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Referenten-Entwurf zur Änderung Artikel 104c des Grundgesetzes | Bitkom e.V.

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Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und Neue Medien e.V.

Juliane Petrich Leiterin Bildung T +49 30 27576-135 j.petrich@bitkom.org

Albrechtstraße 10 10117 Berlin

Präsident Achim Berg

Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder

www.bitkom.org

Stellungnahme

Referenten-Entwurf zur Änderung Artikel 104c des Grundgesetzes

24. April 2018 Seite 1

Die neue Bundesregierung hat im Koalitionsvertrag für die 19. Legislaturperiode eine Investitionsoffensive für Schulen angekündigt, insbesondere im Bereich Ganztagsschul- und Betreuungsangebote, Digitalisierung und berufliche Schulen. Damit der Bund die Länder und Kommunen bei Investitionen in die Bildungsinfrastruktur unterstützen kann, ist eine Anpassung des Grundgesetzes geplant. Bislang lässt der

Sondertatbestand des Artikels 104c GG Finanzhilfen des Bundes im Schulbereich nur für finanzschwache Kommunen zu. Der nun vorgelegte Referenten-Entwurf unter Federführung des Bundesministeriums der Finanzen und des Bundesministeriums des Innern, für Bau und Heimat formuliert eine entsprechende Änderung des Grundgesetz- Artikels 104c, Satz 1 wie folgt:

„Der Bund kann den Ländern Finanzhilfen für gesamtstaatlich bedeutsame

Investitionen der finanzschwachen Länder und Gemeinden (Gemeindeverbände) im Bereich der kommunalen Bildungsinfrastruktur gewähren.“

Bitkom begrüßt die Ausweitung des finanziellen Engagements des Bundes, um Länder und Kommunen bei ihren Investitionen in die kommunale Infrastruktur, insbesondere Ganztags- und Betreuungsangebote, Digitalisierung und berufliche Schulen zu unterstützen. Ziel muss es sein, schnellstmöglich eine moderne und auf die Zukunft ausgerichtete Infrastruktur für die allgemeinbildenden und gleichermaßen die beruflichen Schulen zu schaffen.

Allem voran muss der bereits im Jahr 2016 vom Bundesministerium für Bildung und Forschung angekündigte Digitalpakt Schule jetzt schnellstmöglich umgesetzt werden.

Dafür müssen Bund und Länder eine gemeinsame Vereinbarung verabschieden. Eine weitere Verzögerung der Umsetzung des DigitalPakt Schule darf hiermit nicht verbunden sein. Bitkom erachtet insbesondere folgende Handlungsfelder als relevant:

Digitale Infrastruktur: Der flächendeckende Breitbandausbau und die mobile Netzabdeckung müssen zügig vorangetrieben werden. Zur digitalen Schule gehören eine sichere und verlässliche WLAN-Anbindung sowie Cloud-Dienste (z. B. Private-, Public und Hybrid-Cloudsysteme) als geschützter digitaler Informationsraum mit

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www.bitkom.org

Stellungnahme

Referenten-Entwurf zur Änderung Artikel 104c des Grundgesetzes

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Zugang zu didaktischen Materialien und virtuellen Klassenzimmern für Lehrer und Schüler. Verlässliche und langfristig stabile Lernumgebungen über alle Fächer und Klassenstufen hinweg sind notwendig, um digitales Lernen so effizient und zugänglich wie möglich zu machen. Die Pflege und Wartung der digitalen Infrastruktur und Ausstattung darf nicht länger vom ehrenamtlichen Engagement einzelner Lehrkräfte abhängen, sondern muss professionell organisiert werden.

Lehr- und Bildungspläne: Der Erwerb von digitaler Kompetenz muss durch die fächerübergreifende curriculare Verankerung digitaler Bildungsinhalte und digitaler Technologien gewährleistet werden. Die Bildungspläne der Länder müssen für die Digitalisierung fit gemacht werden. Dafür müssen der kompetente Umgang mit digitalen Technologien und der Aufbau einer grundlegenden IT-Kompetenz Bestandteil gemeinsamer Bildungsstandards werden. Auf der Ebene der Schulen sind Medienentwicklungspläne sinnvoll, um die pädagogisch nachhaltige Nutzung digitaler Infrastrukturen abzusichern.

Lehr- und Ausbildungspersonal: Um die Möglichkeiten digitaler Angebote nutzen zu können, ist digitale Kompetenz beim Lehr- und Ausbildungspersonal zwingend erforderlich. Es ist dafür zu sorgen, dass Lehr- und

Ausbildungspersonal flächendeckend und kontinuierlich aus- und fortgebildet werden.

Bitkom vertritt mehr als 2.500 Unternehmen der digitalen Wirtschaft, davon gut 1.700 Direktmitglieder.

Sie erzielen allein mit IT- und Telekommunikationsleistungen jährlich Umsätze von 190 Milliarden Euro, darunter Exporte in Höhe von 50 Milliarden Euro. Die Bitkom-Mitglieder beschäftigen in Deutschland mehr als 2 Millionen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Zu den Mitgliedern zählen 1.000 Mittelständler, mehr als 400 Startups und nahezu alle Global Player. Sie bieten Software, IT-Services, Telekommunikations- oder Internetdienste an, stellen Geräte und Bauteile her, sind im Bereich der digitalen Medien tätig oder in anderer Weise Teil der digitalen Wirtschaft. 80 Prozent der Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Deutschland, jeweils 8 Prozent kommen aus Europa und den USA, 4 Prozent aus anderen Regionen. Bitkom fördert und treibt die digitale Transformation der deutschen Wirtschaft und setzt sich für eine breite gesellschaftliche Teilhabe an den digitalen Entwicklungen ein. Ziel ist es, Deutschland zu einem weltweit führenden Digitalstandort zu machen.

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