für die gastronomische Betreuung – auch mit guter Kost.

K

lein, aber fein: Der Hof der GWG wurde am Samstag vor dem 3. Advent erneut zum hell strahlenden Weihnachts- markt. Der Alt-Reformer Weihnachtstreff, entstanden auf private Initiative der Genos- senschafter Gerhard Schulze, Rolf Kunsch und Manfred Bessel, fand wie in den Vor- jahren viel Anklang.

Neu war in diesem Jahr, dass mehrere Weih- nachtsbuden aufgestellt wurden, die hei- melige Stimmung verbreiteten. „Die Bu- den haben wir vom Lemsdorfer Weih- nachtsmarkt ausgeliehen, mit dem wir kooperieren“, sagt Initiator Rolf Kunsch.

Auch aus Lemsdorf hatte sich der Weih- nachtsmann auf den Weg gemacht, den die Gaststätte „Klappermühle“ nach Alt-Re- form geschickt hatte. Er kümmerte sich um die kleinen und großen Gäste des Mark- tes, verteilte Geschenke und bescherte die

Kinder sogar während der Kutschfahrt.

Die „Klappermühle“ kümmerte sich wie- der mit guter, kalorienreicher Kost wie Bratwurst und Grünkohl um das leibliche Wohl der Reformer. Der reichlich fließen- de Glühwein erhitzte von innen, und die große Feuerschale spendete den Gliedern wohlige Wärme. Ein weiterer Stimmungs- macher war die Weihnachtsdisco, die zum Adventstanz einlud.

Auch die Kinder langweilten sich nicht, während ihre Eltern und Großeltern mit den Nachbarn plauderten. Die Modellei- senbahn von Gerhard Schulze drehte zum Vergnügen der Jüngsten ihre Gleisrunden und bimmelte immer wieder kräftig. Der Reiterhof Ottersleben kutschierte die be- geisterten Mädchen und Jungen durch die Siedlung, was möglicherweise bei man- chem jungen Pferdenarren Wünsche aus- gelöst hat: „Papa, schenkst Du mir ein Pony zu Weihnachten …?

Kinder halfen mit ihrem kleinen Stand aber auch selbst beim Gelingen des Weih- nachtstreffs. Wer noch eine Kleinigkeit fürs

Fest einkaufen wollte, wurde zum Beispiel am Verkaufsstand der Ortsgruppe Reform der Volkssolidarität fündig. Oder er ent- deckte z. B. eine schöne Laubsägearbeit von Hobby-„Holzwurm“ Erich Kleemann u. a.

Natürlich war auch „Likör-Peter“ wieder mit dabei – über seine edlen Obst- und Gewürzliköre freute sich bestimmt auch mancher Genussmensch.

Die Genossenschaft bedankt sich bei den rührigen Organisatoren und Mitgestaltern des Alt-Reformer Weihnachtstreffs. Und wir hoffen deshalb auf eine Wiederholung dieser schönen Veranstaltung auch im nächsten Jahr.

Der mittlerweile schon 7. Weihnachtstreff war wieder sehr gut besucht.

Ein voller Erfolg.

Wieder dabei: „Likör

-Peter“ mit seinen leckeren Spezialitäten

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20 reform

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ine alltägliche Verkehrskon- trolle in Magdeburg. Plötzlich beschimpft ein junger Mann die Polizisten und schlägt dann zu. Ein Beamter erleidet einen doppelten Kieferbruch. Schmerzen, Krankenhaus, Dienstausfall … und Stress für die Psyche.

Wer hilft?

„Die Kollegen fühlen sich oft allein gelas- sen in solchen Situationen“, sagt Stefan Perlbach, stellvertretender Landesvorsit- zender der Deutschen Polizeigewerkschaft und stellvertretender Stufenpersonalrats- vorsitzender der Polizeidirektion Sachsen- Anhalt Nord. „Die Gewalt gegen Vollzugs- beamte häuft sich leider, und betroffen sind nicht nur Polizeibedienstete, sondern inzwischen auch Feuerwehrleute und sogar Rettungsmitarbeiter, die doch eigentlich Menschen helfen.“ Man müsse etwas tun, betont Perlbach. Deshalb hat er gemein- sam mit Kollegen den gemeinnützigen Verein „HILFE FÜR HELFER IN NOT/

POLIZEI-FEUERWEHR-RETTUNGS- DIENST e.V.“ gegründet, um unverschul- det in Not geratene Kollegen bei der Be- wältigung von Krisensituationen zu unter- stützen. Der Verein ist darüber hinaus für alle Magdeburger Mitbürger da – mit psy- chosozialer Akuthilfe vor Ort. Hier kommt der Kriseninterventionsdienst (KID) über

Polizei im alten Bäckerladen

Neuer gemeinnütziger Verein findet in Alt-Reform sein Domizil

die Rettungsleitstelle der Berufsfeuerwehr zum Einsatz, für den der Verein Mitarbei- ter der in diesem Jahr aufgelösten Notfall- seelsorge der Kirchen gewonnen hat.

Einsatzanlässe sind in der Regel:

• Begleitung/Betreuung von Todesfall im häuslichen Bereich

• Todesfall im öffentlichen Bereich

• Todesfall im Arbeitsumfeld

• Todesfall bei Sport- und Freizeitaktivitäten

• Unfällen im Straßen- und Schienenverkehr

• Angehörige, Betroffene beim Suizid und Suizidversuch

• Begleiten der Polizei beim Überbringen einer Todesnachricht

• Angehörigenbegleitung nach Tod eines Kindes

• Großschadenslagen koordinations- bedürftige Lagen

• Einsätze in Kindertageseinrichtungen, Schulen oder anderen Kinder- und Jugendeinrichtungen mit speziell ausgebildeten Mitarbeitern.

Seit der Vereinsgründung am 9. Mai 2012 gibt es bereits mehr als 30 Mitglieder, die ehrenamtlich mitwirken. Das Ehrenamt hat damit begonnen, dass Stefan Perlbach in den vergangenen Monaten häufig in

Arbeitsbekleidung gestiegen ist und die Räume in der ehemaligen Bäckerei in der Straße Zur Siedlung Reform renoviert hat.

Der Laden stand einige Jahre leer und musste gründlich instandgesetzt werden, bevor der Verein dort einziehen kann. „Die GWG ist uns bei der Miete sehr entgegen gekommen und hat eine neue Decke ein- gezogen sowie die Elektrik erneuert“, freut sich der Vereinsvorsitzende. Im neuen Jahr wird die Geschäftsstelle eröffnet. Der ehe- malige Ladenraum wird dann zum Büro, hintere Räume werden als Besprechungs-, Schulungs- und Beratungsräume genutzt.

Der 49-Jährige, der mit seiner Familie seit elf Jahren in einem Reihenhaus in der Pa- racelsusstraße lebt, ist seit mehr als zwei Jahrzehnten bei der Polizei, „davon 15 Jah-

Allgemeines

Polizei und Rettungskräfte sind oft rund um die Uhr im Einsatz. Sie erleben Amok, Terror und Gewalt und können physisch und psychisch an den Folgen leiden. Wo die Fürsorge des Dienstherrn nicht ausreicht, bietet der Verein zusätzliche Hilfe an.

Stefan Perlbach hat in den letzten Monaten viel Zeit investiert, um den alten Bäckerladen zu renovieren.

Der Bäckerladen Zur Siedlung Reform – die älteren Reformer kennen ihn noch als „Bäcker Unnasch“ – wird die Adresse des jungen Vereins, Foto 1938.

Fotos: Deutsche Polzeigewerkschaft, LV Sachsen-Anhalt e.V.

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Allgemeines

A

ls Gudrun Kaminski, Ingrid Nagel und Gisela Schrödter aus der Ortsgruppe Reform der Volkssolidarität im März 2012 den ersten Kreativnachmittag veran- stalteten, waren einige noch skeptisch, ob diese Einladung angenommen wird. Doch schon das Osterbasteln fand regen Zu- spruch, und so kommen die Teilnehmer jetzt jeden letzten Dienstag im Monat zu- sammen – mit immer neuen Bastelideen.

Das Besondere ist, dass sich hier nicht nur Senioren begegnen: „Unser Ziel, auch jun- ge Bewohner unserer Gartenstadt begrü- ßen zu können, ist erreicht worden“, be- kräftigt Gudrun Kaminski, die wie auch ihre Mitstreiterinnen in der GWG wohnt.

„Auch gibt es immer neue Anmeldungen und die Bereitschaft von bastelfreudigen Mitgliedern der Volkssolidarität, selbst ei- nen Kreativnachmittag zu leiten und ihre Bastelideen vorzustellen.“ Weil die GWG dafür ihren Beratungsraum im Asternweg zur Verfügung stellt, sind die Wege für die meisten kurz und der finanzielle Aufwand bleibt sehr gering.

Ende Oktober übten sich die Teilnehmer beim „Nassfilzen“. Einige hatten bereits bei einem voraus gegangenen Filzkurs un- ter Leitung der Künstlerin Heidi Sack die- se Gestaltungstechnik, welche die Finger-

Geschickte Finger

und viele schöne Ideen

Kreativnachmittage der Ortsgruppe Reform

der Volkssolidarität finden Zuspruch bei Jung und Alt fertigkeit verbessert, kennengelernt und konnten nun unter Leitung von Gisela Schrödter ihre Fertigkeiten weiter verbes- sern. Bei der Herstellung der bunten Filz- blüten, für die sich jeder seine Lieblings- farbe aussuchte, hatten alle viel Spaß. „Es war eine Freude zu sehen, wie viel Geschick und Ausdauer die teilnehmenden Kinder hatten“, sagt Frau Kaminski. Der jüngste Gast war zehn Monate alt und die Omas

schon im Rentenalter. Am Ende des Kre- ativnachmittags erklärte sich Frau Carl bereit, beim nächsten Treffen mit allen Interessierten Origami-Weihnachtssterne zu basteln. Wie sich zeigt, schlummern in den Gartenstädtern viele Talente und bie- ten genügend Potential für weitere Kreativ- nachmittage.

re auf der Straße“. Am eigenen Leibe hat er Unfälle im Dienst und Gewalt erlebt.

Ein maßgeblicher Grund für sein ehren- amtliches Engagement. Die Polizeistatistik in Sachsen-Anhalt verzeichnet jährlich mehr als tausend Delikte gegen Beamte von der Beleidigung bis hin zum versuch- ten Totschlag. Eine ebenfalls immense mentale Belastung für Einsatzkräfte sind Unglücksfälle wie der Eisenbahnunfall in

Hordorf oder zum Beispiel ein Wohnungs- brand in Cracau, bei dem zwei Kleinstkin- der ums Leben kamen. Die Einsatz- und Rettungskräfte brauchen dann oft selbst Hilfe, um das Erlebte zu verarbeiten, da- mit das traumatische Erlebnis nicht die Psyche krank macht, erzählt Perlbach: „Al- les natürlich nur, wenn der betroffene Be- amte das auch will.“

Zwar gibt es Hilfsangebote der Behörden und Einrichtungen sowie der Gewerk- schaften in der Polizei. Aber diese reichen nicht aus. So will der Verein, der mit Be- ratungsstellen und Behörden und Einrich-

tungen, Rechtsanwälten und Psychologen zusammenarbeitet, im Bedarfsfall auch rechtliche und finanzielle Hilfe leisten.

Perlbach will anregen, dass vom Gericht verhängte Bußgeldzahlungen von Straftä- tern an den Verein fließen.

Auch in der Präventionsarbeit an Schulen – „damit Konflikte nicht mit den Fäusten geregelt werden“ – und mit älteren Bür- gern – zum Beispiel richtiges Verhalten im

Straßenverkehr und im Fall der „Enkel- Masche“ – will sich der Verein engagieren.

Denn durch den massiven Personalabbau im Polizeidienst droht die behördliche Prä- ventionsarbeit auf der Strecke zu bleiben.

„HILFE FÜR HELFER IN NOT/POLIZEI- FEUERWEHR-RETUNGSDIENST e.V.“ ist in dieser Struktur wohl einmalig. Eine Aus- weitung der Vereinsarbeit auf ganz Sach- sen-Anhalt oder sogar bundesweit ist denk- bar. Sachsen-Anhalts Innenminister Hol- ger Stahlknecht kann die Initiative natür- lich nur begrüßen: „Sie – liebe Vereins- mitglieder – verdienen meinen Respekt für

Ihren bedingungslosen Einsatz und ihr eh- renamtliches Engagement“, sagte der Mi- nister in einem Grußwort und erinnerte daran, dass Polizei, Feuerwehr und Ret- tungsdienst 24 Stunden am Tag für die Be- völkerung bereitstehen.

Wer den Verein „Hilfe für Helfer in Not“

unterstützen möchte, kann Mitglied, För- dermitglied oder Sponsor werden oder mit Spenden (Spendenkonto bei der BBBank Karlsruhe, BLZ: 660 908 00; Konto: 85 33 814) die Arbeit unterstützen. „Wir sind für jede Unterstützung dankbar“, betont Vereinsvorsitzender Perlbach.

Mit Blick auf die zahlreichen Einsätze des Kriseninterventionsdienstes (KID) werden weitere ehrenamtliche Helfer gesucht. Ein Helfer sollte „psychisch stabil sein und sich zutrauen, sich in belastenden Situationen zu begeben.“ Eine Altersgrenze gibt es nicht. Doch kein Einsatz als Notfallhelfer ohne Ausbildung. Diese übernimmt der Verein, sowie es ausreichend Interessenten gibt. In 80 Stunden samstags und an je- weils einem Wochentag werden Neulin- gen die Grundlagen vermittelt. „Sehr praxis- orientiert“, betont Perlbach.

Ansprechpartner für Interessenten als Not- fallhelfer ist die Leiterin des KID-Teams Ines Bunk: Telefon 01 60/3 67 61 57 oder per E-Mail an: info@hilfe-fuer.helfer-in- not.de

Weitere Informationen auch unter notfall@hilfe-fuer-helfer-in-not.de, www.hilfe-fuer-helfer-in-not.de oder über Mobiltelefon 01 76/60 82 40 01.

„Sie – liebe Vereinsmitglieder – verdienen meinen Respekt für Ihren bedingungslosen Einsatz …“

Holger Stahlknecht, Innenminister Sachsen-Anhalt

Stefan Perlbach ist seit mehr als zwei Jahrzehnten bei der Polizei. Mitglieder des Vorstands trafen OB Dr. Lutz Trümper anlässlich der Vorstellung des Vereins (rechts).

Fotos: Deutsche Polzeigewerkschaft, LV Sachsen- Anhalt e.V. (l.), Hilfe für Helfer in Not e.V. Fotos: Volkssolidarität, Ortsgruppe Reform

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„Wie auf einem anderen Stern“

Ilka Koch fühlte sich „wie eine Prinzessin“, als sie eine „Kleine Auszeit“ im Naturresort Schindelbruch in Stolberg im Südharz nehmen konnte. Dieses Wohlfühlarrangement war der Haupt- preis der Tombola beim diesjährigen Frühlingsfest unserer Genossenschaft, und Frau Koch war zunächst total überrascht über den unerwarteten Gewinn. Doch bald schon packte sie die Taschen und löste noch im Juni den Gutschein gemeinsam mit ihrem Lebensgefährten Andre Kuhnert ein. Im „ersten klima- neutralen Hotel Mitteldeutschlands“ erwartete sie aller Komfort, zum Beispiel im Wellnessbereich mit Saunadorf, Pool und Fitnesslandschaft.

„Das war Erholung pur“, schwärmt die Tombolagewinnerin noch Monate später: „Wir wurden richtig verwöhnt. Das Hotel ist sehr schön, das Essen war super lecker und die Bedienung sehr gut. Wir haben uns wie auf einem anderen Stern gefühlt.“

Damit sich die viergängigen Verwöhnmenüs nicht später auf der Waage rächen, unternahmen die beiden Auszeit-Genießer eine Fahrradtour. Zwar mit Elektro-Fahrrädern, „aber bei einem Rad streikte bald der Motor, und da wurde es bergauf etwas schwierig“, erzählt Ilka Koch schmunzelnd. Natürlich gibt es auch im Jahr 2013 wieder ein Frühlingsfest für alle Genossen- schafter, zu dem wir Sie schon herzlich einladen.

14. Frühlingsfest

Tombolagewinner – Der 1. Preis

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Der Weihnachtsbaum ist ein Reformer

Reform ist im Exportgeschä

Die Weihnachts- tanne auf dem Alten Markt, die eigentlich eine Fichte ist, kommt von einem Grundstück in der Straße Zur Sied- lung Reform. Familie Carla und Klaus Dreier hatten den Baum 1974 eigenhändig im Vorgarten gepflanzt. In den vergangenen 38 Jahren wuchs er auf stattliche fast 20 Me- ter und entwickelte dabei perfekte Formen. Damit ge- wann er unter 20 Kandidaten die strenge Auswahlkür zur City-Weihnachtstanne des Jahres 2012. Statt Sieges- krönchen schmückt ihn nun bis ins neue Jahr hinein eine bunte Lichterkette, die den Nadelbaum zur Freude der kleinen und großen Magdeburger strahlen lässt. Darauf können die Dreiers stolz sein, denn was wäre ein Weih- nachtsmarkt ohne „Tanne“?

Für den Vorgarten war die Fichte inzwischen zu groß.

Für den Magdeburger Weihnachtsmarkt dagegen kann so ein Baum gar nicht hoch genug sein. Obendrein kos- tete er der Stadt nichts, die sich den Weihnachtsbaum gern von ihren Bürgern schenken lässt.

Weihnachtsbäume aus Alt-Reform sind offenbar sehr ge- fragt. Auch der Baum auf dem kleinen Weihnachtsmarkt auf dem Hof der GWG stammt jedes Jahr aus der Sied- lung (s. Beitrag S. 18/19). Diesmal wurde er im Garten der Familie Later, Zur Siedlung Reform 6/10, gefällt.

Allgemeines

Ilka Koch bei der Abholung ihres Gewinngutscheins beim Frühlingsfest am 2. Juni am Verlorenen Grundstein.

Am Morgen des 13. November, pünktlich um 8.00 Uhr brachten die Männer von der Feuerwehr den Autokran entlang des Grundstücks an der Brenneckestraße in Stellung. Nachdem der Baum der Familie Dreier dann in luftiger Höhe gesichert war, wurde er abgesägt, auf dem bereitstehenden Tieflader verladen und in Richtung Stadtmitte transportiert.

Wenig später wurde die gewaltige Fichte auf dem Alten Markt zu Füßen des goldenen Magdeburger Reiters aufgebaut.

Reform ist im Exportgeschäft!

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26 reform

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ie schön, dass es gute Freun- dinnen gibt. Mit ihnen fährt Ruth Matthes noch mit stol- zen 90 Jahren durch die Welt und freut sich über prächtige Städte und herrliche Landschaften. Erst diesen Sommer war sie auf einem Flusskreuzer auf Donau und Rhein unterwegs. Das hält jung – das Alter sieht man der lebhaften Frau kein bisschen an. Wache blaue Augen blicken den Gesprächspartner aufmerksam an, die Ohren hören noch bestens, und bei einem Tässchen Kaffee erzählt sie aus ihrem Le- ben, ohne den Faden zu verlieren.

Ruth Matthes hat viel Interessantes und manches Schmerzliche erlebt. Die Magde- burgerin, aufgewachsen in der Neustadt,

wohnt seit 56 Jahren im Vierfamilienhaus Hopfenbreite 35, das damals zur selbst- ständigen Genossenschaft Hopfengarten gehörte. 1956 hatte sie gerade geheiratet und zog zu ihrem Mann, der bereits seit 1938 in eben diesem Haus, Baujahr 1927, lebte. „Gegenüber in der Hopfenbreite haben seine Eltern gewohnt“, zeigt Frau Matthes auf die andere Straßenseite. Zu dieser Zeit war die Gegend noch nicht so dicht bebaut, erinnerte sie sich an frühere Gärten, wo heute Häuser stehen. Und da- ran, dass es an der Ecke Ahornweg einen Konsumladen gab. Und einen weiteren Laden in der Schilfbreite, heute ist dort Bodeta drin. „Es war gemütlicher damals“, findet die Seniorin. Trotzdem lebt sie gern

„Der Hopfengarten

ist immer noch dörflich“

Menschen in Reform

Ruth Matthes wohnt seit 56 Jahren in der Hopfengarten-Siedlung

im Hopfengarten. Sie liebt den noch im- mer „dörflichen Charakter“, zu dem jetzt auch noch das Geläut im neuen Glocken- turm der Christusgemeinde nebenan bei- trägt. „Ich möchte hier auf keinen Fall aus- ziehen“, bekräftigt die Genossenschafterin, auch wenn das Wohnhaus einige Alters- spuren zeigt und die Kellerwand endlich trockengelegt werden müsste.

Ihre Wohnung im Obergeschoss hat sie gemütlich eingerichtet, mit blühenden Or- chideen auf der Fensterbank, mit Fotos und Andenken. „Hier wo ich jetzt auf der Couch sitze, stand früher der Kachelofen“, erzählt sie. „Die Bauleute waren pfiffig, haben die Türen alle in die Zimmerecke gebaut.“ So gibt es viel Stellfläche.

„Hier wo ich jetzt auf der Couch sitze, stand früher der Kachelofen.“

27 Veranstaltung zum 75-jährigen Jubiläum des

Turnvereins MTV Neustadt, 1934. Ruth Matthes ist das Mädchen ganz rechts oben.

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1 Vor Betriebsgebäude in Rothensee, 1940

2Mit Sportverein in der Magdeburger Stadthalle, 1934 3Ostseeurlaub mit Mann und Tochter, 70er Jahre 4Unterwegs: Hopfenbreite/Ecke Ahornweg, 1957 5Bei Ernteeinsatz in Magdeburg/Ottersleben, 1949 6Im Rollschuhverein der Junkers-Werke, 1940 7Beim Skieurlaub in Schierke, Anfang der 40er Jahre Gegenüber: Urlaub auf dem Kreuzfahrtschiff und in St. Petersburg mit Freundin Hannelore, 2006/2009

Menschen in Reform

Ehemann Reinhold Matthes wurde nach der Umwandlung der Gartenstadt Hop- fengarten in eine Gemeinnützige Woh- nungsbaugenossenschaft im Jahr 1957 Vorsitzender der Revisionskommission und gehörte damit zum Vorstand. „In der Hop- fenbreite war die Geschäftsstelle, da saß die Frau Seeger, die auch die Miete kassierte.“

Die Verwaltungskosten wären dann aber

ren war der 15 Jahre ältere Ehemann al- lerdings schwer erkrankt. Nach seinem Tod begann die Witwe mit ihrer Stieftochter Brigitta zu reisen. Die „weiteste und schöns- te“ Reise habe sie nach Amerika geführt, schwärmt sie. Ihre Freundinnen haben sol- che Ereignisse in einem Fotoalbum fest- gehalten und ihr zum 90. Geburtstag ge- schenkt.

Dann lacht Ruth Matthes und erzählt, dass sie sogar schon in DDR-Zeiten „in den Westen“ reisen konnte. Sie durfte eine Freundin in Wien besuchen – allerdings erst, nachdem sie einen Brief an Wilhelm Pieck geschrieben hat- te. „In der Reisegenehmigung stand dann allerdings: Bahn- übergang Bad Schandau. Ich wollte doch aber fliegen!“ Also fuhr sie nach Karlshorst in die russische Kommandantur und holte sich dort die Er- laubnis. „Der Offizier war wirklich nett und hat gleich unterschrieben, dass ich von Schönefeld aus fliegen darf.“

Das war noch vor ihrer Heirat. Da hatte die ge-

borene Ruth Samareyer, ein sportbegeis- tertes schlankes Mädchen im Turnverein MTV Neustadt, schon ein nicht ganz ein- faches Leben gemeistert. Der Vater war kriegsversehrt aus dem ersten Weltkrieg heimgekehrt, mit Beginn des zweiten wur- de er zu Junkers kriegsdienstverpflichtet.

Bei einem Bombenabwurf auf das Werk wurde er erneut schwer verletzt, die In- validenrente nach dem Krieg war sehr klein. Bei Luftangriffen 1944 und 1945 wurden auch meh- rere Häuser im Hopfen- garten zerstört.

Die junge Ruth, die eine kaufmännische Ausbil- dung absolviert hatte und bis Kriegsende bei Junkers als Chefsekretärin arbeite- te, musste für das Auskom- men ihrer Familie mitver- dienen. Nach der Auslagerung der Rüs- tungsproduktion nach Ilfeld im Südharz arbeitete sie dort gleich neben dem berüch- tigten KZ Dora. „Es war grausam, das zu sehen. Wir durften den Gefangenen nicht einmal ein Stück Brot geben, sonst wären wir doch gleich verhaftet wurden.“

Nach Kriegsende musste sie nach neuer Arbeit suchen und fand zunächst eine Stel- le in der Verwaltung der Magdeburger SPD-Zentrale. Nach der Zwangsvereini- gung mit der KPD zur SED zog die Partei- zentrale in das Palais am Fürstenwall um.

„Was ich dort an politischen Kämpfen erlebt habe …!“ Ende 1948 kündigte sie. Seit- dem arbeitete sie bei RFT, das stand damals für Rundfunk- und Fernmeldetechnik. Bis zur Rente, zuletzt in der Gehaltsabrechnung.

In einigen Wochen, am 24. Januar 2013,

Hier in der Hopfenbreite wohnt Ruth Matthes schon seit 1956. Sie liebt den dörflichen Charakter der Siedlung.

für die kleine Genossenschaft mit nur etwa 150 Wohnungen nicht mehr zu tragen ge- wesen. Bereits 1968 wurden Grundstücke am Hopfenplatz an den Rat der Stadt ver- kauft, um finanzielle Forderungen zu be- gleichen. Die Stadt baute dort eine Kauf- halle, heute Standort von NP-Markt und Sparkasse. Anfang 1975 verschmolzen die drei Einzel-Genossenschaften Hopfengar- ten, Gartenstadt Kolonie Reform und Bau- verein der Grusonwerk-Beamten zu unse- rer gemeinsamen heutigen Genossenschaft.

Das Ehepaar Matthes, das sich bei der Ar- beit bei RFT Magdeburg kennengelernt hatte, konnte 25 glückliche Jahre zusam- men erleben. In seinen letzten Lebensjah-

„Ach, ich bin wunschlos glücklich.

Was im Leben schwierig war, habe ich überwunden.“

wird Ruth Matthes ihren 91. Geburtstag feiern. Befragt nach ihren Wünschen, winkt sie nur lächelnd ab: „Ach, ich bin wunschlos glücklich. Was im Leben schwie- rig war, habe ich überwunden.“ So bleibt, ihr weiterhin gute Gesundheit und noch viele frohe Stunden zu wünschen. Seit dem Tode von Mann und Tochter lebt sie al- lein. Einsam ist sie aber nicht. „Ich mache

bei der Volkssolidarität alles mit“, erzählt sie.

Manchmal geht sie mit einer Freundin ins Theater. Oder eben auf Reisen. Wie schön, dass es Freundinnen fürs Leben gibt!

Fotos: Ruth Matthes

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